Milbotyl 300 Mg/Ml Injektionslösung
Fachinformation in Form der Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels (Summary of Product Characteristics)
1. Bezeichnung des Tierarzneimittels:
Milbotyl 300 mg/ml Injektionslösung, für Rinder und Schafe.
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung:
1 ml enthält:
Wirkstoff(e):
Tilmicosin 300 mg
Sonstiger Bestandteil:
Propylenglycol 250 mg
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1
3. Darreichungsform:
Injektionslösung
Klare gelbe Lösung
4. Klinische Angaben:
4.1 Zieltierart(en):
Rind
Schaf
4.2 Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart(en):
Rinder
Behandlung boviner respiratorischer Erkrankungen unter Beteiligung von
Mannheimia haemolytica und Pasteurella multocida.
Behandlung interdigitaler Nekrobazillose.
Schafe
Behandlung von Atemwegsinfektionen, die durch Mannheimia haemolytica
und Pasteurella multocida verursacht werden.
Behandlung von Moderhinke bei Schafen, die von Dichelobacter nodosus
(Bacteroides nodosus) und Fusobacterium necrophorum verursacht werden.
Behandlung der akuten ovinen Mastitis, die von Staphylococcus aureus und
Mycoplasma agalactiae verursacht wird.
4.3 Gegenanzeigen:
Nicht intravenös verabreichen.
Nicht intramuskulär verabreichen.
Nicht an Lämmer mit einem Gewicht unter 15 kg verabreichen.
Nicht an Primaten verabreichen.
Nicht an Schweine verabreichen.
Nicht an Pferde und Esel verabreichen.
Nicht an Ziegen verabreichen.
Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
oder einem der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Schafe
Die klinischen Studien haben bei Schafen mit akuter Mastitis, die durch Staphyloccocus aureus und Mycoplasma agalactiae verursacht wurde, keine
bakteriologische Heilung nachgewiesen.
Nicht an Lämmer mit einem Gewicht unter 15 kg verabreichen, da ein Risiko
einer Toxizität durch Überdosierung besteht.
Genaues Wiegen von Lämmern ist wichtig, um eine Überdosierung zu
vermeiden. Die Verwendung einer 2-ml- oder einer kleineren Spritze
erleichtert die genaue Dosierung.
4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Offizielle nationale und regionale Antibiotika-Richtlinien sollten bei der Anwendung des Arzneimittels berücksichtigt werden.
Um eine Selbstinjektion zu vermeiden, verwenden Sie keine automatischen
Injektionssysteme.
Die Anwendung des Arzneimittels sollte möglichst auf einer Empfindlichkeits- prüfung beruhen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Sicherheitswarnungen für den Anwender:
DIE INJEKTION VON TILMICOSIN KANN BEI MENSCHEN TÖDLICH
SEIN. GEHEN SIE ÄUSSERST VORSICHTIG VOR, UM EINE
VERSEHENTLICHE SELBSTINJEKTION ZU VERMEIDEN, UND HALTEN
SIE SICH GENAU AN DIE ANWEISUNGEN ZUR VERABREICHUNG UND
DIE FOLGENDE ANLEITUNG
-
Dieses Arzneimittel darf nur von einem Tierarzt verabreicht werden.
-
Tragen Sie niemals eine mit Milbotyl 300 mg/ml Injektionslösung gefüllte Spritze mit aufgesetzter Nadel bei sich. Die Nadel sollte nur dann auf die Spritze gesetzt werden, wenn die Spritze gefüllt wird bzw. wenn die Injektion verabreicht wird. Bewahren Sie Spritze und Nadel stets getrennt auf.
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Keine automatischen Injektionsgeräte verwenden.
-
Stellen Sie sicher, dass die Tiere - auch die im näheren Umkreis - sicher fixiert sind.
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Arbeiten Sie nicht allein, wenn Sie Milbotyl 300 mg/ml Injektionslösung verwenden.
-
Bei versehentlicher Selbstinjektion IST UNVERZÜGLICH EIN ARZT ZU RATE ZU ZIEHEN und die Durchstechflasche oder die Packungsbeilage vorzuzeigen. Legen Sie einen Kühlakku auf die Einstichstelle (kein Eis direkt anwenden).
Weitere Sicherheitswarnungen für Anwender:
-
Kontakt mit Haut und Augen vermeiden. Spritzer sofort mit Wasser von Haut und Augen abspülen.
-
Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich. Nach Anwendung die Hände waschen.
HINWEISE FÜR DEN ARZT
DIE INJEKTION VON TILMICOSIN BEI MENSCHEN WURDE MIT
TODESFÄLLEN IN ZUSAMMENHANG GEBRACHT.
Die Toxizität ist auf das Herzkreislaufsystem gerichtet, und diese Toxizität
kann auf eine Calciumkanalblockierung zurückgehen. Die intravenöse Gabe
von Calciumchlorid sollte nur bei positiver Bestätigung einer Tilmicosin- Exposition in Erwägung gezogen werden.
Bei Studien an Hunden verursachte Tilmicosin eine negative inotrope
Wirkung mit anschließender Tachykardie und eine Senkung des
systemischen arteriellen Blutdrucks und des arteriellen Pulsdrucks.
KEIN ADRENALIN UND KEINE BETA-ANDRENERGEN ANTAGONISTEN WIE PROPRANOLOL GEBEN.
Bei Schweinen potenziert Adrenalin die durch Tilmicosin induzierte Letalität.
Bei Hunden zeigte die Behandlung mit intravenösem Calciumchlorid eine
positive Wirkung auf den linken ventrikulären inotropen Zustand und einige
Verbesserungen des vaskulären Blutdrucks und der Tachykardie.
Präklinische Daten und ein einzelner klinischer Bericht legen nahe, dass
Infusion von Calciumchlorid helfen kann, Tilmicosin-induzierte
Veränderungen des Blutdrucks und der Herzfrequenz beim Menschen
rückgängig zu machen.
Die Gabe von Dobutamin sollte aufgrund der positiven inotropen Wirkungen
ebenfalls Erwägung gezogen werden, wenngleich es sich nicht auf die
Tachykardie auswirkt.
Da Tilmicosin mehrere Tage lang im Gewebe verbleibt, sollte das
kardiovaskuläre System engmaschig überwacht und ggf. eine unterstützende
Behandlung durchgeführt werden.
Ärzte sollten die klinische Behandlung mit der nationalen Giftinformations-zentrale unter der folgenden Nummer besprechen, wenn Sie
Patienten behandeln, die dieses Präparat aufgenommen haben (könnten)
Telefon: 03019240.
4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere):
Gelegentlich kann es an der Einstichstelle zu einer weichen diffusen Schwellung kommen, die jedoch innerhalb von fünf bis acht Tagen wieder abklingt. In seltenen Fällen wurden Festliegen, Koordinationsprobleme und Zuckungen beobachtet.
Todesfälle bei Rindern wurden nach einer intravenösen Einzeldosis von 5 mg/kg Körpergewicht beobachtet sowie nach subkutaner Injektion bei Dosierungen von 150 mg/kg Körpergewicht in Abständen von 72 Stunden. Bei Schweinen hat die intramuskuläre Injektion von 20 mg/kg Körpergewicht zu Todesfällen geführt. Schafe sind nach einer intravenösen Einzeldosis von 7,5 mg/kg Körpergewicht gestorben.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Milbotyl 300 mg/ml Injektionslösung sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.
Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
4.7 Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit ist nicht
belegt.
Dieses Tierarzneimittel sollte nur nach entsprechender Nutzen-Risiko-
Bewertung durch den behandelnden Tierarzt angewendet werden.
4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen:
Bei einigen Tierarten konnten Wechselwirkungen zwischen Makroliden und
Ionophoren beobachtet werden.
4.9 Dosierung und Art der Anwendung:
Nur zur subkutanen Injektion.
