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Metoprolol Ksk 50mg

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F

KSK-Pharma AG

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Metoprolol KSK 50 mg

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Metoprolol KSK 50 mg

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Wirkstoff: Metoprololtartrat

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Tabletten

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

- Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)

- Erkrankungen der Herzkranzgefäße (korona­re Herzkrankheit)

- Funktionelle Herzbeschwerden (hyperkine­tisches Herzsyndrom)

- Herzrhythmusstörungen mit erhöhter Schlag­zahl (tachykarde Herzrhythmusstörungen)

- Akutbehandlung des Herzinfarktes und Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt (Rein­farktprophylaxe)

- Vorbeugende Behandlung der Migräne (Migräneprophylaxe)

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden. Es gelten folgende Richtdosen:

Arterielle Hypertonie:

1 - 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol KSK 50 mg bzw. 1mal täglich 1 bis 2 Tabletten Meto­prolol KSK 50 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis auf 2mal 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 200 mg Metoprolol­tartrat) erhöht werden.

Koronare Herzkrankheit:

1 - 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol KSK 50 mg bzw. 1mal täglich 1 bis 2 Tabletten Meto­prolol KSK 50 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdruckes auf 2mal 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.

Hyperkinetisches Herzsyndrom (sog. funk­tionelle Herz­beschwerden):

1 - 2mal täglich 1 Tablette Metoprolol KSK 50 mg bzw. 1mal täglich 1 bis 2 Tabletten Meto­prolol KSK 50 mg (entsprechend 50 - 100 mg Metoprololtartrat).

Falls erforderlich kann die Tagesdosis unter Kontrolle des Blutdruckes auf 2mal 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 200 mg Metoprololtartrat) erhöht werden.

Tachykarde Herzrhythmusstörungen:

1 - 2mal täglich 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 100 - 200 mg Metoprolol­tartrat).

Akutbehandlung des Herzinfarktes und Reinfarktprophy­laxe:

Metoprolol KSK 50 mg wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Beta-Rezeptoren­blockern bestehen.

a) Akutbehandlung

Bei akutem Herzinfarkt erfolgt die Behandlung mög­lichst umgehend nach Krankenhaus­einweisung unter kontinuierlicher EKG- und Blutdruckkontrolle. Die Behandlung wird mit 5 mg Metoprololtartrat i.v. begonnen. Je nach Verträglichkeit können in Ab­ständen von 2 Minuten weitere Einzeldosen von 5 mg Metoprololtartrat i.v. bis zu einer maximalen Gesamtdosis von bis zu 15 mg Metoprolol­tartrat verabreicht werden.

Wird die volle Dosis von 15 mg i.v. vertragen, gibt man beginnend 15 Minuten nach der letzten intra­venösen Injektion 1mal 1 Tablette Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 50 mg Metoprololtartrat).

In den folgenden 48 Stunden wird alle 6 Stunden 1 Tablette Metoprolol KSK 50 mg verabreicht. Bei Patienten, die weniger als 15 mg Metoprololtartrat i.v. vertragen haben, sollte die orale Anschlußbehandlung vorsichtig mit 1mal 1/2 Tablette Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 25 mg Metoprololtartrat) begonnen werden.

b) Erhaltungsdosis

Anschließend an die Akuttherapie werden 2mal 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 200 mg Metoprolol­tartrat) gegeben.

Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder Blutdruck oder anderen Komplikationen ist Metoprolol KSK 50 mg sofort abzusetzen.

Migräneprophylaxe:

1 - 2mal täglich 2 Tabletten Metoprolol KSK 50 mg (ent­sprechend 100 - 200 mg Metoprolol­tartrat).

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol KSK 50 mg ver­mindert, so dass unter Umständen eine Dosis­reduktion erforderlich ist.


Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssig­keit nach den Mahlzeiten einzunehmen. Sie sollten bei Einmalgabe morgens bzw. bei zweimaliger Gabe morgens und abends eingenommen werden.

Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt.

Sollte die Behandlung mit Metoprolol KSK 50 mg nach längerer Anwen­dung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies, da abrup­tes Absetzen zur Herzischämie mit Exa­zerbation einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zur Exazerbation einer Hyper­tonie führen kann, grund­sätzlich langsam ausschleichend erfolgen.

