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Memaxa 20 Mg Filmtabletten

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PA Anlage


zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 88096.00.00

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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben


PCX Gebrauchsinformation: Information für Patienten


Memaxa 10 mg Filmtabletten

Memaxa 20 mg Filmtabletten

Memantinhydrochlorid


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


Was in dieser Packungsbeilage steht


Was ist Memaxa und wofür wird es angewendet?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Memaxa beachten?

Wie ist Memaxa einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Memaxa aufzubewahren?

Inhalt der Packung und weitere Informationen


1. Was ist Memaxa und wofür wird es angewendet?


Memantin, der Wirkstoff von Memaxa, gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Antidementiva genannt werden. Der Gedächtnisverlust, der mit der Alzheimer-Demenz einhergeht, wird durch eine Störung der Signalübertragung im Gehirn verursacht. Im Gehirn finden sich sogenannte N-Methyl-D-Aspartat-( NMDA)-Rezeptoren, die an der Übertragung der Nervensignale beteiligt sind, die für das Lernen und die Erinnerung wichtig sind. Memaxa gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als NMDA-Rezeptorantagonisten bezeichnet werden. Memaxa wirkt an diesen NMDA-Rezeptoren und verbessert die Übertragung der Nervensignale und damit das Gedächtnis.


Wofür wird Memaxa angewendet?

Memaxa wird zur Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz angewendet.


2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Memaxa beachten?


Memaxa darf nicht eingenommen werden,


wenn Sie allergisch gegen Memantinhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.


Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Memaxa einnehmen


In diesen Situationen muss die Behandlung sorgfältig überwacht werden, und der klinische Nutzen von Memaxa muss regelmäßig durch einen Arzt neu beurteilt werden.


Wenn Sie an einer Funktionsstörung der Nieren leiden, muss Ihr Arzt Ihre Nierenfunktion sorgfältig überwachen und wenn nötig die Dosierung von Memantin entsprechend anpassen.


Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln mit den Wirkstoffen Amantadin (zur Behandlung der Parkinson-Krankheit), Ketamin (eine Substanz, die im Allgemeinen als Narkosemittel eingesetzt wird), Dextromethorphan (normalerweise zur Behandlung von Husten angewendet) sowie anderer NMDA-Antagonisten sollte vermieden werden.


Kinder und Jugendliche


Die Anwendung von Memaxa bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.


Einnahme von Memaxa zusammen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Insbesondere folgende Arzneimittel können in ihrer Wirkung durch die Einnahme von Memaxa beeinflusst werden, wodurch eine Anpassung ihrer Dosis durch Ihren Arzt erforderlich sein kann:

  • Amantadin, Ketamin, Dextromethorphan (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“)

  • Dantrolen, Baclofen

  • Cimetidin, Ranitidin, Procainamid, Chinidin, Chinin, Nikotin

  • Hydrochlorothiazid (oder Kombinationspräparate, die Hydrochlorothiazid enthalten)

  • Anticholinergika (Substanzen, die normalerweise zur Behandlung von Bewegungsstörungen oder Darmkrämpfen angewendet werden)

  • Antikonvulsiva (Substanzen, die zur Behandlung von Epilepsien eingesetzt werden)

  • Barbiturate (Substanzen, die normalerweise zur Förderung des Schlafs dienen)

  • Dopaminerge Agonisten (Substanzen wie L-Dopa und Bromocriptin)

  • Neuroleptika (Substanzen zur Behandlung von psychischen Störungen)

  • Orale Antikoagulanzien


Wenn Sie in ein Krankenhaus aufgenommen werden, informieren Sie den dortigen Arzt, dass Sie Memaxa einnehmen.


Einnahme von Memaxa zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Ihre Ernährung kürzlich grundlegend umgestellt haben (z. B. von normaler Kost auf streng vegetarische Kost) oder wenn Sie dies vorhaben, wenn Sie unter einer renalen tubulären Azidose (RTA, ein Überschuss an säurebildenden Substanzen im Blut aufgrund einer Störung der Nierenfunktion) oder unter einer schweren Infektion des Harntrakts (Organe zur Bildung und Ausscheidung des Urins) leiden. Unter diesen Umständen muss Ihr Arzt möglicherweise die Dosierung Ihres Arzneimittels anpassen.


Schwangerschaft und Stillzeit


Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Die Anwendung von Memantin während der Schwangerschaft ist nicht empfehlenswert.


Frauen, die Memaxa einnehmen, sollten nicht stillen.


Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Ihr Arzt wird Sie darüber informieren, ob Ihre Krankheit es Ihnen erlaubt, gefahrlos ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen. Außerdem kann Memaxa Ihr Reaktionsvermögen so weit verändern, dass das sichere Führen von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen nicht mehr gewährleistet ist.



