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Metoprolol Zot Stada 100 Mg Retardtabletten

Document: 25.04.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Änderungsanzeige vom 17.03.2006 ENR.: 2148961



Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation



Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten

Wirkstoff: Metoprololtartrat



Zusammensetzung


Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Retardtablettentablette enthält 100 mg Metoprololtartrat.


Sonstige Bestandteile:

Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke, Stärkehydrolysat), Macrogol 6000, Talkum, Ethylcellulose, Triethylcitrat, Hyprolose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Silciumdioxid, Hypromellose, Titandioxid (E171).


Darreichungsform und Inhalt


Originalpackung mit 30 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Retardtablettentabletten.



Stoff- oder Indikationsgruppe:

b1-selektiver Betarezeptorenblocker


Pharmazeutischer Unternehmer:

Stadapharm GmbH, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: http://www.stada.de

Hersteller:

Stada Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel


Anwendungsgebiete




Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten nicht einnehmen?

Metoprolol darf nicht eingenommen werden bei:


Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder andere Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Wann dürfen Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Metoprolol darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades), bei zuckerkranken Patienten mit stark schwankenden Blutzuckerwerten sowie bei längerem strengen Fasten und schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich).


Bei instabiler und Insulin-abhängiger Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann es erforderlich werden, die blutzuckersenkende Therapie anzupassen.


Bei Patienten mit einem hormonproduzierenden Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom) ist eine vorherige Behandlung mit einem -Rezeptoren­blocker erforderlich.


Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich, da die Bioverfügbarkeit von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten erhöht sein kann.


Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten kann die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge Indikationsstellung bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Hyposensibilisierungstherapie; Vorsicht, überschießende anaphylaktische Reaktionen) geboten.


Wurde bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckerarten festgestellt, so konsultieren Sie bitte vor der Einnahme von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten Ihren Arzt.


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Metoprolol soll während der Schwangerschaft (insbesondere während der ersten drei Monate) und Stillzeit nur bei strenger Indikationsstellung und nach Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko angewendet werden.


Schwangerschaft

Metoprolol darf in der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwä­gung durch den behandelnden Arzt angewendet werden, da bislang keine ausreichend gut dokumentierten Studien zu einer Anwendung an schwangeren Frauen existieren. Metoprolol passiert die Plazenta und reduziert die plazentare Durchblutung, wodurch das ungeborenen Kind geschädigt werden kann.


Es gibt Hinweise darauf, dass Metoprolol die Durchblutung der Plazenta vermindert und so zu fetalen Wachstumsstörungen führen kann. Nach Gabe anderer Beta-Rezeptorenblocker wurden Fehl-, Frühgeburten und intrauteriner Tod des Föten beobachtet.


Metoprolol sollte 48-72 Stunden vor dem errechneten Geburtstermin abgesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, müssen die Neugeborenen für die Dauer von 48-72 Stunden nach der Geburt sorgfältig überwacht werden.


Stillzeit

Metoprolol geht in die Muttermilch über. Obwohl nach therapeutischen Dosierungen nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist, sollten gestillte Säuglinge auf mögliche Arzneimittelwirkungen hin beobachtet werden. Die durch die Muttermilch aufgenommene Menge an Metoprolol kann verringert werden, wenn erst 3-4 Stunden nach Einnahme des Arzneimittels gestillt wird.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden ?

Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Elimination von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten vermindert, so dass unter Umständen eine Dosisreduktion erforderlich ist.


Da die Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich (siehe ”Nebenwirkungen”).


Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.


Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde in Einzelfällen über eine Verschlechterung der Nierenfunktion unter Therapie mit Betarezeptorblockern berichtet. Eine Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten sollte in diesen Fällen unter entsprechender Überwachung der Nierenfunktion erfolgen.


Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten kann eine Pulsverlangsamung (Bradykardie), Symptome peripherer arterieller Durchblutungsstörungen und einen Schock durch eine plötzliche allergische Allgemeinreaktion (anaphylaktischer Schock) verstärken.


Eine Unterbrechung oder Änderung der Behandlung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen. Soll die Behandlung mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten nach längerer Anwendung unterbrochen oder abgesetzt werden, sollte dies grundsätzlich langsam ausschleichend erfolgen, da abruptes Absetzen zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdrucks führen kann.