4.3 Gegenanzeigen

Metoprolol KSK 50 mg darf nicht angewendet werden bei:

- manifester Herzinsuffizienz

- Schock

- AV-Block 2. oder 3. Grades

- Sinusknoten-Syndrom (sick sinus syndrome)

- sinuatrialem Block

- Bradykardie (Ruhepuls kleiner als 50 Schlä­ge pro Minute vor Behandlungsbeginn)

- Hypotonie (systolisch kleiner als 90 mm Hg)

- Azidose

- bronchialer Hyperreagibilität (z.B. bei Asth­ma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungs-störungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

- Überempfindlichkeit gegenüber Metoprolol KSK 50 mg oder anderen Beta-Rezeptoren­blockern.

Die intravenöse Applikation von Calcium­antagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Diso­pyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol KSK 50 mg behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Über­wachung ist erforderlich bei:

- AV-Block 1. Grades

- Diabetikern mit stark schwankenden Blut­zuckerwerten (wegen möglicher schwerer hypoglykämischer Zu­stände)

- längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (wegen möglicher schwerer hypo­glykämischer Zustände)

- Patienten mit Phäochromozytom (Neben­nieren­mark­tumor) (Metoprolol KSK 50 mg erst nach vorheriger alpha-Blockade verab­reichen)

- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe 10. "Dosierung").


Bei Patienten mit einer Psoriasis in der Eigen- oder Familienanamnese sollte die Verordnung von Beta-Rezep­torenblockern nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Ab­wägung erfolgen. Beta-Rezeptorenblocker können die Empfind­lichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen erhö­hen. Deshalb ist eine strenge Indikations­stellung bei Patienten mit schweren Über­empfind­lichkeitsreaktionen in der Vorge­schichte und bei Patienten unter Desensibili­sierungstherapie (Vorsicht, über­schießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen zwischen dem vorliegenden und anderen Arzneimitteln sind zu beachten:

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Insulin oder oralen Anti­diabetika kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer Hypoglykämie - insbesondere Tachykardie und Tremor - sind ver­schleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und trizyk­lischen Antidepressiva, Barbituraten, Phenothiazinen und Nitroglycerin sowie Diuretika, Vasodilatatoren und anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann es zu einem verstärkten Blutdruckabfall kommen.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Calcium­antagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.

Die kardiodepressiven Wirkungen von Metoprolol KSK 50 mg und Anti­arrhythmika können sich addieren.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Calcium­antagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten ange­zeigt, da es zu Hypotension, Bradykardie oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann.

Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calcium­antagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol KSK 50 mg behandelt werden, ist kontraindi­ziert (Ausnahme Intensivmedizin).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Herzgly­kosiden, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herz­frequenz bzw. zu einer Verzögerung der Überleitung kommen.

Nach abruptem Absetzen von Clonidin bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg, kann der Blutdruck überschießend ansteigen. Clonidin darf daher erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol KSK 50 mg beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise (siehe Fachinformation Clonidin) abgesetzt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Noradre­nalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wir­kenden Subs­tanzen (z.B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträcht­licher Blut­druckanstieg möglich.

Unter Metoprolol KSK 50 mg-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf die zur Behandlung der aller­gischen Reaktion gewöhnlich eingesetzten Adrenalin-Dosis kom­men.

Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglicher überschießender Hyperten­sion nicht zusammen mit Metoprolol KSK 50 mg eingenommen werden.

Indometacin und Rifampicin können die blut­druck­senkende Wirkung von Metoprolol KSK 50 mg vermindern.

Die Wirkung von Metoprolol KSK 50 mg kann durch Cimetidin verstärkt werden.

Metoprolol KSK 50 mg kann die Ausscheidung von Lidocain vermindern.

Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol KSK 50 mg und Narkotika kann eine ver­stärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die negativ inotrope Wirkung der beiden vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren.

Die neuromuskuläre Blockade durch periphere Muskel­relaxantien (z.B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch die Beta-Rezeptoren­hemmung von Metoprolol KSK 50 mg verstärkt werden.

Für den Fall, dass Metoprolol KSK 50 mg vor Eingriffen in Allgemein­narkose oder vor der Anwendung peripherer Muskel­relaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol KSK 50 mg informiert werden.

Metoprolol ist ein Substrat des Cytochrom-P450-Isoenzyms CYP2D6. Der Plasmaspiegel von Metoprolol kann durch die gleichzeitige Gabe von CYP2D6 hemmenden Substraten erhöht und durch die Gabe von CYP2D6 induzierenden Wirkstoffen gesenkt werden. Die zur Erhöhung des Metoprolol-Plasmaspiegels führenden Substanzen sind u.a. Antiarrythmika, Antihistaminika, H2-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva, Antipsychotika und COX2-Inhibitoren.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung ange­wendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwen­dung an schwangeren Frauen existieren.

