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Mepivacainhydrochlorid Accord 20 Mg/Ml Injektionslösung

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

FACHINFORMATION

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung Jeder ml enthält 10 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 10 ml Ampulle enthält 100 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 200 mg Mepivacainhydrochlorid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jeder ml Injektionslösung enthält 0,14 mmol (3,2 mg) Natrium.

Jede 10 ml Ampulle enthält 1,4 mmol (32 mg) Natrium.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 2,8 mmol (64 mg) Natrium.

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung Jeder ml enthält 20 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 2 ml Ampulle enthält 40 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 5 ml Ampulle enthält 100 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 10 ml Ampulle enthält 200 mg Mepivacainhydrochlorid.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 400 mg Mepivacainhydrochlorid.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jeder ml Injektionslösung enthält 0,12 mmol (2,8 mg) Natrium.

Jede 2 ml Ampulle enthält 0,24 mmol (5,6 mg) Natrium.

Jede 5 ml Ampulle enthält 0,60 mmol (14 mg) Natrium.

Jede 10 ml Ampulle enthält 1,2 mmol (28 mg) Natrium.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 2,4 mmol (56 mg) Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung

Klare, farblose Lösung.

Der pH-Wert der Lösung beträgt 5,5-6,5.

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung Die Osmolalität der Lösung beträgt 270-370 mOsmol/kg H2O.

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung Die Osmolalität der Lösung beträgt 300-400 mOsmol/kg H2O.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Lokalanästhesie durch Infiltration der Finger, Zehen, Ohren, der Nase, des Penis und in anderen Fällen, in denen Epinephrin kontraindiziert ist; periphere Nervenblockade; Kaudalanästhesie und nicht geburtshilfliche Periduralanästhesie.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Mepivacain darf nur von bzw. unter der Aufsicht von Ärzten angewendet werden, die über entsprechende Kenntnisse zur Durchführung lokalanästhetischer Verfahren verfügen.

Die Form und Konzentration, die angewendet werden, variieren je nach der Indikation, dem gewünschten Zweck und dem Alter sowie dem Krankheitsstatus des Patienten.

Erwachsene und Kinder über 15 Jahren

Die folgende Tabelle stellt eine Übersicht über Dosierungen für häufig verwendete Techniken bereit. Bei der Bestimmung der Dosis sind die Erfahrung des Arztes und die Kenntnis über den klinischen Zustand des Patienten von großer Bedeutung. Bei der Anwendung verlängerter Blockaden durch wiederholte Anwendung müssen die Risiken des Erreichens toxischer Plasmakonzentrationen oder das Verursachen eines lokalen neuralen Traumas berücksichtigt werden.

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung wird bei Interkostal-Blockaden ohne Epinephrin nicht empfohlen.

Die maximale empfohlene Dosis bei einmaliger Anwendung beträgt:

-    HNO-Bereich: 200 mg Mepivacainhydrochlorid (3 mg/kg Körpergewicht),

-    Periduralanästhesie und periphere Blockaden: 400 mg Mepivacainhydrochlorid (6 mg/kg Körpergewicht),

-    Interkostalblockade: 300 mg Mepivacainhydrochlorid (4 mg/kg Körpergewicht),

-    Plexusanästhesie: 500 mg Mepivacainhydrochlorid (7 mg/kg Körpergewicht).

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung 1 ml Mepivacainhydrochlorid Accord enthält 10 mg Mepivacainhydrochlorid.

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung 1 ml Mepivacainhydrochlorid Accord enthält 20 mg Mepivacainhydrochlorid.

Konz.

mg/ml

Volumen

ml

Dosis

mg

Zeit zum

Wirkeintritt

Minuten

Dauer

Stunden

Chirurgische Anästhesie

Lumbale

Periduralanästhesie*

20

10-15

200-300

-

-

10

10-20

100-200

-

-

Peridurale

Thoraxanwendung

10-20

5-12

50-240

10-20

1,5-2

Kaudalblockade

10

20

20-30

10-15

200-300

200-300

15-30

1-1,5

Neuralblockaden (kleiner

peripherer N

erv und Infiltration)

- Infiltration

10

1-20

200

-

-

- Digitale Blockade

10

1-5

10-50

2-5

1,5-2

- Interkostalblockade (pro Segment) -Die maximale Anzahl an gleichzeitigen Nervenblockaden darf höchstens 10 betragen

