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Methionin-Uropharm

Document: 24.10.2005   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie.

Dieses Arzneimittel ist auch ohne Verschreibung erhältlich. Um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, muss Methionin-Uropharm®jedoch vorschriftsmäßig angewendet werden.

Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Methionin-Uropharm® und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Methionin-Uropharm® beachten?

Wie ist Methionin-Uropharm® einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Methionin-Uropharm® aufzubewahren?

Weitere Angaben

Methionin-Uropharm®500 mg Filmtablette

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Methionin.

1 Filmtablette enthält 500 mg Methionin.

Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Simeticon, Methylcellulose, Sorbinsäure (Ph.Eur.), Hypromellose, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Modifizierte Maisstärke, Poly(ethylacrylat-methylmethacrylat) (2:1), hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid

Methionin-Uropharm® ist in Packungen mit 30 (N1) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.

WAS IST Methionin-Uropharm® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Methionin-Uropharm® ist ein Mittel zur Harnansäuerung von

Uropharm AG

Erfurtstraße 64

53125 Bonn

Tel.: 0228 / 9180009

Fax: 0228 / 9180010


hergestellt von

APOGEPHA Arzneimittel GmbH

Kyffhäuserstr. 27

01309 Dresden

Tel.: 0351 / 33633

Fax: 0351 / 3363440

Methionin-Uropharm® wird angewendet zur Ansäuerung des Harns mit dem Ziel:



WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Methionin-Uropharm® BEACHTEN?

Methionin-Uropharm®darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile von Methionin-Uropharm® sind.

wenn Sie unter folgenden Erkrankungen oder Störungen leiden:

Zur Anwendung von Methionin-Uropharm®bei Kindern liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Methionin-Uropharm®sollte deshalb bei Säuglingenund Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Methionin-Uropharm®ist erforderlich:

in Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Methionin während der Schwangerschaft und Stillzeit vor. Schwangere und Stillende sollten Methionin-Uropharm®nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt einnehmen.

bei längerer oder höherer Dosierung

Bei mehr als 4-wöchiger Anwendung von Methionin-Uropharm® bzw. Tagesdosen von mehr als 3 g Methionin (über 6 Tabletten Methionin-Uropharm® täglich) sollten regelmäßig die Serum-Transaminasen (ASAT, ALAT), der Lipidstatus und Mineralhaushalt, bei Azidose-gefährdeten Patienten zusätzlich der Säure-Basen-Haushalt kontrolliert werden.

Bei einem Mangel an Folsäure, Vitamin B2, B6 und/oder B12 kann es unter der Behandlung mit Methionin zu einer Erhöhung des Homocysteins (Abbauprodukt von Methionin) im Blut kommen. Eine Erhöhung des Homocysteinspiegels im Blut kann als unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) angesehen werden. Bei einer Langzeitanwendung von Methionin-Uropharm®ist daher auf eine Folsäure- und Vitamin B-reiche Ernährung zu achten.

Wegen möglicher Erhöhung des Homocysteinspiegels im Blut sollte bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Behandlung mit Methionin-Uropharm®nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.

Fragen Sie Ihren Arzt und machen Sie ihn auf oben genannte Erkrankungen aufmerksam, wenn sie Ihnen - gegebenenfalls aus früheren Untersuchungen - bekannt sein sollten.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Arzneistoffe, die zur Erhöhung des Homocysteinspiegels führen (z.B. L-Dopa, Methotrexat, Antiepileptika, Colestyramin, Nicotinsäure), dürfen nicht zusammen mit Methionin-Uropharm®eingenommen werden.

Methionin-Uropharm®kann zu einer Abschwächung der Wirksamkeit von L-Dopa (Wirkstoff zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) führen.

Arzneistoffe mit größter Wirkung im sauren Urin (pH 5 - 6), wie z. B. Penicilline, Sulfonamide, Nitrofurane und Nalidixinsäure können in ihrer Wirkung verstärkt werden.

WIE IST Methionin-Uropharm® EINZUNEHMEN?

Nehmen Sie Methionin-Uropharm®immer genau nach der Anweisung in dieser Packungsbeilage ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Nehmen Sie 3-mal täglich 1 - 2 Filmtabletten ein (3 x 0,5 - 1 g Methionin täglich).

Bei nicht Azidose-gefährdeten Patienten kann in besonderen Fällen und unter Kontrolle von Leberenzymen, Lipidstatus und Mineral-Haushalt die Dosis bis auf 6 g/Tag erhöht werden.

