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Meto-Succinat Sandoz 47,5 Mg Retardtabletten

Document: 01.10.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie.



Die Packungsbeilage beinhaltet:


Was ist Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg beachten?

Wie ist Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg aufzubewahren?



Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg Retardtabletten



Wirkstoff: Metoprololsuccinat (Ph.Eur.)



Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Metoprololsuccinat (Ph.Eur.).


1 Retardtablette enthält 47,5 mg Metoprololsuccinat (Ph.Eur.).



Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose (E 460), Crospovidon, Glucose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Polyacrylat, hochdisperses Siliciumdioxid, Sucrose, Talkum, Titandioxid (E 171).



Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg ist in Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtabletten erhältlich.




1. Was ist Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg und wofür wird es angewendet?



1.1 Metoprololsuccinat, der Wirkstoff von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg, blockiert bestimmte Beta-Rezeptoren im Körper, vorrangig am Herzen (selektiver Beta-Rezeptorenblocker).



1.2 von:


Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Raiffeisenstrasse 11

83607 Holzkirchen

E-Mail: info@sandoz.de



hergestellt von:


Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben



1.3 Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg wird angewendet


- bei Bluthochdruck (Hypertonie)

bei stabiler chronischer gering bis mäßig ausgeprägter Herzmuskelschwäche mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (linksventrikuläre Auswurfrate kleiner/gleich 40 %). Es wird zusätzlich zur üblichen Standardtherapie mit Angiotensin-Conversions-Enzym-(ACE)-Hemmern und harntreibenden Arzneimitteln und bei Bedarf mit Herzglykosiden angewendet.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg beachten?



2.1 Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg darf nicht eingenommen werden


- wenn Sie überempfindlich gegen Metoprololsuccinat oder andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile sind


Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg darf außerdem nicht eingenommen werden, wenn Sie an einer Herzmuskelschwäche leiden und wiederholt einen erniedrigten oberen Blutdruckwert (systolischer Blutdruck) von unter 100 mmHg haben (erneute Untersuchung vor Behandlungsbeginn notwendig).


Die intravenöse Gabe von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika, wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol behandelt werden, darf nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin).



2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg ist erforderlich



Derzeit liegen noch keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg bei Patienten mit Herzmuskelschwäche und folgenden Begleitumständen vor:


- instabile Herzleistungsschwäche der NYHA-Klasse IV

- akuter Herzinfarkt oder instabile Angina pectoris in den letzten 28 Tagen

- Nierenfunktionsstörungen

- Leberfunktionsstörungen

- Patienten über 80 Jahre

- Patienten unter 40 Jahre

- hämodynamisch relevante Herzklappenerkrankungen

- obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie (Herzerkrankung, die mit einer Ausflussstörung einhergeht)

- nach oder bei geplanten operativen Eingriffen am Herzen innerhalb von vier Monaten vor Behandlungsbeginn mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg.


Die Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern sollte nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Behandlung beendet werden soll, so sollte dies wann immer möglich über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen ausschleichend erfolgen, indem die Dosis schrittweise um die Hälfte reduziert wird, bis die niedrigste Dosis von einer ½ Retardtablette 23,75 mg (entsprechend 11,88 mg Metoprolosuccinat) erreicht worden ist (hierfür stehen Meto-Succinat Sandoz Retardtabletten mit geeignetem Wirkstoffgehalt zur Verfügung). Diese letzte Dosierung sollte vor der vollständigen Beendigung der Behandlung mindestens vier Tage angewendet werden. Falls der Patient Symptome entwickelt, sollte die Dosis langsamer reduziert werden. Eine abrupte Beendigung von Beta-Rezeptorenblockern kann zu einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz führen und das Risiko eines Herzinfarkts und plötzlichen Herztodes erhöhen.


Wie andere Beta-Rezeptorenblocker kann auch Metoprolol sowohl die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Stoffen (Allergenen) als auch die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Eine Therapie mit Adrenalin führt bei einzelnen Patienten, die mit Beta-Rezeptorenblockern behandelt werden, nicht immer zu dem gewünschten therapeutischen Effekt (siehe auch Abschnitt "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").


Beta-Rezeptorenblocker können eine Schuppenflechte (Psoriasis) verschlechtern oder ihre Entwicklung verursachen.



a) Kinder und Jugendliche


Es gibt wenig Therapieerfahrungen mit Metoprolol bei Kindern und Jugendlichen.



b) Ältere Menschen


Es liegen keine Untersuchungen bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit Vorsicht erfolgen.



c) Schwangerschaft


Metoprolol darf nur bei strenger Indikationsstellung und nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko Abwägung des behandelten Arztes angewendet werden. Es gibt Hinweise darauf, dass Metroprolog die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu Wachstumsstörungen des Fetus führen kann

Die Therapie mit Metoprolol sollte 48-72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, sollte das Neugeborene 48-72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.



d) Stillzeit


Metoprolol wird in der Muttermilch angereichert.

Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, sollten Säuglinge auf Anzeichen einer Arzneimittelwirkung überwacht werden.



e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Während der Behandlung mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg können Schwindel und Müdigkeit auftreten. Dadurch kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme im Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei gleichzeitigem Alkoholgenuss sowie bei einem Präparatewechsel.



f) Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg:


Dieses Arzneimittel enthält Lactose, Glucose und Sucrose (Zucker). Bitte nehmen Sie Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung vonMeto-Succinat Sandoz 47,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mgals Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor Kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Wechselwirkungen, die auf die Wirkungsweise zurückzuführen sind

Wenn Sie Arzneistoffe mit einer hemmenden Wirkung auf einen Teil des vegetativen Nervensystems (sympathische Ganglienblocker) in Kombination mit anderen Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Augentropfen) oder MAO-Hemmstoffen (bestimmte Arzneimittel gegen Depression) anwenden, sollte Ihr Krankheitsbild vom Arzt sorgfältig überwacht werden.


Wenn bei Ihnen eine gleichzeitige Behandlung mit Clonidin beendet werden muss, sollte der Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg) einige Tage früher abgesetzt werden.


Wenn bei Ihnen Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg zusammen mit Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) angewendet wird, sollten Sie ärztlich hinsichtlich einer negativen Wirkung auf die Herzkraft und die Herzschlagfolge überwacht werden. Calciumantagonisten vom Verapamiltyp sollten Ihnen, wenn Sie Beta-Rezeptorenblocker (z. B Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg) erhalten, nicht intravenös gegeben werden.


Klasse-I-Antiarrhythmika (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg) haben eine die Schlagkraft des Herzens verringernde Wirkung, die zu schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das Herz-Kreislauf-System bei Patienten mit verminderter Funktion der linken Herzkammer führen kann. Die Kombination darf bei Patienten mit Erregungsleitungsstörungen im Herzen (Sick Sinus Syndrom und AV-Überleitungsstörungen II und III) nicht angewendet werden. Die Wechselwirkung wurde besonders für Disopyramid beschrieben.


Bei der Einnahme von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg), wird durch Narkosemittel zur Inhalation die pulsverlangsamende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern verstärkt.


Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg und Noradrenalin, Adrenalin (das sind auch im Körper natürlich vorkommende Botenstoffe die anregend auf das Herz-Kreislaufsystem wirken und somit den Blutdruck steigern) oder anderen Arzneimitteln, die die Wirkung des Sympathikus nachahmen (Sympathomimetika), kann der Blutdruck erheblich ansteigen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg und Reserpin, Alpha-Methyldopa, Clonidin, Guanfacin und Herzglykosiden kann der Puls stark abnehmen und es kann zu einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen kommen.


Wenn Sie gleichzeitig mit anderen Beta-Rezeptorenblockern (z. B. in Augentropfen, die den Wirkstoff Timolol enthalten) behandelt werden, müssen Sie ärztlich eng überwacht werden.


Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg kann die Beschwerden hinsichtlich eines erniedrigten Blutzuckerspiegels, insbesondere eine Pulsbeschleunigung (Tachykardie), abschwächen, was zur Folge haben kann, das eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) nicht erkannt wird. Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg) können die Freisetzung von Insulin bei Typ-II-Diabetikern hemmen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerspiegel ist erforderlich und die blutzuckersenkende Therapie (Insulin und orale Antidiabetika) sollte entsprechend angepasst werden.


Wenn Sie gleichzeitig entzündungshemmende Arzneimittel (z. B. Indometacin oder andere Hemmer der Prostaglandinsynthese) anwenden, kann die blutdrucksenkende Wirkung von Beta-Rezeptorenblockern vermindert sein.


Wird Ihnen unter bestimmten Umständen Adrenalin gegeben, hat ein kardioselektiver Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg) eine deutlich geringere Auswirkung auf die Blutdruckkontrolle als nicht-selektive Beta-Rezeptorenblocker.


Bei Patienten, die Beta-Rezeptorenblocker anwenden, kann die Wirkung von Adrenalin bei der Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) beeinträchtigt werden (siehe auch Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg ist erforderlich").


Wechselwirkungen im Zusammenhang mit der Verstoffwechselung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg

Arzneimittel, die körpereigene Enzyme die die Verstoffwechselung u.a. von Arzneimitteln bewirken, anregen oder diese hemmen, können den Blutspiegel und somit die Wirkung von Metoprolol beeinflussen. Rifampicin senkt die Blutspiegel von Metoprolol und Cimetidin, Alkohol und Hydralazin können die Blutspiegel von Metoprolol erhöhen. Substanzen mit einem hemmenden Effekt auf das Leberenzym Cytochrom 2D6, wie z. B. selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmstoffe wie Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin, sowie Diphenhydramin, Hydroxychloroquin, Celecoxib, Terbinafin, Neuroleptika (z. B. Chlorpromazin, Triflupromazin, Chlorprothixen) und möglicherweise Propafenon, können die Konzentrationen von Metoprolol im Blut erhöhen.


Für die Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) Amiodaron und Chinidin wird ebenso eine hemmende Wirkung auf dieses Leberenzym berichtet.


Die Ausscheidung anderer Arzneimittel kann durch Metoprolol vermindert werden (z. B. Lidocain).



2.4 Bei Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken


Die dämpfenden Wirkungen von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg und Alkohol können sich gegenseitig verstärken.

Während der Anwendung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.



3. Wie ist Meto-Succinat 47,5 mg einzunehmen?



Nehmen Sie Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.



3.1 Art der Anwendung


Zum Einnehmen


Die Retardtabletten sollten einmal täglich genommen werden, vorzugsweise mit dem Frühstück. Die Retardtabletten sollten als Ganzes geschluckt oder geteilt werden, jedoch ohne sie zu kauen oder zu zerkleinern. Sie sollten mit Wasser genommen werden (mindestens ½ Glas).



3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bluthochdruck (Hypertonie)

1-mal täglich 1 Retardtablette Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 47,5 mg Metoprololsuccinat) für Patienten mit leichtem bis mäßigem Bluthochdruck. Falls erforderlich, kann die Dosis auf 2-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 95-190 mg* Metoprololsuccinat) täglich erhöht, oder ein anderes blutdrucksenkendes Arzneimittel zur Therapie hinzugefügt werden.


Koronare Herzkrankheit (Angina pectoris)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 47,5-190 mg* Metoprololsuccinat). Falls erforderlich, kann ein anderes Arzneimittel zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit zusätzlich genommen werden.


Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 47,5-190 mg* Metoprololsuccinat).


Erhaltungstherapie nach Herzinfarkt

1-mal täglich 2-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend

95-190 mg* Metoprololsuccinat).


Funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (Hyperkinetisches Herzsyndrom)

1-mal täglich 1-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 47,5 mg-190* mg Metoprololsuccinat).


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)

Im Allgemeinen ist die Gabe von 1-mal täglich 2 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 95 mg Metoprololsuccinat) ausreichend. Abhängig vom individuellen Ansprechen kann die Dosis innerhalb des Bereichs von 1-mal täglich 2-4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend

95-190 mg* Metoprololsuccinat). variiert werden.


Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)

Zur Behandlung der Herzmuskelschwäche müssen Sie stabil mit der Standardtherapie für Herzmuskelschwäche eingestellt sein und die Dosierung von Metoprololsuccinat muss bei Ihnen individuell angepasst werden.

Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA III beträgt während der ersten Woche 1-mal täglich 11,88 mg* Metoprololsuccinat. Die Dosis kann während der zweiten Woche auf 1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat) erhöht werden.


Die empfohlene Anfangsdosis für Patienten mit einer Herzmuskelschwäche der Klasse NYHA II beträgt während der ersten zwei Wochen 1-mal täglich ½ Retardtablette Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 23,75 mg Metoprololsuccinat). Danach wird eine Verdoppelung der Dosis empfohlen. Die Dosis wird jede zweite Woche auf bis zu 1-mal täglich 4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder bis zur höchsten vom Patienten vertragenen Dosis verdoppelt.

Für die Langzeitbehandlung sollte eine tägliche Dosis von 4 Retardtabletten Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg (entsprechend 190 mg* Metoprololsuccinat) oder die höchste vom Patienten vertragene Dosis angestrebt werden. Der behandelnde Arzt sollte Erfahrung in der Behandlung einer stabilen symptomatischen Herzmuskelschwäche haben. Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Bei einem Blutdruckabfall kann eine Reduktion der Begleitmedikation erforderlich sein. Ein Blutdruckabfall ist nicht notwendigerweise ein Hindernis für eine Langzeitbehandlung mit Metoprolol, aber die Dosis sollte bis zur Stabilisierung des Patienten reduziert werden.


* Hierfür stehen Retardtabletten mit geeigneter Wirkstoffstärke zur Verfügung.


Die Dauer der Behandlung legt der behandelnde Arzt fest.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.


Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz, z. B. bei der Behandlung von Patienten mit einer künstlichen Venenverbindung zur Druckentlastung (portokavaler Shunt), sollte eine Dosisreduktion in Erwägung gezogen werden.


Ältere Menschen

Es liegen keine Untersuchungen bei Patienten über 80 Jahren vor. Die Dosissteigerung sollte bei diesen Patienten daher mit besonderer Vorsicht erfolgen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg zu stark oder zu schwach ist.



3.3 Wenn Sie eine größere Menge Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg eingenommen haben, als Sie sollten


Wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: schwerer Blutdruckabfall, niedriger Puls, Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern, Herzmuskelschwäche, Schock, Herzstillstand, Verengung der Atemmuskulatur, Bewusstlosigkeit (bis zu Koma), Übelkeit, Erbrechen und blau-rot gefärbte Haut und Schleimhäute (Zyanose).


Bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol, blutdrucksenkenden Arzneimitteln, Chinidin oder Barbituraten können die Symptome verschlimmert werden.


Die ersten Anzeichen einer Überdosierung treten 20 Minuten bis 2 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels auf.


Behandlung durch den Arzt

Medizinische Kohle, falls nötig Magenspülung. Bei einem schweren Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlagfolge (Bradykardie) oder der Gefahr von Herzversagen sollte der Patient einen Beta-1-Agonisten (z. B. Prenalterol) intravenös in Intervallen von 2-5 Minuten oder als Dauerinfusion bis zum Erreichen der gewünschten Wirkung erhalten. Steht kein Beta-1-Agonist zur Verfügung, kann auch Dopamin angewendet werden. Atropinsulfat kann ebenfalls (0,5-2,0 mg intravenös) gegeben werden, um den Vagusnerv zu blockieren.


Wird die gewünschte Wirkung nicht erreicht, kann ein anderes Sympathomimetikum, z. B. Dobutamin oder Noradrenalin, angewendet werden.


Der Patient kann auch 1-10 mg Glucagon erhalten. Eine Schrittmachertherapie kann erforderlich sein. Um Bronchialkrämpfe zu vermeiden, kann der Patient einen Beta-2-Agonisten intravenös erhalten.


Hinweis

Die Dosierungen zur Behandlung einer Überdosierung sind viel höher als die normalerweise verwendeten therapeutischen Dosen, da der Beta-Rezeptorenblocker die Beta-Rezeptoren blockiert hat.


Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann und die entsprechenden Maßnahmen einleiten kann.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg vergessen haben


Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie vom Arzt verordnet fort.



3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg abgebrochen wird


Falls Sie die Behandlung mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich bitte an den behandelnden Arzt.


Ein Absetzen der Behandlung mit Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg sollte nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen (siehe Abschnitt "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg ist erforderlich").



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als
1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als
1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als
1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



4.1 Nebenwirkungen


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems


Sehr selten:

Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie).


Hormonelle (Endokrine) Erkrankungen


Selten:

Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit, die ohne die typischen Merkmale einhergeht (latenter Diabetes mellitus).


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen


Gelegentlich:

Gewichtszunahme.



Psychiatrische Erkrankungen


Gelegentlich:

Depression, Konzentrationsstörungen, Benommenheit oder Schlaflosigkeit, Alpträume

Selten:

Nervosität, Spannung

Sehr selten:

Vergesslichkeit oder Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Halluzinationen, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Veränderung der Stimmung).


Erkrankungen des Nervensystems


Häufig:

Schwindel, Kopfschmerzen

Gelegentlich:

Missempfindungen (Parästhesien).


Augenerkrankungen


Selten:

Sehstörungen, trockene oder gereizte Augen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis).


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


Sehr selten:

Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörstörungen.


Herzerkrankungen


Häufig:

verlangsamter Puls (Bradykardie) Gleichgewichtsstörungen (sehr selten mit Bewusstlosigkeit), Herzklopfen (Palpitationen)

Gelegentlich:

vorübergehende Verschlechterung der Beschwerden der Herzmuskelschwäche, Überleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammer ersten Grades (AV-Block 1. Grades), Schmerzen in der Herzgegend (Präkardialschmerz)

Selten:

funktionelle Herzbeschwerden, Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien), Überleitungsstörungen.


Gefäßerkrankungen


Sehr häufig:

Ausgeprägter Blutdruckabfall, auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen, sehr selten mit Bewusstlosigkeit

Häufig:

kalte Hände und Füße

Sehr selten:

Absterben von Gewebe (Nekrose) bei Patienten mit schweren peripheren Durchblutungsstörungen vor der Behandlung, Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit intermittierndem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom).


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums


Häufig:

Atemnot bei Anstrengung

Gelegentlich:

Atemwegsverkrampfungen (Bronchospasmen)

Selten:

Schnupfen.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts


Häufig:

Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung

Gelegentlich:

Erbrechen

Selten:

Mundtrockenheit

Sehr selten:

Geschmacksstörungen.


Leber- und Gallenerkrankungen


Selten:

abweichende Werte bei Leberfunktionstests

Sehr selten:

Leberentzündung.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes


Gelegentlich:

Hautausschlag (psoriasiforme Urtikaria und dystrophe Hautläsionen), vermehrtes Schwitzen

Selten:

Haarausfall

Sehr selten:

Lichtempfindlichkeit, Verschlimmerung einer Schuppenflechte (Psoriasis), Neuauftreten einer Schuppenflechte, schuppenflechte-ähnliche Hautveränderungen.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Gelegentlich:

Muskelkrämpfe

Sehr selten:

Gelenksschmerzen, Muskelschwäche.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse


Selten:

Impotenz und andere Sexualstörungen, bindegewebige Verhärtung der Schwellkörper des Penis (Induratio penis plastica).


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort


Sehr häufig:

Müdigkeit

Gelegentlich:

Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme).



4.2 Gegenmaßnahmen


Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sein, wird Ihr Arzt Ihnen eventuelle Gegenmaßnahmen empfehlen oder gegebenenfalls die Behandlung abbrechen.



4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. Wie ist Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg aufzubewahren?


Bitte bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.



Nicht über 25 ºC lagern.



Stand der Information: September 2008




pal

Meto-Succinat Sandoz 47,5 mg Rtbl.-n 20/20 September 2008