Meto-Puren Mite
GI-169-03/06
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
METO-PUREN® mite Tabletten
Wirkstoff: Metoprololtartrat 50 mg
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil: Eine Tablette enthält 50 mg Metoprololtartrat (Ph.Eur.).
Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Copovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Darreichungsform und Packungsgrößen
20 Tabletten (N1)
50 Tabletten (N2)
100 Tabletten (N3)
Indikationsgruppe
Beta-Rezeptorenblocker
Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG Schwarz Pharma AG
Elisabeth-Selbert-Str. 1 Alfred-Nobel-Str. 10
40764 Langenfeld 40789 Monheim
Telefon: 02173 / 1674 – 0
Telefax: 02173 / 1674 – 240
Anwendungsgebiete
-
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
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Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
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Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)
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Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)
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Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)
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Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie METO-PUREN® mite nicht einnehmen?
Metoprolol darf nicht eingenommen werden bei:
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Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
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Schock
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Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)
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Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
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Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
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einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
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stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mm Hg)
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Übersäuerung des Blutes (Azidose)
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Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)
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Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
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gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
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Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol oder anderen Beta-Rezeptorenblockern.
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit METO-PUREN® mite behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Wann dürfen Sie METO-PUREN® mite erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie METO-PUREN® mite nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Metoprolol darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei:
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geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
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zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
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längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
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Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
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Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Dosierung).
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. METO-PUREN® mite) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Schwangerschaft
Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren.
Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblutung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.
Metoprolol sollte 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48 – 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.
Stillzeit
Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3 – 4 Stunden nach der Einnahme des Medikamentes nicht gestillt werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von METO-PUREN® mite vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Nebenwirkungen).
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von METO-PUREN® mite sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit METO-PUREN® mite nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von METO-PUREN® mite bzw. wie beeinflusst METO-PUREN® mite die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten und Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressive Wirkungen) von METO-PUREN® mite und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Hinweis:
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit METO-PUREN® mite behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von METO-PUREN® mite beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von METO-PUREN® mite und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
Unter METO-PUREN® mite-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kommen.
Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit METO-PUREN® mite eingenommen werden.
Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von METO-PUREN® mite vermindern.
Die Wirkung von METO-PUREN® mite kann durch Cimetidin verstärkt werden.
METO-PUREN® mite kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.
Die gleichzeitige Anwendung von METO-PUREN® mite und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von METO-PUREN® mite verstärkt werden.
Für den Fall, dass METO-PUREN® mite vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit METO-PUREN® mite informiert werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt METO-PUREN® mite nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da METO-PUREN® mite sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viel von METO-PUREN® mite und wie oft sollten Sie METO-PUREN® mite einnehmen?
Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):
1- bis 2-mal täglich 1 Tablette bzw. 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf 2-mal 2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):
1- bis 2-mal täglich 1 Tablette METO-PUREN® mite bzw. 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches
Herzsyndrom):
1- bis 2-mal täglich 1 Tablette METO-PUREN® mite bzw.
1-mal täglich 1 – 2 Tabletten METO-PUREN® mite
(entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde
Herzrhythmusstörungen):
1- bis 2-mal täglich 2 Tabletten METO-PUREN® mite
(entsprechend 100 – 200 mg Metoprololtartrat).
Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitprophylaxe nach
Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):
METO-PUREN® mite wird eingesetzt bei Patienten, für die
keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern
bestehen.
a) Akutbehandlung
Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung möglichst umgehend
nach Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und
Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat
i.v. begonnen. Je nach Verträglichkeit können in Abständen von 2
Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu
einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat
verabreicht werden.
Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen, gibt man beginnend
15 Minuten nach der letzten intravenösen Injektion 1-mal 1 Tablette
METO-PUREN® mite (entsprechend 50 mg Metoprololtartrat).
In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden 1 Tablette
METO-PUREN® mite verabreicht.
Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat i.v.
vertragen haben, sollte die orale Anschlussbehandlung vorsichtig
mit 1-mal ½ Tablette METO-PUREN® mite (entsprechend
25 mg Metoprololtartrat) begonnen werden.
b) Erhaltungsdosis
Anschließend an die Akuttherapie werden 2-mal täglich
2 Tabletten METO-PUREN® mite (entsprechend
200 mg Metoprololtartrat) gegeben.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder
Blutdruck oder anderen Komplikationen ist METO-PUREN®
mite sofort abzusetzen.
Vorbeugende Behandlung der Migräne
(Migräneprophylaxe):
1- bis 2-mal täglich 2 Tabletten METO-PUREN® mite
(entsprechend 100 – 200 mg Metoprololtartrat).
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von
METO-PUREN® mite vermindert, so dass unter Umständen
eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Wie und wann sollten Sie METO-PUREN® mite einnehmen?
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.
Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.
Wie lange sollten Sie METO-PUREN® mite einnehmen?
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn METO-PUREN® mite in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen.
Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit METO-PUREN® mite abgebrochen werden.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie zu wenig METO-PUREN® mite eingenommen haben?
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von METO-PUREN® mite auftreten?
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Albträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen.
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.
Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen, selten auch zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen.
Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen – einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) – wurde beobachtet.
Die Behandlung mit METO-PUREN® mite kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.
In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.
Selten wurden Mundtrockenheit, Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.
METO-PUREN® mite kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.
In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger METO-PUREN® mite-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – können verschleiert werden.
Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Unter der Therapie mit METO-PUREN® mite kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.
Bei Langzeittherapie mit METO-PUREN® mite wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.
Des Weiteren wurden in Einzelfällen Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) beobachtet.
Besondere Hinweise:
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. METO-PUREN® mite) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf Blister und Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist METO-PUREN® mite aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information:
März 2006
METO-PUREN mite, Tabl. KSt 09.03.06 Seite 12 von 13
Zul.-Verl. v. 18.11.2004, Mustertext gi38009e.rtf\B v. 06.10.1999