Manorapid Synergy
Antiseptica chem. pharm. Produkte GmbH
Manorapid Synergy
Fachinformation
Dezember 2008
Fachinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SmPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Manorapid Synergy, Flüssigkeit zur Anwendung auf der Haut
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
100 g enthalten:
10 g 1-Propanol (Ph. Eur.), 57,6 g Ethanol 96 %.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Flüssigkeit zur Anwendung auf der Haut.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur hygienischen und chirurgischen Händedesinfektion.
Zur Anwendung auf Schleimhäuten und offenen Wunden nicht geeignet.
Wirkspektrum: bakterizid (inkl. Mycobacterien), fungizid, viruzid.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zur hygienischen Händedesinfektion unverdünnt in die Hände einreiben, diese während 30 Sekunden feucht halten. Zur chirurgischen Händedesinfektion unverdünnt in die Hände einreiben, diese während 1,5 Minuten feucht halten. Zur Virusinaktivierung unverdünnt in die Hände einreiben, diese während 1 Minute feucht halten.
Manorapid Synergy ist zur äußerlichen Anwendung an der Haut, jedoch nicht auf Schleimhäuten und Wunden bestimmt. Die Lösung ist nicht zur Einnahme oder intravenösen Applikation geeignet.
4.3 Gegenanzeigen
Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe darf Manorapid Synergy nicht angewendet werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
Nicht verschlucken oder in den Blutkreislauf gelangen lassen.
Manorapid Synergy ist alkoholhaltig und brennbar. Vor Anwendung elektrischer Geräte die mit Manorapid Synergy eingeriebene Haut gut trocken lassen.
[Hinweis zusätzlich auf Packungen mit einem Volumen von ≥ 1000 ml: „Ein Umfüllen von Manorapid Synergy darf nur unter aseptischen Bedingungen (Sterilbank) erfolgen.“]
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Keine bekannt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Bei sachgemäßem Gebrauch kann Manorapid Synergy während Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Manorapid Synergy hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Insbesondere bei mehrfacher Anwendung der Lösung kann es zu Irritationserscheinungen der Haut (z.B. Austrocknung, Schuppung, Rötung, Spannung, Juckreiz) und bei hochfrequenter Anwendung auch zu weiter gehenden Hautreizungen mit oberflächlichen Defekten kommen. Das Ausmaß und der Schweregrad dieser Erscheinungen hängen direkt mit der Häufigkeit der Anwendung und der Durchführung angemessener Hautpflegemaßnahmen zusammen. Bei dem ersten Auftreten von Irritationserscheinungen sind die Hautpflegemaßnahmen zu intensivieren. Lanolin poly(oxyethylen)-75 kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) auslösen.
4.9 Überdosierung
Nach bestimmungswidriger oraler Aufnahme größerer Mengen von Manorapid Synergy (ab ca. 0,5 ml/kg KG) ist mit Intoxikationserscheinungen durch die enthaltenen Alkohole zu rechnen. Bei qualitativ ähnlichen Wirkungen ist Propanol ca. 1,5 bis 2mal toxischer als Ethanol. Das klinische Bild einer kombinierten Intoxikation dürfte dem in Fachkreisen bekannten der reinen Ethanolintoxikation entsprechen. Die Notfallbehandlung hat zunächst den allgemeinen Prinzipien der Vergiftungsbehandlung (z. B. möglichst vollständige primäre Giftelimination und Verhinderung weiterer Resorption) zu folgen. Neben symptomatischen Maßnahmen ist (im Unterschied zur kombinierten Methanol/Ethanol-Intoxikation) vordringlich eine rasche Senkung des Ethanol-Blutspiegels (z. B. mittels Glucose- oder Lävulose-Infusionen, ggf. Dialyse) anzustreben, da hohe Ethanolspiegel den enzymatischen Abbau des Propanols verzögern.
Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Desinfizienz/Antiseptikum
ATC-Code: D08AX53
Manorapid Synergy wirkt gemäß in-vivo Prüfungen bakterizid (inkl. Mycobacterien), fungizid und viruzid. Die folgenden Zeitangaben gelten für eine Titerreduktion um 4 log10-Stufen in In-vitro-Versuchen: BVDV 30 s, (dies lässt nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand auf eine Wirksamkeit gegen HCV, HBV, und HIV schließen) Rota 15 s, Infuenza A und B 30 s, HSV1 und HSV2 30 s, SARS 30 s, HAV 30 s, FCV (als Surrogatvirus für Noroviren) 30 s, Adeno 60 s, Polio 60 s, SV40 60 s, Vaccinia 30 s. Die Kriterien gemäß EN1500 und prEN12791 werden erfüllt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Manorapid Synergy ist mit keiner Resorption durch die intakte Haut zu rechnen, so dass systemische Wirkungen der Alkohole nicht zu erwarten sind.
6. Pharmazeutische Angaben
Liste der sonstigen Bestandteile
Gereinigtes Wasser, Propylenglycol, Butan-1,3-diol, 2-Butanon, Phosphorsäure 85 %, Lanolin poly(oxyethylen)-75, Parfum Fresh PH 799 982 (Symrise).
6.2 Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre.
Dauer der Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Bei extremer Erwärmung Explosionsgefahr.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Kunststoffflaschen zu 150 ml, 500 ml, 1000 ml und 5000 ml.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Eindringen größerer Mengen der Flüssigkeit in die Kanalisation verhindern. Mit flüssigkeitsbindendem Material aufnehmen. Nicht mit dem Hausmüll entsorgen. Kleinere Restmengen mit Wasser verdünnt in die Kanalisation geben. Größere Mengen nicht in den Ausguss oder in das WC leeren, sondern Problemstoffsammelstelle oder Sonderabfallsammler übergeben. Sonderabfall Schlüsselnr. 070104, AVV.
7. Inhaber der Zulassung
Antiseptica
chem. pharm. Produkte GmbH
Carl-Friedrich-Gauß-Str. 7
D – 50259 Pulheim-Brauweiler
Tel.: 0049 / (0) 2234 / 98466 0
Fax: 0049 / (0) 2234 / 98466 11
8. Zulassungsnummer
57801.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
07.11.2006
10. Stand der Information
Dezember 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Nicht apothekenpflichtig.
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