Bei Patienten mit Atembeschwerden durch verengte Atemwege (obstruktiven Atemwegserkrankungen) sollte Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten nicht angewendet werden, solange nicht zwingende Gründe dafür vorliegen. Sofern jedoch der Einsatz erforderlich ist, kann der Einsatz eine Zusatzmedikation (eines sogenannten 2-Bronchodilatators) für einige Patienten ratsam sein.


Vor einer Operation mit Allgemeinanästhesie muss der Anästhesist über die Behandlung mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten informiert werden. Wenn ein Absetzen von Metoprolol für erforderlich gehalten wird, sollte dieses möglichst 48 Stunden vor der Anästhesie abgeschlossen sein.


Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.



Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.



Wechselwirkungen


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten?

Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und Insulin oder oralen blutzuckersenkenden Arzneimitteln (Antidiabetika) kann deren Wirkung verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen einer verminderten Blutzuckerkonzentration (Hypoglykämie) - insbesondere Pulsbeschleunigung (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erforderlich.


Metoprolol kann die Wirkung von gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln (Diuretika, Vasodilatatoren) sowie von bestimmten Antidepres­siva, Barbituraten, Phenothiazinen, Nitroglycerin und weiteren blutdrucksenken­den Arzneimitteln verstärken, so dass bei gleichzeitiger Gabe darauf zu achten ist, dass es nicht zu einem zu starken Blutdruckabfall kommt.


Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten kann die Herzkraft schwächen und die Reizleitung im Herzen beeinflussen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika) ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu verstärktem Blutdruckabfall, stark verminderter Herzfrequenz oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen kann. Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ oder andere Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme Intensivmedizin).


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ kann es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und in Einzelfällen zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) kommen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und herzwirksamen Glykosiden sowie Wirkstoffen wie Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. zu einer Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen kommen.

Bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Clonidin darf Clonidin erst abgesetzt werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung von Metoprolol beendet wurde. Anschließend kann Clonidin stufenweise abgesetzt werden.


Monoaminooxidase(MAO)-Hemmer sollten wegen möglichem überschießenden Blutdruckanstieg (Hypertension) nicht zusammen mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten eingenommen werden.


Da Betablocker die periphere Durchblutung beeinflussen können, sollten Arzneimittel mit ähnlichen Wirkungen, wie z.B. Ergotamin, gleichzeitig nur unter Vorsicht gegeben werden.


Bestimmte Substanzen, wie z.B. der antibakterielle Wirkstoff Rifampicin können die Plasmakonzentration von Metoprolol senken und die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol vermindern. Die Wirkung von Metoprolol kann durch den Wirkstoff Cimetidin verstärkt werden, da dies die Plasmakonzentration von Metoprolol erhöht. Hydralazin, Alkohol und selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmstoffe (SSRI's), z.B. Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin, können ebenfalls die Wirkung von Metoprolol verstärken.


Die Ausscheidung von Lidocain kann durch Metoprolol vermindert werden. Ihr Arzt wird eventuell erforderliche Dosisanpassungen vornehmen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und Noradrenalin, Adrenalin oder anderen sympathomimetisch wirksamen Substanzen (z.B. enthalten in Hustenmitteln, Nasen- und Augentropfen) ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.


Die gleichzeitige Anwendung von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten und Narkotika kann eine verstärkte Blutdrucksenkung zur Folge haben. Die die Herzkraft schwächende (negativ inotrope) Wirkung der vorgenannten Arzneimittel kann sich addieren. Die neuromuskuläre Blockade durch Muskelrelaxantien (z.B. Suxamethonium, Tubocurarin) kann durch Betarezeptorenhemmung von Metoprolol verstärkt werden.


Für den Fall, dass Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Metoprolol informiert werden.


Indometacin (ein Mittel z.B. gegen bestimmte rheumatische Beschwerden) und andere Prostaglandinsynthesehemmer können die blutdrucksenkende Wirkung von Metoprolol vermindern.


Unter Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten-Therapie kann es zu einer verminderten Ansprechbarkeit auf Adrenalin bei der Behandlung einer allergischen Reaktion kommen.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.



Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten sonst nicht richtig wirken kann!


In welcher Dosierung und wie oft sollten Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten einnehmen?

Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden und darf ohne Anweisung des Arztes nicht geändert werden.


Die Retardtablettentabletten werden 1mal täglich, vorzugsweise morgens, eingenommen. Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:


Arterieller Bluthochdruck (Hypertonie)

1-2 Retardtablettentabletten Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten 1mal täglich (entsprechend jeweils 100-200 mg Metoprololtartrat).


Chronische, stabile koronare Herzkrankheit (z.B. Angina pectoris)

1-2 Retardtablettentabletten Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten 1mal täglich (entsprechend jeweils 100-200 mg Metoprololtartrat).


Sekundärprophylaxe nach Herzinfarkt

Metoprololtartrat wird eingesetzt bei Patienten, für die keine Gegenanzeigen für eine Behandlung mit Betarezeptorblockern bestehen.


Im Anschluss an die Behandlung der Akutphase des Herzinfarktes erfolgt die Erhaltungstherapie mit 1-2 Retardtablettentabletten Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten 1mal täglich (entsprechend jeweils 100-200 mg Metoprololtartrat).


Bei behandlungsbedürftigem Abfall von Herzfrequenz und/oder anderen Komplikationen wird der Arzt Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten sofort absetzen.


Schnelle Formen der Herzrhythmusstörungen (tachykarde Arrhythmien)

1-2 Retardtablettentabletten Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten 1mal täglich (entsprechend jeweils 100-200 mg Metoprololtartrat).


Vorbeugende Behandlung der Migräne

1-2 Retardtablettentabletten Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten 1mal täglich (entsprechend jeweils 100-200 mg Metoprololtartrat).


Bei eingeschränkter Nierenfunktion, bei Hämodialyse und bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis wegen der höheren Bioverfügbarkeit individuell vermindert werden.


Wie und wann sollten Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten einnehmen?

Nehmen Sie die Retardtablettentabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Wasser) ein. Sie können die Retardtablettentabletten unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen; bei Bedarf können Sie die Retardtablettentabletten teilen.


Wie lange sollten Sie Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten einnehmen?

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anordnung erfolgen.


Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.



Anwendungsfehler und Überdosierung


Was ist zu tun, wenn Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?

Bei Auftreten von Nebenwirkungen infolge einer Überdosierung empfiehlt sich der Gang zum Arzt, der über eventuelle Gegenmaßnahmen entscheidet. Bei Verdacht auf eine Überdosierung verständigen Sie sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!


In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung kann es zu starkem Blutdruckabfall (Hypotonie), verminderter Herzschlagfolge (Bradykardie) bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und kardiogenem Schock kommen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.


Bei Überdosierung oder bedrohlichem Abfall der Herzfrequenz und/oder des Blutdruckes muss die Behandlung mit Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten abgebrochen werden.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten eingenommen oder eine Einnahme vergessen haben?

Sollten Sie einmal die Einnahme von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten vergessen haben, nehmen Sie nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern fahren Sie in der Dosierung fort, wie sie vom Arzt verordnet wurde.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?

Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Einnahme von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten sollten Sie in jedem Falle mit Ihrem Arzt absprechen. Abruptes Absetzen kann zur Minderdurchblutung des Herzmuskels (Herzischämie) mit neuerlicher Verschlimmerung einer Angina pectoris oder zu einem Herzinfarkt oder zum Wiederauftreten eines Bluthochdruckes führen.



Nebenwirkungen


Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten auftreten?

Herz-Kreislauf-System

Häufig (d.h. bei mehr als 1 bzw. weniger als 10 von 100 Patienten) kann es zu verstärktem Blutdruckabfall auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen (orthostatische Hypotonie) kommen.


Sehr selten (d.h. bei weniger als 1 von 10000 Patienten) Bewusstlosigkeit. Häufig kommt es auch zu Herabsetzung der Pulsfrequenz, Herzklopfen und Kältegefühl in den Gliedmaßen.


Gelegentlich (d.h. bei mehr als 1 bzw. weniger als 10 von 1000 Patienten) treten Herzrhythmusstörungen (atrioventrikuläre Überleitungsstörungen), Verstärkung einer Herzmuskelschwäche mit peripheren krankhaften Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) an den Gliedmaßen und Schmerzen in der Herzgegend auf.


Selten (d.h. bei mehr als 1 bzw. weniger als 10 von 10000 Patienten) wurden Leitungsstörungen des Herzens und Arrhythmien beobachtet.


