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Mindelheimer Kopfschmerz

Document: 26.11.2010   Fachinformation (deutsch) change

Novartis Consumer Health GmbH, D-81366 München

Module 1.31 zur Änderungsanzeige vom 26.11.2010

Mindelheimer Kopfschmerz; Tabletten Zul.-Nr. 6426787.00.00 / ENR: 1426787



Fachinformation



Novartis
Consumer Health

Mindelheimer Kopfschmerz


1. Bezeichnung des Arzneimittels

Mindelheimer Kopfschmerz

Acetylsalicylsäure 250 mg / Paracetamol 250 mg / Coffein 50 mg

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Eine Tablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure, 250 mg Paracetamol und 50 mg Coffein.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform

Tabletten zum Einnehmen



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von akuten Kopfschmerzen und Migräneanfällen (mit und ohne Aura).

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene (ab 18 Jahren)



Bei Kopfschmerzen

Die übliche empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette; nach 4 bis 6 Stunden kann eine zusätzliche Tablette eingenommen werden.

Bei stärkeren Kopfschmerzen können 2 Tabletten eingenommen werden. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 2 weitere Tabletten eingenommen werden.

Die Einnahme von Mindelheimer Kopfschmerz ist bei episodisch auftreten­den Kopfschmerzen vorgesehen, für eine Dauer von bis zu 4 Tagen.


Bei Migräne

Bei Einsetzen der Symptome werden 2 Tabletten eingenommen. Falls erforderlich, können nach 4 bis 6 Stunden 2 weitere Tabletten eingenommen werden.

Die Einnahme von Mindelheimer Kopfschmerz ist bei episodisch auftretenden Migräneanfällen vorgesehen, für eine Dauer von bis zu 3 Tagen.


Sowohl bei Kopfschmerzen als auch bei Migräne dürfen innerhalb von 24 Stunden nicht mehr als 6 Tabletten eingenommen werden.

Das Arzneimittel darf nicht ohne ärztlichen Rat über einen längeren Zeitraum oder in höherer Dosierung einge­nommen werden.

Zu jeder Einnahme sollte ein Glas Wasser getrunken werden.



Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)

Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht un­tersucht. Daher wird die Anwendung von Mindelheimer Kopfschmerz bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).



Ältere Personen (über 65 Jahre)

Bei älteren Personen (über 65 Jahre), insbesondere bei älteren Patienten mit ge­ringem Körpergewicht, ist basierend auf grundsätzlichen medizinischen Überle­gungen Vorsicht bei der Anwendung geboten.



Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion

Der Einfluss von Leber- oder Nierenerkrankungen auf die Pharmakokinetik von Mindelheimer Kopfschmerz wurde nicht untersucht. Aufgrund der Wirkmechanismen von Acetylsalicylsäure und Paracetamol könnten Leber- oder Nierenschädigungen verstärkt werden. Daher ist Mindelheimer Kopfschmerz bei Patienten mit schweren Leber- oder Nierenschäden kontraindiziert (siehe Ab­schnitt 4.3) und sollte bei Patienten mit leichten bis mittleren Leber- oder Nieren­schäden mit Vorsicht angewendet werden.

4.3 Gegenanzeigen



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Allgemein:



Aufgrund der enthaltenen Acetylsalicylsäure (ASS)



Aufgrund des enthaltenen Paracetamols



Aufgrund des enthaltenen Coffeins


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Arzneimittelwechselwirkungen der Einzelsubstanzen mit anderen Stoffen sind gut bekannt und es gibt keine Hinweise darauf, dass diese durch die Kombination der einzelnen Bestand­teile verändert werden. Es gibt keine sicherheitsrelevanten Wechselwirkungen zwischen Acetylsalicylsäure und Paracetamol.



Acetylsalicylsäure (ASS)

Kombination von Acetylsalicylsäure mit

Mögliche Folgen

Andere nichtste­roidale Antirheumatika (NSARs)

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrund synergistischer Wirkungen. Falls eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte zur Vor­beugung von durch NSAR hervorgerufenen Magen-Darm-Schädigungen das Ergreifen von den Gastrointestinaltrakt schützenden Maßnahmen erwogen werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Kortikosteroide

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen aufgrund synergistischer Wirkungen. Es kann angeraten sein, bei Patienten, die ASS und gleichzeitig Kortikosteroide einnehmen, entsprechende den Gastrointestinaltrakt schützende Maßnahmen zu ergreifen – insbesondere, bei älteren Patienten. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht emp­fohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Orale Antikoagu­lantien (z.B. Cumarinderivate)

ASS kann die gerinnungshemmende Wirkung verstärken. Die Blutungs- und die Prothrombinzeit sollten klinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombolytika

Es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Eine Behandlung mit ASS sollte insbesondere innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Behandlung von Patienten nach akutem Schlaganfall mit Alteplase vermieden werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Heparin

Es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Die Blutungszeit sollte klinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozyten­aggregations­hemmer (Ticlopi­din, Clopidogrel, Cilostazol)

Es besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Die Blutungszeit sollte klinisch und durch Laboruntersuchungen überwacht werden. Eine gleichzeitige Einnahme wird demzufolge nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Selektive Seroto­nin-wiederauf­nahme-Hemmer (SSRIs)

Sie könnten die Gerinnung oder Plättchenfunktion beein­flus­sen, wenn sie gemeinsam mit ASS eingenommen werden. Dies könnte die Blutungsneigung im Allgemeinen und ins­be­sondere das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen verstärken. Eine gleichzeitige Einnahme sollte also vermieden werden.

Phenytoin

ASS erhöht dessen Gehalt im Serum, dieser sollte sorgfältig überwacht werden.

