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Metamizol Tropfen - 1a-Pharma

Document: 09.02.2012   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Zul.-Nr.: 57070.00.01


Gebrauchsinformation:Information für Patienten


Metamizol Tropfen - 1A-Pharma®


Wirkstoff: Metamizol-Natrium 1 H2O 500 mg pro ml Lösung


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Ein­nahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.


Was in dieser Packungsbeilage steht:

1. Was sind Metamizol Tropfen - 1A-Pharma und wofür werden sie angewendet?

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma beachten?

3. Wie sind Metamizol Tropfen - 1A-Pharma einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Metamizol Tropfen - 1A-Pharma aufzubewahren?

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen


1.Was sind Metamizol Tropfen - 1A-Pharma und wofür werden sie angewendet?


Metamizol Tropfen - 1A-Pharma sind ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel aus der Gruppe der Pyrazolone.


Metamizol Tropfen - 1A-Pharma werden angewendet zur Behandlung von

- akuten starken Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen

- krampfartigem Leibschmerz (Koliken)

- Schmerzen bei Krebsleiden (Tumorschmerzen)

- sonstigen akuten oder chronischen starken Schmerzen, soweit eine andere Behandlung nicht in Frage kommt

- hohem Fieber, das auf andere Maßnahmen nicht anspricht.


2.Was sollten Sie vor der Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma beachten?


Metamizol Tropfen - 1A-Pharma dürfen nicht eingenommen werden

- wenn Sie allergisch gegenüber Metamizol oder anderen Pyrazolonen (z. B. Phenazon, Propyphenazon) bzw. Pyrazolidinen (z. B. Phenylbutazon, Oxyphen­butazon) - dies schließt auch Patienten ein, die z. B. mit einer Agranulozytose nach Anwendung dieser Substanzen reagiert haben - oder einen der sonstigen Bestandteile von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma sind

- bei bekannter Schmerzmittel-Unverträglichkeit (Analgetika-Asthma-Syndrom oder Analgetika-Intoleranz vom Urtikaria-Angioödemtyp). Dies sind Patienten, die mit krampfartiger Verengung der unteren Atemwege (Bronchospasmus) oder anderen Überempfindlichkeits­erscheinungen auf Schmerzmittel wie Salizylate und Paracetamol oder wie z. B. Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Naproxen reagieren

- wenn bei Ihnen Störungen der Knochenmarksfunktion vorliegen (z. B. nach Behand­lung mit Zytostatika, die bei Krebsleiden gegeben werden) oder Erkrankungen der Blut­bildung (des hämatopoetischen Systems)

- wenn Sie einen angeborenen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (seltene Stoffwechselkrankheit) haben; Grund: Gefahr der Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse)

- bei akuter hepatischer Porphyrie (seltene Stoffwechselkrankheit); Grund: Gefahr der Auslösung einer Porphyrie-Attacke

- im letzten Drittel der Schwangerschaft

- bei Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten oder unter 5 kg Körpergewicht, da kein wissenschaftliches Erkenntnismaterial über die Anwendung vorliegt.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma ist erforderlich

Metamizol Tropfen - 1A-Pharma enthalten das Pyrazolon-Derivat Metamizol und be­sitzen die seltenen, aber lebensbedrohenden Risiken des Schocks (plötzliches Kreis­laufversagen) und der Agranulozytose (schwere Erkrankung aufgrund einer starken Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen, siehe Abschnitt 4 "Welche Nebenwirkungen sind möglich?").


Wenn Sie auf Metamizol Tropfen - 1A-Pharma mit Überempfindlichkeit (anaphylaktoide Reaktionen) reagieren, sind Sie auch gefährdet, in gleicher Weise auf andere Schmerzmittel zu reagieren.


Zeigen Sie auf Metamizol Tropfen - 1A-Pharma allergische oder andere (immunologisch vermittelte) Abwehrreaktionen (z. B. Agranulozytose), sind Sie auch besonders gefähr­det, in gleicher Weise auf andere Pyrazolone und Pyrazolidine (chemisch verwandte Stoffe) zu reagieren.


Wenn bei Ihnen Zeichen einer Agranulozytose oder Thrombozytopenie auftreten, muss die Anwendung von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma sofort abgebrochen und das Blutbild (einschließlich Differentialblutbild) kontrolliert werden. Mit dem Abbruch der Behandlung darf nicht gewartet werden, bis die Ergebnisse der Laboruntersuchungen vorliegen.


Patienten mit Schmerzmittel-Unverträglichkeit (siehe Abschnitt „Metamizol Tropfen – 1A-Pharma dürfen nicht eingenommen werden“) tragen ein besonderes Risiko für eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion auf Metamizol Tropfen – 1A-Pharma.


Wenn bei Ihnen eine der folgenden Krankheiten/Unverträglichkeiten vorliegt, ist die Ge­fahr möglicherweise schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen auf Metamizol Tropfen - 1A-Pharma deutlich erhöht:

- Unverträglichkeit von Schmerz- und Rheumamitteln, die sich z. B. als Juckreiz und Schwellungen (Urtikaria, Angioödem) äußern

- Atemnotanfälle durch Verengung der kleinsten Luftwege (Asthma bronchiale), insbe­sondere wenn Sie unter Entzündungen der Nase und Nebenhöhlen (Rhinosinusitis) und Nasenpolypen leiden

- chronische Nesselsucht (Urtikaria)

- Überempfindlichkeit gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin) bzw. Konservierungsstoffe (z.B. Benzoate)

- Alkohol-Unverträglichkeit. Dann reagieren Sie schon auf geringe Mengen Alkohol mit Niesen, Augentränen und starker Gesichtsrötung. Eine solche Alkohol-Unverträglich­keit kann ein Hinweis auf eine bisher nicht erkannte Schmerzmittel-Unverträglichkeit sein.


Metamizol Tropfen - 1A-Pharma können Blutdruckabfälle (hypotensive Reaktionen) auslösen (siehe auch unter Abschnitt 4. "Welche Nebenwirkungen sind möglich?").


Diese Gefahr ist erhöht:

- wenn Sie an niedrigem Blutdruck (vorbestehender Hypotonie), deutlichem Flüssig­keitsmangel, Kreislaufschwäche oder beginnendem Kreislaufversagen (wie z.B. bei Herzinfarkt oder schweren Verletzungen) leiden

- wenn Sie hohes Fieber haben.

Deshalb sollte die Anwendung sorgfältig erwogen und eng überwacht werden. Vor­beugende Maßnahmen (z. B. Kreislaufstabilisierung) können nötig sein, um das Risiko von Blutdruckabfällen zu verringern.


Muss bei Ihnen eine Senkung des Blutdrucks auf jeden Fall vermieden werden (z. B. schwere koronare Herzkrankheit oder den Blutstrom behindernde Verengungen [rele­vante Stenosen] der hirnversorgenden Gefäße), dürfen Metamizol Tropfen - 1A-Pharma nur unter sorgfältiger Überwachung der Kreislauffunktion angewendet werden.


Wenn bei Ihnen Nieren- oder Leberfunktionsstörungen vorliegen, sollten Metamizol Tropfen - 1A-Pharma nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und mit entsprech­enden Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden (siehe Abschnitt 3. "Wie sind Meta­mizol Tropfen - 1A-Pharma einzunehmen?").


Ältere Menschen

Bei älteren Menschen kann die Ausscheidung von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma verzögert sein.


Bei Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh­men bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma und Chlorpromazin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitserscheinungen bei seelischen Erkrankungen) kann eine zu niedrige Körpertemperatur (schwere Hypothermie) auftreten.


Für die Substanzklasse der Pyrazolone (zu diesen gehören auch Metamizol Tropfen - 1A-Pharma) ist bekannt, dass es zu Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln

sowie Änderungen der Wirksamkeit von Arzneimitteln


Inwieweit auch Metamizol Tropfen - 1A-Pharma zu diesen Wechselwirkungen führen, ist nicht bekannt.


Bei Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma zusammen mit Nahrungsmit­teln und Getränken

Grundsätzlich ist der gleichzeitige Genuss von Alkohol während einer Behandlung mit Metamizol Tropfen - 1A-Pharma zu vermeiden, da negative Wechselwirkungen nicht auszuschließen sind.


Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Da keine Erfahrungen für den Menschen vorliegen, sollten Sie Metamizol Tropfen - 1A-Pharma nicht in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft einnehmen. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel sollten Sie Metamizol Tropfen - 1A-Pharma nur nach Rück­sprache mit Ihrem Arzt, und nur nachdem dieser eine strenge Nutzen/Risiko-Abwägung vorgenommen hat, einnehmen.

Während des letzten Schwangerschaftsdrittels dürfen Sie Metamizol Tropfen - 1A-Phar­ma nicht einnehmen. Metamizol, der Wirkstoff von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma, hemmt die natürliche Funktion der Blutplättchen (Thrombozytenaggregation), was be­sonders bei der Geburt zu vermehrten Blutungen führen könnte. Außerdem könnte es zu einem vorzeitigen Verschluss eines für das ungeborene Kind wichtigen Blutgefäßes kommen (dieser sog. Ductus Botalli verschließt sich natürlicherweise erst nach der Ge­burt).


Stillzeit

Die Abbaustoffe von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma gehen in die Muttermilch über, daher dürfen Sie während der Einnahme und bis zu mindestens 48 Stunden nach der letzten Einnahme von Metamizol Tropfen - 1A-Pharma nicht stillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Im empfohlenen Dosisbereich ist keine Beeinträchtigung des Konzentrations- und Reak­tionsvermögens bekannt. Vorsichtshalber sollten Sie aber, zumindest bei höheren Do­sierungen die Möglichkeit einer Beeinträchtigung in Betracht ziehen und auf das Be­dienen von Maschinen, das Führen von Fahrzeugen und sonstige gefahrvolle Tätig­keiten verzichten. Dies gilt insbesondere, wenn Sie Alkohol zu sich genommen haben.


Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Metamizol Tropfen -
1A-Pharma

20 Tropfen zum Einnehmen (1 ml Lösung) enthalten 1,5 mmol (34,5 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen,


3.Wie sind Metamizol Tropfen - 1A-Pharma einzunehmen?


Nehmen Sie Metamizol Tropfen - 1A-Pharma immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Die Dosierung richtet sich nach der Intensität der Schmerzen oder des Fiebers und der individuellen Empfindlichkeit, auf Metamizol Tropfen - 1A-Pharma zu reagieren.


Wie Sie Metamizol Tropfen – 1A-Pharma Tropfen einnehmen sollen, sagt Ihnen Ihr Arzt. Er wird sich im Allgemeinen an den folgenden Empfehlungen orientieren.

Grundsätzlich sollte die niedrigste schmerz- und fieberkontrollierende Dosis gewählt werden.

Bei Fieber ist für Kinder eine Dosis von 10 mg Metamizol pro Kilogramm Körpergewicht im Allgemeinen ausreichend.


Für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahregilt, dass als Einzeldosis 8-16 mg Metamizol-Natrium 1 H2O pro Kilogramm Körpergewicht gegeben werden.


Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren (> 53 kg)können bis zu 1000 mg pro Einzel­dosis einnehmen. Bei unzureichender Wirkung kann die jeweilige Einzeldosis bis zu
4-mal am Tag gegeben werden.


Die folgenden Dosierungsangaben beruhen auf dem Verhältnis 20 Tropfen zum Ein­nehmen entsprechen 1 ml Lösung (bei senkrechter Haltung der Flasche).


Die folgende Dosierungstabelle enthält die empfohlenen Einzeldosen.