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Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 Mg/2 Ml

Document: 17.06.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Zwischenlieferung


Actavis Group PTC ehf.

Meaverin®-Actavis 0,5%
Injektionslösung 10 mg/2 ml

05.03.2009

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Module 1

Administrative Information and Prescribing Information – for germany

1.3

Product information

1.3.1

Summary of Product Characteristics, Labelling and Package Leaflet


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


GEBRAUCHSINFORMATION. INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Meaverin®-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml

Injektionslösung

10 mg/2 ml


Wirkstoff: Mepivacainhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.



Was ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml beachten?

Wie ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml aufzubewahren?

Weitere Informationen





1. Was ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 mlund wofür wird es angewendet?

Mepivacainhydrochlorid ist ein Lokalanästhetikum (Arzneimittel zur örtlichen Betäubung) vom Säureamid-Typ (Carbonsäureamid des Anilins) mit raschem Wirkungseintritt


Es wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.



2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 mlbeachten?

Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml darf nicht angewendet werden,

bei akut dekompensierter Herzinsuffizienz (akutes Versagen der Herzleistung),

zur Betäubung des Gebärmutterhalses in der Geburtshilfe (Parazervikalanästhesie).


Hinweis:

Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml ist aufgrund der niedrigen Wirkstoffkonzentration nicht zur Anwendung für Spinalanästhesien und zahnmedizinische Eingriffe geeignet.


Zusätzlich sind die speziellen Gegenanzeigen für die Periduralanästhesie zu beachten, wie z.B.:


Zur Durchführung einer rückenmarksnahen Anästhesie unter den Bedingungen einer Blutgerinnungsprophylaxe siehe unter "Vorsichtsmaßnahmen".


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml ist erforderlich,


Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.



Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für Kinder sind die Dosierungen individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. Als Maximaldosis gelten 5 bis 6 mg Mepivacainhydrochlorid pro kg Körpergewicht.


Was ist bei älteren Menschen zu berücksichtigen?

Vornehmlich bei älteren Patienten kann eine plötzliche arterielle Hypotension als Komplikation bei Periduralanästhesie mit Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml auftreten.


Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml?

Die gleichzeitige Gabe gefäßverengender Arzneimittel führt zu einer längeren Wirkdauer von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Aprindin und Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml ist eine Summation der Nebenwirkungen möglich. Aprindin hat aufgrund der chemischen Strukturähnlichkeit mit Lokalanästhetika ähnliche Nebenwirkungen.


Ein toxischer Synergismus wird für zentrale Analgetika und Ether beschrieben.


Kombinationen verschiedener Lokalanästhetika rufen additive Wirkungen an kardiovaskulärem System und ZNS hervor.


Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 mlbeeinflusst?

Die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxanzien wird durch Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml verlängert.


Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Keine Angaben.


Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine klinischen Studien zu einer Anwendung von Mepivacainhydrochlorid in der Schwangerschaft vor. In tierexperimentellen Studien wurde Mepivacainhydrochlorid nur unzureichend auf mögliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryofoetale Entwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung untersucht (siehe Toxikologische Eigenschaften).


Da für Mepivacain ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen im Vergleich zu anderen Lokalanästhetika bei einer Anwendung im ersten Trimester nicht ausgeschlossen werden kann, darf Mepivacain in der Frühschwangerschaft nur verabreicht werden, wenn keine anderen Lokalanästhetika zur Verfügung stehen.


Mepivacainhydrochlorid passiert die Plazenta mittels einfacher Diffusion. Das Verhältnis der embryo-foetalen Konzentration im Blut beträgt im Verhältnis zur maternalen 0,46 – 2,9.


Als mögliche Komplikation des Einsatzes von Mepivacainhydrochlorid in der Geburtshilfe ist das Auftreten eines arteriellen Blutdruckabfalls bei der Mutter anzusehen.


Parazervikalblockade:

Die Anwendung von Mepivacainhydrochlorid zur Betäubung des Gebärmutterhalses (Parazervikalanästhesie) ist kontraindiziert, da bei dieser Anwendungsart über foetale Bradykardien und Todesfälle berichtet worden ist.


Periduralanästhesie:

Für die geburtshilfliche Periduralanästhesie stellt Mepivacainhydrochlorid aus pharmakokinetischen Gründen (Gefahr der systemischen Kumulation) nicht das Mittel der Wahl dar. Bei Gabe von Mepivacainhydrochlorid unter der Geburt ist über foetale Depression, Intoxikationserscheinungen, verminderten Muskeltonus sowie Minderung der Muskelkraft in den ersten 8 Stunden nach der Geburt berichtet worden.


Stillzeit

Es ist nicht bekannt, in welchen Mengen Mepivacainhydrochlorid in die Muttermilch ausgeschieden wird. Sollte eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, kann das Stillen ca. 24 Stunden nach Ende der Behandlung wieder aufgenommen werden.


Fragen Sie vor der Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Bei Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml muss vom Arzt im Einzelfall entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d.h. es ist nahezu ‚natriumfrei’.


3. Wie ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel entsprechend der nachfolgenden Dosierungsempfehlungen an.

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihr Arzt Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml nicht anders verordnet hat.


Wie viel wird von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml angewendet?

Wie oft wird Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml angewendet?

Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.


Die Angaben für die empfohlenen Dosen gelten für Jugendliche über 15 Jahre und Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße bei einmaliger (einzeitiger) Anwendung:


1 ml Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml enthält 5 mg Mepivacainhydrochlorid.

Grenzstrang-Blockade 5 – 10 ml

Hautquaddeln 0,1 – 2 ml

Plexus-cervicalis-Blockade, pro Segment und Seite 6 – 10 ml

Nervus-cutan.-antebrachii-Blockade 10 – 15 ml

Nervus-cutan.-femoris-lateralis-Blockade 10 – 15 ml

Nervus-femoralis-Blockade 10 – 20 ml

Nervus-obturatorius-Blockade 10 – 15 ml

Nervus-phrenicus-Blockade 10 – 20 ml

Nervus-radialis-Blockade 10 – 20 ml

Nervus-ulnaris-Blockade 5 – 10 ml

Nervus-suprascapularis-Blockade 5 – 15 ml

Parazervikal-Blockade, pro Seite 6 – 10 ml

Paravertebral-Blockade 5 – 10 ml

Sacral-Blockade 10 – 30 ml

Tonsillektomie, pro Tonsille 5 – 10 ml

Wundversorgung bis zu 30 ml

intravenöse Regionalanästhesie bis 40 ml


Bei der Periduralanästhesie ist altersabhängig zu dosieren, für den Lumbalbereich gelten folgende Richtwerte:


5-jährige: 0,5 ml/Segment

10-jährige: 0,9 ml/Segment

15-jährige: 1,3 ml/Segment

20-jährige: 1,5 ml/Segment

40-jährige: 1,3 ml/Segment

60-jährige: 1,0 ml/Segment

80-jährige: 0,7 ml/Segment


Die empfohlene Maximaldosis bei einzeitiger Anwendung beträgt:



Bei Patienten mit reduziertem Allgemeinzustand müssen grundsätzlich kleinere Dosen angewendet werden (s. maximale Dosis).


Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder Nervenschädigung bei Zuckerkrankheit) ist die Dosis um ein Drittel zu verringern.


Bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel auftreten. In diesen Fällen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.


In der geburtshilflichen Periduralanästhesie ist wegen der veränderten anatomischen Verhältnisse eine Dosisreduktion um etwa ein Drittel erforderlich.


Wie und wann wird Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml angewendet?

Meaverin-Actavis 0,5% Injektionslösung 10 mg/2 ml ist zur intradermalen (intrakutanen), subkutanen, intravenösen oder spezifischen lokalen Anwendung bestimmt.


Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml wird zur rückenmarksnahen Leitungsanästhesie peridural injiziert.


Zur Infiltrationsanästhesie wird Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration). Zur peripheren Leitungsanästhesie, Schmerztherapie und Sympathikusblockade wird Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal appliziert.


Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.


Grundsätzlich gilt, dass bei kontinuierlicher Anwendung niedrig konzentrierte Lösungen appliziert werden.


Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer Tachyphylaxie (rasche Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel) zu Wirkungseinbußen führen.


Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme vorgesehen. Die Anwendung muss unmittelbar nach Öffnung der Ampulle erfolgen. Nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml angewendet haben, als Sie sollten

Was ist zu tun, wenn Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml versehentlich in zu großen Mengen oder in ungeeigneter Art und Weise angewendet wurde?

Neurologische Symptome bis hin zu generalisierten zerebralen Krampfanfällen können als Folge einer unbeabsichtigten intravenösen Applikation oder bei abnormen Resorptionsverhältnissen auftreten. Als kritische Schwellendosis wird eine Konzentration von 5 bis 6 µg Mepivacainhydrochlorid pro ml Blutplasma angesehen.


Die Zeichen einer Überdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomkomplexen zuordnen und unter Berücksichtigung der Intensitätsstärke gliedern:


a) Zentralnervöse Symptome

Leichte Intoxikation:

Kribbeln in den Lippen und der Zunge, Taubheit im Mundbereich, Ohrensausen, metallischer Geschmack, Angst, Unruhe, Zittern, Muskelzuckungen, Erbrechen, Desorientiertheit.


Mittelschwere Intoxikation:

Sprachstörung, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Zittern, choreiforme Bewegungen (bestimmte Form von Bewegungsunruhe), Krämpfe (tonisch-klonisch), weite Pupillenöffnung, beschleunigte Atmung.


Schwere Intoxikation:

Erbrechen (Erstickungsgefahr), Schließmuskellähmung, Muskeltonusverlust, Reaktions- und Bewegungslosigkeit (Stupor), irreguläre Atmung, Atemstillstand, Koma, Tod.


b) Kardiovaskuläre Symptome

Leichte Intoxikation:

Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, beschleunigte Herzrate, beschleunigte Atmung.


Mittelschwere Intoxikation:

Beschleunigter Herzschlag, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie), Sauerstoffmangel, Blässe.


Schwere Intoxikation:

Starke Sauerstoffunterversorgung (schwere Zyanose), Herzrhythmusstörungen (verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, primäres Herzversagen, Kammerflimmern, Asystolie).


Es sind die folgenden Gegenmaßnahmen erforderlich:


Weitere mögliche Gegenmaßnahmen sind:

Bei einem akuten und bedrohlichen Blutdruckabfall sollte unverzüglich eine Flachlagerung des Patienten mit Hochlagerung der Beine erfolgen und ein Beta-Sympathomimetikum langsam intravenös injiziert werden (z. B. 10 bis 20 Tropfen einer Lösung von 1 mg Isoprenalin in 200 ml Glukoselösung 5 %).

Zusätzlich ist eine Volumensubstitution vorzunehmen (z. B. mit kristalloiden Lösungen).

Bei erhöhtem Vagotonus (Bradykardie) wird Atropin (0,5 bis 1,0 mg i.v.) verabreicht.

Bei Verdacht auf Herzstillstand sind die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.

Konvulsionen werden mit kleinen, wiederholt verabreichten Dosen ultrakurz-wirkender Barbiturate (z. B. Thiopental-Natrium 25 bis 50 mg) oder mit Diazepam 5 bis 10 mg i.v. behandelt; dabei werden die Dosen fraktioniert bis zum Zeitpunkt der sicheren Kontrolle verabreicht.

Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass in vielen Fällen bei Anzeichen von Krämpfen die obligate Sauerstoffbeatmung zur Behandlung ausreicht.


Bei anhaltenden Krämpfen werden Thiopental-Natrium (250 mg) und ein kurzwirksames Muskelrelaxans verabreicht, und nach Intubation wird mit 100 % Sauerstoff beatmet.


Die Krampfschwellendosis kann beim Menschen individuell unterschiedlich sein. Als Untergrenze werden 5 µg/ml Blutplasma angegeben.


Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch Lokalanästhetika!


Wenn Sie die Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml abbrechen

Keine Angaben

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml.Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt


Die möglichen Nebenwirkungen nach Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml entsprechen weitgehend denen anderer Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ. Unerwünschte, systemische Wirkungen, die bei Überschreiten eines Blutplasmaspiegels von 5 bis 6 µg Mepivacainhydrochlorid pro ml auftreten können, sind methodisch (aufgrund der Anwendung), pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch bedingt und betreffen das Zentralnerven- und das Herz-Kreislauf-System.


a) Methodisch bedingt

infolge der Injektion zu großer Lösungsmengen.

Durch unbeabsichtigte Injektion in ein Blutgefäß.

durch unbeabsichtigte Injektion in den Spinalkanal (intrathekal) bei vorgesehener Periduralanästhesie.

durch hohe Periduralanästhesie (massiver Blutdruckabfall).


b) Pharmakodynamisch bedingt

In sehr seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.


c) Pharmakokinetisch bedingt

Als mögliche Ursache für Nebenwirkungen müssen auch eventuelle abnorme Resorptions­verhältnisse oder Störungen beim Abbau in der Leber oder bei der Ausscheidung durch die Niere in Betracht gezogen werden.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Die Dauer der Haltbarkeit der Lösung im unversehrten Behältnis beträgt 5 Jahre.


Bei steriler Handhabung im Operationssaal kann das Behältnis von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml (Glasampullen) bis zu 3-mal bei bis zu 134 °C bis zu 20 min sterilisiert werden.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.



6. Weitere Informationen

Was Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml enthält:

Der Wirkstoff ist Mepivacainhydrochlorid

1 ml Injektionslösung enthält 5 mg Mepivacainhydrochlorid

Die sonstigen Bestandteile sind Calciumchlorid-Dihydrat, Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke


Wie Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml aussieht und Inhalt der Packung:

Ampullen zu 2 ml.

Packungsgrößen:

5 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (N1)

10 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (N2)

50 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (PC)

100 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (PC)

200 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (PC)

5x10 Ampullen zu 2 ml Injektionslösung (PC)

PC = Praxis-/ Sprechstundenbedarf


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 - 78

220 Hafnarfjördur

Island


Hersteller

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert Str. 1

40764 Langenfeld

oder

Solupharm

Pharmazeutische Erzeugnisse GmbH

Industriestraße 3

34212 Melsungen


Mitvertrieb

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert Str. 1

40764 Langenfeld

Telefon: 02173/1674 – 0

Telefax: 02173/1674 – 240


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Nicht zutreffend.


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2009.


Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:


Vor der Anwendung des Lokalanästhetikums ist darauf zu achten, dass das Instrumentarium zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.


Es ist zu beachten, dass unter Behandlung mit Blutgerinnungshemmern (Antikoagulanzien, wie z. B. Heparin), nicht-steroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln nicht nur eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen kann, sondern dass allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, der Quick-Test durchgeführt und die Thrombozytenzahl überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose-Heparin-Prophylaxe (vorsorgliche Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis) vor der Anwendung von Meaverin-Actavis 0,5 % Injektionslösung 10 mg/2 ml durchgeführt werden.


Eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.


Bei bestehender Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (z. B. Acetylsalicylsäure) wird in den letzten fünf Tagen vor einer geplanten rückenmarksnahen Injektion eine Bestimmung der Blutungszeit als notwendig angesehen.