Memaxa enthält Lactose.


Memaxa Filmtabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


3. Wie ist Memaxa einzunehmen?


Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.


Dosierung

Die empfohlene Dosis von Memaxa bei Erwachsenen und älteren Patienten beträgt 20 mg einmal täglich. Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, wird diese Dosis schrittweise nach dem folgenden täglichen Behandlungsplan erreicht:


Woche 1

Eine halbe 10 mg Tablette

Woche 2

Eine 10 mg Tablette

Woche 3

Eine ganze und eine halbe 10 mg Tablette

Woche 4

Zwei 10 mg Tabletten oder eine 20 mg Tablette einmal täglich


Die übliche Anfangsdosis besteht aus einer halben 10 mg Tablette (1 x 5 mg) einmal täglich während der ersten Woche. Diese Dosis wird in der zweiten Woche auf einmal täglich eine 10 mg Tablette (1 x 10 mg) und in der dritten Woche auf eine und eine halbe 10 mg Tablette (1 x 15 mg) einmal täglich gesteigert. Ab der vierten Woche besteht die übliche Dosis aus zwei 10 mg Tabletten oder einer 20 mg Tablette (1 x 20 mg) einmal täglich.


Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist, entscheidet Ihr Arzt über eine Dosierung, die Ihrem Krankheitszustand entspricht. In diesem Fall sollte Ihre Nierenfunktion in regelmäßigen Abständen durch Ihren Arzt überwacht werden.


Art der Anwendung

Memaxa sollte einmal täglich eingenommen werden. Damit das Arzneimittel bei Ihnen optimal wirken kann, sollten Sie es regelmäßig jeden Tag zur gleichen Zeit einnehmen. Die Tabletten sollten mit etwas Wasser geschluckt werden. Die Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.


Dauer der Behandlung

Setzen Sie die Einnahme von Memaxa fort, solange das Arzneimittel für Sie wirksam ist. Die Behandlung sollte regelmäßig durch einen Arzt beurteilt werden.


Wenn Sie eine größere Menge von Memaxa eingenommen haben, als Sie sollten


Wenn Sie die Einnahme von Memaxa vergessen haben


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Im Allgemeinen sind die beobachteten Nebenwirkungen leicht bis mittelschwer.


Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Verstopfung, erhöhte Leberfunktionswerte, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Kurzatmigkeit, erhöhter Blutdruck und Arzneimittelüberempfindlichkeitsreaktionen


Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

Müdigkeit, Pilzinfektionen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Erbrechen, anomaler Gang, Herzleistungsschwäche und venöse Blutgerinnsel (Thrombosen/Thromboembolien)


Sehr selten (kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen):

Krampfanfälle


Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Entzündung der Leber (Hepatitis) und psychotische Reaktionen


Alzheimer-Demenz wird mit Depression, Suizidgedanken und Suizid in Verbindung gebracht. Solche Ereignisse wurden bei Patienten berichtet, die mit Memaxa behandelt wurden.


Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


5. Wie ist Memaxa aufzubewahren?


Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.


Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.


6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


Was Memaxa enthält


Der Wirkstoff ist Memantinhydrochlorid.

Memaxa 10 mg

Jede Filmtablette enthält 10 mg Memantinhydrochlorid, entsprechend 8,31 mg Memantin.

Memaxa 20 mg

Jede Filmtablette enthält 20 mg Memantinhydrochlorid, entsprechend 16,62 mg Memantin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Magnesiumstearat (Ph. Eur.).

Filmüberzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer-(1:1)-Dispersion 30% (Ph.Eur.), Talkum, Triacetin, Simeticon-Emulsion.


Wie Memaxa aussieht und Inhalt der Packung


Memaxa 10 mg

Weiße, ovale, bikonvexe Filmtabletten mit einseitiger Bruchkerbe (Tablettenlänge: 12,2-12,9 mm, Dicke: 3,5-4,5 mm).

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.


Memaxa 20 mg

Weiße, ovale, bikonvexe Filmtabletten (Tablettenlänge: 15,7-16,4 mm, Dicke: 4,7-5,7 mm).


Memaxa Filmtabletten sind in Blisterpackungen mit 28, 42 oder 98 Filmtabletten in einer Faltschachtel erhältlich.



Pharmazeutischer Unternehmer


Di Renzo srl

Viale Manzoni, 59

00185 Rom

Italien

Tel: +390677209020

Fax:+39067047067

E-Mail: direnzo@direnzo.it


Hersteller


TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

D-27472 Cuxhaven


oder


KRKA, tovarna zdravil, d. d. Novo mesto

Šmarješka cesta 6

8501 Novo mesto

Slowenien


Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im {Monat JJJJ}





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