Metoprolol zeigte im Tierversuch keine terato­genen Eigenschaften.

Metoprolol passiert die Plazenta und kann im Feten zu Bradykardie, Hypotonie und Hypo­glykämie führen.

Betablocker reduzieren die pazentare Durch­blutung, was zu Frühgeburten oder zum intra­uterinen Fruchttod führen kann. Das Risiko von kardialen und pulmonalen Kompli­kationen bei pränatal Metoprolol-exponierten Neugebo­renen ist in der Postpartalperiode erhöht.

Metoprolol sollte 48 – 72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48 – 72 Stunden nach der Geburt sorgfältig auf Anzeigen einer ß-Blockade überwacht werden.

Metoprolol geht in die Muttermilch über. Inder Muttermilch erreicht Metoprolol in etwa das Dreifache der bei der Mutter gemessenen Serumkonzentration. Obwohl nach therapeu­tischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist (Ausnahme sind „Slow metabolizer“), sollten gestillte Säuglinge auf Anzeichen einer ß-Blockade hin beob­achtet werden. Um die mit der Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge gering zu halten, sollte 3 – 4 Stunden nach der Ein­nahme des Medikamentes nicht gestillt werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungs­beginn, Dosiserhöhung und Präpa­ratewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Neben­wirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es gele­gentlich zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindelgefühl, Verwirrt­heit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Alpträumen oder ver­stärkter Traumaktivität, Schlafstörungen und Halluzina­tionen kommen.

Vorübergehend kann es gelegentlich zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbre­chen, Leibschmerzen, Obstipation, Diarrhoe) kommen.

Gelegentlich können allergische Hautreak­tionen (Rötung, Juckreiz, Exantheme, Photo­sensitivität) auftreten.

Gelegentlich kann es zu Parästhesien und Kältegefühl an den Extremitäten kommen, selten auch zu Muskel­schwäche oder Muskel­krämpfen.

Auch eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungs­störungen (einschließlich Patienten mit Ray­naud-Syndrom) wurde beobachtet.

Die Behandlung mit Metoprolol KSK 50 mg kann in seltenen Fällen zu verstärktem Blutdruckabfall, Synkopen, Palpitationen, Bradykardie, atrioventrikulären Überleitungs­störungen oder Verstärkung einer Herzinsuffi­zienz mit peripheren Ödemen und/oder Belastungsdyspnoe führen.

In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit Angina pectoris eine Verstärkung der Anfälle nicht aus­zu­schließen.

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atem­wegswider­standes kann es bei Patienten mit Neigung zu broncho­spastischen Reaktionen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegs­erkrankungen) zu Atemnot kommen.

Selten wurden Mundtrockenheit, Konjunktivitis oder verminderter Tränenfluß (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie in Einzelfällen Sehstörungen beobachtet.

Metoprolol KSK 50 mg kann die Symptome einer Thyreotoxikose maskieren.

In seltenen Fällen kann ein latenter Diabetes mellitus in Erscheinung treten oder ein mani­fester Diabetes mellitus sich verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Metoprolol KSK 50 mg-Therapie zu hypoglykämischen Zuständen kommen.

Warnzeichen einer Hypoglykämie (insbeson­dere Tachy­kardie und Tremor) können verschleiert werden.

Vereinzelt wurden Libido- und Potenz-störungen beobachtet.

Unter der Therapie mit Metoprolol KSK 50 mg kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamt­cholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Chole­sterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.

Bei Langzeittherapie mit Metoprolol KSK 50 mg wurde in Einzelfällen eine Arthropathie (Mono- und Polyarthritis) be­obachtet.

In Einzelfällen kann es zu einer Erhöhung der Trans­aminasen (GOT, GPT) im Serum oder zum Auftreten einer Hepatitis kommen.

Des weiteren wurde in Einzelfällen Haar­ausfall, Hör­störungen oder Ohrensausen, Gewichtszunahme, Persön­lichkeits­veränder­ungen (z.B. Gefühlsschwankungen, kurz-dauernder Gedächtnisverlust), eine Thrombo­zy­topenie oder Leukopenie, eine Rhinitis allergica oder eine Induratio penis plastica (Peyronie`s disease) beobachtet.

Beta-Rezeptorenblocker können in Einzelfällen eine Psoriasis auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu psoriasi­formen Exanthemen führen.

Besondere Hinweise:

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfind­lichkeit gegenüber Allergenen und die Schwe­re anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Bei Patienten mit schweren Über­empfind­lich­keits­reaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Desensibilisierungstherapie kann es daher zu überschießenden ana­phylaktischen Reak­tionen kommen.