10 mg Tilmicosin pro kg Körpergewicht anwenden (entspricht 1 ml „Milbotyl
pro 30 kg Körpergewicht).
Rinder:
Art der Anwendung:
Entnehmen Sie die benötigte Dosis aus der Durchstechflasche und nehmen
Sie die Spritze von der Nadel ab. Die Nadel bleibt in der Durchstechflasche.
Wenn eine Gruppe von Tieren behandelt werden muss, lassen Sie die Nadel
in der Durchstechflasche, um die nachfolgenden Dosen zu entnehmen. Halten Sie das Tier fest und führen Sie eine gesonderte Nadel subkutan in die Injektionsstelle ein, vorzugsweise in eine Hautfalte über dem Brustkorb hinter der Schulter. Befestigen Sie die Spritze an der Nadel und injizieren Sie das Tierarzneimittel unten in die Hautfalte. Nicht mehr als 20 ml je Injektionsstelle injizieren.
Schafe:
Art der Anwendung:
Genaues Wiegen von Lämmern ist wichtig, um eine Überdosierung zu vermeiden. Die Verwendung einer 2-ml- oder einer kleineren Spritze erleichtert die genaue Dosierung.
Entnehmen Sie die benötigte Dosis aus der Durchstechflasche und nehmen
Sie die Spritze von der Nadel ab. Die Nadel bleibt in der Durchstechflasche.
Halten Sie das Schaf fest, während Sie sich über das Tier lehnen, und führen
Sie eine gesonderte Nadel subkutan in die Injektionsstelle ein. Diese sollte
sich an einer Hautfalte über dem Brustkorb hinter der Schulter befinden. Befestigen Sie die Spritze an der Nadel und injizieren Sie das Tierarzneimittel unten in die Hautfalte. Nicht mehr als 2 ml je Injektionsstelle injizieren.
Wenn innerhalb von 48 Stunden keine Besserung zu verzeichnen ist, sollte
die Diagnose überprüft werden.
Vermeiden Sie das Einbringen von Verschmutzungen in die Durchstech-
flasche während der Verwendung. Die Durchstechflasche sollte
optisch auf Fremdpartikel und/oder anormales physisches Aussehen
untersucht werden. Wird eines von beiden beobachtet, entsorgen Sie die
Durchstechflasche.
4.10 Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich:
Bei Rindern führten subkutane Injektionen von 10, 30 und 50 mg/kg Körpergewicht bei drei Wiederholungen in Abständen von 72 Stunden nicht zu Todesfällen. Erwartungsgemäß bildeten sich Ödeme an der Injektionsstelle. Die einzige Läsion, die bei einer Autopsie beobachtet wurde, war eine Nekrose des Herzmuskels in der Gruppe, die mit 50 mg/kg Körpergewicht behandelt wurde.
Dosierungen von 150 mg/kg Körpergewicht, die subkutan in Abständen von
72 Stunden gegeben wurden, führten zum Tod. An der Injektionsstelle wurden Ödeme beobachtet, und bei der Autopsie war eine leichte Nekrose des Herzmuskels die einzige festgestellte Läsion. Weiterhin wurden folgende
Symptome beobachtet: Probleme bei der Bewegung, Appetitminderung und
Tachykardie.
Bei Schafen können Einzelinjektionen (ca. 30 mg/kg Körpergewicht) eine geringfügige Erhöhung der Atemfrequenz verursachen. Höhere Dosierungen
(150 mg/kg Körpergewicht) verursachten Ataxie, Lethargie und die Unfähigkeit, den Kopf zu heben.
Todesfälle traten nach einer intravenösen Einzelinjektion von 5 mg/kg
Körpergewicht bei Rindern und 7,5 mg/kg Körpergewicht bei Schafen auf.
4.11 Wartezeit(en):
Rinder:
Essbare Gewebe: 70 Tage
Milch: 36 Tage.
Wenn das Tierarzneimittel Kühen während der Trockenstehzeit oder trächtigen Färsen (gemäß Abschnitt 4.7 oben) verabreicht wird, darf die Milch bis zu 36 Tage nach dem Kalben nicht für den menschlichen Verzehr verwendet werden.
