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Meningitec, Injektionssuspension In Fertigspritze

FACHINFORMATION PHARMA WESTEN Ges.m.b.H.

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Europäische Marken-Arzneimittel


1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Meningitec

Injektionssuspension in Fertigspritze

Meningokokken Serogruppe C Oligosaccharid Konjugatimpfstoff (adsorbiert)

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Dosis (0,5 ml) enthält:

Neisseria meningitidis (Stamm C11)

Serogruppe C

Oligosaccharid    10 Mikrogramm

konjugiert an Corynebakterium diphtheriae    ungefähr

CRM197-Trägerprotein    15 Mikrogramm

adsorbiert an Aluminium-    0,125 mg Al 3+

phosphat

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Injektionssuspension in Fertigspritze.

Nach dem Schütteln ist der Impfstoff eine homogene, weiße Suspension.

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Aktive Immunisierung von Kindern ab 2 Monaten, Jugendlichen und Erwachsenen zur Vorbeugung einer invasiven Erkrankung, hervorgerufen durch Neisseria meningitidis der Serogruppe C.

Die Anwendung von Meningitec sollte auf der Basis öffentlicher Empfehlungen erfolgen.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung

Es gibt keine Daten in Bezug auf die Verwendung unterschiedlicher Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffe während der Grundimmunisierung oder für die Boosterimpfung.

Wann immer möglich sollte durchgängig der gleiche Impfstoff verwendet werden.

Grundimmunisierung

Säuglinge bis zu 12 Monaten:

zwei Dosen von jeweils 0,5 ml mit einem Abstand von mindestens 2 Monaten zwischen den einzelnen Dosen, wobei die erste Dosis nicht vor dem Alter von 2 Monaten verabreicht wird.

Kinder über 12 Monate, Jugendliche und Erwachsene:

eine Einzeldosis von 0,5 ml.

Die Impfschemata sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.

Boosterimpfungen

Es wird empfohlen, dass Säuglinge eine Boosterimpfung nach Beendigung der Grundimmunisierung erhalten. Der Zeitpunkt für diese Boosterimpfung sollte den verfügbaren öffentlichen Empfehlungen entsprechen. Informationen zu Immunantworten der Boosterimpfung und der gleichzeitigen Gabe mit anderen Impfstoffen für Kinder finden sich in den Abschnitten 5.1 und 4.5. Die Notwendigkeit von Boosterimpfungen bei vorheriger Gabe einer Einzeldosis (d. h. im Alter von 12 Monaten oder älter zum Zeitpunkt der ersten Impfung) wurde noch nicht nachgewiesen.

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Art der Anwendung

Meningitec ist vorgesehen für die intramuskuläre Injektion, bei Säuglingen vorzugsweise in den anterolateralen Oberschenkel, bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in die deltoide Region. Meningitec sollte nicht in die Glutäalregion injiziert werden.

Eine Injektion in oder nah bei Nerven und Blutgefäßen ist zu vermeiden.

Der Impfstoff darf nicht intradermal, subkutan oder intravenös angewendet werden (s. Abschnitt 4.4).

Wird mehr als nur ein Impfstoff verabreicht, so sollten verschiedene Injektionsstellen verwendet werden (s. Abschnitt 4.5). Der Impfstoff darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze gemischt werden.

4.3    Gegenanzeigen

•    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile,

•    Überempfindlichkeit gegen Impfstoffe, die Diphtherietoxid oder nicht-toxisches Diphtherietoxin-Protein enthalten,

•    Überempfindlichkeitsreaktion auf eine frühere Gabe von Meningitec;

•    wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Meningitec bei Personen, die unter einer akuten schweren fiebrigen Erkrankung leiden, verschoben werden.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollte eine geeignete medizinische Versorgung und Überwachung immer verfügbar sein, falls es nach Verabreichung des Impfstoffes zu einer seltenen anaphylaktoi-den/anaphylaktischen Reaktion kommen sollte (s. Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).