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzel­fällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Beta-Rezeptorenblockern berichtet. Eine Anwen­dung von Metoprolol KSK 50 mg sollte in diesen Fällen unter entsprechender Über­wachung der Nierenfunktion er­folgen.

Warnhinweise

Patienten mit der seltenen hereditären Galac­tose-Intoleranz, Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Metoprolol KSK 50 mg nicht einnehmen.

4.9 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

a) Symptome einer Überdosierung

Das klinische Bild ist in Abhängigkeit vom Ausmaß der Intoxikation im Wesentlichen von kardiovas­kulären und zentralnervösen Symp­tomen geprägt. Überdosierung kann zu schwe­rer Hypotonie, Brady­kardie bis zum Herz­stillstand, Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock führen. Zusätzlich können Atem­beschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewußt­seinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.

b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdrucks muss die Be­handlung mit Metoprolol KSK 50 mg abgebrochen werden.

Neben allgemeinen Maßnahmen der primären Gifteli­mination müssen unter intensivmedizini­schen Bedingungen die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Als Gegenmittel können gegeben werden:

Atropin: 0,5 - 2 mg intravenös als Bolus

Glukagon: initial 1 - 10 mg

Intravenös anschließend 2 - 2,5 mg

pro Std. als Dauerinfusion

Sympathomimetika in Abhängigkeit von Körpergewicht und Effekt: Dopamin, Dobu­tamin, Isoprenalin, Orciprenalin oder Adre­nalin.

Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre Schrittmachertherapie durchgeführt werden.

Bei Bronchospasmus können ß2-Sympatho­mimetika als Aerosol (bei ungenügender Wir­kung auch intravenös) oder Aminophyllin intravenös gegeben werden.

Bei generalisierten Krampfanfällen empfiehlt sich die langsame intravenöse Gabe von Diazepam.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: selektive β1-Adrenorezeptorenblocker

ATC-Code: C07AB02

Metoprolol ist ein schwach lipophiler Beta-Rezep­torenblocker mit relativer ß1-Selektivität ("Kardio­selektivität"), ohne intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) und nur schwach ausgeprägter membran­stabilisierender Wirkung.

Die Substanz senkt in Abhängigkeit von der Höhe des Sympathikotonus die Frequenz und die Kontraktionskraft des Herzens, die AV-Überleitungsgeschwindigkeit und die Plasma-Renin-Aktivität. Metoprolol kann durch Hemmung von ß2-Rezeptoren eine Erhöhung des Tonus der glatten Muskulatur bewirken.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Applikation wird Metoprolol nahezu voll­ständig (ca. 95%) aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Da Metoprolol einem ausgeprägten First-pass-Metabolismus unterliegt, beträgt die systemische Verfügbarkeit nur ca. 50%.

Maximale Plasmaspiegel werden nach 1,5 - 2 Stunden erreicht.

Die Plasmaproteinbindung liegt bei ca. 12%; das relative Verteilungsvolumen beträgt 5,6 l/kg.

Metoprolol wird fast vollständig in der Leber meta­bolisiert. Zwei der drei Hauptmetaboliten zeigen schwach beta­blockierende Eigenschaften, sind jedoch klinisch nicht relevant. Bei Leberzirrhose muss wegen der dann verminderten Metabolisierungsrate mit er­höhten Plas­maspiegeln an unverändertem Metoprolol gerechnet werden.

Metoprolol und seine Metabolite werden zu ca. 95% - davon ca. 10% unverändert - renal eliminiert. Die Elimi­nationshalbwertszeit von Metoprolol beträgt 3 – 5 Stunden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6. Pharmazeutische Hinweise

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat, Povidon K40, Talkum, Hochdisperses Silicium­dioxid

6.2 Wichtigste Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 36 Monate.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Ver­falls­datums nicht mehr angewendet werden

6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise

Keine

6.5 Darreichungsformen und Packungsgrößen

OP mit 30 Tabletten N1

OP mit 50 Tabletten N2

OP mit 100 Tabletten N3

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen

7. Inhaber der Zulassung

KSK-Pharma AG

Finkenstrasse 1

76327 Berghausen

Telefon: 0721 / 201 90 0

Telefax: 0721 / 201 90 11

info@ksk-pharma.de

8. Zulassungsnummer

37609.00.00

9. Datum Verlängerung der Zulassung

08.03.2006

10. Stand der Information

11/2007

11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig


FI-Metoprolol KSK 50 mg V22.1107Q061099 S. 9/3