Schafe:
Essbare Gewebe: 42 Tage
Milch: 18 Tage
Wenn das Tierarzneimittel Mutterschafen während der Trockenstehzeit oder
trächtigen Schafen (gemäß Abschnitt 4.7 oben) verabreicht wird, darf die
Milch bis zu 18 Tage nach dem Lammen nicht für den menschlichen Verzehr
verwendet werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
Stoff-oder Indikationsgruppe: Antiinfektivum zur systemischen Anwendung,
Makrolide.
ATCvet-Code: QJ01FA91
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften:
Tilmicosin ist ein vorwiegend bakterizides semi-synthetisches Antibiotikum
aus der Gruppe der Makrolide. Es wird davon ausgegangen, dass es die Proteinsynthese beeinflusst. Es hat eine bakteriostatische Wirkung, kann aber in hohen Konzentrationen bakterizid sein. Diese antibakterielle Wirkung richtet sich vorwiegend gegen grampositive Mikroorganismen, aber auch gegen bestimmte gramnegative Mikroorganismen, sowie gegen Mycoplasmen bovinen und ovinen Ursprungs. Insbesondere wurde seine Wirkung gegen die folgenden Mikroorganismen nachgewiesen:
Mannheimia, Pasteurella, Actinomyces (Corynebacterium), Fusobacterium,
Dichelobacter (Bacteroides), Staphylococcus und Mycoplasmen bovinen und
ovinen Ursprungs.
Minimale Hemmstoffkonzentration, gemessen bei kürzlich (2009-2012)
isolierten europäischen Feldstämmen, die bei bovinen respiratorischen
Erkrankungen gewonnen wurden.
Bacteria spp |
MIC-Bereich (μg/ml) |
MIC50 (μg/ml) |
MIC90 (μg/ml) |
P. multocida |
0,5- > 64 |
4 |
8 |
M. haemolytica |
1 - 64 |
8 |
16 |
Das Institut für Klinische- und Laborstandards (Clinical and Laboratory
Standards Institute; CLSI) hat die Interpretationskriterien für Tilmicosin in
Bezug auf M. haemolytica bovinen Ursprungs und insbesondere für die
bovine respiratorische Erkrankung wie folgt festgelegt: ≤ 8 µg/ml = sensibel,
16 µg/ml = mittelresistent und ≥ 32 µg/ml = resistent. Das CLSI hat derzeit
keine Interpretationskriterien für P. multocida bovinen Ursprungs, es hat aber
folgende Interpretationskriterien für P. multocida aus Schweinen,
insbesondere der respiratorischen Erkrankung bei Schweinen: ≤16 µg/ml =
sensibel und ≥ 32 µg/ml = resistent.
Wissenschaftliche Evidenzen lassen vermuten, dass Makrolide synergistisch
mit dem Immunsystem des Wirts wirken. Makrolide verstärken anscheinend
die bakterientötende Aktivität von Phagozyten.
Nach oraler oder parenteraler Gabe von Tilmicosin ist das Herz das
hauptsächliche Zielorgan der Toxizität. Die primären Wirkungen am Herzen
sind erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und verminderte Kontraktilität
(negative Inotropie). Die kardiovaskuläre Toxizität kann auf eine Calciumkanalblockierung zurückzuführen sein.
Bei Hunden zeigte die Behandlung mit CaCl2 eine positive Wirkung auf den
linken ventrikulären inotropen Zustand nach der Gabe von Tilmicosin und einige Verbesserungen des vaskulären Blutdrucks und der Herzfrequenz.
Dobutamin gleicht die negativen inotropen Wirkungen, die Tilmicosin bei
Hunden hat, teilweise aus. Beta-adrenerge Antagonisten wie Propranolol
verstärkten die negative Inotropie von Tilmicosin bei Hunden.