Angestrebt wird ein pH-Wert des Urins kleiner als pH 6. Es wird empfohlen, den pH-Wert des Urins regelmäßig zu überprüfen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Wirkung von Methionin-Uropharm®erst nach 5 - 6 Tagen eintritt.

Nehmen Sie die Filmtabletten bitte mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) ein.

Die Anwendungsdauer von Methionin-Uropharm® richtet sich ausschließlich nach der therapeutischen Notwendigkeit. Befragen Sie bitte hierzu Ihren Arzt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Methionin-Uropharm®zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Methionin-Uropharm®eingenommen haben als Sie sollten:

Mit akuten Vergiftungen (Intoxikationen) ist kaum zu rechnen. Wenden Sie sich unter Umständen an Ihren Arzt, besonders wenn Sie eine vertiefte Atmung oder einen Blutdruckabfall, der sich u.a. durch Müdigkeit oder Schwindel äußern kann, bemerken.

Wenn Sie die Einnahme von Methionin-Uropharm®vergessen haben:

Wenn Sie einmal vergessen haben, Ihr Medikament einzunehmen, nehmen Sie die vergessene Tablette nicht zusätzlich ein, sondern setzen Sie bitte die Behandlung mit Methionin-Uropharm®wie bisher bzw. nach Verordnung des Arztes fort.

WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?

Wie alle Arzneimittel kann Methionin-Uropharm®Nebenwirkungen haben.

Bei Azidose-gefährdeten Patienten ist eine Verschiebung des Blut-pH-Wertes in den sauren Bereich möglich. Eine Azidose (Vermehrung der Säuren im Blut) äußert sich u.a. durch vertiefte Atmung, Abfall des Blutdrucks verbunden mit z.B. Müdigkeit, Schwindel und muss umgehend behandelt werden.

Die Einnahme von Methionin-Uropharm®kann zu Erbrechen, Übelkeit, Schläfrigkeit und Reizbarkeit führen.

Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Bitte informieren Sie Ihren Arzt über aufgetretene Nebenwirkungen, damit er diese ggf. spezifisch behandeln kann.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.

WIE IST Methionin-Uropharm® AUFZUBEWAHREN?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Stand der Information:Oktober 2005

WEITERE ANGABEN

Apothekenpflichtig

Methionin-Uropharm®ist gluten- und lactosefrei.


Gesundheitstipps Methionin-Uropharm®


Liebe Patientin, lieber Patient,

Sie haben in der Apotheke unser Präparat Methionin-Uropharm®erhalten. Wir geben Ihnen im Folgenden einige zusätzliche Hinweise. Denn, mehr noch als bei manchem anderen Medikament, können Sie dazu beitragen, dass sich der gewünschte Behandlungserfolg auch tatsächlich einstellt.

Der Wirkstoff von Methionin-Uropharm®ist Methionin, eine für den Eiweißaufbau im menschlichen Organismus lebenswichtige Aminosäure. Da Methionin nicht vom Körper selbst gebildet werden kann, muss der tägliche Bedarf über die Nahrung zugeführt werden.

Ziel zusätzlicher Methionin-Gaben in Form von Methionin-Uropharm®ist die Ansäuerung des Harns. Angestrebt wird ein pH-Wert zwischen 5,4 und 6,0. Dieser saure Urin bildet einen natürlichen Schutz gegen eindringende infektiöse Bakterien. Darüber hinaus wird durch Methionin-Uropharm®die Wirksamkeit bestimmter Antibiotika bei der Behandlung von Harnwegsinfekten gesteigert und es werden Neubildungen bestimmter Harnsteine, sogenannter Infekt- oder Phosphatsteine, verhindert.

Der pH-Wert des Urins ist zahlreichen Einflüssen (u.a. durch die Art der Nahrung) unterworfen. Ein festes Dosierungsschema für Methionin-Uropharm®kann deshalb nicht vorgegeben werden. Wichtig ist die regelmäßige Einnahme des Medikamentes. Sie sollten außerdem den pH-Wert des Urins in regelmäßigen Abständen überprüfen, um die für Sie optimale Dosierung in Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu finden. Bitte beachten Sie dabei, dass sich der gewünschte pH-Wert erst nach 5-6 Behandlungstagen einstellt.

Der für Methionin-Uropharm®charakteristische Geruch und Geschmack ist auf den Wirkstoff Methionin zurückzuführen und kein Zeichen eines Qualitätsmangels.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung mit Methionin-Uropharm®

Ihre Uropharm AG


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