Sehr selten ist bei Patienten mit Angina pectoris eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.


Sehr selten kann es zu einer Verstärkung (bis zur Gangrän) bereits bestehender peripherer Durchblutungsstörungen kommen. Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit intermittierendem Hinken (Claudicatio intermittens) oder mit Gefäßkrämpfen im Bereich der Zehen und Finger (Raynaud-Syndrom) ist beobachtet worden.


Nervensystem

Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es sehr häufig (d.h. bei mehr als 1 von 10 Patienten) zu zentralnervösen Störungen wie Müdigkeit, häufig auch zu Schwindelgefühl und Kopfschmerzen kommen. Gelegentlich treten depressiven Verstimmungszustände, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen bzw. Schläfrigkeit, verstärkte Traumaktivität und Muskelkrämpfe auf. Selten wurde über Nervosität oder Ängstlichkeit berichtet. Sehr selten wurden Verwirrtheit, Halluzinationen oder Gedächtnisstörungen/Erinnerungsschwierigkeiten beobachtet.


Gelegentlich kommt es zu Kribbeln in den Gliedmaßen (Parästhesien), sehr selten auch zu Muskelschwäche. Sehr selten sind Persönlichkeitsveränderungen (z.B. Gefühlsschwankungen, kurzdauernder Gedächtnisverlust) beschrieben worden.


Magen-Darm-Trakt

Vorübergehend kann es häufig zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall oder Bauchschmerzen kommen. Selten wurde Mundtrockenheit beobachtet.


Muskel-/Skelettsystem und Bindegewebe

Sehr selten wurden Gelenkschmerzen beobachtet.


Haut

Gelegentlich können allergische Hautreaktionen wie Rötung, Juckreiz, Hautausschläge und übermäßiges Schwitzen auftreten. Selten kann es zu Haarausfall und sehr selten zu Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautausschlägen nach Lichteinwirkung kommen. Sehr selten wurde über Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) oder Schuppenflechte-ähnliche (psoriasiforme) Hautausschläge berichtet.


Blutbild

Sehr selten kam es zu einer Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder Leukozyten im Blut (Leukopenie).


Stoffwechsel

Selten sind veränderte Leberfunktionswerte [Erhöhung der Leberenzyme (GOT, GPT) im Blut], sehr selten eine Leberentzündung (Hepatitis) beschrieben worden.


Unter der Therapie mit Metoprolol kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist normalem Gesamtcholesterin wurde eine Verminderung des HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyzeride im Plasma beobachtet.



Sinnesorgane

Selten wurden Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten) sowie Sehstörungen und gereizte Augen beobachtet.


Sehr selten kann es zu Geschmacksstörungen, Hörstörungen oder Ohrgeräuschen kommen.


Atemwege

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Verkrampfungen der Atemwege insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen häufig zu Atemnot und gelegentlich zu einer Verengung der Atemwege kommen.


Selten wurde ein allergischer Schnupfen beobachtet.


Nieren, Harn- und Geschlechtsorgane

Selten wurden Libido- und Potenzstörungen sowie eine Induratio penis plastica (Peyronie's disease) beobachtet.


Sonstige Nebenwirkungen

Gelegentlich ist eine Gewichtszunahme beobachtet worden.


Metoprolol kann die Symptome einer schweren Schilddrüsenüberfunktion (Thyreotoxikose) maskieren.


Besondere Hinweise:

Bei Patienten mit schweren Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Hyposensibilisierungstherapie) kann es zu überschießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen (siehe auch ”Gegenanzeigen”).


In seltenen Fällen kann eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) erkennbar werden oder sich eine bereits bestehende Zuckerkrankheit verschlechtern. Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Metoprolotartrat zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämische Zustände) kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern der Finger (Tremor) - können verschleiert werden.



Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?

Sollten bei Ihnen Nebenwirkungen aufgetreten sein, wird Ihr Arzt Ihnen eventuelle Gegenmaßnahmen empfehlen oder gegebenenfalls die Behandlung abbrechen.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!


Wie ist Metoprolol ZOT Stada 100 mg Retardtabletten aufzubewahren?


Nicht über 30°C aufbewahren.


Arzneimittel sollen für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.



Stand der Information:


15.März 2006


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