Meropenem-Ratiopharm 1 G Pulver Zur Herstellung Einer Injektions- Bzw. Infusionslösung
1717- 11 -
PA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 87111.00.00
___________________________________________________________
PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Meropenem ratiopharm 1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung
Meropenem
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Meropenem‑ratiopharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Meropenem‑ratiopharm beachten?
3. Wie ist Meropenem‑ratiopharm anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Meropenem‑ratiopharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was ist Meropenem‑ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Meropenem‑ratiopharm gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Carbapenem-Antibiotika genannt werden. Es wirkt, indem es Bakterien abtötet, die schwere Infektionen verursachen können.
• Lungenentzündung (Pneumonie),
• Infektion der Lunge und der Bronchien bei Patienten mit zystischer Fibrose,
• Komplizierte Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege,
• Komplizierte Infektionen im Bauch,
• Infektionen, die man während oder nach der Geburt bekommen kann,
• Komplizierte Infektionen der Haut und der Weichteile,
• Akute bakterielle Infektion des Gehirns (Meningitis).
Meropenem‑ratiopharm kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber angewendet werden, das vermutlich durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wurde.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Meropenem‑ratiopharm beachten?
Meropenem‑ratiopharm darf nicht angewendet werden
• wenn Sie allergisch gegen Meropenem oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber anderen Antibiotika wie Penicillinen, Cephalosporinen oder Carbapenemen sind. Sie sind dann möglicherweise auch allergisch gegenüber Meropenem.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Meropenem‑ratiopharm anwenden:
-
wenn Sie gesundheitliche Probleme, wie Leber- oder Nierenbeschwerden, haben.
-
wenn Sie nach der Einnahme anderer Antibiotika schweren Durchfall (Diarrhö) hatten.
Unter Behandlung mit Meropenem kann bei Ihnen ein Test (Coombs-Test) positiv werden, der das Vorhandensein von Antikörpern nachweist, die rote Blutkörperchen zerstören können. Ihr Arzt wird dies mit Ihnen besprechen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie vor der Anwendung von Meropenem‑ratiopharm mit Ihrem Arzt.
Anwendung von Meropenem‑ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Dies ist notwendig, da Meropenem‑ratiopharm die Wirkung einiger Arzneimittel beeinflussen kann und manche Arzneimittel einen Einfluss auf die Wirkung von Meropenem‑ratiopharm haben können
Sagen Sie Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal vor allem, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
-
Probenecid (zur Behandlung von Gicht)
-
Natriumvalproat (zur Behandlung von Epilepsie). Meropenem‑ratiopharm sollte dann nicht angewendet werden, da es die Wirkung von Natriumvalproat herabsetzt.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat. Es ist besser, während der Schwangerschaft auf die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm zu verzichten.
Ihr Arzt wird über die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm bei Ihnen entscheiden.
Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Arzt vor der Anwendung von Meropenem‑ratiopharm mitteilen, wenn Sie stillen oder wenn Sie vorhaben zu stillen. Geringe Mengen dieses Arzneimittels können in die Muttermilch übertreten und eine Wirkung auf das Baby haben. Ihr Arzt wird daher darüber entscheiden, ob Sie Meropenem‑ratiopharm während der Stillzeit anwenden sollten.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Meropenem‑ratiopharm enthält Natriumcarbonat
Dieses Arzneimittel enthält etwa 4 mmol (90 mg) Natrium pro 1,0‑g‑Dosis, was bei Patienten unter kochsalzarmer Diät berücksichtigt werden sollte.
Wenn Sie die Aufnahme von Natrium kontrollieren müssen, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
3. Wie ist Meropenem‑ratiopharm anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt:
Erwachsene
-
Die Dosierung ist abhängig von der Art Ihrer Infektion, dem betroffenen Körperteil und dem Schweregrad der Erkrankung. Ihr Arzt wird die für Sie notwendige Dosierung festlegen.
-
Die Dosierung für Erwachsene beträgt üblicherweise zwischen 500 mg (Milligramm) und 2 g (Gramm). Sie erhalten diese Dosis üblicherweise alle 8 Stunden. Möglicherweise erhalten Sie diese Dosis nicht so häufig, wenn Ihre Nieren nicht gut arbeiten.
Kinder und Jugendliche
Die Dosierung für Kinder über 3 Monate und bis zu einem Alter von 12 Jahren wird anhand des Alters und Gewichtes des Kindes ermittelt. Üblicherweise beträgt die Dosis zwischen 10 mg und 40 mg Meropenem‑ratiopharm für jedes Kilogramm (kg), das das Kind wiegt. Eine Dosis wird üblicherweise alle 8 Stunden gegeben. Kinder, die über 50 kg wiegen, erhalten die Erwachsenendosierung.
Art der Anwendung
-
Meropenem‑ratiopharm wird Ihnen als Injektion oder Infusion in eine große Vene gegeben.
-
Normalerweise gibt Ihnen Ihr Arzt oder eine Krankenschwester Meropenem‑ratiopharm.
-
Manche Patienten, Eltern und Pfleger werden jedoch geschult, um Meropenem‑ratiopharm zu Hause anzuwenden. Entsprechende Anwendungshinweise sind in dieser Packungsbeilage enthalten (im Abschnitt „Anwendungshinweise, um Meropenem‑ratiopharm zu Hause, sich selbst oder jemand anderem zu geben“). Wenden Sie Meropenem‑ratiopharm immer genau so an, wie es Ihnen Ihr Arzt erklärt hat. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind.
-
Ihre Injektion sollte nicht mit anderen Lösungen gemischt oder Lösungen hinzugegeben werden, die ein anderes Arzneimittel enthalten.
-
Die Injektion kann etwa 5 Minuten dauern oder zwischen 15 und 30 Minuten. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie Meropenem‑ratiopharm angewendet wird.
-
Im Allgemeinen sollten Sie Ihre Injektionen jeden Tag zu den selben Zeiten erhalten.
Wenn Sie eine größere Menge von Meropenem‑ratiopharm angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie versehentlich mehr Meropenem‑ratiopharm anwenden, als Ihnen verschrieben wurde, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder das nächstgelegene Krankenhaus.
Wenn Sie die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm vergessen haben
Wenn Sie eine Injektion ausgelassen haben, sollten Sie diese so schnell wie möglich nachholen. Sollte es jedoch annähernd Zeit für Ihre nächste Injektion sein, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
Wenden Sie nicht die doppelte Menge (zwei Injektionen zur selben Zeit) an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.
Wenn Sie die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm abbrechen
Beenden Sie die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm nicht, bevor es Ihnen Ihr Arzt erlaubt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Häufigkeit der unten aufgeführten möglichen Nebenwirkungen ist nach folgenden Grundsätzen festgelegt:
sehr häufig (betrifft mehr als 1 von 10 Anwendern)
häufig (betrifft 1 bis 10 Anwender von 100)
gelegentlich (betrifft 1 bis 10 Anwender von 1.000)
selten (betrifft 1 bis 10 Anwender von 10.000)
sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10.000 Anwendern)
nicht bekannt (die Häufigkeit kann auf Grundlage der vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden; sie ist jedoch selten oder sehr selten).
Schwere allergische Reaktionen
Wenn Sie eine schwere allergische Reaktion haben, brechen Sie die Anwendung von Meropenem‑ratiopharm sofort ab und wenden Sie sich an einen Arzt. Sie benötigen möglicherweise dringend eine ärztliche Behandlung. Als Anzeichen können unter anderem plötzlich folgende Beschwerden auftreten:
-
Schwerer Hautausschlag, Jucken oder Schwellungen der Haut
-
Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder anderer Körperteile
-
Kurzatmigkeit, pfeifende oder erschwerte Atmung
Schädigung der roten Blutkörperchen (Häufigkeit nicht bekannt)
Anzeichen können unter anderem sein:
-
Unerwartete Atemnot
-
Roter oder brauner Urin
Wenn Sie eines der oben aufgeführten Anzeichen bemerken, wenden Sie sich sofort an einen Arzt.
Andere mögliche Nebenwirkungen:
Häufig
-
Bauchschmerzen
-
Übelkeit
-
Erbrechen
-
Durchfall
-
Kopfschmerzen
-
Hautausschlag, juckende Haut
-
Schmerzen und Entzündungen
-
Erhöhte Anzahl von Blutplättchen in Ihrem Blut (nachgewiesen mit einem Bluttest)
-
Veränderungen bei Bluttests einschließlich Tests zur Überprüfung Ihrer Leberfunktion
Gelegentlich
-
Veränderungen Ihres Blutes. Beobachtet wurden eine Verminderung der Blutplättchenzahl (dadurch können Sie schneller blaue Flecken bekommen), eine Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen, eine Abnahme der Anzahl anderer weißer Blutzellen und eine erhöhte Konzentration einer Substanz, die „Bilirubin“ heißt. Ihr Arzt wird möglicherweise von Zeit zu Zeit Blutuntersuchungen vornehmen.
-
Veränderungen bei Bluttests einschließlich Tests zur Überprüfung Ihrer Nierenfunktion
-
Kribbeln (Ameisenlaufen)
-
Infektionen von Mund (Soor) oder Scheide, die durch Pilze hervorgerufen werden
Selten
Krämpfe
Andere mögliche Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit
-
Entzündung des Darms mit Durchfall
-
Venenschmerzen an der Stelle, an der Meropenem‑ratiopharm gegeben wurde
-
Andere Veränderungen in Ihrem Blut, die sich zum Beispiel durch wiederholte Infektionen, Fieber und Halsschmerzen bemerkbar machen können. Ihr Arzt wird möglicherweise von Zeit zu Zeit Blutuntersuchungen durchführen.
-
Plötzliches Auftreten von schwerem Hautausschlag oder Blasenbildung oder Abpellen der Haut. Dies kann zusammen mit hohem Fieber und Gelenkschmerzen auftreten.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. Wie ist Meropenem‑ratiopharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Nach der Rekonstitution: Die rekonstituierten Lösungen zur intravenösen Injektion bzw. Infusion sollten sofort verwendet werden. Das Zeitintervall vom Beginn der Rekonstitution bis zum Ende der intravenösen Injektion bzw. Infusion sollte eine Stunde nicht überschreiten.
Die Lösung sollte vor Gebrauch geschüttelt und vor der Verabreichung optisch auf Partikel untersucht werden. Es dürfen nur klare, blassgelbe Lösungen verwendet werden, die frei von sichtbaren Partikeln sind.
Die rekonstituierte Lösung nicht einfrieren.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Meropenem‑ratiopharm enthält
Der Wirkstoff ist Meropenem.
Jede Durchstechflasche enthält Meropenem 3 H2O entsprechend 1 g Meropenem.
Der sonstige Bestandteil ist: Natriumcarbonat (siehe auch Abschnitt 2, „Meropenem‑ratiopharm enthält Natrium“).
Wie Meropenem‑ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung
Meropenem‑ratiopharm ist ein weißes bis hellgelbes kristallines Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung bzw. Infusionslösung in einer Durchstechflasche aus ungefärbtem Typ‑I- oder Typ‑III‑Glas mit Butylgummistopfen (Typ I), die mit einem Flip-off-Deckel aus Aluminium verschlossen sind. Packungsgrößen mit 1 oder 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Pharmathen S.A. Pharmathen S.A.
6, Dervenakion Str., 153 51 Pallini, Attikis
Griechenland
Merckle GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Deutschland
Teva Pharma B.V.
Swensweg 5, 2031 GA Haarlem
Niederlande
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Bulgarien: TevaPenem 1 000 mg powder for solution for injection or infusion
Dänemark: Meropenem Teva
Deutschland: Meropenem ratiopharm 1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung
Estland: Meropenem Teva
Finnland: Meropenem Teva 1000 mg injektio-/infuusiokuiva-aine, liuosta varten
Frankreich: MEROPENEM TEVA 1 g, poudre pour solution injectable/pour perfusion
Griechenland: Meropenem Teva 1 g Κόνιςγιαενέσιμοδιάλυμα/διάλυμαπρος έγχυση
Irland: Meropenem 1 g Powder for Solution for Injection/Infusion
Italien: Meropenem Teva
Lettland: Meropenem Teva 1000 mg pulveris injekciju/infūziju šķīduma pagatavošanai
Litauen: Meropenem Teva 1000 mg milteliai injekciniam/infuziniam tirpalui
Polen: Meropenem Teva
Portugal: Meropenem Teva
Rumänien: Meropenem Teva 1 g pulbere pentru soluţie Teva Pharmaceuticals S.R.L.
Slowenien: Meropenem Teva Pharma 1000 mg prašek za raztopino za injiciranje ali infundiranje
Spanien: MEROPENEM TEVA 1 g POLVO PARA SOLUCION INYECTABLE/ PARA PERFUSION
Tschechische Republik: Meropenem Teva 1000 mg prášek pro injekční/infuzní roztok
Ungarn: Meropenem Teva 1000 mg por oldatos injekcióhoz vagy infúzióhoz
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im <{MM.JJJJ}>
Hinweis/medizinische Aufklärung
Antibiotika werden zur Behandlung von bakteriellen Infektionen verwendet. Sie sind gegen Virusinfekte wirkungslos. Manchmal hat eine Behandlung mit Antibiotika keine Wirkung auf die Bakterien, die die Infektion verursachen. Die häufigste Ursache hierfür ist, dass die Bakterien, die die Infektion auslösen, resistent gegen die angewendeten Antibiotika sind. Dies bedeutet, dass sie trotz des Antibiotikums überleben und sich sogar vermehren.
Die Gründe dafür, dass Bakterien resistent werden können, sind vielfältig. Der umsichtige Gebrauch von Antibiotika kann helfen, zu verhindern, dass Bakterien resistent werden.
Wenn Ihnen Ihr Arzt Antibiotika verschrieben hat, benötigen Sie diese zur Behandlung Ihrer derzeitigen Erkrankung. Die Beachtung der folgenden Hinweise kann helfen, der Entstehung von resistenten Bakterien, gegen die Antibiotika wirkungslos sind, vorzubeugen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie das Antibiotikum in der richtigen Dosierung, zum richtigen Zeitpunkt und über den richtigen Zeitraum anwenden. Lesen Sie die Anwendungshinweise und, wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Sie sollten keine Antibiotika anwenden, außer wenn Sie Ihnen speziell verschrieben wurden. Wenden Sie das Antibiotikum nur zur Behandlung der Infektion, für die es verschrieben wurde, an. Sie sollten keine Antibiotika anwenden, die anderen Personen verschrieben wurden, selbst wenn diese Infektionen haben, die der Ihren ähnlich sind. Sie dürfen Antibiotika, die Ihnen verschrieben wurden, nicht an andere Personen weitergeben. Wenn Sie nach der verordneten Behandlung noch Antibiotika übrig haben, bringen Sie die nicht verwendeten Reste zu Ihrer Apotheke, um eine ordnungsgemäße Entsorgung sicherzustellen. |
Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anwendungshinweise, um Meropenem ratiopharm zu Hause, sich selbst oder jemand anderem zu geben
Manche Patienten, Eltern und Pfleger werden geschult, um Meropenem ratiopharm zu Hause anzuwenden.
Warnung – Sie dürfen Meropenem ratiopharm nur bei sich selbst oder bei jemand anderem anwenden, nachdem Sie von einem Arzt oder einer Krankenschwester entsprechend geschult worden sind.
• Das Arzneimittel muss mit einer anderen Flüssigkeit (Lösungsmittel) gemischt werden. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie viel Lösungsmittel Sie verwenden müssen.
• Verwenden Sie die Lösung sofort nach der Zubereitung. Frieren Sie die Lösung nicht ein.
Verabreichung von Meropenem ratiopharm als Injektion
Meropenem, das für die intravenöse Bolusinjektion verwendet wird, sollte mit sterilem Wasser für Injektionszwecke auf eine Endkonzentration von 50 mg/ml rekonstituiert werden.
Wie das Arzneimittel zubereitet wird
1. Waschen Sie Ihre Hände und trocknen Sie sie gut ab. Reinigen Sie den Arbeitsbereich.
2. Nehmen Sie eine Durchstechflasche Meropenem ratiopharm aus der Packung. Prüfen Sie die Flasche und das Verfallsdatum. Prüfen Sie, ob die Flasche unversehrt ist und nicht beschädigt wurde.
3. Nehmen Sie die farbige Kappe (grau bei 1 g Durchstechflaschen und grün bei 500 mg Durchstechflaschen) ab und reinigen Sie den grauen Gummistopfen mit einem alkoholgetränkten Tuch. Lassen Sie den Gummistopfen trocknen.
4. Setzen Sie eine sterile Nadel auf eine neue sterile Spritze, ohne die Enden zu berühren.
5. Ziehen Sie die empfohlene Menge steriles „Wasser für Injektionszwecke“ in die Spritze auf. Die Menge der benötigten Flüssigkeit ist in der unten angefügten Tabelle aufgeführt:
Dosis von Meropenem ratiopharm zur Lösung benötigte Menge „Wasser für Injektionszwecke“
500 mg (Milligramm) 10 ml (Milliliter)
1 g (Gramm) 20 ml
1,5 g 30 ml
2 g 40 ml
Bitte beachten: Wenn die verschriebene Dosis mehr als 1 g Meropenem ratiopharm beträgt, benötigen Sie mehr als 1 Durchstechflasche Meropenem ratiopharm. Sie können dann die Flüssigkeit aus den beiden Flaschen in eine Spritze aufziehen.
6. Stechen Sie die Nadel auf der Spritze durch die Mitte des Gummistopfens und injizieren Sie die empfohlene Menge Wasser für Injektionszwecke in die Durchstechflasche bzw. Durchstechflaschen von Meropenem ratiopharm.
7. Ziehen Sie die Nadel aus der Flasche und schütteln Sie die Flasche gut für etwa 5 Sekunden oder solange, bis sich das gesamte Pulver aufgelöst hat. Reinigen Sie den Gummistopfen nochmals mit einem alkoholgetränkten Tuch und lassen Sie den Gummistopfen trocknen.
8. Drücken Sie den Kolben in der Spritze ganz nach unten und stechen Sie dann die Nadel wieder durch den grauen Gummistopfen. Sie müssen dann gleichzeitig sowohl die Spritze als auch die Flasche halten und die Flasche kopfüber drehen.
9. Achten Sie darauf, dass die Spitze der Nadel in der Flüssigkeit bleibt und ziehen Sie dann den Kolben zurück. Ziehen Sie die gesamte Flüssigkeit aus der Flasche in die Spritze auf.
10. Ziehen Sie die Nadel mit der Spritze aus der Durchstechflasche und entsorgen Sie die leere Flasche an einem sicheren Ort.
11. Halten Sie die Spritze aufrecht, mit der Nadel nach oben. Klopfen Sie leicht an die Spritze, so dass die Blasen in der Flüssigkeit an das obere Ende der Spritze steigen.
12. Entfernen Sie die Luft aus der Spritze, indem Sie den Kolben vorsichtig nach oben drücken, bis alle Luft entwichen ist.
13. Wenn Sie Meropenem ratiopharm zu Hause anwenden, entsorgen Sie Nadel und Infusionssysteme, die Sie benutzt haben, auf eine sachgemäße Art und Weise. Wenn Ihr Arzt entscheidet, Ihre Behandlung abzubrechen, entsorgen Sie alles unverbrauchte Meropenem ratiopharm auf eine sachgemäße Art und Weise.
Gabe der Injektion
Sie können dieses Arzneimittel entweder durch eine kurze Kanüle oder einen Venenverweilkatheter geben oder durch einen Port oder einen zentralen Zugang.
Gabe von Meropenem ratiopharm durch eine kurze Kanüle oder Venenverweilkatheter
1. Ziehen Sie die Nadel von der Spritze und werfen Sie die Nadel sorgfältig in Ihren Spritzenbehälter.
2. Wischen Sie das Ende der kurzen Kanüle oder des Venenverweilkatheters mit einem alkoholgetränkten Tuch ab und lassen es trocknen. Öffnen Sie die Kappe der Kanüle und verbinden Sie diese mit der Spritze.
3. Drücken Sie den Kolben langsam herunter, um das Antibiotikum gleichmäßig über 5 Minuten zu geben.
4. Sobald Sie die Gabe des Antibiotikums beendet haben und die Spritze leer ist, entfernen Sie die Spritze und spülen Sie die Kanüle durch, so wie von Ihrem Arzt oder der Krankenschwester empfohlen.
5. Schließen Sie die Kappe der Kanüle und entsorgen Sie die Spritze sorgfältig in Ihren Spritzenbehälter.
Gabe von Meropenem ratiopharm über einen Port oder einen zentralen Zugang
1. Entfernen Sie den Verschluss des Ports oder des Zugangs, reinigen Sie das Ende des Zugangs mit einen alkoholgetränkten Tuch und lassen es trocknen.
2. Befestigen Sie die Spritze und drücken Sie den Kolben langsam herunter, um das Antibiotikum gleichmäßig über 5 Minuten zu geben.
3. Sobald Sie die Gabe des Antibiotikums beendet haben und die Spritze leer ist, entfernen Sie die Spritze und spülen Sie den Zugang durch, so wie von Ihrem Arzt oder der Krankenschwester empfohlen.
4. Setzen Sie einen neuen sauberen Verschluss auf den zentralen Zugang und entsorgen Sie die Spritze sorgfältig in Ihren Spritzenbehälter.
Verabreichung von Meropenem ratiopharm als intravenöse Infusion
Meropenem kann als intravenöse Infusion über etwa 15 bis 30 Minuten verabreicht werden. Zur intravenösen Infusion können Durchstechflaschen mit Meropenem ratiopharm direkt mit 9 mg/ml (0,9%) Natriumchloridlösung zur Infusion oder 50 mg/ml (5%) Glukoselösung zur Infusion auf eine Endkonzentration von 1 bis 20 mg/ml rekonstituiert werden.
Die Lösung sollte vor Gebrauch geschüttelt und vor der Verabreichung optisch auf Partikel untersucht werden. Es dürfen nur klare, blassgelbe Lösungen verwendet werden, die frei von sichtbaren Partikeln sind.
Jede Durchstechflasche ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
17171711