Meroximer 0,7 Mg Tabletten
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zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 72443.00.00
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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Meroximer 0,7 mg Tabletten
Pramipexol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Meroximer und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Meroximer beachten?
Wie ist Meroximer einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Meroximer aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. WAS IST MeroximerUND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Meroximer gehört zur Gruppe der Dopaminagonisten, die die Dopaminrezeptoren des Gehirns stimulieren. Die Stimulation der Dopaminrezeptoren löst Nervenimpulse im Gehirn aus, die dabei helfen, Körperbewegungen zu kontrollieren.
Meroximer wird angewendet zur Behandlung der Symptome bei idiopathischer Parkinson-Krankheit. Es kann entweder allein oder in Kombination mit Levodopa angewendet werden.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON MeroximerBEACHTEN?
Meroximer darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Pramipexol oder einen der sonstigen Bestandteile der Tabletten sind (siehe Abschnitt 6, “Weitere Informationen”).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meroximer ist erforderlich
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden oder Symptome haben (hatten) oder entwickeln, insbesondere in den nachfolgend angeführten Fällen:
- Nierenerkrankung
- Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die gar nicht da sind). Die meisten Halluzinationen sind visueller Art.
- Dyskinesien (z.B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen).
Wenn Sie an fortgeschrittener Parkinson-Krankheit leiden und auch Levodopa einnehmen, könnten Sie während der schrittweisen Erhöhung der Dosierung von Meroximer motorische Fehlfunktionen (Dyskinesien) entwickeln.
- Schläfrigkeit und plötzliche Einschlafattacken
- Verhaltensänderungen (z.B. Spielsucht (pathologisches Spielen), zwanghaftes Einkaufen), gesteigertes sexuelles Verlangen (erhöhte Libido), Essattacken
- Psychosen (z.B. vergleichbar mit Symptomen wie bei Schizophrenie)
- Sehstörungen
Lassen Sie während der Behandlung mit Meroximer Ihre Augen in regelmäßigen Abständen untersuchen.
- Schwere Herz- oder Blutgefäßerkrankung
Ihr Blutdruck sollte regelmäßig überprüft werden, besonders zu Beginn der Behandlung. Damit soll ein Abfall des Blutdrucks beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie) vermieden werden.
- Augmentation
Sie stellen möglicherweise fest, dass die Beschwerden zu einer früheren Tageszeit eintreten als üblicherweise, intensiver sind und andere Gliedmaßen betreffen.
Kinder und Jugendliche
Meroximer wird für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Bei Einnahme von Meroximer mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben. Dies umfasst auch Arzneimittel, pflanzliche Mittel, Reformkost oder Nahrungsergänzungsmittel, die nicht verschreibungspflichtig sind.
Sie sollten die Einnahme von Meroximer zusammen mit antipsychotischen Arzneimitteln vermeiden.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
- Cimetidin (zur Behandlung bei erhöhter Magensäure und bei Magengeschwüren)
- Amantadin (kann zur Behandlung der Parkinson-Krankheit angewendet werden)
- Mexiletin (zur Behandlung des unregelmäßigen Herzschlags, der sogenannten ventrikulären Arrhythmie).
Wenn Sie Levodopa einnehmen, wird eine Verringerung der Dosis von Levodopa zu Beginn der Behandlung mit Meroximer empfohlen.
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Arzneimittel mit beruhigender (sedierender) Wirkung einnehmen oder wenn Sie Alkohol trinken. In diesen Fällen könnte Meroximer Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.
Bei Einnahme von Meroximer zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie während der Behandlung mit Meroximer Alkohol trinken.
Meroximer kann kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Tabletten mit Wasser ein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, glauben schwanger zu sein, oder beabsichtigen schwanger zu werden. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, ob Sie die Einnahme von Meroximer fortsetzen sollen.
Die Auswirkung von Meroximer auf das ungeborene Kind ist nicht bekannt. Nehmen Sie daher Meroximer nicht ein, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Ihr Arzt gibt Ihnen entsprechende Anweisung.
Meroximer sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Meroximer kann die Milchbildung hemmen. Darüber hinaus kann es in die Muttermilch übertreten und zum Säugling gelangen. Wenn eine Behandlung mit Meroximer für notwendig erachtet wird, sollte abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Meroximer kann Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die nicht da sind) hervorrufen. Wenn Sie davon betroffen sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Meroximer wird mit Schläfrigkeit und plötzlichen Einschlafattacken in Verbindung gebracht, insbesondere bei Patienten mit einer Parkinson-Krankheit. Wenn derartige Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten sollten, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn diese Nebenwirkungen auftreten.
3. WIE IST Meroximer EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Meroximer immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Ihr Arzt wird Sie bezüglich der richtigen Dosierung beraten.
Meroximerkann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nehmen Sie die Tabletten mit Wasser ein.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Während der ersten Woche beträgt die übliche Dosis 3 x täglich 1 Tablette Meroximer 0,088 mg (entsprechend einer Tagesdosis von 0,264 mg):
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Erste Woche |
Anzahl der Tabletten |
3 x täglich 1 Tablette Meroximer 0,088 mg |
Tagesgesamtdosis (mg) |
0,264 |
Die Tagesdosis wird alle 5-7 Tage nach Anweisung Ihres Arztes erhöht, bis Ihre Symptome unter Kontrolle sind (Erhaltungsdosis).
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Zweite Woche |
Dritte Woche |
Anzahl der Tabletten |
3 x täglich |
3 x täglich |
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1 Tablette Meroximer 0,18 mg |
1 Tablette Meroximer 0,35 mg |
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ODER |
ODER |
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3 x täglich |
3 x täglich |
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2 Tabletten Meroximer 0,088 mg |
2 Tabletten Meroximer 0,18 mg |
Tagesgesamtdosis (mg) |
0,54 |
1,1 |
Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 1,1 mg pro Tag. Es kann jedoch sein, dass Ihre Dosis noch weiter erhöht werden muss. Ihr Arzt kann die Dosis gegebenenfalls auf maximal 3,3 mg Pramipexol pro Tag erhöhen. Eine niedrigere Erhaltungsdosis von 3 Tabletten Meroximer 0,088 mg pro Tag ist ebenso möglich.
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Niedrigste Erhaltungsdosis |
Höchste Erhaltungsdosis |
Anzahl der Tabletten |
3 x täglich 1 Tablette Meroximer 0,088 mg |
3 x täglich 1 Tablette Meroximer 1,1 mg |
Tagesgesamtdosis (mg) |
0,264 |
3,3 |
Patienten mit Nierenerkrankung
Wenn Sie eine mittelgradige oder schwere Nierenerkrankung haben, wird Ihr Arzt Ihnen eine niedrigere Dosis verschreiben. In diesem Fall müssen Sie die Tabletten nur 1- oder 2 x täglich einnehmen. Bei mittelgradiger Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 2 x täglich 1 Tablette Meroximer 0,088 mg. Bei schwerer Nierenerkrankung beträgt die übliche Anfangsdosis 1 x täglich eine Tablette Meroximer 0,088 mg.
Wenn Sie eine größere Menge von Meroximer eingenommen haben, als Sie sollten
Sollten Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben,
- wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt oder an die Notfallabteilung des nächstgelegenen Krankenhauses.
- können Sie Erbrechen, Ruhelosigkeit oder andere der in Abschnitt 4 beschriebenen Nebenwirkungen entwickeln.
Wenn Sie die Einnahme von Meroximer vergessen haben
Machen Sie sich keine Sorgen. Lassen Sie diese Dosis ausfallen und nehmen die nächste zur gewohnten Zeit ein.
Bitte versuchen Sie nicht die verpasste Einnahme nachzuholen.
Wenn Sie die Einnahme von Meroximer abbrechen
Brechen Sie die Einnahme von Meroximer nicht ab, ohne zuerst mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
Wenn sie die Einnahme dieses Arzneimittels abbrechen müssen, wird Ihr Arzt die Dosis schrittweise verringern. Auf diese Weise wird das Risiko hinsichtlich einer Verschlechterung der Symptome herabgesetzt.
Wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden, sollten Sie die Behandlung mit Meroximer nicht plötzlich abbrechen. Der plötzliche Abbruch kann bei Ihnen einen Krankheitszustand hervorrufen, der malignes neuroleptisches Syndrom genannt wird und ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen kann. Zu den Symptomen zählen:
- Akinesie (fehlende Muskelbewegungen)
- Muskelsteifheit
- Fieber
- instabiler Blutdruck
- erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
- Verwirrtheit
- eingeschränktes Bewusstsein (z.B. Koma)
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Meroximer Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Sehr häufig:
-
Dyskinesie (z. B. abnorme, unkontrollierte Bewegungen der Gliedmaßen).
-
Müdigkeit
-
Schwindel
-
Übelkeit
-
niedriger Blutdruck (Hypotonie )
Häufig:
-
Drang sich ungewöhnlich zu verhalten
-
Halluzinationen (Dinge sehen, hören oder fühlen, die nicht da sind)
-
Verwirrtheit
-
Müdigkeit (Erschöpfung)
-
Schlaflosigkeit (Insomie)
-
Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe, üblicherweise in den Beinen (periphere Ödeme)
-
Kopfschmerzen
-
Abnormale Träume
-
Verstopfung
-
Unruhe
-
Amnesie (Gedächtnisverlust)
-
Sehstörungen
-
Erbrechen
-
Gewichtsverlust
Gelegentlich:
-
Paranoia (z. B. übertriebene Angst um das eigene Wohlbefinden)
-
Wahnvorstellungen
-
übermäßige Schläfrigkeit während des Tages und plötzliches Einschlafen
-
erhöhter Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sich ruhig zu verhalten (Hyperkinesie)
-
Gewichtszunahme
-
erhöhtes sexuelles Verlangen (z.B. gesteigerte Libido)
-
allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag, Juckreiz, Überempfindlichkeit)
-
Ohnmacht
-
Spielsucht, inbesondere wenn hohe Dosen von Meroximer einnehmen.
-
übermäßige sexuelle Aktivität (Hypersexualität)
-
Zwanghaftes Einkaufen
-
Atemnot (Dyspnoe)
-
Lungenentzündung (Pneumonie)
Unbekannte Häufigkeit:
Vermehrtes Essen (Essattacken, Hyperphagie)
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST Meroximer AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Meroximer nach dem auf der Packung angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 25°C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere INformationen
Was Meroximer enthält
Der Wirkstoff ist Pramipexol.
Jede Tablette enthält 0,7 mg Pramipexol (als 1,1 mg Pramipexoldihydrochlorid 1 H2O).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Mannitol (Ph.Eur.), Maisstärke, Povidon K29/32, vorverkleisterte Stärke (Mais), hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Wie Meroximer aussieht und Inhalt der Packung
Runde, weiße Tablette mit 9 mm Durchmesser, mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten und der Prägung PX10 auf einer Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Meroximer 0,7 mg Tabletten sind in Blisterpackungen mit 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Group PTC ehf
Reykjavikurvegur 76-78
220 Hafnarfjördur
Island
Hersteller
Actavis Ltd - Malta
BLB 016 Bulebel Industrial Estate
ZTN 3000 Zejtun
Malta
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen
Deutschland Meroximer 0,7 mg Tabletten
Bulgarien Meroximer
Ungarn Meroximer
Irland Meroximer 0.7 mg tablets
Island Meroximer
Malta Meroximer
Polen MEROXIMER
Rumänien Meroximer 0,7 mg comprimate
Slowakei Meroximer 0,7 mg tablete
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im [MM/JJJJ]
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