Bei Schweinen verursachte die intramuskuläre Injektion von 10 mg Tilmicosin/kg Körpergewicht verstärkte Atmung, Erbrechen und Zuckungen; 20 mg/kg Körpergewicht führten bei drei von vier Schweinen zum Tod und 30
mg/kg Körpergewicht führten zum Tod aller vier Schweine, die getestet wurden. Die intravenöse Injektion von 4,5 bis 5,6 mg Tilmicosin/kg Körpergewicht, gefolgt von einer intravenösen Injektion von 2 bis 6 mal 1 ml Epinephrin (1/1000) führte zum Tod aller 6 Schweine, die die Injektion erhalten hatten. Alle Schweine, denen 4,5 bis 5,6 mg Tilmicosin/kg Körpergewicht intravenös ohne Epinephrin gegeben wurde, überlebten. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass intravenöses Epinephrin kontraindiziert ist.
Es wurde eine Kreuzresistenz zwischen Tilmicosin und anderen Makroliden
und Lincomycin beobachtet.
5.2 Angaben zur Pharmakokinetik:
Resorption:Es wurden verschiedene Studien durchgeführt. Nach Verabreichung an Kälber und Schafe, wie empfohlen durch subkutane Injektion über dem dorsolateralen Brustkorb, waren die Ergebnisse bei den wichtigsten Parametern wie folgt:.
|
Dosisrate |
Tmax |
Cmax. |
Rinder: Neugeborene Kälber Mastrinder |
10 mg/kg Körpergewicht 10mg/kg Körpergewicht |
1 Stunde
1 Stunde |
1,55 μg/ml
0,97 μg/ml |
Schafe Tiere mit 40 kg Tiere mit 28-50 kg |
10 mg/kg Körpergewicht 10mg/kg Körpergewicht |
8 Stunden
8 Stunden |
0,44 μg/ml
1,18 μg/ml |
Verteilung: Nach subkutaner Injektion verteilte sich Tilmicosin im gesamten
Körper, besonders hohe Konzentrationen wurden jedoch in der Lunge gefunden.
Biotransformation: Es werden verschiedene Metaboliten gebildet, wobei T1
(N-demethyl Tilmicosin) als vorherrschender Metabolit identifiziert wurde. Die
große Masse des Tilmicosin wird jedoch unverändert ausgeschieden.
Eliminierung: Nach subkutaner Injektion wird Tilmicosin hauptsächlich über
die Galle in die Fäzes ausgeschieden, ein kleiner Teil wird jedoch über den
Urin ausgeschieden. Die Halbwertszeit nach subkutaner Injektion beträgt bei
Rindern 2-3 Tage.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Verzeichnis der sonstigen Bestandteile:
Propylenglycol
Phosphorsäure 85 % (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien vorliegen, darf dieses Tierarzneimittel nicht
mit anderen Tierarzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit:
Dauer der Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis:
2 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 28 Tage
6.4 Besondere Lagerungshinweise:
Nicht über 30 °C und vor Licht geschützt lagern.
6.5 Art und Beschaffenheit des Behältnisses:
Durchstechflaschen aus Typ-II-Braunglas mit Bromobutylstopfen und Aluminiumkappe
OP 1 x 50 ml
OP 1 x 100 ml
OP 1 x 250 ml
BP 6 x 50 ml
BP 6 x 100 ml
BP 6 x 250 ml
BP 10 x 50 ml
BP 10 x 100 ml
BP 10 x 250 ml
BP 12 x 50 ml
BP 12 x 100 ml
BP 12 x 250 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder bei der Anwendung entstehender Abfälle:
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
7. Zulassungsinhaber:
Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd.,
Loughrea, Co. Galway,
Irland
Mitvertrieb:
Pharmanovo GmbH
Sudetenstraße 19
30559 Hannover
Deutschland
8. Zulassungsnummer:
401279.00.00
9. Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung:
03.02.2010
10. Stand der Information
...
11. Verbot des Verkaufs, der Abgabe und/oder der Anwendung
Nicht zutreffend.
12. Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig