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Metoprolol Hct Sandoz 100/12,5 Mg Tabletten

Document: 27.11.2013   Fachinformation (deutsch) change

FACHINFORMATION

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg Tabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoffe: Metoprololtartrat (Ph.Eur.) und Hydrochlorothiazid

1 Tablette enthält 100 mg Metoprololtartrat (Ph.Eur.) und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Hinweis für Diabetiker 1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.

3. Darreichungsform

Tablette

Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg sind gleichmäßig weiße, runde Tabletten mit einer Kerbe.

Die Tablette ist nicht zur Teilung vorgesehen.

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Arterielle Hypertonie

Das Kombinationspräparat Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg wird nur dann empfohlen, wenn die Therapie mit einem der Einzelwirkstoffe Metoprolol oder Hydrochlorothiazid, mit dem die Ersteinstellung eines zu hohen Blutdrucks versucht werden sollte, unzureichend wirkte und die Kombination der Einzelwirkstoffe in der in Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vorliegenden Dosierung sich als gut dosiert erwiesen hat.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.

Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.

Nach Langzeitbehandlung sollte Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg - besonders bei Vorliegen einer ischämischen Herzkrankheit - ausschleichend (d. h. über 7-10 Tage) abgesetzt werden, da ein abruptes Absetzen zu einer akuten Verschlechterung des Zustandes des Patienten führen kann.

Grundsätzlich sollte die Behandlung eines zu hohen Blutdrucks mit niedrigen Dosen eines Einzelwirkstoffes einschleichend begonnen und langsam gesteigert werden. Die fixe Kombination Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg aus Metoprolol und Hydrochlorothiazid sollte erst angewendet werden, wenn durch die Einzelwirkstoffe keine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte oder bei hoher Dosierung übermäßige Nebenwirkungen aufgetreten waren und sich die Kombination der Einzelwirkstoffe in der in Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vorliegenden Dosierung als gut dosiert erwiesen hat.

Es gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Arterielle Hypertonie:

In der Regel 1-mal 1 Tablette Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg (entsprechend 100 mg Metoprololtartrat und 12,5 mg Hydrochlorothiazid) täglich.

Bei gleichzeitig eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion ist die Elimination des Metoprolol-Anteils von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.

4.3    Gegenanzeigen

Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg darf nicht angewendet werden

-    bei Überempfindlichkeit gegenüber Hydrochlorothiazid, Metoprololtartrat, einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, anderen Thiazid-Diuretika, anderen BetaRezeptorenblockern sowie gegenüber Sulfonamiden

-    bei akutem Herzinfarkt

-    bei manifester Herzinsuffizienz

-    bei Schock

-    bei AV-Block 2. oder 3. Grades

-    bei Sinusknoten-Syndrom (Sick-Sinus-Syndrom)

-    bei sinuatrialem Block

-    bei Bradykardie (Ruhepuls kleiner als 50 Schläge pro Minute vor Behandlungsbeginn)

-    bei krankhaft niedrigem Blutdruck (Hypotonie, systolisch unter 90 mmHg)

-    bei Azidose

-    bei bronchialer Hyperreagibilität (z. B. bei Asthma bronchiale)

-    in Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

-    bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

-    bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie; Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)

-    bei akuter Glomerulonephritis

-    bei Coma und Praecoma hepaticum

-    bei therapieresistenter Hypokaliämie (unter 3,5 mmol/l)

-    bei Hyponatriämie

-    bei Hyperkalzämie

-    bei Hypovolämie

-    bei Gicht

-    in der Stillzeit

-    in der Schwangerschaft.

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:

-    AV-Block 1. Grades

-    manifestem oder latentem Diabetes mellitus (schwere hypoglykämische Zustände möglich; regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)

-    längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zustände)

-    Patienten mit Phäochromozytom (Nebennierenmarktumor) (Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg erst nach vorheriger Alpha-Blockade verabreichen)

-    zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen

-    koronarer Herzkrankheit

-    Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion (Serum-Kreatinin > 1,2 < 1,8 mg/dl).

Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie (Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.

Die Therapie mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg sollte abgebrochen werden bei therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts, orthostatischen Beschwerden (z. B. Schwarzwerden vor den Augen, Schwindel, evtl. Ohnmacht), Überempfindlichkeitsreaktionen, starken Beschwerden im Magen- oder Darmtrakt, zentralnervösen Störungen, Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), Blutbildveränderung, bei akuter Gallenblasenentzündung, beim Auftreten einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) und Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.

Schwangerschaft

Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit HCTZ unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.6).

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg nicht einnehmen.

Die Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden und anderen Arzneimitteln sind zu beachten:

Unter Behandlung mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung sowohl verstärkt bzw. verlängert als auch abgeschwächt werden. Warnzeichen einer Hypoglykämie - insbesondere Tachykardie und Tremor - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.

Salicylate und andere nicht-steroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und antidiuretische Wirkung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vermindern. Bei hochdosierter Salicylat-Einnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg-Therapie eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe nicht-steroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.

Die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.

Die kardiodepressiven Wirkungen von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Antiarrhythmika können sich addieren.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Hinweis

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Reserpin, Alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen. Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirkenden Substanzen (z. B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein Blutdruckanstieg möglich.

Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hypertension nicht zusammen mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg eingenommen werden.

Die Wirkung Harnsäure-senkender Arzneimittel sowie von Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg abgeschwächt werden.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einer sich unter Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg-Therapie entwickelnden Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Glucocorticoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Furosemid oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.

Die gleichzeitige Gabe von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Lithium führt über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der kardio- und neurotoxischen Wirkung des Lithiums.

Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren. Die Wirkung Curare-artiger Muskelrelaxanzien kann durch Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung Curare-artiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg informiert werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität zu rechnen.

Rifampicin kann die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg vermindern.

Die Wirkung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.

Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg kann die Ausscheidung von Lidocain und Chinidin vermindern.

Die gleichzeitige Anwendung von Cholestyramin oder Colestipol vermindert die Resorption des Hydrochlorothiazid-Anteils von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.

Die dämpfenden Wirkungen von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg und Alkohol können sich gegenseitig verstärken.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung von HCTZ in der Schwangerschaft ist kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.

Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Auf Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.

Auf Grund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte

Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.

Die Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg in der Stillzeit ist kontraindiziert.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8    Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig    (>    1/10)

Häufig    (>    1/100 bis <    1/10)

Gelegentlich    (>    1/1000 bis <    1/100)

Selten    (> 1/10 000 bis < 1/1000)

Sehr selten    (<    1/10 000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Durch den Metoprolol-Anteil bedingte Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Sehr selten:

Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Leukozyten im Blut (Leukopenie).

Endokrine Erkrankungen

Die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) können maskiert sein.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Unter der Therapie kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Blut beobachtet.

Selten:

Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann erkennbar werden oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.

Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg-Therapie zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen.

Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.

Sehr selten:

Gewichtszunahme.

Psychiatrische Erkrankungen Gelegentlich:

Zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Verwirrtheit, Schwitzen, Schlafstörungen, verstärkte Traumaktivität und Halluzinationen; Diese Erscheinungen sind gewöhnlich leichterer Art und vorübergehend.

Sehr selten:

Persönlichkeitsveränderungen (z. B. Gefühlsschwankungen).

Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich:

Schwindel und Kopfschmerzen.

Augenerkrankungen

Selten:

Konjunktivitis und verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)

Sehr selten:

Flimmern vor den Augen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Sehr selten:

Hörstörungen oder Ohrensausen.

Herzerkrankungen

Selten:

Herabsetzung der Pulsfrequenz, atrioventrikuläre Überleitungsstörungen, Verstärkung einer Herzmuskelschwäche mit peripheren Ödemen, Herzschmerzen, Herzklopfen und/oder Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe)

Sehr selten:

Bei Patienten mit anfallsweise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich:

Kribbeln und Kältegefühl in den Gliedmaßen.

Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit intermittierendem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) ist beobachtet worden.

Selten:

Verstärkter Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie) gelegentlich mit Bewusstlosigkeit

Sehr selten:

Verstärkung (bis zum Gangrän) bereits bestehender peripherer Durchblutungsstörungen.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Infolge einer Erhöhung des Atemwiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege (bronchospastische Reaktionen), insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, zu Atemnot kommen.

Ein allergischer Schnupfen ist beschrieben worden.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich:

Vorübergehende Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen, Verstopfung oder Durchfall

Selten:

Mundtrockenheit.

Leber- und Gallenerkrankungen Selten:

Veränderte Leberfunktionswerte Sehr selten:

Leberentzündung (Hepatitis).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich:

Hautreaktionen wie Rötung und Juckreiz sowie Hautausschläge (meist psoriasiforme und dystrophische Hautläsionen)

Sehr selten:

Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen nach Lichteinwirkung sowie Haarausfall.

Besondere Hinweise:

Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können in Einzelfällen eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen (psoriasiformen) Hautausschlägen führen.

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Selten:

Muskelschwäche oder Muskelkrämpfe Sehr selten:

Bei Langzeittherapie wurde in Einzelfällen eine Erkrankung der Gelenke (Arthropathie) und/oder Gelenkschmerzen (Arthralgie) beobachtet, wobei ein oder mehrere Gelenke betroffen sein können (Mono- und Polyarthritis).

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Sehr selten:

Libido- und Potenzstörungen.

Eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) ist beschrieben worden.

Durch den Hydrochlorothiazid-Anteil bedingte Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten:

Blutbildveränderungen in Form von veränderten roten Blutkörperchen (Anämie)

Sehr selten:

Hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose) .

Erkrankungen des Immunsystems Selten:

Arzneimittelfieber.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig:

Aufgrund des Hydrochlorothiazid-Anteils kann es bei langfristiger, kontinuierlicher Anwendung von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg zu Störungen im Flüssigkeitsund Elektrolythaushalt, insbesondere zu Hypokaliämie und Hypochlorämie sowie zu Hyperkalzämie kommen.

Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose kann sich verschlechtern.

Die Harnsäurewerte im Blut können sich erhöhen (Hyperurikämie). Bei disponierten Patienten können Gichtanfälle ausgelöst werden.

Selten:

Erhöhungen der Blutfettwerte.

Augenerkrankungen

Selten:

Geringgradige Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen, Farbsehstörungen [Gelbsehen]) oder eine Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.

Gefäßerkrankungen

Bei hoher Dosierung kann es, insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen, zu Thrombosen und Embolien kommen.

Selten:

Gefäßentzündung (Vaskulitis).

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Selten:

Auftreten einer akuten interstitiellen Pneumonie Sehr selten:

Plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik. Eine allergische Reaktion wird angenommen.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Selten:

Es ist nicht auszuschließen, dass Diuretika vom Benzothiadiazin-Typ wie Hydrochlorothiazid, einem der Wirkstoffe von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auslösen können.

Leber- und Gallenerkrankungen Selten:

Es ist nicht auszuschließen, dass Diuretika vom Benzothiadiazin-Typ wie Hydrochlorothiazid, einem der Wirkstoffe von Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg, eine akute Gallenblasenentzündung auslösen können. Eine Gelbsucht kann auftreten.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten:

Allergische Hauterscheinungen, kleinflächige Einblutungen in der Haut und Schleimhaut (Purpura), stark juckende Quaddeln (Urtikaria)

Sehr selten:

Kutaner Lupus erythematodes.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege Gelegentlich:

Reversibler Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Stoffe (Harnstoff, Kreatinin), vor allem zu Behandlungsbeginn.

Selten:

Akute Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).

4.9 Überdosierung Symptome Metoprolol

Das klinische Bild ist in Abhängigkeit vom Ausmaß der Intoxikation im Wesentlichen von kardiovaskulären und zentralnervösen Symptomen geprägt.

Überdosierung kann zu schwerer Hypotonie, Bradykardie bis zum Herzstillstand, Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock führen.

Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörung, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.

Hydrochlorothiazid

Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes abhängig.

Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfe), Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen führen.

Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen.

Therapie bei Überdosierung

Bei Anzeichen einer Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Behandlung mit Metoprolol HCT Sandoz 100/12,5 mg umgehend abgesetzt werden.

Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme kann durch Maßnahmen der primären Giftelimination (induziertes Erbrechen, Magenspülung) oder resorptionsmindernde Maßnahmen (medizinische Kohle) versucht werden, die systemische Aufnahme von Metoprolol hCt Sandoz 100/12,5 mg zu vermindern.

Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen neben der Überwachung der vitalen Parameter wiederholt Kontrollen des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blutzuckers und der harnpflichtigen Substanzen durchgeführt werden und Abweichungen gegebenenfalls korrigiert werden.

Als Gegenmittel können gegeben werden:

Atropin    0,5-2 mg intravenös als Bolus

Glukagon    initial 1-10 mg intravenös, anschließend 2-2,5 mg pro Std. als

Dauerinfusion.

Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt:

Dopamin, Dobutamin, Isoprenalin, Orciprenalin und Adrenalin.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Bei Bronchospasmus können Beta-2-Sympathomimetika als Aerosol (bei ungenügender Wirkung auch intravenös) oder Aminophyllin i. v. gegeben werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

-    Bei Hypovolämie: Volumensubstitution

-    Bei Hypokaliämie: Kaliumsubstitution

-    Bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, ggf. Schocktherapie.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Beta-Adrenorezeptor-Antagonisten, selektiv und Thiazide

ATC-Code: C07BB02 Metoprolol

Metoprolol ist ein schwach lipophiler Beta-Rezeptorenblocker mit relativer Beta-1-Selektivität („Kardioselektivität“) ohne intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) und nur schwach ausgeprägter Membran-stabilisierender Wirkung.

