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Megalac Hydrotalcit Kautabletten

Document: 09.12.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Dieses Arzneimittel ist auch ohne ärztliche Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, müssen Megalac® Hydrotalcit Kautabletten jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Wenn sich Ihr Krankheitsbild verschlimmert oder nach 4 bis 5 Tagen keine Besserung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was ist Megalac® Hydrotalcit Kautabletten und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten beachten?

3. Wie ist Megalac® Hydrotalcit Kautabletten einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Megalac® Hydrotalcit Kautabletten aufzubewahren?

6. Weitere Angaben



Megalac® Hydrotalcit Kautabletten


Wirkstoff: Hydrotalcit



1. Was ist Megalac® Hydrotalcit Kautabletten und wofür wird es angewendet?


Megalac® Hydrotalcit Kautabletten sind ein Mittel zur Bindung überschüssiger Magensäure (Antazidum).


Megalac® Hydrotalcit Kautabletten werden angewendet zur Behandlung von Symptomen der Erkrankungen, bei denen Magensäure gebunden werden soll:

- Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden

- Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus ventriculi oder duodeni)


Bei Verdacht auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür sollte eine Untersuchung auf H. pylori – und im Falle des Nachweises – eine anerkannte antibakterielle Kombinationstherapie erwogen werden, da in der Regel bei erfolgreicher Anwendung einer derartigen Therapie auch die Ulkuskrankheit ausheilt.




2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten beachten?


Megalac® Hydrotalcit Kautabletten dürfen nicht eingenommen werden


Megalac® Hydrotalcit Kautabletten dürfen bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) nur bei regelmäßiger Kontrolle der Magnesium- und Aluminium-Serumspiegel angewendet werden.

Bei erniedrigter Phosphatkonzentration im Blut (Hypophosphatämie) dürfen Sie Megalac® Hydrotalcit Kautabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.


Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol und Lactose. Bitte nehmen Sie Megalac® Hydrotalcit Kautabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren

Megalac® Hydrotalcit Kautabletten sollen nicht zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da in dieser Altersgruppe keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis sollte vor der Einnahme von Hydrotalcit während der Schwangerschaft sorgfältig abgewogen werden.


Das Arzneimittel soll während der Schwangerschaft nur kurzfristig angewendet werden, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden.


Aluminiumverbindungen gehen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten ist erforderlich bei


Länger anhaltende und wiederkehrende Magenbeschwerden können Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie z. B. ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Eine Behandlung mit Megalac® Hydrotalcit Kautabletten sollte daher ohne ärztliche Untersuchung nicht länger als 14 Tage dauern.

Bei Auftreten von Teerstuhl, Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrechen von Blut ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.


Bei langfristigem Gebrauch von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten sind regelmäßige Kontrollen der Aluminiumspiegel erforderlich. Dabei sollte 40 µg/l nicht überschritten werden.


Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und chronischer Einnahme hoher Dosen besteht die Möglichkeit von Vergiftungen, wie eine Erhöhung des Magnesiumspiegels, Anstieg der Serumaluminiumspiegel.


Bei langdauernder Einnahme hoher Dosen und phosphatarmer Diät kann es zur Phosphatverarmung mit dem Risiko einer Knochenerweichung (Osteomalazie) kommen.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte deshalb eine langdauernde Einnahme hoher Dosen vermieden werden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Aufnahme und damit die Wirksamkeit anderer Arzneimittel wird durch Megalac® Hydrotalcit Kautabletten vermindert.


Besonders wichtig ist dies bei bestimmten Antibiotika (z. B. Tetracyclinen und Chinolonderivaten wie Ciprofloxacin, Ofloxacin und Norfloxacin) und bei Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glycoside).


Auch ist auf eine mögliche Beeinflussung der Löslichkeit von Medikamenten, die mit dem Urin ausgeschieden werden, wie z. B. Salicylat oder Chinidin, zu achten.


Deshalb sollte die Einnahme anderer Arzneimittel 1 - 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten erfolgen.


Bei Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die gleichzeitige Einnahme von Megalac® Hydrotalcit Kautabletten mit säurehaltigen Getränken (Obstsäfte, Wein) führt zu einer unerwünschten Steigerung der Aluminiumaufnahme aus dem Darm. Auch Brausetabletten enthalten Fruchtsäuren, die die Aluminiumaufnahme steigern können.



3. Wie ist Megalac® Hydrotalcit Kautabletten einzunehmen?


Nehmen Sie Megalac® Hydrotalcit Kautabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bei Bedarf mehrmals täglich 1 - 2 Megalac® Hydrotalcit Kautabletten einnehmen.


