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Meprolol 100 Mg

Document: 03.01.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Gebrauchsinformation



Liebe Patientin, lieber Patient!



Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Meprolol100 mg



Wirkstoff: Metoprololtartrat (Ph. Eur.)





Zusammensetzung



Arzneilich wirksame Bestandteile:

Eine Tablette enthält 100 mg Metoprololtartrat (Ph. Eur.).



Sonstige Bestandteile:

Lactose-Monohydrat, Povidon, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid.



Darreichungsformen und Inhalt

Originalpackungen mit 20 (N 1), 50 (N 2)oder 100 (N3)Tabletten Meprolol 100 mg zum Einnehmen.



Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise

Beta-Rezeptorenblocker



Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und Herstellers

TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

D-27472 Cuxhaven



Tel.: (04721) 606-0

Fax: (04721) 606-333

E-Mail: info@tad.de

Internet: www.tad.de



Anwendungsgebiete



Gegenanzeigen

Wann dürfen Sie Meprolol 100 mg nicht einnehmen?

Metoprolol darf nicht eingenommen werden bei:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramidamid) bei Patienten, die mit Meprolol 100 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin).



Wann dürfen Sie Meprolol 100 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Meprolol 100 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

Metoprolol darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei:



Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z.B. Meprolol 100 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.



Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht: überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.





Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meprolol 100 mg ist erforderlich



Schwangerschaft

Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren.

Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentale Durchblutung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.



Metoprolol sollte 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48 - 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.



Stillzeit

Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikamentes nicht gestillt werden.



Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Meprolol 100 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Meprolol 100 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise

Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?



Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meprolol 100 mg vermindert, sodass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.



Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Nebenwirkungen).



Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.



Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde sehr selten über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meprolol 100 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.



Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Meprolol 100 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.



Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Meprolol 100 mg bzw. wie beeinflusst Meprolol 100 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?



Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.



Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten und Phenothiazinen und Nitroglyzerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.



Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressive Wirkungen) von Meprolol 100 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.



Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.



Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meprolol 100 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).



Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.



Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Meprolol 100 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.



Bei gleichzeitiger Anwendung von Meprolol 100 mg und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z.B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.



Unter Meprolol 100 mg-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte Adrenalin-Dosis kommen.



Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Meprolol 100 mg eingenommen werden.



Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Meprolol 100 mg vermindern.



Die Wirkung von Meprolol 100 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.



Meprolol 100 mg kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.



Die gleichzeitige Anwendung von Meprolol 100 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.



Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Meprolol 100 mg verstärkt werden.



Für den Fall, dass Meprolol 100 mg vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Meprolol 100 mg informiert werden.



Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Meprolol 100 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Meprolol 100 mg sonst nicht richtig wirken kann!



Wie viel von Meprolol 100 mg und wie oft sollten Sie Meprolol 100 mg einnehmen?



Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.



Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

1 - 2mal täglich ½ Tablette Meprolol 100 mg bzw. 1mal täglich ½ -1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf 2mal 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.



Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)

1 - 2mal täglich ½ Tablette Meprolol 100 mg bzw. 1mal täglich ½ - 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2mal 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.



Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)

1 – 2 mal täglich ½ Tablette Meprolol 100 mg bzw. 1mal täglich 1/2 - 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2mal 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.



Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

1 - 2mal täglich 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).



Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Meprolol 100 mg wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen.



a) Akutbehandlung

Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung möglichst umgehend nach Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat i.v. begonnen.Je nach Verträglichkeit können in Abständen von 2 Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat verabreicht werden.

Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen, gibt man beginnend 15 min nach der letzten intravenösen Injektion 1mal 1/2 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 50 mg Metoprololtartrat). In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden ½ Tablette Meprolol 100 mg verabreicht.

Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat i.v. vertragen haben, sollte die orale Anschlussbehandlung vorsichtig mit 1mal 25 mg Metoprololtartrat begonnen werden.



b) Erhaltungsdosis

Anschließend an die Akuttherapie wird 2mal täglich 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) gegeben.



Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Meprolol 100 mg sofort abzusetzen.







Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1 - 2mal täglich 1 Tablette Meprolol 100 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).



Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meprolol 100 mg vermindert, sodass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.



Wie und wann sollten Sie Meprolol 100 mg einnehmen?

Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.

Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.



Wie lange sollten Sie Meprolol 100 mg einnehmen?

Die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.





Überdosierung und andere Anwendungsfehler

Was ist zu tun, wenn Meprolol 100 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!



In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.



Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Meprolol 100 mg abgebrochen werden.



Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig Meprolol 100 mg eingenommen haben?

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.



Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.



Nebenwirkungen

Wie alle Arzneimittel kann Meprolol 100 mg Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten


Selten:

weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Meprolol 100 mg auftreten?

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es häufig zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.



Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.



Häufig können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.



Häufig kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, gelegentlich auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.



Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.



Die Behandlung mit Meprolol 100 mg kann gelegentlich zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.



Sehr selten ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.



Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.



Gelegentlich wurden Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie sehr selten Sehstörungen beobachtet.



Meprolol 100 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.



Gelegentlich kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Meprolol 100 mg-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.



Sehr selten wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.



Unter der Therapie mit Meprolol 100 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.



Bei Langzeittherapie mit Meprolol 100 mg wurde sehr selten eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).



Sehr selten kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.



Des Weiteren wurden sehr selten Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) beobachtet.



Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meprolol 100 mg) können sehr selten Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.



Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.



Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels

Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Durchdrückpackung und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Wie ist Meprolol 100 mg aufzubewahren?

Nicht über + 25° C aufbewahren!



Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!



Stand der Information:Dezember 2006


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