10

4

< 400

(Kumulative Dosis jeder der

Injektionen)

3-5

1-2

- Peribulbäre Blockade

20

5-7,5

100-150

3-5

1,5-2

- Pudendusblock (auf jeder Seite)

10

7-10

70-100

-

-

- Retrobulbäre Blockade

20

3

60

-

-

Große periphere Nervenb

ockade

- Parazervikalblockade (auf jeder Seite)*

10

5-10

50-100

3-5

1-1,5

-    Plexus-brachialis-Blockade

-    Axillär

-    Supraklavikulär, interskalenär und

subklavikulär-

perivaskulär

20

10

10

3-5

25-35

30-40

60-100

250-350

300-400

15-30

1,5-2

- Ischiasnervblockade

20

15-20

300-400

15-30

2-3

- Femorale Blockade oder Blockade der Fascia iliaca

10

10-20

100-200

-

-

* In der Geburtshilfe nicht empfohlen

Bei Periduralanästhesie muss die Dosis auf der Grundlage des Alters berechnet werden; die folgenden Werte sind eine Leitlinie für den Lendenwirbelbereich:

-    5-Jährige:    0,5    ml/Segment

-    10-Jährige:    0,9    ml/Segment

-    15-Jährige:    1,3    ml/Segment

-    20-Jährige:    1,5    ml/Segment

-    40-Jährige:    1,3    ml/Segment

-    60-Jährige:    1,0    ml/Segment

-    80-Jährige:    0,7    ml/Segment

In der Regel müssen bei Patienten mit beeinträchtigtem Allgemeinzustand geringere Dosen angewendet werden.

Bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (Gefäßverschlüssen, Arteriosklerose oder Nervenschädigung bei Diabetes) ist die Dosis um ein Drittel zu verringern.

Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion können besonders bei wiederholter Anwendung erhöhte Plasmaspiegel des Wirkstoffs auftreten. In diesen Fällen wird ebenfalls ein niedrigerer Dosisbereich empfohlen.

Kinder im Alter zwischen 1 Jahr und 15 Jahren

Bei Kindern ist die Dosis individuell unter Berücksichtigung von Alter und Gewicht zu berechnen. Als Maximaldosis gelten 5 mg Mepivacainhydrochlorid pro kg Körpergewicht. Individuelle Abweichungen sind möglich. Bei übergewichtigen Kindern ist oft eine allmähliche Dosisreduktion nötig; die Dosierung sollte auf dem idealen Körpergewicht basieren. Aufgrund der verminderten Metabolisierung des Wirkstoffs in der Leber sollte Mepivacainhydrochlorid Accord nicht bei Neugeborenen angewendet werden.

Kinder im Alter von 1-15 Jahren

Konzentration

mg/ml

Volumen

ml/kg

Dosis

mg/kg

Zeit zum

Wirkeintritt

min

Dauer

Stunden

Kaudalanästhesie

10

0,5

5

10-15

1-2

Anwendungshinweise

Die Gesamtdosis sollte langsam oder fraktioniert in ansteigender Dosierung injiziert werden, wobei die Vitalfunktionen des Patienten währenddessen unter kontinuierlichem verbalem Kontakt engmaschig zu überwachen sind. Bei Anwendung einer epiduralen Dosis wird eine vorherige Testdosis empfohlen. Eine versehentliche intravaskuläre Injektion lässt sich durch die spezifische Toxizitätssymptomatik erkennen. Eine versehentliche intrathekale Injektion lässt sich durch Anzeichen einer Spinalblockade erkennen. Beim Auftreten toxischer Symptome muss die Injektion sofort gestoppt werden.

Mepivacainhydrochlorid Accord wird zur gezielten Betäubung einzelner Nerven (peridurale Nervenblockade) in den Raum um das Rückenmark injiziert.

Zur Betäubung eines Gewebes wird Mepivacainhydrochlorid Accord in einen lokal begrenzten Bereich von Gewebe injiziert (Infiltrationsanästhesie). Zur Betäubung einzelner Nerven (periphere Nervenblockade), zur Schmerztherapie und Sympathikus-Blockade wird Mepivacainhydrochlorid Accord in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion lokal angewendet.

Mepivacainhydrochlorid Accord sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung des jeweiligen Anästhesieverfahrens angewendet werden.

