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Metoprolol Awd 100 Mg Tabletten

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Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)

AWD.pharma GmbH & Co. KG


Bezeichnung®

Stand: Monat Jahr


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Metoprolol AWD 100 mg Tabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoff: Metoprololtartrat


1 Filmtablette enthält 100 mg Metoprololtartrat.

Hilfsstoff: Lactose-Monohydrat 221,0 mg

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Tablette


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete


- Arterielle Hypertonie


- Koronare Herzkrankheit


- Hyperkinetisches Herzsyndrom (funktionelle Herz­beschwerden)


- Tachykarde Herzrhythmusstörungen


- Akutbehandlung des Herzinfarktes und Reinfarkt­prophylaxe


- Migräneprophylaxe


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:


Arterielle Hypertonie:

1 - 2mal täglich 1/2 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten bzw. 1mal täglich 1/2 bis 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis auf 2mal 1 Ta­blette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.


Koronare Herzkrankheit:

1 - 2mal täglich 1/2 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten bzw. 1mal täglich 1/2 bis 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdruckes auf 2mal 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (ent­sprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.


Hyperkinetisches Herzsyndrom (sog. funktionelle Herzbeschwerden):

1 - 2mal täglich 1/2 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten bzw. 1mal täglich 1/2 bis 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdruckes auf 2mal 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (ent­sprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.


Tachykarde Herzrhythmusstörungen:

1 - 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Akutbehandlung des Herzinfarktes und Reinfarktprophylaxe:

Metoprolol AWD 100 mg Tabletten wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezep­torenblockern bestehen.


a) Akutbehandlung


Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung mög­lichst umgehend nach Krankenhauseinweisung unter kontinuierlicher EKG- und Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat i.v. begonnen. Je nach Verträglichkeit können in Abstän­den von 2 Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprololtartrat verabreicht werden.


Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen, gibt man beginnend 15 Minuten nach der letzten intra­venösen Injektion 1mal 1/2 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (ent­sprechend 50 mg Metoprololtartrat).

In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden 1/2 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten verabreicht.

Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprolol­tartrat i.v. vertragen haben, sollte die orale Anschlußbehandlung vor­sichtig mit 1mal 25 mg Metoprololtartrat begonnen werden.


b) Erhaltungsdosis


Anschließend an die Akuttherapie wird 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 200 mg Metoprolol­tartrat) gegeben.

Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Metoprolol AWD 100 mg Tabletten sofort abzusetzen.


Migräneprophylaxe:

1 - 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (entsprechend 100 - 200 mg Metoprololtartrat).


Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten vermindert, so daß unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.


Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt.


Sollte die Behandlung mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten nach längerer Anwen­dung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abruptes Absetzen zur Herzischämie mit Exazerbation einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zur Exazerbation einer Hypertonie führen kann, grund­sätzlich langsam ausschleichend erfolgen.



4.3 Gegenanzeigen


Metoprolol AWD 100 mg Tabletten dürfen nicht angewendet werden bei:


- manifester Herzinsuffizienz


- Schock


- AV-Block 2. oder 3. Grades


- Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)


- sinuatrialem Block


- Bradykardie (Ruhepuls kleiner als 50 Schläge pro Minute vor Behandlungsbeginn)


- Hypotonie (systolisch kleiner als 90 mm Hg)


- Azidose


- bronchialer Hyperreagibilität (z. B. bei Asthma bronchiale)


- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen


- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)


- Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol AWD 100 mg Tabletten oder anderen Beta-Rezeptorenblockern.


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


- AV-Block 1. Grades


- Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zu­stände)


- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypo­glykämischer Zustände)


- Patienten mit Phäochromozytom (Nebennieren­mark­tumor) (Metoprolol AWD 100 mg Tabletten erst nach vorheriger alpha-Blockade verabreichen)


- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Dosierung).


Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Beta-Rezep­torenblockern nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Ab­wägung erfolgen.


Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indika­tionsstellung bei Patienten mit schweren Überempfind­lichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.


Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.


Metoprolol AWD 100 mg Tabletten enthalten Lactose-Monohydrat. Patienten, die an der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, einem Lapp-Lactase-Mangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption leiden, sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden und anderen Arzneimitteln sind zu beachten:


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer Hypoglykämie - insbesondere Tachykardie und Tremor - sind ver­schleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und trizyk­lischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Calcium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.


Die kardiodepressiven Wirkungen von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Anti­arrhythmika können sich addieren.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Calcium­antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.


Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Herzgly­kosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herz­frequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.


Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise (siehe Fachinformation Clonidin) abgesetzt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Noradre­nalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wir­kenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blut­druckanstieg möglich.


Unter Metoprolol AWD 100 mg Tabletten-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kommen.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten eingenommen werden.


Indometacin und Rifampicin können die blutdruck­senkende Wirkung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten vermindern.


Die Wirkung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten kann durch Cimetidin verstärkt werden.


Metoprolol AWD 100 mg Tabletten kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.


Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.

Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskel­relaxantien (z. B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptorenhemmung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten verstärkt werden.


Für den Fall, daß Metoprolol AWD 100 mg Tabletten vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden kann, muß der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten informiert werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung ange­wendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren.

Metoprolol zeigte im Tierversuch keine teratogenen Eigenschaften (s. 5.3).

Metoprolol passiert die Plazenta und kann im Feten zu Bradykardie, Hypotonie und Hypoglykämie führen.

Betablocker reduzieren die plazentare Durchblutung, was zu Frühgeburten oder zum intrauterinen Fruchttod führen kann. Das Risiko von kardialen und pulmonalen Komplikationen bei pränatal Metoprolol-exponierten Neugeborenen ist in der Postpartalperiode erhöht.


Metoprolol sollte 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenenn für die Dauer von 48 – 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig auf Anzeichen einer ß-Blockade überwacht werden.


Metoprolol geht in die Muttermilch über. In der Muttermilch erreicht Metoprolol in etwa das Dreifache der bei der Mutter gemessenen Serumkonzentration. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist (Ausnahme sind „slow metabolizer“), sollten gestillte Säuglinge auf Anzeichen einer ß-Blockade hin beobachtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3 – 4 Stunden nach der Einnahme des Medikamentes nicht gestillt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präpa­ratewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)

Sehr selten (< 1/10 000), einschließlich Einzelfälle


Blut – und Lympphgefäßsystem

Vereinzelt:Thrombo­zy­topenie oder Leukopenie.


Stoffwechselstörungen:

Selten: Auftreten eines latenten Diabetes mellitus in Erscheinung bzw. Verschlechterung eines manifesten Diabetes mellitus, hypoglykämische Zustände nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung und gleichzeitiger Behandlung mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten (Warnzeichen einer Hypoglykämie, insbesondere Tachy­kardie und Tremor, können verschleiert werden.).


Metoprolol AWD 100 mg Tabletten kann die Symptome einer Thyreotoxikose maskieren.


Unter der Therapie mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Chole­sterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Depressiven Verstimmungen, Hallu­zinationen.

Vereinzelt: Persön­lichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust).


Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich:Insbesondere zu Beginn der BehandlungMüdigkeit, Schwindelgefühl, Verwirrt­heit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträume, ver­stärkte Traumaktivität, Schlafstörungen.

Selten: Mundtrockenheit,


Erkrankungen der Augen

Selten: Konjunktivitis oder verminderter Tränenfluß (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).

Vereinzelt: Sehstörungen.


Erkrankungen der Ohren:

Vereinzelt: Hör­störungen oder Ohrensausen



Her-Kreislauf-Erkrankungen

Selten: Verstärkter Blutdruckabfall, Synkopen, Palpitationen, Bradykardie, atrioventrikuläre Überleitungsstörungen, Verstärkung einer Herzinsuffizienz mit peripheren Ödemen und/oder Belastungsdyspnoe.

Vereinzelt: Verstärkung einer Angina pectoris.


Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Parästhesien und Kältegefühl an den Extremitäten.

Vereinzelt: Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen (einschließlich Patienten mit Raynaud-Syndrom)


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu broncho­spastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Vorübergehend Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Obstipation, Diarrhoe).


Erkrankungen der Leber und derGalle

Vereinzelt:Hepatitis.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Gelegentlich: Allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme, Photosensitivität).

Vereinzelt: Auslösen bzw. Verschlechterung einer Psoriasis, psoriasiforme Exantheme.


Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, des Bindegewebe, Störungen der Knochenfunktion

Gelegentlich: Muskel­schwäche oder Muskelkrämpfen.

