Metoprolol-Actavis 50 Mg Tabletten
GI-165-05/11
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Metotoprolol-Actavis 50 mg Tabletten
Wirkstoff: Metoprololtartrat
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
-
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
-
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
-
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
-
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Metoprolol-Actavis 50 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Metoprolol-Actavis 50 mg beachten?
3. Wie ist Metoprolol-Actavis 50 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Metoprolol-Actavis 50 mg aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. WAS IST METOPROLOL-ACTAVIS 50 MG UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Metoprolol-Actavis 50 mg gehört zur Arzneimittelgruppe der Beta-Rezeptorenblocker.
Metoprolol-Actavis 50 mg wird angewendet
-
bei Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)
-
bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit)
-
bei funktionellen Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom)
-
bei Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)
-
zur Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe)
-
zur vorbeugenden Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)
2. WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON METOPROLOL-ACTAVIS 50 MG BEACHTEN?
Metoprolol-Actavis 50 mg darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Metoprololtartrat, andere Beta-Rezeptorenblocker oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
-
bei Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)
-
bei Schock
-
bei Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. oder 3. Grades)
-
bei Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)
-
bei Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialem Block)
-
bei einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)
-
bei stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie; systolisch kleiner als 90 mm Hg)
-
bei Übersäuerung des Blutes (Azidose)
-
bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchiale Hyperreagibilität z. B. bei Asthma bronchiale)
-
bei Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen
-
bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol-Actavis 50 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Metoprolol-Actavis 50 mg ist erforderlich,
-
geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)
-
zuckerkranken Patienten (Patienten mit Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)
-
Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom; vorherige Therapie mit Alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)
-
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt unter „Wie ist Metoprolol-Actavis 50 mg einzunehmen“).
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Beta-Rezeptorenblockern (z. B. Metoprolol-Actavis 50 mg) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol-Actavis 50 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“).
Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.
Eine Unterbrechung oder Änderung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Metoprolol-Actavis 50 mg nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann, grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen.
Die Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von Metoprolol-Actavis 50 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) – insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) – sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und trizyklischen Antidepressiva, Barbituraten und Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.
Die die Herzkraft schwächenden Wirkungen (kardiodepressive Wirkungen) von Metoprolol-Actavis 50 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotension), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Hinweis:
Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol-Actavis 50 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und herzwirksamen Glykosiden und Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.
Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol-Actavis 50 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und Noradrenalin oder Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
Unter Metoprolol-Actavis 50 mg - Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die, zur Behandlung der allergischen Reaktion gewöhnlich eingesetzte, Adrenalin-Dosis kommen.
Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metoprolol-Actavis 50 mg eingenommen werden.
Indometacin und Rifampicin können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol-Actavis 50 mg vermindern.
Die Wirkung von Metoprolol-Actavis 50 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.
Metoprolol-Actavis 50 mg kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.
Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol-Actavis 50 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende Wirkung (negativ inotrope Wirkung) der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.
Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskelrelaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Metoprolol-Actavis 50 mg verstärkt werden.
Für den Fall, dass Metoprolol-Actavis 50 mg vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol-Actavis 50 mg informiert werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Metoprolol soll in der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) nur bei strenger Indikationsstellung und Nutzen/Risikoabwägung angewendet werden.
Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachstumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod der Föten beobachtet.
Wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie beim Neugeborenen soll die Therapie mit Metoprolol 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, müssen Neugeborene 48 – 72 Stunden nach der Entbindung sorgfältig ärztlich überwacht werden.
Metoprolol wird in der Muttermilch verglichen mit dem mütterlichen Blutspiegel angereichert. Gestillte Säuglinge sollten auf Anzeichen einer Medikamentenwirkung überwacht werden. Die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3 – 4 Stunden nach Einnahme des Medikaments gestillt wird.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
3. WIE IST METOPROLOL-ACTAVIS 50 MG EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Metoprolol-Actavis 50 mg immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Dosierung sollte individuell – vor allem nach dem Behandlungserfolg – festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie):
1 – 2-mal täglich 1 Tablette bzw. 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis auf 2-mal 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Erkrankung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit):
1 – 2-mal täglich 1 Tablette Metoprolol-Actavis 50 mg bzw. 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Funktionelle
Herzbeschwerden (hyperkinetisches Herzsyndrom):
1 – 2-mal täglich 1 Tablette Metoprolol-Actavis
50 mg bzw. 1-mal täglich 1 – 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg
(entsprechend 50 – 100 mg Metoprololtartrat).
Falls erforderlich, kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdrucks auf 2-mal 2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.
Herzrhythmusstörungen
mit erhöhter Schlagzahl (tachykarde
Herzrhythmusstörungen):
1 – 2-mal täglich 2 Tabletten Metoprolol-Actavis
50 mg (entsprechend 100 – 200 mg
Metoprololtartrat).
Akutbehandlung des
Herzinfarktes und Langzeitprophylaxe nach Herzinfarkt
(Reinfarktprophylaxe):
Metoprolol-Actavis 50 mg wird eingesetzt bei
Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit
Beta-Rezeptorenblockern bestehen.
Akutbehandlung
Bei akutem
Herzinfarkt erfolgt die Behandlung möglichst umgehend nach
Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und
Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat
i.v. begonnen. Je nach Verträglichkeit können in Abständen von 2
Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu
einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat
verabreicht werden.
Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen,
gibt man beginnend 15 Minuten nach der letzten intravenösen
Injektion 1-mal 1 Tablette Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend
50 mg Metoprololtartrat). In den folgenden 48 Stunden wird alle
6 Stunden 1 Tablette Metoprolol-Actavis 50 mg
verabreicht.
Bei Patienten, die weniger als 15 mg
Metoprololtartrat i.v. vertragen haben, sollte die orale
Anschlussbehandlung vorsichtig mit 1-mal ½ Tablette
Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 25 mg
Metoprololtartrat) begonnen werden.
Erhaltungsdosis
Anschließend an die Akuttherapie werden 2-mal täglich
2 Tabletten Metoprolol-Actavis 50 mg (entsprechend 200 mg
Metoprololtartrat) gegeben.
Bei behandlungsbedürftigem Abfall von
Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist
Metoprolol-Actavis 50 mg sofort
abzusetzen.
Vorbeugende Behandlung der
Migräne (Migräneprophylaxe):
1 – 2-mal täglich 2 Tabletten Metoprolol-Actavis
50 mg (entsprechend 100 – 200 mg
Metoprololtartrat).
Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die
Elimination von Metoprolol-Actavis 50 mg vermindert, so dass unter
Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen.
Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Metoprolol-Actavis 50 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Metoprolol-Actavis 50 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Metoprolol-Actavis 50 mg abgebrochen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol-Actavis 50 mg vergessen haben
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Metoprolol-Actavis 50 mg abbrechen
Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Nervensystems
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gelegentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder verstärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzinationen kommen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall) kommen. Selten wurde Mundtrockenheit beobachtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Exantheme, Hautausschläge bei Lichteinwirkung (Photosensitivität) auftreten.
Herz- und Gefäßerkrankungen
Gelegentlich kann es zu Missempfindungen (Parästhesien) und Kältegefühl an den Gliedmaßen kommen.
Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.
Die Behandlung mit Metoprolol-Actavis 50 mg kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, anfallsartiger, kurzdauernder Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen), starker Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), Störungen der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen zu den Herzkammern (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen) oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) mit krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (peripheren Ödemen) und/oder zu Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) führen.
In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastischen Reaktionen), insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, zu Atemnot kommen.
Augenerkrankungen
Selten wurden Augenbindehautentzündungen (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Metoprolol-Actavis 50 mg zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.
Unter der Therapie mit Metoprolol-Actavis 50 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Vereinzelt wurden Libido- und Potenzstörungen beobachtet.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten kann es zu Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen kommen. Bei Langzeittherapie mit Metoprolol-Actavis 50 mg wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) beobachtet, wobei eines oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).
Leber- und Gallenerkrankungen
In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut oder zum Auftreten einer Leberentzündung (Hepatitis) kommen.
Sonstige Nebenwirkungen
Des weiteren wurden in Einzelfällen Haarausfall, Hörstörungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust), eine Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), ein allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) oder eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) beobachtet.
Besondere Hinweise:
Beta-Rezeptorenblocker (z. B. Metoprolol-Actavis 50 mg) können in Einzelfällen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d. h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.
Metoprolol-Actavis 50 mg kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5. WIE IST METOPROLOL-ACTAVIS 50 MG AUFZUBEWAHREN?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf Faltschachtel und Blisternach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN
Was Metoprolol-Actavis 50 mg enthält
Der Wirkstoff ist Metoprololtartrat. 1 Tablette enthält 50 mg Metoprololtartrat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Croscarmellose-Natrium, Copovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.).
Wie Metoprolol-Actavis 50 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde, bikonvexe Tablette (Durchmesser 8 mm) mit Bruchkerbe auf einer und der Prägung „M“ auf der anderen Seite.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Metoprolol-Actavis 50 mg ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909 - 0
Telefax: 089/558909 - 240
Hersteller
Aesica Pharmaceuticals GmbH
Alfred-Nobel-Str. 10
40789 Monheim
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2011.
e7a73d88721b931c6a7d960b6aa4828a.rtf Seite 14 von 14 Dezember 2011
Actavisierung/Relocation