Grundsätzlich gilt, dass bei ununterbrochener Anwendung (Tropf) niedrig konzentrierte Lösungen verwendet werden.

Eine wiederholte Anwendung dieses Arzneimittels kann aufgrund einer raschen Toleranzentwicklung gegenüber dem Arzneimittel (Tachyphylaxie) zu Wirkungseinbußen führen.

Art der Anwendung

Die Art der Anwendung von Mepivacain variiert je nach dem Verfahren der Infiltrationsanästhesie, Perineuralanästhesie und Periduralanästhesie.

4.3 Gegenanzeigen

• Überempfindlichkeit gegen dem Wirkstoff oder gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

•    Schwere Störungen des kardialen Reizleitungssystems.

•    Akute dekompensierte Herzinsuffizienz.

•    Parazervikalblockade in der Geburtshilfe.

•    Intravaskuläre Injektion.

Zusätzlich sind die speziellen Gegenanzeigen für die Periduralanästhesie zu beachten, wie z. B.:

•    nicht korrigierter Mangel an Blutvolumen

•    erhöhter intrakranieller Druck

•    akute aktive ZNS-Erkrankung wie etwa Meningitis, Tumore, Poliomyelitis und intrakranielle

Blutungen, Krämpfe oder unkontrollierte Epilepsie

•    Spinalstenose, aktive Erkrankung der Wirbelsäule (wie etwa Spondylitis, Tuberkulose und Tumor) und Wirbelsäulentrauma (wie etwa Bruch)

•    Septikämie

•    perniziöse Anämie in Kombination mit degenerativen Veränderungen in der Wirbelsäule

•    Infektion der Injektionsstelle

•    Gerinnungsstörung oder Behandlung mit Antikoagulantien (außer niedrig dosiertes Heparin)

•    kardiogener oder hypovolämischer Schock

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vor der Anwendung des Lokalanästhetikums ist es wichtig, sicherzustellen, dass Geräte zur Wiederbelebung (z. B. zur Freihaltung der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) sowie Notfallarzneimittel zur Behandlung toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.

Mepivacainhydrochlorid Accord ist nur mit besonderer Vorsicht anzuwenden bei

•    Nieren- oder Lebererkrankungen,

•    Gefäßverschlüssen,

•    Arteriosklerose,

•    Nervenschädigung durch Diabetes mellitus.

Mepivacainhydrochlorid Accord darf bei Patienten mit akuter Porphyrie nur bei zwingender Indikation angewendet werden, da Mepivacainhydrochlorid Accord Porphyrie auslösen kann. Bei allen Patienten mit Porphyrie sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden.

Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die postoperativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, über Chondrolyse berichtet. Bei der Mehrheit der berichteten Fälle war das Schultergelenk betroffen. Mepivacainhydrochlorid Accord ist nicht für intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen.

Zur Vermeidung von Nebenwirkungen sollten folgende Punkte beachtet werden:

•    Bei Risikopatienten und bei Anwendung hoher Dosen sollte ein intravenöser Zugang für eine Infusion gelegt werden (Volumensubstitution).

•    In der Regel sollte kein Vasokonstriktorzusatz bei der Therapie verwendet werden.

•    Die korrekte Lagerung des Patienten sollte beachtet werden.

•    Blutdruck, Puls/EKG und Pupillenweite sollten kontrolliert werden.

•    Allgemeine und spezielle Kontraindikationen sowie Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln müssen beachtet werden.

•    Eine Lipidemulsion sollte im Fall einer Intoxikation mit klinischen Symptomen von Neurotoxizität und Kardiotoxizität zur Anwendung verfügbar sein.

Es ist zu beachten, dass unter der Behandlung mit Blutgerinnungshemmem (Antikoagulanzien, wie z. B. Heparin), nicht steroidalen Antirheumatika oder Plasmaersatzmitteln allgemein mit einer erhöhten Blutungsneigung gerechnet werden muss. Außerdem kann eine versehentliche Gefäßverletzung im Rahmen der Schmerzbehandlung zu ernsthaften Blutungen führen. Gegebenenfalls sollten die Blutungszeit und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) bestimmt, ein Quick-Test durchgeführt und die Thrombozytenzahl überprüft werden. Diese Untersuchungen sollten bei Risikopatienten auch im Falle einer Low-dose-Heparinprophylaxe (vorsorgliche Behandlung mit dem Blutgerinnungshemmer Heparin in niedriger Dosis) vor der Anwendung von Mepivacainhydrochlorid Accord durchgeführt werden.

Eine Anästhesie bei gleichzeitiger Vorsorgetherapie zur Vermeidung von Thrombosen (Thromboseprophylaxe) mit niedermolekularem Heparin sollte nur unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden.

Retrobulbäre Injektionen können selten den kranialen Subarachnoidalraum erreichen und beispielsweise temporäre Blindheit, kardiovaskulären Kollaps, Apnoe und Konvulsion verursachen; diese Symptome müssen sofort behandelt werden.

Retrobulbäre und peribulbäre Injektionen von Lokalanästhetika können mit dem Risiko verbunden sein bei manchen Patienten eine Augenmuskeldysfunktion auszulösen. Die Hauptursachen sind traumatische Nervenschädigung und/oder lokale toxische Wirkung auf Muskeln und Nerven. Das Ausmaß solcher Gewebeschädigungen hängt vom Traumaausmaß, der Konzentration des Lokalanästhetikums und der Dauer des Kontakts des Gewebes mit dem Lokalanästhetikum ab. Aus diesem Grund sollte die geringste wirksame Dosis ausgewählt werden.

Eine Periduralanästhesie verursacht möglicherweise Hypotonie und Bradykardie. Das Risiko kann durch eine intravenöse Anwendung von kristalloider oder kolloidaler Flüssigkeit verringert werden. Eine Hypotonie sollte sofort behandelt werden, beispielsweise mit Ephedrin 5-10 mg intravenös, gegebenenfalls wiederholt.

Mepivacainhydrochlorid Accord wird zur Parazervikalblockade in der Geburtshilfe oder zur Periduralanästhesie bei Kaiserschnitt nicht empfohlen. Der Übertritt in die Plazenta ist relativ groß und Föten und Neugeborene haben einen langsameren Stoffwechsel als Erwachsene, was das Risiko für toxische Symptome steigert.

Bei manchen Patienten ist besondere Vorsicht geboten, obwohl eine Regionalanästhesie bei solchen Patienten häufig indiziert ist:

•    ältere Patienten (plötzliche arterielle Hypotonie ist eine der möglichen Komplikationen in der Periduralanästhesie),

•    Patienten mit fortgeschrittener Leber- oder schwerer Nierenfunktionsstörung,

•    Patienten mit geschwächtem Allgemeinzustand mit einem Risiko einer reduzierten Leberdurchblutung,

•    Patienten mit teilweisem oder komplettem Herzblock, da Lokalanästhetika die Reizweiterleitung im Myokard unterdrücken können.

Bei Anwendung im Kopf- und Halsbereich besteht ein höherer Gefährdungsgrad, da das Risiko für Symptome einer Intoxikation des Zentralnervensystems erhöht ist.

Bei einem kleinen chirurgischen Eingriff ist ein kurzzeitiger wirkendes Anästhetikum erwünscht.

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung Jeder ml Injektionslösung enthält 0,14 mmol (3,2 mg) Natrium.

Jede 10 ml Ampulle enthält 1,4 mmol (32 mg) Natrium.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 2,8 mmol (64 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung Jeder ml Injektionslösung enthält 0,12 mmol (2,8 mg) Natrium.

Jede 2 ml Ampulle enthält 0,24 mmol (5,6 mg) Natrium.

Jede 5 ml Ampulle enthält 0,60 mmol (14 mg) Natrium.

Jede 10 ml Ampulle enthält 1,2 mmol (28 mg) Natrium.

Jede 20 ml Durchstechflasche enthält 2,4 mmol (56 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Vasokonstriktoren verlängert die Wirkungsdauer von Mepivacainhydrochlorid Accord.

Ein toxischer Synergismus wird für zentral wirksame Analgetika und Ether beschrieben.

Kombinationen verschiedener Lokalanästhetika rufen additive Wirkungen am kardiovaskulären System und ZNS hervor.

Bei Patienten, die gleichzeitig andere Lokalanästhetika oder strukturverwandte Substanzen (z. B. Antiarrhythmika wie Mexiletin) erhalten, muss Mepivacainhydrochlorid Accord mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da sich in diesen Fällen die unerwünschten Wirkungen addieren.

Es wurden keine Untersuchungen zu Wechselwirkungen zwischen Mepivacain und Antiarrhythmika der Klasse III (z. B. Amiodaron) durchgeführt, jedoch ist auch hier Vorsicht geboten. Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III behandelt werden (z. B. Amiodaron), sollten durch EKG-Überwachung streng beobachtet werden, weil sich die kardialen Effekte addieren können.

Die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxanzien wird durch Mepivacainhydrochlorid Accord verlängert.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Basierend auf ihrer langjährigen Anwendung gelten Anästhetika des Mepivacain-Typs für die Anwendung bei Schwangeren als angemessen sicher.

Retrospektive Studien an Schwangeren, die Lokalanästhetika für Notoperationen früh in der Schwangerschaft erhalten haben, haben nicht gezeigt, dass Lokalanästhetika Geburtsfehler verursachen. Es wurden jedoch keine kontrollierten Studien an Schwangeren durchgeführt. Darüber hinaus wurden unzureichend untersuchte tierexperimentelle Fortpflanzungsstudien mit Mepivacain durchgeführt (siehe Abschnitt 5.3). Deshalb ist vor dem Anwenden dieses Anästhetikums früh in der Schwangerschaft Vorsicht geboten.

Eine mögliche Komplikation der Anwendung von Mepivacainhydrochlorid Accord in der Geburtshilfe ist das Auftreten einer arteriellen Hypotonie bei der Mutter.

Nach Parazervikalblockade mit Mepivacainhydrochlorid während der Geburt wurden Vergiftungssymptome bei den Neugeborenen beobachtet: häufig Bradykardien (20 bis 30 % bei Feten ohne Risikofaktoren, 60 % bei Feten mit Risikofaktoren), in einigen Fällen tonisch-klonische Krämpfe, Atemstillstand, Hypotonie, Mydriasis mit fehlender Lichtreaktion. Die Anwendung der Parazervikalblockade in der Geburtshilfe ist daher kontraindiziert. Für die Periduralanästhesie in der Geburtshilfe stellt Mepivacainhydrochlorid aus pharmakokinetischen Gründen (Gefahr der systemischen Kumulation) nicht das Mittel der Wahl dar.

Mepivacainhydrochlorid Accord passiert die Plazenta mittels einfacher Diffusion. Das Verhältnis der embryofetalen Blutkonzentration zur maternalen Blutkonzentration beträgt 0,46:2,9.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Lokalanästhetika in die Muttermilch übergehen. Da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen, sollte Mepivacain bei stillenden Müttern mit Vorsicht angewendet werden. Sollte eine Anwendung während der Stillzeit erforderlich sein, kann das Stillen ca. 24 Stunden nach Ende der Behandlung wieder aufgenommen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Je nach Dosis und Art der Anwendung kann Mepivacain eine vorübergehende Wirkung auf die Mobilität und Koordination haben (siehe Abschnitt 4.2).

Bei der Anwendung von Mepivacainhydrochlorid Accord muss der Arzt für jeden Einzelfall entscheiden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf.

4.8 Nebenwirkungen

Die möglichen Nebenwirkungen nach der Anwendung von Mepivacainhydrochlorid Accord entsprechen weitgehend denen anderer Lokalanästhetika des Amid-Typs. Nebenwirkungen, die vom Arzneimittel selbst verursacht werden, sind schwer von den physiologischen Wirkungen der Nervenblockade zu unterscheiden (z. B. Blutdrucksenkung, Bradykardie). Sie sind auch schwer von den Folgen, die direkt (z. B. Nervenverletzung) oder indirekt (z. B. Abszess an der Anwendungsstelle) durch die Punktion verursacht werden, zu unterscheiden.

Als mögliche Ursache für Nebenwirkungen müssen auch eventuelle abnorme Resorptionsverhältnisse oder Störungen des Stoffwechsels in der Leber oder Störungen bei der Ausscheidung durch die Nieren in Betracht gezogen werden.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (> 1/10), Häufig (> 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

MedDRA-Systemorganklassen

Nebenwirkung

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

allergische Reaktionen anaphylaktischer Schock

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Parästhesie

Schwindel

Gelegentlich

Anzeichen und Symptome von ZNS-Toxizität (Konvulsionen, Kribbeln im Mundbereich, Taubheit der Zunge, Hör-und Sehstörungen, Bewusstlosigkeit, Tremor, Tinnitus, Sprachstörungen, Unterdrückung der Funktionen des ZNS, Benommenheit)

Selten

Neuropathie

periphere Nervenschädigung Arachnoiditis

Augenerkrankungen

Selten

Doppeltsehen

Herzerkrankungen

Häufig

Bradykardie

Selten

Herzstillstand

Herzrhythmusstörungen

Gefäßerkrankungen

Häufig

Hypotonie*

Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten

Atemdepression

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig

Übelkeit*

Erbrechen*

*Diese Nebenwirkungen treten häufiger nach Periduralanästhesie auf.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Eine versehentliche intravenöse Anwendung kann sofort (innerhalb von Sekunden bis zu wenigen Minuten) systemische Reaktionen auslösen. Im Falle einer Überdosierung tritt die systemische Toxizität später auf (15 bis 60 Minuten nach Injektion), was auf den langsameren Anstieg der Konzentration des Lokalanästhetikums im Blut zurückzuführen ist.

Als kritische Schwellendosis wird eine Plasmakonzentration von 5 bis 6 Mikrogramm Mepivacainhydrochlorid pro ml angesehen.

Akute systemische Toxizität

Systemische toxische Reaktionen betreffen hauptsächlich das ZNS und das kardiovaskuläre System. Solche Reaktionen werden durch hohe Plasmakonzentrationen eines Lokalanästhetikums ausgelöst, die als Folge einer versehentlichen intravenösen Anwendung, einer Überdosierung oder durch ungewöhnlich schnelle Resorption in Gebieten mit hoher Blutgefäßdichte auftreten können.

Die Zeichen einer Überdosierung lassen sich zwei qualitativ unterschiedlichen Symptomgruppen zuordnen und nach der Intensitätsstärke gliedern:

Zentralnervöse Symptome

Erste Symptome sind in der Regel Benommenheit, Parästhesien im Mundbereich, Taubheitsgefühl in der Zunge, übersteigerte Hörschärfe, Ohrensausen und visuelle Störungen. Sprachstörungen, Muskelzuckungen oder Zittern sind gravierender und gehen einem generalisierten Krampfanfall voraus. Solche Anzeichen dürfen nicht als ein neurotisches Verhalten missverstanden werden. Anschließend können Bewusstlosigkeit und Grand-mal-Krämpfe auftreten, die in der Regel einige Sekunden bis wenige Minuten andauern. Hypoxie und ein übermäßig hoher Kohlensäuregehalt im Blut folgen unmittelbar auf die Krämpfe; sie sind auf die gesteigerte Muskelaktivität in Verbindung mit Respirationsstörungen zurückzuführen. In schweren Fällen kann ein Atemstillstand auftreten. Eine Azidose, Hyperkaliämie, Hypokalzämie und Hypoxie verstärken und verlängern die toxischen Effekte von Lokalanästhetika.

Das Abklingen und die Besserung der zentralnervösen Symptome ist auf die Umverteilung des Lokalanästhetikums aus dem ZNS und nachfolgende Metabolisierung und Ausscheidung zurückzuführen. Die Regeneration kann schnell erfolgen, es sei denn, es wurden große Mengen angewendet.

Kardiovaskuläre Symptome

In schweren Fällen kann eine kardiovaskuläre Toxizität auftreten. Die Anzeichen toxischer Symptome im Zentralnervensystem gehen im Allgemeinen den toxischen kardiovaskulären Wirkungen voraus. Dies trifft jedoch nicht zu, wenn sich der Patient in Vollnarkose befindet oder mit Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder Barbituraten tief sediert ist.

Hypotonie, Bradykardie, Arrhythmien und sogar Herzstillstand können aufgrund der hohen systemischen Konzentration von Lokalanästhetika auftreten. In seltenen Fällen trat ein Herzstillstand ohne vorausgegangene ZNS-Effekte auf.

Behandlung einer akuten systemischen Toxizität

Wenn Zeichen einer akuten systemischen Toxizität auftreten, muss die Anwendung des Lokalanästhetikums sofort unterbrochen werden. Symptome, die das ZNS betreffen (Krämpfe, Depression des ZNS), müssen umgehend durch Freihalten der Atemwege/eine angemessene Unterstützung der Atmung und durch Anwendung eines Antikonvulsivums behandelt werden.

Bei Herzstillstand sind die bekannten notfallmedizinischen Maßnahmen durchzuführen. Eine konstante optimale Sauerstoffversorgung, Beatmung und Kreislaufunterstützung sowie die Behandlung der Azidose sind lebenswichtig.

Bei einer Herz-Kreislauf-Depression (niedriger Blutdruck, Bradykardie) sollte eine angemessene Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten sowie vasopressorischen, chronotropen und/oder inotropen Arzneimitteln in Betracht gezogen werden. Kindern sollten Dosen entsprechend ihrem Alter und Gewicht angewendet werden.

Im Fall einer Intoxikation, wenn klinische Symptome von Neurotoxizität oder Kardiotoxizität festgestellt werden, muss eine Lipidemulsion angewendet werden.

Zentral wirkende Analeptika sind kontraindiziert bei Intoxikation durch Lokalanästhetika.

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Lokalanästhetika; Amide ATC-Code: N01BB03

Mepivacainhydrochlorid ist ein Lokalanästhetikum vom Amid-Typ mit raschem Wirkungseintritt und reversibler Blockade vegetativer, sensorischer und motorischer Nervenfasern sowie der Erregungsleitung des Herzens. Es wird angenommen, dass die Wirkung durch Blockade der Natriumkanäle in der Nervenmembran verursacht wird. Mepivacainhydrochlorid-Lösung hat einen pH-Wert von 5,5 bis 6,5 und einen pKa-Wert von 7,6. Das Verhältnis der dissoziierten Form zu der lipidlöslichen Base wird durch den im Gewebe vorliegenden pH-Wert bestimmt.

Der Wirkstoff diffundiert zunächst in der basischen Form durch die Nervenmembran zur Nervenfaser, wirkt aber als Mepivacain-Kation erst nach Reprotonierung. Bei niedrigen pH-Werten, z. B. in entzündlich veränderten Geweben, liegen nur geringe Anteile in der basischen Form vor, sodass keine auszureichende Anästhesie zustande kommen kann.

Die motorische Blockade bleibt nicht länger bestehen als die Analgesie.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Die Resorptionsrate hängt von der Dosis und der Art der Anwendung ab. Die Resorption durch epidurale Anwendung erfolgt zweiphasig, wobei maximale Plasmakonzentrationen nach 1520 Minuten erreicht werden. Bei Peridural- und Branchialblockade betragen die PeakPlasmakonzentrationen 0,75-1,0 Mikrogramm/ml pro 100 mg. Interkostalblockaden führen zu den höchsten Peak-Plasmakonzentrationen, etwa 1,6 Mikrogramm/ml pro 100 mg.

Verteilung

Das Verteilungsvolumen im Steady-State beträgt etwa 84 Liter und die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 75 %. Die Bindung erfolgt im Wesentlichen an Alpha-1-Säure-Glycoprotein. Mepivacain passiert die Plazenta mittels einfacher Diffusion und die Plasmakonzentration von ungebundenem Mepivacain ist bei der Mutter und dem Fetus gleich. Die gesamte Plasmakonzentration ist beim Fetus, der eine niedrigere Proteinbindung aufweist, niedriger, mit einem Verhältnis von fetalem zu maternalem Blut von etwa 70 %.

Biotransformation

Mepivacain wird über Hydroxylierung und Konjugation fast ausschließlich in der Leber metabolisiert. Die Clearance ist daher von der Leberdurchblutung und der Aktivität metabolisierender Enzyme abhängig. Das Extraktionsverhältnis der Leber beträgt 0,5.

Elimination

Nur 4 % werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die gesamte Plasma-Clearance beträgt 0,8 l/min und die Eliminationshalbwertszeit beträgt 1,9 Stunden. Bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit 3-5-mal länger als bei Erwachsenen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Lokale Toxizität

Untersuchungen der lokalen Toxizität von Mepivacain bei verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf irreversible Gewebeschäden.

Chronische Toxizität

Untersuchungen zur subchronischen Toxizität bei lokaler Applikation von Mepivacain bei Tieren (Kaninchen, Affe, Ratte) ergaben keine Anzeichen für muskuläre Faseratrophien oder andere Läsionen.