Die Tagesdosis sollte 12 Kautabletten entsprechend 6000 mg Hydrotalcit nicht überschreiten.


1 Kautablette enthält 0,821 g Sorbitol (entspricht 0,205 g Fructose). Der Kalorienwert beträgt 2,6 kcal/g Sorbitol.



Hinweis:

Die Einnahme anderer Arzneimittel sollte grundsätzlich ein bis zwei Stunden vor oder nach Einnahme von Megalac®Hydrotalcit Kautabletten erfolgen (siehe Punkt “Wechselwirkungen”).


Art der Anwendung:

Zum Einnehmen.


Nehmen Sie Megalac®Hydrotalcit Kautabletten vor den Mahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit (1 Glas Wasser) ein. Wenn Sie magenempfindlich sind, soll die Einnahme zu oder nach dem Essen erfolgen.


Megalac®Hydrotalcit Kautabletten werden mehrmals täglich zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen.


Die Kautabletten sollten gut gekaut und mit etwas Flüssigkeit heruntergespült werden (s. Abschnitt “Wechselwirkungen”).


Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Art und Schwere sowie dem Verlauf der Erkrankung.


Bleiben die Beschwerden unter der Behandlung länger als 2 Wochen bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Megalac®Hydrotalcit Kautabletten zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Megalac®Hydrotalcit Kautabletten eingenommen haben, als Sie sollten:


Vergiftungen mit Megalac®Hydrotalcit Kautabletten sind aufgrund der geringen Resorption von Aluminium und Magnesium unwahrscheinlich.


Bei Überdosierung kann es zu Änderungen des Stuhlverhaltens wie Stuhlerweichung und Zunahme der Stuhlhäufigkeit kommen.


Therapeutische Maßnahmen sind hier im allgemeinen nicht erforderlich.


Wenn Sie die Einnahme von Megalac®Hydrotalcit Kautabletten vergessen haben:


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Tabletten ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Megalac®Hydrotalcit Kautabletten abgebrochen wird:


Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z. B. aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen - eigenmächtig die Behandlung mit Megalac®Hydrotalcit Kautabletten unterbrechen oder vorzeitig beenden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel können Megalac®Hydrotalcit Kautabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen


Sehr häufig treten weiche Stühle auf, nur sehr selten wurden Durchfälle beobachtet.


Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion kann die Einnahme von magnesium- und aluminiumhaltigen Medikamenten wie Megalac® Hydrotalcit Kautabletten einen erhöhten Magnesiumgehalt des Blutes (Hypermagnesiämie) und einen Anstieg der Serum-Aluminiumspiegel verursachen. Bei ungenügender Nierenleistung (Niereninsuffizienz) und bei langfristiger Einnahme hoher Dosen kann es zur Aluminiumeinlagerung vor allem in das Nerven- und Knochengewebe und zur Phosphatverarmung kommen.


Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen:


Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter der Behandlung mit Megalac®Hydrotalcit Kautabletten Durchfälle bekommen. In der Regel wird eine Verminderung der Dosis die Beschwerden bessern.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. Wie ist Megalac®Hydrotalcit Kautabletten aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückfolie angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Nicht über 30 °C aufbewahren.



6. Weitere Angaben


Was Megalac®Hydrotalcit Kautabletten enthalten:


Der Wirkstoff ist Hydrotalcit.


1 Kautablette enthält 500 mg Hydrotalcit entsprechend einer Neutralisationskapazität von mind. 13 mval HCl.


Die sonstigen Bestandteile sind:


Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Sorbitol (Ph. Eur.), Calciumicosanoat, Pfefferminzaroma.


1 Kautablette enthält 0,821 g Sorbitol (entspricht 0,205 g Fructose) entsprechend ca. 0,07 Broteinheiten. Der Kalorienwert beträgt 2,6 kcal/g Sorbitol.


Wie Megalac®Hydrotalcit Kautabletten aussehen und Inhalt der Packung:


Megalac®Hydrotalcit Kautabletten sind weiße, runde, beidseitig flache Tabletten.

Maße 18,1 x 6,2 mm.


Megalac®Hydrotalcit Kautabletten sind in Packungen mit 20 Kautabletten (N1) und 50 Kautabletten (N2) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer:


Krewel Meuselbach GmbH

Krewelstr. 2

D-53783 Eitorf

Telefon: 02243 / 87-0

Telefax: 02243 / 87-175

E-Mail: Info@krewel-meuselbach.de



Stand der Information:


November 2005

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