Die Substanz senkt in Abhängigkeit von der Höhe des Sympathikotonus die Frequenz und die Kontraktionskraft des Herzens, die AV-Überleitungsgeschwindigkeit und die Plasma-Renin-Aktivität. Metoprolol kann durch Hemmung von Beta-2-Rezeptoren eine Erhöhung des Tonus der glatten Muskulatur bewirken.

Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid ist ein Benzothiadiazin-Derivat, das primär eine Mehrausscheidung von Elektrolyten bewirkt und sekundär durch das osmotisch gebundene Wasser den Harnfluss vergrößert.

Hydrochlorothiazid hemmt vorwiegend im distalen Tubulus die Natriumresorption, wobei maximal etwa 15 % des glomerulär filtrierten Natriums ausgeschieden werden können.

Das Ausmaß der Chloridausscheidung entspricht in etwa dem der Natriumausscheidung.

Durch Hydrochlorothiazid nimmt auch die Kaliumausscheidung zu, die im Wesentlichen durch die Kaliumsekretion im distalen Tubulus und im Sammelrohr bestimmt wird (vermehrter Austausch zwischen Natrium- und Kalium-Ionen).

Durch hohe Hydrochlorothiazid-Dosen kann Hydrogencarbonat infolge einer Hemmung der Carboanhydratase vermehrt ausgeschieden werden, wodurch der Harn alkalisiert wird.

Durch Azidose oder Alkalose wird die saluretische bzw. diuretische Wirkung des Hydrochlorothiazids nicht wesentlich beeinflusst.

Die glomeruläre Filtrationsrate wird initial geringgradig vermindert. Während einer Langzeittherapie mit Hydrochlorothiazid wird die Calciumausscheidung über die Nieren vermindert, so dass eine Hyperkalzämie resultieren kann.

Bei hypertensiven Patienten hat Hydrochlorothiazid einen blutdrucksenkenden Effekt. Der Mechanismus ist bislang nicht ausreichend geklärt. Diskutiert wird u. a., dass die gefäßtonusmindernde Wirkung der Thiazid-Diuretika durch Abnahme der Natriumkonzentration in der Gefäßwand und damit durch eine verringerte Ansprechbarkeit auf Noradrenalin bedingt ist.

Bei chronisch niereninsuffizienten Patienten (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml) ist Hydrochlorothiazid praktisch unwirksam.

Bei Patienten mit renalem und ADH-sensiblem Diabetes insipidus wirkt Hydrochlorothiazid antidiuretisch.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Metoprolol

Nach oraler Applikation wird Metoprolol nahezu vollständig (ca. 95 %) aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Da Metoprolol einem ausgeprägten First-PassMetabolismus unterliegt, beträgt die systemische Verfügbarkeit nur ca. 50 %.

Maximale Plasmaspiegel werden nach 1,5-2 Stunden erreicht.

Die Plasmaproteinbindung liegt bei ca. 12 %; das relative Verteilungsvolumen beträgt 5,6 l/kg.

Metoprolol wird fast vollständig in der Leber metabolisiert. Zwei der drei Hauptmetaboliten zeigen schwach Beta-Rezeptoren-blockierende Eigenschaften, sind jedoch klinisch nicht relevant. Bei Leberzirrhose muss wegen der dann verminderten Metabolisierungsrate mit erhöhten Plasmaspiegeln an unverändertem Metoprolol gerechnet werden. Metoprolol und seine Metaboliten werden zu ca. 95 % - davon ca.

10 % unverändert - renal eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit von Metoprolol beträgt 3-5 Stunden.

Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid wird nach oraler Applikation zu ca. 80 % aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die systemische Verfügbarkeit beträgt 71 ± 15 %. Maximale Plasmaspiegel werden in der Regel nach 2-5 Stunden gemessen.

Die Plasmaproteinbindung von Hydrochlorothiazid beträgt 64 %; das relative Verteilungsvolumen beträgt 0,5-1,1 l/kg.

Hydrochlorothiazid wird bei Gesunden zu mehr als 95 % unverändert renal ausgeschieden.

Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei normaler Nierenfunktion bei 2,5 Stunden. Sie erhöht sich bei eingeschränkter Nierenfunktion und liegt bei terminal niereninsuffizienten Patienten bei ca. 20 Stunden.

Die diuretische Wirkung tritt innerhalb 1-2 Stunden ein. Die diuretische Wirkdauer beträgt dosisabhängig 10-12 Stunden, die antihypertensive Wirkdauer bis zu 24 Stunden.

Angaben zur Bioverfügbarkeit

Eine im Jahr 1992 durchgeführte, offene,    randomisierte, cross-over

Bioäquivalenzstudie (single dose, Nüchterngabe) an 22 männlichen Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:

Metoprolol:

T estpräparat


Referenzpräparat

Cmax [ng/ml]


135,84 ± 60,24


137,84 ± 64,06


maximale

Plasmakonzentration


tmax [h]

Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration


1,36 ± 0,63


1,17 ± 0,37


AUC0-t [ng*h/ml]


623,01± 521,78    736,75 ± 847,64


Fläche unter der Konzentrations-ZeitKurve


AUC0-~ [ng*h/ml] Fläche unter der Konzentrations-ZeitKurve


694,65 ± 616,94    790,44 ± 871,36


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung).


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Metoprolol im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


Die mittlere Hydrochlorothiazid-Konzentration im 24 Stunden-Sammelurin betrug für das Testpräparat 69,8 ± 3 mg/l* 10 im Vergleich zu 76,8 ± 4 mg/l* 10 nach Einnahme des Referenzpräparates.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Akute Toxizität

Siehe Abschnitt 4.9. „Überdosierung“.

Chronische Toxizität/subchronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität (6 Monate) an Ratte und Hund mit der Kombination Metoprolol und Hydrochlorothiazid ergaben keine Hinweise auf substanzspezifische additive oder überadditive toxische Effekte.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Die Kombination von Metoprolol und Hydrochlorothiazid wurde nicht auf mutagene und tumorerzeugende Wirkungen geprüft.

Metoprolol

Metoprolol wurde keiner ausführlichen Mutagenitätsprüfung unterzogen; bisherige Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf ein mutagenes Potenzial.

Es liegen Ergebnisse von Kanzerogenitätsstudien an Ratten und Mäusen vor, aus denen sich kein tumorerzeugendes Potenzial ableiten lässt.

Hydrochlorothiazid

In-vitro- und In-vivo-Mutagenitätstests zur Induktion von Gen- und Chromosomenmutationen durch Hydrochlorothiazid verliefen negativ. Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen ergaben keinen Hinweis auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Hydrochlorothiazid.

Reproduktionstoxizität

Zur Anwendung der Kombination in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen für den Menschen keine Erfahrungen vor.

Metoprolol

Untersuchungen an zwei Tierspezies (Ratte, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften von Metoprolol ergeben.

Für den Menschen liegen keine Erkenntnisse über die Sicherheit einer Anwendung im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft vor.

Bei der Anwendung von Metoprolol in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft sind bei bisher ca. 100 Mutter-Kind-Paaren keine Schädigungen der Neugeborenen beobachtet worden. Metoprolol durchdringt die Plazenta. Zum Zeitpunkt der Geburt sind die Serumkonzentrationen von Mutter und Kind vergleichbar. In der Muttermilch erreicht Metoprolol das Dreifache der gleichzeitig bei der Mutter gemessenen Serumkonzentration. Bei täglicher Einnahme von 200 mg Metoprolol werden ca. 225 ^g pro Liter Milch ausgeschieden.

Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid passiert im Tierversuch die Plazenta. Untersuchungen an drei Tierarten (Ratte, Maus, Kaninchen) ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung. Beim Menschen liegen Erfahrungen für über 7500 Mutter-Kind-Paare vor. Davon wurden 107 im 1. Trimester exponiert. Es besteht der Verdacht, dass bei Verwendung in der 2. Hälfte der Schwangerschaft bei Neugeborenen eine Thrombozytopenie ausgelöst werden kann. Auswirkungen von Störungen des Elektrolythaushaltes der Schwangeren auf den Feten sind möglich.

Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Thiazid-Diuretika können die Laktation hemmen.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat Mikrokristalline Cellulose Crospovidon Hyprolose,

Lactose-Monohydrat Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

Hochdisperses Siliciumdioxid.

6.2    Inkompatibilitäten Keine bekannt

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern!

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Originalpackungen mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine speziellen Hinweise

7.    Inhaber der Zulassung

Sandoz Pharmaceuticals GmbH Raiffeisenstraße 11 83607 Holzkirchen E-Mail: info@sandoz.de

8.    Zulassungsnummer

36850.00.00

9.    Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

04.12.1997 / 18.07.2005

10.    Stand der Information

Oktober 2013

11.    Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig