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Methionin Denk 500 Mg Filmtabletten

Document: 05.07.2002   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation



Methionin-TEVA®

Filmtabletten


Wirkstoff: L-Methionin



Zusammensetzung


Arzneilich wirksamer Bestandteil:


1 Filmtablette enthält 500 mg L-Methionin


Sonstige Bestandteile:


Vorverkleisterte Stärke, Mikrokristalline Cellulose, Magnesium­stea­rat (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium, Talkum, Hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 6000, Hypromellose (5 mPas), Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat)(2:1)[Eudragit NE30D], Titandioxid (E 171).



Darreichungsform und Inhalt


Methionin-TEVA®ist in Originalpackungen zu 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.



Stoff- oder Indikationsgruppe oder Wirkungsweise


Methionin-TEVA®ist ein Mittel zur Behandlung von Harnwegs-Erkrankungen.




Pharmazeutischer Unternehmer


TEVA Generics GmbH

Kandelstraße 10

D-79199 Kirchzarten

Telefon: 0 76 61 / 98 45 04

Telefax: 0 76 61 / 98 45 69



Hersteller


Rottendorf Pharma GmbH

Ostenfelder Straße 51-61

D-59320 Ennigerloh

Telefon: 0 25 24 / 26 8 - 0

Telefax: 0 25 24 / 26 8 - 100



Anwendungsgebiete


Zur Harnansäuerung mit dem therapeutischen Ziel:

- Optimierung der Wirkung von Antibiotika mit Wirkungsoptimum im sauren Urin (pH 4 - 6): z.B. Ampicillin, Carbenicillin, Nalidixinsäure, Nitrofurane,

- Vermeidung der Steinneubildung bei Phosphatsteinen (Struvit, Karbonatapatit, Brushit),

- Hemmung des Bakterienwachstums.



Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Methionin-TEVA®nicht einnehmen?


Methionin-TEVA®darf nicht angewendet werden bei:


- Homocysteinurie (angebo­ren­e Stoffwechselerkrankung),

- bei Harnsäure- und Zystinsteinleiden (Stoffwechselprodukte),

- bei Niereninsuffi­zienz (Einschränkung der Nierenfunktion),

- bei Oxalose (vermehrte Ablagerung von Calci­umoxalatkristallen in
Nierengeweben und/oder anderen Organen),

- Methionin-Adenosyltransferase-Mangel (Stoffwechselerkrankung),

- me­ta­bo­lischer (z.B. renal-tubulärer) Azidose (Blutansäuerung),

- Säuglingen.


Wegen der Gefahr der Synthese neurotoxischer Merkap­tane im bakteriellen Stoffwechsel sollten Patienten mit Leberfunktionsstörung oder hepatogener Enzephalo­pa­thie (durch eine Lebererkrankung verursachte Hirnveränderung) kein L-Methionin einnehmen.


Was sollten Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von L-Methionin während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Schwangere und Stillende sollten Methionin-TEVA®nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt einnehmen.






Was ist bei Kindern zu berück­sichtigen?


Zur Anwendung von Methionin-TEVA®bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Methionin-TEVA®sollte deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warn­hinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B2, B6und/ oder B12kann es unter der Behandlung mit L-Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels kommen. Ein vermehrtes Auftreten von Homocystein im Blut kann als unabhängiger Risikofaktor für die zur “Verkalkung” führenden Wandveränderungen der Blutgefäße angesehen werden. Bei einer Langzeitanwendung von Methionin-TEVA®ist daher auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und B-Vitaminen durch die Ernährung zu achten. Gegebenenfalls sollte eine ergänzende Einnahme erfolgen.


Unter einer hypothyreoten Stoffwechsellage (Unterfunktion der Schilddrüse) kann der Homocysteinplasmaspiegel erhöht sein. Deshalb ist vor einer Behandlung mit L-Methionin die Schilddrüsenfunktion zu überprüfen.


Unter Methioninbelastung kann es zu einer erhöhten Calciumausscheidung im Urin (Hypercalciurie) kommen. Bei Langzeitbehandlung mit Methionin-TEVA®ist deshalb auf eine regelmäßige Kontrolle des Mineralhaushalts zu achten.


Bei Azidose-gefährdeten Patienten sollte die lang­fristige Behandlung mit Methionin-TEVA®unter regelmäßiger Kontrolle des Säure-Basen-Haushaltes im Blut erfol­gen.


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Wie beeinflußt Methionin-TEVA®die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Methionin-TEVA®kann zur Verschlechterung der Wirksamkeit von L-Dopa bei Patienten mit Morbus Parkinson füh­ren. Eine erhöhte Dosierung von L-Methionin sollte bei diesen Patienten vermieden werden.


Methionin kann die Wirkung von Wirkstoffen, wie z.B. Penicilline, Sulfonamide und Nalidixinsäure verstär­ken.


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.







Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Methionin-TEVA®nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschrift, da Methionin-TEVA®sonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Methionin-TEVA®und wie oft sollten Sie Methionin-TEVA®einnehmen?


3 mal täglich 1 - 2 Filmtabletten (entsprechend 3 x 0,5-1 g L-Methionin täglich).


Bei nicht Azidose-gefährdeten Patienten kann in be­son­deren Fällen die Dosierung bis auf 10 g/Tag er­höht werden.

Therapeutisch angestrebt wird ein pH-Wert des Urins kleiner pH 6. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Wirkung von Methionin-TEVA®auch erst nach 5 - 6 Tagen ein­treten kann.


Wie und wann sollten Sie Methionin-TEVA®einnehmen?


Nehmen Sie die Filmtabletten bitte mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) ein.


Wie lange sollten Sie Methionin-TEVA®einnehmen?


Die Anwendungsdauer wird vom Arzt bestimmt und richtet sich ausschließlich nach der therapeutischen Notwendigkeit.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Akute Intoxikationen (Vergiftungen) sind nicht be­kan­nt.




Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Methionin-TEVA®auftreten?


Bei Azidose-gefährdeten Patienten kann es zur Ver­schiebung des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich kommen.


Die Einnahme von Methionin-TEVA®kann zu Erbrechen, Übel­keit, Schläfrigkeit und Reizbarkeit führen.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.




Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Falt­schachtel und dem Blister aufgedruckt. Verwenden Sie Methionin-TEVA®nicht mehr nach diesem Datum!


Stand der Informationen


04/02


Achten Sie stets darauf, daß Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!


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