Wie bei allen intramuskulären Injektionen sollte der Impfstoff mit Vorsicht an Personen verabreicht werden, die unter Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung leiden oder mit Antikoagulantien behandelt werden.

Meningitec bietet nur Schutz gegen Neisseria meningitidis der Serogruppe C und kann möglicherweise nicht alle Meningokokken C-Erkrankungen verhindern. Er bietet keinen Schutz gegen andere Serogruppen von Neisseria meningitidis oder andere Organismen, die Meningitis oder Septikämie verursachen. Beim Auftreten von Petechien und/oder Purpura nach einer Impfung (s. Abschnitt 4.8) sollte die Ätiologie sorgfältig abgeklärt werden. Sowohl infektiöse als auch nicht-infektiöse Ursachen sollten in Betracht gezogen werden.

Obwohl Symptome einer Meningitis wie Nackenschmerzen und -steifheit oder Photophobie berichtet wurden, gibt es keinen Hinweis darauf, dass der Impfstoff eine Meningokokken C-Meningitis verursacht. Es sollte daher an die Möglichkeit einer zeitgleichen Meningitis gedacht werden.

Vor der Initiierung eines ausgedehnten Impfprogramms sollten das Risiko einer Erkrankung durch Neisseria meningitidis der Serogruppe C in der betreffenden Bevölkerungsgruppe und der zu erwartende Nutzen der Impfung abgewogen werden.

Es liegen keine Daten über die Eignung des Impfstoffes zur Kontrolle einer Epidemie vor.

Die Sicherheit und Immunogenität von Meningitec bei Säuglingen, die jünger als 2 Monate sind, wurden nicht untersucht (s. Abschnitt 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften).

Zur Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffs bei Erwachsenen liegen begrenzt Daten vor, für Erwachsene im Alter von 65 Jahren oder älter gibt es keine Daten (s. Abschnitt 5.1).

Es liegen begrenzte Daten zur Anwendung von Meningitec bei immundefizienten Personen vor. Personen mit eingeschränkter Immunantwort (entweder bedingt durch eine immunsuppressive Therapie, einen genetischen Defekt, eine HIV-Infektion oder durch andere Ursachen) können mit einer verminderten Antikörperantwort auf Meningokokken C-Konjugatimpfstoffe reagieren. Der Einfluss auf den tatsächlichen Impfschutz ist unbekannt, da dies auch davon abhängt, ob durch die Impfung ein immunologisches Gedächtnis initiiert wurde. Personen mit Komplementdefekten und Personen mit funktioneller oder anatomischer Asplenie können eine Antwort auf Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffe zeigen; jedoch ist das Ausmaß des Schutzes, der erreicht wird, nicht bekannt.

Die Immunisierung mit diesem Impfstoff ersetzt nicht die Routine-Diphtherieimpfung.

Meningitec SOLLTE UNTER KEINEN UMSTÄNDEN INTRAVENÖS VERABREICHT WERDEN.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Meningitec darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze gemischt werden. Wird mehr als nur ein Impfstoff verabreicht, sollten unterschiedliche Injektionsstellen verwendet werden.

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Die Anwendung von Meningitec zeitgleich (aber bei injizierbaren Impfstoffen an unterschiedlichen Injektionsstellen) mit den nachfolgend aufgeführten Impfstoffen führte in klinischen Studien bei keinem der Antigene zu einer verringerten Immunantwort:

Oraler Polioimpfstoff (OPV); inaktivierter Polioimpfstoff (IPV); Hepatitis B-Impfstoff (HBV); Diphtherie- und Tetanus-Monoimpfstoffe (D oder T) oder in Kombination (Dt oder dT) oder in Kombination mit Ganzkeimpertussis- oder azellulärem Pertussisimpfstoff (DTwP oder DTaP); Haemophilus influenza Typ b-Konjugatimpfstoff (Hib alleine oder in Kombination mit anderen Antigenen) oder Masern - Mumps - Röteln - Kombinationsimpfstoffe (MMR).

Bezüglich der geometrischen Mittelwerte der Antikörperkonzentrationen (Geometric Mean Antibody Concentra-tions, GMCs) oder Titer (GMTs) wurden geringfügige Unterschiede zwischen den Studien festgestellt; die klinische Signifikanz dieser Beobachtungen ist jedoch, wenn überhaupt vorhanden, unbekannt.

Die Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Meningitec mit azellulärem Pertussisimpfstoff (DTaP) oder inaktiviertem Polioimpfstoff (IPV) stammen aus klinischen Studien, in denen entweder Meningitec oder dasselbe Meningokokken Serogruppe C-Konjugat, wie in Meningitec enthalten ist, in Kombination mit einem in der klinischen Prüfung befindlichen Pneumokokken-Konjugatimpfstoff verabreicht wurde, und aus einer Studie zur gleichzeitigen Anwendung mit einem pädiatrischen Kombinationsimpfstoff (DTaP-HBV-IPV/Hib).

In mehreren Studien mit unterschiedlichen Impfstoffen hat die gleichzeitige Anwendung von Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffen mit Kombinationsimpfstoffen, die eine azelluläre Pertussis-Komponente enthalten (mit oder ohne inaktivierte Polio-Viren, Hepatitis B-Oberflächenantigen oder Hib-Konjugaten), zu niedrigeren geometrischen mittleren Titern (GMTs) der bakteriziden Antikörper im Serum (SBA) geführt im Vergleich zu einer getrennten Anwendung oder im Vergleich zur gleichzeitigen Anwendung mit GanzkeimPertussis-Impfstoffen. Das Verhältnis zu erzielender SBA-Titer von mindestens 1: 8 oder 1: 128 ist nicht betroffen. Zurzeit sind die möglichen Auswirkungen dieser Beobachtungen auf die Dauer der Schutzwirkung nicht bekannt.

Daten zur gleichzeitigen Anwendung von Meningitec mit 7-valentem Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar) liegen nicht vor. Jedoch zeigen Daten aus der klinischen Prüfung eines in der Entwicklung befindlichen Kombinationsimpfstoffs (9-valenter Pneumokokken-CRM197-Protein-Konjugatimpfstoff und Meningokokken Serogruppe C-CRM197-Protein-Konjugatimpfstoff [9vPnC-MnCC]), der unter anderem die gleichen sieben konjugierten Pneumokokken-Serotypen wie Prevenar enthält, dass die Titer der bakteriziden Meningokokken Serogruppe C (MnC)-Antikörper im Serum (SBA) bei den mit dieser Kombination geimpften Kindern niedriger waren als bei denen, die Meningitec allein erhielten, obwohl fast alle Geimpften Titer von mindestens 1: 8 erreichten.

Eine Studie unter Anwendung eines 2, 3 und 4 Monats-Impfschemas zeigte, dass 75 % und 79 % der Geimpften in zwei Gruppen, die zur Grundimmunisierung Meningitec allein erhielten, im Alter von 12 Monaten noch SBA-Titer von mindestens 1: 8 aufwiesen, im Vergleich zu lediglich 28 % und 31 % der Geimpften in den zwei Gruppen, die den 9vPnC-MnCC-Impfstoff zur Grundimmunisierung erhielten. Einen Monat nach der zwölf-Monats-Boosterimpfung hatten 100% der MnCC-Gruppe sowie 100 % der 9vPnC-MnCC-Gruppe SBA-Titer von mindestens 1: 8.

Die mögliche immunologische Interferenz der Antikörperantwort zwischen Prevenar und Meningitec sollte vor einer gleichzeitigen Verabreichung dieser Impfstoffe nach einem 2, 3 und 4-Monats- oder einem anderen Grundimmunisierungs-Impfschema berücksichtigt werden. Nach gleichzeitiger Grundimmunisierung mit Meningitec und Prevenar sollte außerdem überlegt werden, in welchem Alter die Boosterimpfung verabreicht werden soll.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung des Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffes bei schwangeren Frauen vor. Tierversuche zur Auswirkung auf die Schwangerschaft und die Embryo-nal-/Foetalentwicklung, Geburt und postnatale Entwicklung sind nur unzureichend (s. Abschnitt 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit). Das potentielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt.

Nichtsdestotrotz sollten in Anbetracht der Schwere einer Meningokokken Serogruppe C-Erkrankung Schwangere nicht von der Impfung ausgeschlossen werden, wenn ein eindeutiges Expositionsrisiko besteht.

Stillzeit

Über die Verabreichung des Impfstoffs während der Stillzeit sollte ebenfalls nach einer sorgfältigen NutzenRisiko-Abwägung entschieden werden.

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4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Einige der unter Abschnitt 4.8 (Nebenwirkungen) aufgeführten Reaktionen wie Schwindel und Schläfrigkeit können die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen.

4.8    Nebenwirkungen

Hinweis: die nachfolgenden Beschreibungen der Häufigkeiten wurden wie folgt definiert: sehr häufig (> 10 %), häufig (> 1 % und < 10 %), gelegentlich (> 0,1 % und < 1 %), selten (> 0,01 % und < 0,1 %), sehr selten (< 0,01 %), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Nebenwirkungen, die in klinischen Studien beobachtet wurden:

Die Nebenwirkungen, die über alle Altersgruppen berichtet wurden, werden nachstehend aufgeführt. Die Nebenwirkungen wurden am Tag der Impfung und an den drei darauf folgenden Tagen erfasst. Die meisten der Nebenwirkungen waren vorübergehender Natur und bildeten sich innerhalb der Nachbeobachtungszeit zurück.

In allen Altersgruppen waren Reaktionen an der Einstichstelle (einschl. Rötung, Schwellung und Druckempfind-lichkeit/Schmerz) sehr häufig. Diese waren jedoch normalerweise nicht klinisch signifikant. Rötung oder Schwellungen von mindestens 3 cm und Druckempfindlichkeit, die die Bewegungsfähigkeit über mehr als 48 Stunden einschränkt, wurden selten beobachtet. Bei 70 % der Erwachsenen wurde eine vorübergehende Empfindlichkeit an der Injektionsstelle berichtet.

Fieber von > 38,0 °C trat bei Säuglingen und Kleinkindern häufig und bei Kindern im Vorschulalter sehr häufig auf, überschritt aber normalerweise nicht 39,1 °C, besonders in den höheren Altersstufen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern traten nach der Impfung Symptome wie Weinen häufig und Benommenheit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Diarrhoe und Erbrechen sehr häufig auf. Reizbarkeit war bei Säuglingen und Kleinkindern sehr häufig und bei Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren häufig. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass diese Nebenwirkungen eher mit Meningitec in Zusammenhang standen als mit den gleichzeitig verabreichten anderen Impfstoffen, insbesondere dem DTP-Impfstoff.

In klinischen Studien, in denen bei Säuglingen Impfschemata mit 3 Dosen (2, 3 und 4 Monate oder 2, 4 und 6 Monate) untersucht wurden, stieg, mit Ausnahme des Fiebers > 38 °C, die Häufigkeit der Nebenwirkungen mit den nachfolgenden Dosen nicht an. Es sollte dabei berücksichtigt werden, dass die Kinder in diesen Studien zeitgleich zu Meningitec andere im Impfplan vorgesehene Impfstoffe erhielten.

Über Myalgien bei Erwachsenen wurde häufig berichtet. Schläfrigkeit trat bei Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren und bei Erwachsenen häufig auf. Kopfschmerzen waren bei Kindern im Alter von 3,5 bis 6 Jahren häufig und bei Erwachsenen sehr häufig.

Nebenwirkungen, die in allen Altersgruppen beobachtet wurden, sind nachstehend aufgeführt: Allgemeine Nebenwirkungen und Reaktionen an der Injektionsstelle:

Sehr häufig:

Reaktionen an der Injektionsstelle (wie z.B. Rötung, Schwellung, Schmerz/Druckempfindlichkeit)

Häufig:

Fieber > 38 °C

Weitere Nebenwirkungen, die bei Säuglingen (erstes Lebensjahr) und Kleinkindern (zweites Lebensjahr) beobachtet wurden, werden nachstehend aufgeführt:

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

Sehr häufig:

Appetitlosigkeit

Psychische Störungen:

Sehr häufig:

Reizbarkeit

Häufig:

Weinen

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Störungen des Nervensystems:

Sehr häufig:

Schläfrigkeit, Schlafstörungen Störungen des Gastrointestinal-Traktes:

Sehr häufig:

Erbrechen, Durchfall

Weitere Nebenwirkungen, die bei älteren Kindern und Erwachsenen (4 bis 60 Jahre) beobachtet wurden, schlossen mit ein:

Psychische Störungen:

Häufig:

Reizbarkeit (Kinder im Alter von 3,5 bis 6 Jahren)

Störungen des Nervensystems:

Sehr häufig:

Kopfschmerzen (Erwachsene)

Häufig:

Schläfrigkeit, Kopfschmerzen (Kinder im Alter von 3,5 bis 6 Jahren)

Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen:

Häufig:

Myalgie (Erwachsene)

Nebenwirkungen, die nach der Markteinführung beobachtet wurden (alle Altersgruppen):

Diese Häufigkeitsangaben basieren auf Spontanmeldungen und wurden unter Verwendung der Anzahl der Berichte und der ausgelieferten Dosen errechnet.

Störungen des Blut- und Lymphsystems:

Sehr selten:

Lymphadenopathie

Störungen des Immunsystems:

Sehr selten:

Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Schock, Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Bronchospasmus, Gesichtsödem und Angioödeme

Störungen des Nervensystems:

Sehr selten:

Schwindel, Ohnmacht, Krämpfe (Konvulsionen) einschl. Fieberkrämpfen und Krampfanfällen bei Patienten mit zuvor bestehenden Anfallsleiden, Hypästhesie, Parästhesie und Hypotonie (einschließlich hypoton-hyporesponsive Episode [HHE])

Es gibt Einzelfallberichte über Krampfanfälle nach einer Impfung mit Meningitec, jedoch erholten sich die Betroffenen normalerweise schnell. Einige dieser Krampfanfälle könnten Ohnmachten gewesen sein. Die berichtete Anfallsrate lag unter der Hintergrundrate für Epilepsie bei Kindern. Bei Säuglingen traten Anfälle normalerweise in Verbindung mit Fieber auf und waren wahrscheinlich Fieberkrämpfe.

Sehr selten gab es Spontanmeldungen über das Auftreten einer hypoton-hyporesponsiven Episode (HHE) im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoff. Eine HHE ist durch Hypotonie und verminderte Reaktionsfähigkeit, verbunden mit Blässe oder Zyanose gekennzeichnet. In den meisten Fällen wurde der Meningokokken-Serogruppe C-Konjugatimpfstoff gleichzeitig mit anderen Impfstoffen, in der Mehrheit Pertussis-Antigen enthaltende Impfstoffe, verabreicht.

Störungen des Gastrointestinal-Traktes:

Sehr selten:

Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen

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Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautgewebes:

Sehr selten:

Rötung, Urtikaria, Pruritus, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen:

Sehr selten:

Arthralgie

Störungen der Nieren und Harnwege:

Im Zusammenhang mit Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffen wurde über ein Rezidiv des nephrotischen Syndroms berichtet.

Sehr selten wurde über das Auftreten von Petechien und/oder Purpura nach einer Impfung berichtet (s. auch Abschnitt 4.4).

Testpersonen (in %) mit SBA-Titern > 1 : 8 (Titer, geometrischer Mittelwert)

Studie mit Meningitec-Gaben im Alter von

Nach zweiter Dosis

Nach 12 Monats-Booster

2, 3, 4 Monaten;

gemeinsam mit DTwP-Hib und OPV

98 % (766) n=55

Nicht untersucht

3, 5, 7 Monaten; allein verabreicht

99,5 % (1591)# n=214

Nicht untersucht

2, 4, 6 Monaten;

gemeinsam mit DTaP-HBV-IPV/Hib1

99,5 % (1034)# n=218

Nicht untersucht

3, 5 Monaten;

Anwendung als 9vPnC-MnCC gemeinsam mit DTaP-IPV/Hib

98,2 % (572) n=56

100 % (1928)

n=23 (9vPnC-MnCC-Booster)

100 % (2623) n=28

(Meningitec+23vPnPS-Booster)

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4.9 Überdosierung

Es gab Berichte zu Überdosierungen mit Meningitec, einschließlich Fällen über die Anwendung von höheren als den für eine Impfung empfohlenen Dosierungen. Auch wurde über Fälle berichtet, in denen die empfohlenen Mindestabstände zwischen den einzelnen Dosen verkürzt wurden und Fälle, in denen die empfohlene Anzahl von Impfdosen überschritten wurde. Die meisten Impflinge zeigten keine Symptome. Im Allgemeinen waren die nach Überdosierung berichteten Nebenwirkungen auch im Zusammenhang mit der empfohlenen Einzelgabe von Meningitec berichtet worden.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Meningokokkenimpfstoff,

ATC-Code: J07AH Immunogenität

Es wurden keine prospektiven Studien zur Wirksamkeit durchgeführt.

Serologische Korrelate für die Schutzwirkung wurden bislang für konjugierte Meningokokken C-Impfstoffe nicht bestimmt. Sie werden derzeit untersucht.

Der Test auf bakterizide Antikörper im Serum (SBA-Assay), wie er nachstehend erwähnt wird, verwendete Kaninchen-Serum als Komplement-Quelle.

Grundimmunisierung bei Säuglingen:

98 - 99,5 % der Säuglinge entwickelten nach zwei Dosen SBA-Antikörper-Titer von > 1: 8 (unter Verwendung von Kaninchenbaby-Komplement), wie in oben stehender Tabelle gezeigt. Ein 2 DosenGrundimmunisierungsimpfschema bei Säuglingen führte zur Entwicklung eines immunologischen Gedächtnisses bezüglich einer im Alter von 12 Monaten verabreichten Boosterdosis.

Siehe Tabelle.

Immunogenität einer Grundimmunisierung mit einer Einzeldosis bei Kleinkindern:

91 % der 75 13 Monate alten Impflinge entwickelten SBA-Titer > 1: 8 und 89 % dieser 75 zeigten nach der Impfung mit einer Einzeldosis einen 4fachen Anstieg ihres Antikörper-Titers im Vergleich zum Wert vor der Impfung.

Immunogenität einer Grundimmunisierung mit einer Einzeldosis bei Erwachsenen:

Alle der 15 Erwachsenen im Alter von 18 - 60 Jahren, die eine Einzeldosis erhielten, entwickelten SBA-Titer > 1: 8 und einen 4fachen Anstieg des Antikörper-Titers.

Es liegen keine Daten für Erwachsene im Alter von 65 Jahren oder älter vor.

Beobachtungen einer nach Markteinführung durchgeführten Impfkampagne in Großbritannien:

Beurteilungen zur Effektivität des Impfstoffes im Rahmen des Routine-Impfprogrammes in Großbritannien (unter Verwendung von 3 Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoffen zu unterschiedlichen Anteilen) über den Zeitraum seit Einführung Ende 1999 bis März 2004 haben die Notwendigkeit einer Boosterimpfung nach Beendigung der Grundimmunisierung (3 Impfdosen verabreicht im Alter von 2, 3 und 4 Monaten) aufgezeigt. Innerhalb eines Jahres nach Beendigung der Grundimmunisierung wurde die Effektivität des Impfstoffes in der Säuglingskohorte mit 93 % (95 % Kl: 67 - 99) angegeben. Nach mehr als einem Jahr nach Beendigung der Grundimmunisierung konnte jedoch eine Abnahme des Impfschutzes eindeutig nachgewiesen werden. Beurteilungen zur Effektivität, die bis heute auf einer geringen Anzahl von Fällen basieren, weisen auf eine mögliche Abnahme des Impfschutzes bei Kindern hin, die als Kleinkinder mit einer Einzeldosis geimpft wurden. Die Effektivität in allen Altersgruppen (bis zum Alter von 18 Jahren), die eine Erstimpfung mit Einzeldosis erhielten, liegt bisher bei 90 % und höher innerhalb und länger als ein Jahr nach der Impfung.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Weibliche Mäuse wurden entweder vor der Paarung oder während der Trächtigkeit intramuskulär mit der zweifachen klinischen Dosis des Meningokokken C-Konjugatimpfstoffes immunisiert. Eine makroskopische Untersuchung der Eingeweide wurde bei jeder Maus durchgeführt. Alle Mäuse überlebten entweder bis zur Geburt oder bis zum Kaiserschnitt. In keiner Maus wurden unerwünschte klinische Symptome gefunden; keine der

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ausgewerteten Parameter wurden durch die Verabreichung des Impfstoffes beeinflusst, weder bei den erwachsenen Mäusen noch bei denen im Fötenstadium.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.

6.2    Inkompatibilitäten

Aufgrund fehlender Kompatibilitätsstudien darf Meningitec nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit 18 Monate.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen ür die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C).

Nicht einfrieren. Verwenden Sie den Impfstoff nicht, wenn er eingefroren war.

In der Originalverpackung aufbewahren.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Typ I Glas) mit Kolbenstopfen (grauer Butylgummi).

Packungen mit 1 (N1) und 10 (N2) Fertigspritzen mit oder ohne Injektionsnadel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Während der Lagerung kann eventuell ein weißer Bodensatz und ein klarer Überstand beobachtet werden.

Um eine homogene weiße Suspension zu erhalten, sollte der Impfstoff vor Verabreichung gut geschüttelt werden. Sollten bei visueller Prüfung Fremdstoffe und/oder ein abweichendes Aussehen festgestellt werden, ist der Impfstoff zu verwerfen. Ungebrauchtes Produkt oder Abfallmaterial sollte gemäß den örtlichen Bestimmungen entsorgt werden.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

Einfuhr, Umpackung und Vertrieb: Pharma Westen Ges.m.b.H., Fixheider Str. 4, 51381 Leverkusen

8.    ZULASSUNGSNUMMER

9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Zulassung:

10. STAND DER INFORMATION

September 2007

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

Meningitec - 8 -

1

   s. Abschnitt 4.5

#    gemessen 2 Monate nach der zweiten Dosis

MnCC = Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoff (der aktive Bestandteil in Meningitec)

DTwP = Ganzkeimpertussis-Impfstoff mit Diphtherie- und Tetanus-Toxoiden OPV = oraler Polioimpfstoff

DTaP-IPV/Hib = azelluläre Pertussis-Komponente, Diphtherie- und Tetanus-Toxoide, inaktivierte Polio-Viren und ein Hib-Konjugat (tetanus toxoid carrier protein)

DTaP-HBV-IPV/Hib = wie oben und zusätzlich rekombinantes Hepatitis B-Oberflächenantigen in einer hexavalenten Formulierung

9v-PnC-MnCC = in Prüfung befindlicher 9-valenter Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (nicht zugelassen) zubereitet mit Meningokokken Serogruppe C-Konjugatimpfstoff (der aktive Bestandteil in Meningitec)

23vPnPS = 23-valenter Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff