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Mesalazin Ferring 500mg Retardtabletten

Document: 13.02.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Ferring GmbH Penta-Ferring 500 Retardtabletten, Penta-Ferring 500

Pentasa Klysma, Penta-Ferring Klysma

Pentasa Suppositorien, Penta-Ferring Suppositorien

Nachlieferung zum Verlängerungsantrag / Änderungsanzeige gem. § 29 AMG 09.02.2007



Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Penta-Ferring 500

Retardtabletten


Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern über 6 Jahre


Wirkstoff: Mesalazin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme / Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

Was sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten und wofür werden sie angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Penta-Ferring 500 Retardtabletten beachten?

Wie sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten und wofür werden sie angewendet?

Penta-Ferring 500 Retardtabletten sind ein Darmtherapeutikum


Penta-Ferring 500 Retardtabletten werden angewendet bei:




2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Penta-Ferring 500 Retardtabletten beachten?

Penta-Ferring 500 Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Penta-Ferring 500 Retardtabletten ist erforderlich,


Bei Einnahme/Anwendung von Penta-Ferring 500 Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Sulfasalazin sollte die Behandlung mit Penta-Ferring 500 Retardtabletten nur unter sorgfältiger ärztlicher Kontrolle begonnen werden.

Die gleichzeitige Behandlung mit anderen als nierenschädigend bekannten Stoffen wie bestimmten schmerz- und entzündungshemmenden Arzneimitteln (nichtsteroidale Antirheumatika) und Azathioprin kann das Risiko von Nebenwirkungen, die die Niere betreffen, erhöhen.


Durch Mesalazin verursachte Überempfindlichkeitsreaktionen am Herzen (Myo- und Perikarditis) wurden selten beschrieben. Schwere Störungen des Blutbildes (Blutdyskrasien) sind im Zusammenhang mit Mesalazin sehr selten beschrieben worden. Bei Patienten, die Azathioprin und 6-Mercaptopurin erhalten, kann die begleitende Behandlung von Mesalazin das Risiko von Blutbildstörungen erhöhen. Bei Verdacht auf diese Nebenwirkungen oder deren Auftreten muss die Behandlung unterbrochen werden.


Schwangerschaft und Stillzeit:

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten über die Verwendung von Penta-Ferring 500 Retardtabletten bei Schwangeren vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Mesalazin, dem Wirkstoff aus Penta-Ferring 500 Retardtabletten, auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen.

Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie Penta-Ferring 500 Retardtabletten nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres behandelnden Arztes einnehmen, wenn seiner Meinung nach der zu erwartende Nutzen die möglichen Risiken überwiegt.


Stillzeit

Acetyl-Mesalazin, ein Abbauprodukt von Mesalazin, und in einem geringen Umfang auch Mesalazin werden in die Muttermilch ausgeschieden. Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit einer Anwendung von Mesalazin in der Stillzeit vor. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Durchfall beim Säugling können nicht ausgeschlossen werden. Daher sollten Sie Penta-Ferring 500 Retardtabletten in der Stillzeit nur auf ausdrückliche Anordnung Ihres behandelnden Arztes einnehmen, wenn seiner Meinung nach der zu erwartende Nutzen die möglichen Risiken überwiegt. Falls der gestillte Säugling Durchfall bekommt, sollte das Stillen nach Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrochen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Penta-Ferring 500 Retardtabletten haben keine Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.



3. Wie sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten einzunehmen?

Nehmen Sie Penta-Ferring 500 Retardtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Erwachsene und Kinder über 12 Jahre:

Colitis ulcerosa:


Morbus Crohn

Akutbehandlung: Bis zu 4 g Mesalazin pro Tag, aufgeteilt in 2 – 3 Einzelgaben, z.B. 2 mal täglich je 2 – 4 oder 3 mal täglich je 2 – 3 Penta-Ferring 500 Retardtabletten.


Kinder:

Kindern, die älter als 6 Jahre sind, sollte in Abhängigkeit vom Körpergewicht folgende Dosierung verabreicht werden:

Akuttherapie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn: 30 - 50 mg/kg Körpergewicht/Tag

Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa: 15 – 30 mg/kg Körpergewicht/Tag


Die Gabe erfolgt jeweils in 1 – 2 getrennten Dosen.


Üblicherweise erhalten Kinder mit einem Gewicht von 20 – 40 kg die halbe Erwachsenendosis und Kinder mit einem Körpergewicht über 40 kg die volle Erwachsenendosis (siehe Dosierung für Erwachsene).


Je nach klinischen Erfordernissen und Gewicht der Kinder erhalten Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren


Körpergewicht

Morbus Crohn

Akuter Schub

Colitis ulcerosa

Akuter Schub

Rezidivprophylaxe


20 – 40 kg



1,0 – 2,0 g


1,0 – 2,0 g


0,75 g




2 – 4 Tabletten


2 – 4 Tabletten


1 ½ Tabletten


Art der Anwendung:

Penta-Ferring 500 Retardtabletten unzerkaut, vorzugsweise zwischen den Mahlzeiten, mit reichlich Flüssigkeit einnehmen oder in Wasser bzw. Fruchtsaft geben, umrühren und trinken.


Dauer der Anwendung:

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt. Sie richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung. Penta-Ferring 500 Retardtabletten sind zur Langzeitanwendung geeignet.


Hinweis:

Die Tabletten bestehen aus zahlreichen Mikrokapseln und erscheinen dadurch gräulich gefleckt. Dieses Farbmuster ist normal. Die Hüllen der Mikrokapseln werden unverdaut ausgeschieden. Diese Hüllen können deshalb in Form von weißlichen, stecknadelkopfgroßen Teilchen im Stuhl sichtbar sein.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Penta-Ferring 500 Retardtabletten zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Penta-Ferring 500 Retardtabletten eingenommen haben als Sie sollten:

Bei Vergiftungserscheinungen sollten deren Symptome im Krankenhaus behandelt werden.


Wenn Sie die Einnahme von Penta-Ferring 500 Retardtabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Penta-Ferring 500 Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt








Mögliche Nebenwirkungen:

Die am häufigsten in klinischen Studien aufgetretenen Nebenwirkungen sind Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen und Hautausschlag.


Gelegentlich können Überempfindlichkeitsreaktionen und Arzneimttelfieber vorkommen.


Häufig: Störungen des zentralen Nervensystems (Kopfschmerzen, Schwindel), Störungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes (Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen) sowie Hautausschlag (allergisches Exantem, Urtikaria).


Selten: Entzündliche Veränderungen des Herzmuskels (Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis), erhöhte Amylasewerte und akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)


Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes (Eosinophilie, Anämie, z.B. aplastische Anämie, Leukopenie inkl. Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie)


Erkrankung peripherer Nerven (periphere Neuropathie)


Allergische Lungenreaktionen (allergische Entzündung der Lungenbläschen, eosinophiles Infiltrat, Lungeninfiltrat, Atemnot und Husten.


Erhöhte Leberfunktionsparameter, Leberschädigungen (inklusive Hepatitis, Zirrhose)


Haarausfall (nach Absetzen des Arzneimittels wuchsen die Haare wieder nach)


Muskelschmerzen (Myalgien), Gelenkschmerzen (Arthralgien), durch Arzneimittel verursachte Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom)


Störungen der Nierenfunktion (interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom) und Verfärbung des Urins


Einige dieser Nebenwirkungen können auch auf die Darmerkrankung selbst zurückgeführt werden.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie sind Penta-Ferring 500 Retardtabletten aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.


Aufbewahrungsbedingungen:

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.



6. WEITERE Informationen

Was Penta-Ferring 500 Retardtabletten enthalten:

Der Wirkstoff ist: 1 Retardtablette enthält 500 mg Mesalazin (5-Aminosalicylsäure)


Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon 30, Ethylcellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Talkum, Mikrokristalline Cellulose.


Wie Penta-Ferring 500 Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung:

Hellgraue bis hellbraune, gefleckte, runde Tablette mit Bruchrille.

Prägung: 500 mg auf einer Seite, PENTASAauf der anderen Seite


Packung mit 100 (N2) oder 300 (N3) Retardtabletten


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

FERRING GmbH

Wittland 1

D-24109 Kiel


Mitvertreiber

FERRING Arzneimittel GmbH

Fabrikstraße 7

D-24103 Kiel

Telefon 0431/5852 0

Telefax 0431/5852 74


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2007.



Wenn Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an folgende e-mail Adresse: info-service@ferring.de


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