In Untersuchungen zur Toxizität bei wiederholter Gabe wurden nach subkutaner Applikation von Mepivacain über einen Zeitraum von 21 Tagen bei Ratten entzündliche Veränderungen am Injektionsort beobachtet.

Affen wurden 18-mal innerhalb von 21 Tagen mit 3-5 oder 4-8 mg/kg Körpergewicht Mepivacain (mit und ohne Vasokonstriktor) behandelt. Eine Beeinflussung des Körpergewichtes oder hämatologischer Parameter wurde nicht beobachtet. Es gab keine pathologischen Veränderungen.

Mutagenes und kanzerogenes Potenzial

Bisherige Untersuchungen zur genetischen Toxikologie ergaben keine Hinweise auf ein klinisch relevantes Risiko.

Langzeituntersuchungen zum tumorerzeugenden Potenzial von Mepivacain liegen nicht vor. Reproduktionstoxizität

Embryotoxizitätsstudien mit Mepivacain wurden an zwei Spezies durchgeführt, diese Studien entsprechen jedoch nicht dem heutigen Standard. Makroskopisch sichtbare Fehlbildungen sowie skelettale Missbildungen wurden bei den Nachkommen nicht beobachtet. Aufgrund der geringen Anzahl der Muttertiere pro Gruppe sowie dem Fehlen von viszeralen Untersuchungen der Nachkommen kann jedoch ein teratogenes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin liegen weder Studien zu möglichen Wirkungen von Mepivacainhydrochlorid auf die Fertilität der Elterngeneration noch auf die postnatale Entwicklung nach pränataler und postnataler Exposition der Nachkommen vor.

Bei Gabe von Mepivacain während der Geburt (Periduralanästhesie) ist über fetale Depression, fetale Intoxikationserscheinungen, verminderten Muskeltonus und Minderung der Muskelkraft in den ersten 8 Stunden nach der Geburt berichtet worden.

Im Zusammenhang mit der Anwendung von Mepivacain bei Parazervikalblockade ist über fetale Bradykardien und Todesfälle berichtet worden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumchlorid

Salzsäure 10% (zur pH-Wert Anpassung) Natriumhydroxid-Lösung (1%) (zur pH-Wert Anpassung) Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht einfrieren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses und spezielles Zubehör für den Gebrauch, die Anwendung oder die Implantation

Ampullen aus Glas (Typ I) und Durchstechflaschen aus Glas (Typ I) mit Gummistopfen und Flip-Off-Verschluss.

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung:

   10 ml Ampullen mit rotem Ring werden in Packungen mit 1 und 5 Ampullen geliefert

•    20 ml Durchstechflaschen mit einem Chlorbutylgummistopfen und hellgrauem Flip-

Off-Verschluss werden in Packungen mit 1, 5 und 10 Durchstechflaschen geliefert

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung:

   2 ml Ampullen mit grünem Ring werden in Packungen mit 1 und 5 Ampullen geliefert

•    5 ml Ampullen mit rotem Ring werden in Packungen mit 1, 5, 10 und 50 Ampullen

geliefert

•    10 ml Ampullen mit grünem Ring werden in Packungen mit 1 und 5 Ampullen geliefert

•    20 ml Durchstechflaschen mit Chlorbutylgummistopfen und lavendelfarbenem Flip-

Off-Verschluss werden in Packungen mit 1, 5 und 10 Durchstechflaschen geliefert

Die Ampullen sind in Blisterpackung/Kassettenverpackung erhältlich.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Sofort nach Anbruch anwenden.

Nur klare Lösungen verwenden, die praktisch frei von Partikeln sind.

Nicht verwendete Lösung oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Die Injektionslösung ist nur zur einmaligen Entnahme und Anwendung vorgesehen und die Anwendung muss sofort nach Anbruch der Ampulle oder Durchstechflasche erfolgen. Nicht verwendete Lösung ist zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Accord Healthcare Limited Sage House, 319, Pinner Road HA1 4HF North Harrow, Middlesex Vereinigtes Königreich

8.    ZULASSUNGSNUMMERN

Mepivacainhydrochlorid Accord 10 mg/ml Injektionslösung

95176.00. 00

Mepivacainhydrochlorid Accord 20 mg/ml Injektionslösung

95177.00. 00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

18.08.2016

10.    STAND DER INFORMATION

08/2016

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig