iMedikament.de

Metodoc Retard 200mg

Document: 14.12.2009   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Metodoc retard 200 mg


Retardtablette

Wirkstoff: Metoprololtartrat


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenneine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Metodoc retard 200 mg und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Metodoc retard 200 mg beachten?

Wie ist Metodoc retard 200 mg einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Metodoc retard 200 mg aufzubewahren?

Weitere Informationen


1. WAS IST METODOC RETARD 200 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?

Metodoc retard 200 mg ist ein Beta-Rezeptorenblocker


Metodoc retard 200 mg wird angewendet bei

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herz­krankheit)

- Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

- Langzeit­behandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)

- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräne­prophylaxe)


2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON METODOC retard 200 mg BEACHTEN?


Metodoc retard 200 mg darf nicht eingenommen werden

- bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

- bei Schock

- bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)

- bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)

- bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)

- bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mmHg)

- bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)

- bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Metoprolol oder andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der sonstigen Bestandteile von Metodoc retard 200 mg sind.


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiar­rhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metodoc retard 200 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metodoc retard 200 mg ist erforderlich


- bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- bei zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blut­zucker möglich)

- beiPatienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Metodoc retard 200 mg einzunehmen?“).


In den genannten Fällen dürfen Sie Metodoc retard 200 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptoren­blockern (z. B. Metodoc retard 200 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indika­tions­stellung bei Patienten mit schweren Überempfind­lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibili­sierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylak­tische Reaktionen) geboten.


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metodoc retard 200 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blut­zuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?).


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nieren­funktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Metodoc retard 200 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nieren­funktion erfolgen.


Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärzt­liche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Metodoc retard 200 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken:

Die Anwendung von Metodoc retard 200 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Metodoc retard 200 mg als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen,


Bei Einnahme von Metodoc retard 200 mg mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Insulin, orale Antidiabetika:Die Wirkung kann verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Trizy­klische Antidepressiva, Barbiturate und Pheno­thiazine, Nitroglycerin, Diuretika, Vaso­dilatatoren, andere blutdrucksenkende Mittel: Verstärkten Blutdruckabfall möglich (besondere Vorsicht bei Prazosin).


Calcium-Antagonisten vom Nifedipin-Typ: Verstärkte Blutdrucksenkung und in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) möglich.


Antiarrhythmika: Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardio­depressive Wirkungen) können sich addieren.


Calcium-Antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, andere Antiarrhythmika (wie Disopyramid):Eine sorgfältige Überwachung der Patienten ist angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.


Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metodoc retard 200 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Herz­wirksame Glykoside, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin:Bei gleichzeitiger Anwendung von Metodoc retard 200 mg kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Clonidin:Nach abruptem Absetzen bei gleichzeitiger Anwendung von Metodoc retard 200 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metodoc retard 200 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Nor­adrenalin oder Adrenalin oder anderen sympatho­mimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Husten­mitteln, Nasen- und Augentropfen): Bei gleichzeitiger Anwendung von Metodoc retard 200 mg und ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Adrenalin:Unter Metodoc retard 200 mg-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte -Dosis kommen.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmersollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metodoc retard 200 mg eingenommen werden.


Indometacin und Rifampicin: Reduzierung der blutdruck­senkenden Wirkung von Metodoc retard 200 mg möglich.


Cimetidin: Die Wirkung von Metodoc retard 200 mg kann verstärkt werden.


Lidocain:Verminderte Ausscheidung möglich.


Narkotika:Die gleichzeitige Anwendung kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ ino­trope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.


Periphere Muskel­relaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin): Die neuromuskuläre Blockade kann durch die Beta-Rezeptoren-Hemmung von Metodoc retard 200 mg verstärkt werden.

Für den Fall, dass Metodoc retard 200 mg vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metodoc retard 200 mg informiert werden.


Der Metoprolol-Plasmaspiegel kann sich durch die gleichzeitige Gabe von Antiarrhythmika (z.B. Amioradon), Antihistaminika (z.B. Diphenhydramin), H2-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva (z.B. Bupropion), Antipsychotika und COX-2-Inhibitoren erhöhen.


Bei Einnhame von Metodoc retard 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Durch den gleichzeitigen Genuss von Alkohol kann sich die Wirkug von Metodoc retard 200 mg und des Alkohols verändern.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Metoprolol darf nur bei strenger Indi­kationsstellung und nach sorgfältiger Nutzen/Risikoabwägung angewendet werden.


Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblu­tung, wodurch das ungeborene Kind geschädigt werden kann.


Metoprolol sollte 48 -72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen Neugeborene 48 - 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.


Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte Bestandteile von Metodoc retard 200 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Metodoc retard 200 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden


3. WIE IST METODOC retard 200 mg EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Metodoc retard 200 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.


Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Metodoc retard 200 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:


Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):

1mal täglich 1/2 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):

1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):
1mal täglich 1/2 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat).


Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde
Herzrhythmusstörungen):
1mal täglich 1/2 bis 1 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe):
Metodoc retard 200 mg wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern bestehen.

Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herz­infarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Metodoc retard 200 mg sofort abzusetzen.


Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe):
1mal täglich 1/2 - 1 Retardtablette Metodoc retard 200 mg (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimi­nation von Metodoc retard 200 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Art der Anwendung

Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssig­keit nach einer Mahlzeiteinzunehmen. Die Retardtabletten sollten morgens eingenommen werden.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behan­delnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Metodoc retard 200 mg zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Metodoc retard 200 mg eingenommen haben als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herz­stillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herz­frequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Metodoc retard 200 mg abgebrochen werden.


Wenn Sie die Einnahme von Metodoc retard 200 mg vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Wenn Sie die Einnahme von Metodoc retard 200 mg abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Ab­setzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.


Wenn Sie fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Metodoc retard 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000

Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Sehr selten: Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie),


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen,

Müdig­keit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen insbesondere zu Beginn de Behandlung.

Gelegentlich: Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe

Sehr selten: Persön­lichkeitsveränderungen (z. B. Gefühls­schwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust).


Augenerkrankungen

Gelegentlich: Augenbindehautent­zündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränen­fluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)

Sehr selten: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Hörstörungen, Ohrensausen


Herz- undGefäßerkrankungen

Gelegentlich: verstärkter Blutdruckabfall, anfallsartige, kurz­dauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Herzklopfen (Palpitationen), starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herz­muskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe)

Sehr selten: Bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.

Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkramp­fungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen) insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen zu Atemnot kommen.

Des Weiteren wurden in Einzelfällen ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) berichtet.


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Bei Langzeittherapie Erkrankung der Gelenke (Arthropathie), wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).


Erkrankungen des Magen- Darm-Traktes

Häufig: vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung, Durchfall)

Gelegentlich: Mundtrockenheit


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität)

Sehr selten: Haarausfall


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten: Induratio penis plastica (Peyronie's disease), Libido- und Potenzstörungen beobachtet.


Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Erhöhung der Leber­enzyme (GOT, GPT) im Blut oder Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich: Eine bisher nicht in Er­scheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden oder eine bereits be­stehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Metodoc retard 200 mg-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.


Unter der Therapie mit Metodoc retard 200 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.


Allgemeine Erkrankungen

Sehr selten: Gewichtszunahme


Metodoc retard 200 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsen­überfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


Besondere Hinweise

Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Metodoc retard 200 mg) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung ver­schlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemein­reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. WIE IST METODOC retard 200 mg AUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Das Verfalldatum dieses Arzneimittels ist auf der äußeren Faltschachtel und der Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Metodoc retard 200 mg enthält

Der Wirkstoff ist Metoptololtartrat

1 Retardtablette Metodoc 200 mg enthält 200 mg Metoptololtartrat


Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, Maisstärke, [Poly(ethylacrylat, methylmethacrylat, trimethylamoniumethylacrylat-chlorid) 1:2:1]-Talkum 99,5 : 0,5, Methylhydroxypropylcellulose, Talkum, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 6 000, Titandioxid (E 171)


Wie Metodoc 200 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Metodoc retard 200 mg ist in Packungen mit 30 Retardtabletten (N1), 50 Retardtabletten (N2) und 100 Retardtabletten (N3) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


docpharm®

Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. KGaA

Gewerbestr. 26

76327 Pfinztal

Tel.: 0721/790709-0

Fax: 0721/790709-16


E-Mail: info@docpharm.de


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt bearbeitet im Oktober 2009.


Wir wünschen Ihnen für Ihre Gesundheit alles Gute.

Ihre docpharm®Arzneimittelvertrieb GmbH & Co. KGaA




Unten, rechts, seitlich um 90° gedreht anzubringen:

D-3/GI 10/2009