Meto-Hennig 100 Mg Tabletten
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten, Tablette Änderungsanzeige vom 18. August 2008 |
Zul.-Nr.: 21926.01.01 ENR: 2121930 |
HENNIG ARZNEIMITTEL GmbH & Co. KG |
|
|
|
Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten
Wirkstoff: Metoprololtartrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
-
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und wofür werden sie angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten beachten?
3. Wie sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und wofür werden sie angewendet?
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten enthalten als arzneilich wirksamen Bestandteil Metoprololtartrat.
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten ist ein Beta-Rezeptorenblocker.
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten werden angewendet bei
– Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
– Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
– Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)
– Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)
– Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)
– Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten beachten?
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprololtartrat, einen anderen Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten sind
– bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
– bei Schock
– bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)
– bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
– bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
– bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
– bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)
– bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)
– bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)
– bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
– bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten ist erforderlich,
– bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
– bei zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
– bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
– bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
– bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3).
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Meto-Hennig® 100 mg Tabletten) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Densibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Da Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt 4).
Bei Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tablettenkann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Hinweis:
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
Unter Meto-Hennig® 100 mg Tabletten-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kommen.
Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension (Blutdruckanstieg) nicht zusammen mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten eingenommen werden.
Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten vermindern.
Die Wirkung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten kann durch Cimetidin verstärkt werden.
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten können die Ausscheidung von Lidocain vermindern.
Die gleichzeitige Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten verstärkt werden.
Für den Fall, dass Meto-Hennig® 100 mg Tabletten vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten informiert werden.
Der Metoprolol-Plasmaspiegel kann sich durch die gleichzeitige Gabe von Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron), Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin), H2-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva (z. B. Bupropion), Antipsychotika und COX2-Inhibitoren erhöhen.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren.
Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblutung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.
Metoprolol sollte 48–72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48–72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.
Stillzeit:
Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3–4 Stunden nach Einnahme des Medikamentes nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Meto-Hennig® 100 mg Tabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zucker-unverträglichkeit leiden.
3. Wie sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Meto-Hennig® 100 mg Tabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):
1–2-mal täglich 1/2 Tablette bzw. 1-mal täglich 1/2–1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 50–100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf 2-mal 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):
1–2-mal täglich 1/2 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten bzw. 1-mal täglich 1/2–1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 50–100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):
1–2-mal täglich 1/2 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten bzw. 1-mal täglich 1/2–1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 50–100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):
1–2-mal täglich 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 100–200 mg Metoprololtartrat).
Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten werden eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen.
a) Akutbehandlung
Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung möglichst umgehend nach Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat i. v. begonnen. Je nach Verträglichkeit können in Abständen von 2 Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i. v. bis zu einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat verabreicht werden.
Wird die volle Dosis von 15 mg i. v. vertragen, gibt man beginnend 15 Minuten nach der letzten intravenösen Injektion 1-mal 1/2 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 50 mg Metoprololtartrat). In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden 1/2 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten verabreicht.
Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat i. v. vertragen haben, sollte die orale Anschlussbehandlung vorsichtig mit 1-mal 25 mg Metoprololtartrat begonnen werden.
b) Erhaltungsdosis
Anschließend an die Akuttherapie werden 2-mal täglich 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) gegeben.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten sofort abzusetzen.
Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):
1–2-mal täglich 1 Tablette Meto-Hennig® 100 mg Tabletten (entsprechend 100–200 mg Metoprololtartrat).
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.
Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.
Wenn Sie eine größere Menge Meto-Hennig® 100 mg Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Broncho-spasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten abgebrochen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten abbrechen
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Meto-Hennig® 100 mg Tabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig:
weniger als 1 von 10,
aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich:
weniger als 1 von 100,
aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1 000,
aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten:
weniger als 1 von 10 000 Behandelten,
einschließlich Einzelfälle
Nervensystem / Psyche
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen.
Des Weiteren wurden in Einzelfällen Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust) beobachtet.
Verdauungstrakt
Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Selten wurde Mundtrockenheit beobachtet.
Haut und Unterhautgewebe
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.
Des Weiteren wurde in Einzelfällen Haarausfall beobachtet.
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 100 mg Tabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Herz-Kreislaufsystem
Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) – wurde beobachtet.
Die Behandlung mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikulären Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.
In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Atemwege
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.
Des Weiteren wurde in Einzelfällen ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) beobachtet.
Augen
Selten wurden Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.
Stoffwechsel, Drüsen, Hormone
Meto-Hennig® 100 mg Tabletten können die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.
In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern.
Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Meto-Hennig® 100 mg Tabletten-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – können verschleiert werden.
Unter der Therapie mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.
Des Weiteren wurde in Einzelfällen Gewichtszunahme beobachtet.
Fortpflanzungsorgane und Brust
Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Induratio penis plastica (Peyronie‘s disease) beobachtet.
Leber und Galle
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.
Bewegungsapparat
Bei Langzeittherapie mit Meto-Hennig® 100 mg Tabletten wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
Selten kann es auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.
Ohr und Innenohr
Des Weiteren wurde in Einzelfällen Hörstörungen oder Ohrensausen beobachtet.
Blut- und Lymphsystem
Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) beobachtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Nieren und Harnwege
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Besondere Hinweise:
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 100 mg Tabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 100 mg Tabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie sind Meto-Hennig® 100 mg Tabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und jeder Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
6. Weitere Informationen
Was Meto-Hennig® 100 mg Tabletten enthalten:
Der Wirkstoff ist: Metoprololtartrat
1 Tablette enthält 100 mg Metoprololtartrat (Metoprololhemi-(R,R)-tartrat).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat, Povidon K 29/32, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid
Wie Meto-Hennig®100 mg Tabletten aussehen und Inhalt der Packung:
Weiße, runde Tablette mit Bruchrille
Meto-Hennig®100 mg Tabletten sind in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
HENNIG ARZNEIMITTEL GmbH & Co. KG
Liebigstraße 1-2
65439 Flörsheim am Main
Telefon: (0 61 45) 5 08-0
Telefax: (0 61 45) 5 08-1 40
info@hennig-am.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet 08/2008.
17
c016c0885d7b025f459c623c7a4d845a.rtf.rtf