iMedikament.de

Meto-Hennig 200 Mg Retard

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten, Retardtablette

Änderungsanzeige vom 18. August 2008

Zul.-Nr.: 21926.00.00

ENR: 2121926

HENNIG ARZNEIMITTEL

GmbH & Co. KG





Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben


Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten

Wirkstoff: Metoprololtartrat


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:


1. Was sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und wofür werden sie angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten beachten?

3. Wie sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und wofür werden sie angewendet?


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten enthalten als arzneilich wirksamen Bestandteil Meto-prololtartrat.


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sind ein Beta-Rezeptorenblocker.


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten werden angewendet bei


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)

Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)

Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)

Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten beachten?


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten dürfen nicht eingenommen werden,


wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprololtartrat, einen anderen Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sind

bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

bei Schock

bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)

bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)

bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)

bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)

­– bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)

bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)

bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten ist erforderlich,

bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

bei zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

­– bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3).


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Densibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Da Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt 4).


Bei Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.


Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken


Die Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtablettenkann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.


Bei Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten mit anderen Arzneimitteln:


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressiven Wirkungen) von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Antiarrhythmika können sich addieren.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.


Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Unter Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten-Therapie kann es zu einer verminderten An-sprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kommen.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension (Blutdruckanstieg) nicht zusammen mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten eingenommen werden.


Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vermindern.


Die Wirkung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann durch Cimetidin verstärkt werden.


Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten können die Ausscheidung von Lidocain vermindern.


Die gleichzeitige Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.


Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten verstärkt werden.

Für den Fall, dass Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten informiert werden.


Der Metoprolol-Plasmaspiegel kann sich durch die gleichzeitige Gabe von Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron), Antihistaminika (z. B. Diphenhydramin), H2-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva (z. B. Bupropion), Antipsychotika und COX2-Inhibitoren erhöhen.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Schwangerschaft und Stillzeit


Metoprolol soll in der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) nur bei strenger Indikationsstellung und nach Nutzen/Risikoabwägung angewendet werden.

Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachstumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod der Föten beobachtet.

Wegen der Möglichkeit des Auftretens von verlangsamtem Puls (Bradykardie), niedrigem Blutdruck (Hypotonie) und Unterzuckerung (Hypoglykämie) beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 - 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.


Metoprolol wird in der Muttermilch verglichen mit dem mütterlichen Blutspiegel angereichert. Gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Medikamentenwirkung überwacht werden. Die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 - 4 Stunden nach Einnahme des Medikaments gestillt wird.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten


Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zucker-unverträglichkeit leiden.


3. Wie sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten einzunehmen?


Nehmen Sie Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):

1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten werden eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern bestehen.

Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat). Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sofort abzusetzen.


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):

1-mal täglich ½ - 1 Retardtablette Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Art der Anwendung


Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach einer Mahlzeit einzunehmen.


Dauer der Anwendung


Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.


Wenn Sie eine größere Menge Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten eingenommen haben, als Sie sollten


Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Broncho-spasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten abgebrochen werden.


Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten vergessen haben


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Wenn Sie die Einnahme von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten abbrechen


Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel können Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

weniger als 1 von 10,

aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100,

aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1 000,

aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten:

weniger als 1 von 10 000 Behandelten,

einschließlich Einzelfälle


Nervensystem / Psyche

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.


Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen.


Des Weiteren wurden in Einzelfällen Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust) beobachtet.


Verdauungstrakt

Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.


Selten wurde Mundtrockenheit beobachtet.


Haut und Unterhautgewebe

Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.


Des Weiteren wurde in Einzelfällen Haarausfall beobachtet.


Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Herz-Kreislaufsystem

Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) – wurde beobachtet.


Die Behandlung mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikulären Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.


In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.


Atemwege

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.


Des Weiteren wurde in Einzelfällen ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) beobachtet.


Augen

Selten wurden Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.


Stoffwechsel, Drüsen, Hormone

Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten können die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern.


Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – können verschleiert werden.


Unter der Therapie mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.


Des Weiteren wurde in Einzelfällen Gewichtszunahme beobachtet.


Fortpflanzungsorgane und Brust

Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.


Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Induratio penis plastica (Peyronie‘s disease) beobachtet.


Leber und Galle

In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.


Bewegungsapparat

Bei Langzeittherapie mit Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).


Selten kann es auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.


Ohr und Innenohr

Des Weiteren wurde in Einzelfällen Hörstörungen oder Ohrensausen beobachtet.


Blut- und Lymphsystem

Des Weiteren wurde in Einzelfällen eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) beobachtet.


Überempfindlichkeitsreaktionen

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Nieren und Harnwege

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.


Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie sind Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und jeder Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


6. Weitere Informationen


Was Meto-Hennig® 200 mg retard Retardtabletten enthalten:


Der Wirkstoff ist: Metoprololtartrat


1 Retardtablette enthält 200 mg Metoprololtartrat (Metoprololhemi-(R,R)-tartrat).


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Poly(ethylacrylat, methyl-methacrylat, trimethylammonioethylmethacrylatchlorid), Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Talkum, Titandioxid, Macrogol 6000, Sorbinsäure



Wie Meto-Hennig®200 mg retard Retardtabletten aussehen und Inhalt der Packung:


Weiße, ovale Retardtablette mit Bruchrille


Meto-Hennig®200 mg retard Retardtabletten sind in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


HENNIG ARZNEIMITTEL GmbH & Co. KG

Liebigstraße 1-2

65439 Flörsheim am Main

Telefon: (0 61 45) 5 08-0

Telefax: (0 61 45) 5 08-1 40

info@hennig-am.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet 08/2008.




17


5f79cd4cdfb7d5122a93e9e3878b4b1f.rtf.rtf