Vereinzelt: Arthropathie (Mono- und Polyarthritis) bei Langzeitbehandlung.


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Vereinzelt: Bei schweren Nierenfunktionsstörungen Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern.

Eine Anwendung von Metoprolol AWD 100 mg Tabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion er­folgen.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Vereinzelt: Libido- und Potenzstörungen.

Vereinzelt: Induratio penis plastica (Peyronie`s disease)


Allgemeine Erkrankungen:

Vereinzelt: Haarausfall, Gewichtszunahme, Rhinitis allergica.


Veränderungen von Laborwerten:

Vereinzelt: Erhöhung der Trans­aminasen (GOT, GPT) im Serum.


Besonderer Hinweis:

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Über­empfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reak­tionen kommen.


4.9 Überdosierung


a) Symptome einer Überdosierung


Das klinische Bild ist in Abhängigkeit vom Ausmaß der Intoxikation im wesentlichen von kardiovas­kulären und zentralnervösen Symptomen geprägt. Überdosierung kann zu schwerer Hypotonie, Brady­kardie bis zum Herzstillstand, Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock führen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewußt­seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muß die Be­handlung mit Metoprolol AWD 100 mg Tabletten abgebrochen werden.


Neben allgemeinen Maßnahmen der primären Gifteli­mination müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Als Gegenmittel können gegeben werden:


Atropin: 0,5 - 2 mg intravenös als Bolus


Glukagon: initial 1 - 10 mg intravenös, anschließend 2 - 2,5 mg pro Std. als Dauerinfusion


Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin oder Adrenalin.


Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.


Bei Bronchospasmus können ß2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin intravenös gegeben werden.


Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.


5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Betarezeptorenblocker

ATC-Code: C07AB02

Metoprolol ist ein schwach lipophiler Beta-Rezep­torenblocker mit relativer ß1-Selektivität ("Kardio­selektivität"), ohne intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) und nur schwach ausgeprägter membran­stabilisierender Wirkung.

Die Substanz senkt in Abhängigkeit von der Höhe des Sympathikotonus die Frequenz und die Kontraktionskraft des Herzens, die AV-Überleitungsgeschwindigkeit und die Plasma-Renin-Aktivität. Metoprolol kann durch Hemmung von ß2-Rezeptoren eine Erhöhung des Tonus der glatten Muskulatur bewirken.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Applikation wird Metoprolol nahezu voll­ständig (ca. 95 %) aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Da Metoprolol einem ausgeprägten First-pass-Metabolismus unterliegt, beträgt die systemische Verfügbarkeit nur ca. 50 %. Maximale Plasmaspiegel werden nach 1,5 - 2 Stunden erreicht.

Die Plasmaproteinbindung liegt bei ca. 12 %; das relative Verteilungsvolumen beträgt 5,6 l/kg.

Metoprolol wird fast vollständig in der Leber meta­bolisiert. Zwei der drei Hauptmetaboliten zeigen schwach betablockierende Eigenschaften, sind jedoch klinisch nicht relevant. Bei Leberzirrhose muß wegen der dann verminderten Metabolisierungsrate mit er­höhten Plasmaspiegeln an unverändertem Metoprolol gerechnet werden.

Metoprolol und seine Metabolite werden zu ca. 95 %

- davon ca. 10 % unverändert - renal eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit von Metoprolol beträgt 3 - 5 Stunden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Daten aus den üblichen Studien zur Mutagenität und Kanzerogenität deuten auf kein Gefährdungspotential für den Menschen hin. Untersuchungen an zwei Tierspezies (Ratte und Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften von Metoprolol ergeben.



6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Lactose-Monohydrat

Povidon K30

Croscarmellose-Natrium

Magne­siumstea­rat (Ph.Eur.) [pflanzl.]

Talkum

hochdisperses Siliciumdioxid


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackungen mit 30 Tabletten (N1), 50 Tabletten (N2), 100 Tabletten (N3).


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigungund sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung


AWD.pharma GmbH & Co. KG

Wasastraße 50

01445 Radebeul


Telefon: +49 351 834-0

Telefax: +49 351 834 2199

E-Mail: info@awd-pharma.com


8. Zulassungsnummer(n)


11764.01.00



9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

30.11.1990 / 01.09.2006


10. Stand der Information

Dezember 2008

11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig

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