Valproat

ASS hemmt den Metabolismus von Valproat und könnte deshalb dessen Toxizität verstärken. Der Valproat-Spiegel sollte sorg­fältig überwacht werden.

Aldosteron-Anta­gonisten (Spiro­nolacton, Kaliumcanre­noat)

ASS kann deren Wirkung einschränken, da es die Ausschei­dung von Natrium im Urin hemmt. Der Blutdruck sollte sorgfäl­tig beobachtet werden.

Schleifen-Diure­tika (z. B. Furo­semid)

ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven und inhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken. NSAR können akutes Nierenversagen – ins­be­sondere bei dehydrierten Patienten - hervorrufen. Falls gleich­zeitig mit ASS ein Diuretikum verabreicht wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Patient genügend Wasser aufnimmt und die Nierenfunktion sowie der Blutdruck muss über­wacht werden (insbesondere zu Beginn der Behandlung).

Antihypertonika (ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antago­nisten, Calcium-Kanalblocker)

ASS kann deren Wirkung aufgrund seiner kompetitiven und inhibierenden Eigenschaften auf Urin-Prostaglandine ein­schränken. Diese Kombination könnte bei älteren oder dehyd­rierten Patienten akutes Nierenversagen hervorrufen. Es wird empfohlen, den Blutdruck und die Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung sorgfältig zu überwachen und die Patienten sollten ausreichend Wasser aufnehmen. Im Falle einer gleich­zeitigen Einnahme von Verapamil sollte auch die Blutungszeit überwacht werden.

Urikosurika (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon)

ASS kann die Wirkung aufgrund einer Hemmung der tubulären Reabsorption vermindern mit der Folge von erhöhten ASS-Plasmaspiegeln.

Methotrexat ≤ 15 mg/Woche

Wie alle NSAR verringert ASS die tubuläre Sekretion von Metho­trexat und erhöht so dessen Konzentration im Plasma und damit dessen Toxizität. Die gleichzeitige Anwen­dung von NSAR bei Patienten, die mit hohen Dosen von Methotrexat behandelt werden, wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.3). Auch bei Patienten, die Methotrexat in niedrigen Dosen einnehmen, besonders dann, wenn ihre Leberfunktion verändert ist, sollte die Gefahr einer Wechsel­wirkung zwischen Methotrexat und NSAR in Betracht gezogen werden. Falls eine gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel erforderlich ist, sollten – insbesondere während der ersten Tage der Behandlung - das vollständige Blutbild, die Leber- und Nierenfunktion überwacht werden.

Sulphonylharn­stoffe und Insulin


ASS verstärkt deren blutzuckersenkende Wirkung. Falls hohe Salicylat-Dosen angewendet werden, kann es nötig sein, die Dosierung der Antidiabetika zu verringern. Es wird empfohlen, den Blut­zuckerspiegel häufiger zu kontrollieren.

Alkohol

Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen; diese Kombination sollte vermieden werden.



Paracetamol

Kombination von Paracetamol mit:

Mögliche Folgen

Enzyminduktoren oder potentiell lebertoxischen Substanzen (z.B. Alkohol, Rifam­pi­cin, Isoniazid, Hypnotika und Antiepileptika einschließlich Phenobarbital, Phenytoin und Carbamazepin)

Erhöhte Toxizität von Paracetamol, die auch bei ansonsten harmlosen Dosen von Paracetamol Leberschäden hervorrufen kann; demzufolge sollte die Leberfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4). Eine gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Chloramphenicol

Paracetamol kann die Gefahr einer erhöhten Plasmakon­zentration von Chloramphenicol verstärken. Eine gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Zidovudin

Paracetamol kann die Neigung zur Entwicklung einer Neutro­penie verstärken; demzufolge sollte das Blutbild überwacht werden. Eine gleichzeitige Anwendung ohne ärztliche Überwa­chung wird nicht empfohlen.

Probenecid

Es verringert die Ausscheidung von Paracetamol, deshalb sollte die Dosis von Paracetamol herabgesetzt werden, wenn es zusammen mit diesen Wirkstoffen angewendet wird. Eine gleichzeitige Anwendung wird nicht empfohlen.

Orale Antikoagu­lantien

Die wiederholte Anwendung von Paracetamol über die Dauer einer Woche hinaus erhöht die gerinnungshemmende Wir­kung. Gelegentliche Dosen Paracetamol haben keine wesent­liche Auswirkung.

Propanthelin oder andere Stoffe, die die Magenent­lee­rung verlang­sa­men

Diese Wirkstoffe verlangsamen die Aufnahme von Paraceta­mol. Dies kann das Einsetzen der schmerzstillenden Wirkung verzögern und verringern.

Metoclopramid oder andere Stoffe, die die Magenentleerung beschleunigen

Diese Wirkstoffe beschleunigen die Aufnahme von Paraceta­mol, verstärken dessen Wirkung und beschleunigen den Wirk­eintritt.

Cholestyramin

Es verringert die Aufnahme von Paracetamol, deshalb sollte Cholestyramin mit 1 Stunde Abstand zu der Einnahme von Paracetamol verabreicht werden, wenn eine maximale schmerzstillende Wirkung erzielt werden soll.



Coffein

Kombination von Coffein mit:

Mögliche Folgen

Hypnotika (z. B. Benzodiazepine, Barbiturate, Anti­histaminika etc.)

Eine gleichzeitige Einnahme kann die schlaffördernde Wirkung verringern oder die antikonvulsive Wirkung der Barbiturate antagonisieren. Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen. Falls nötig, ist die gleichzeitige Anwendung am Morgen sinnvoller.

Lithium

Das Absetzen von Coffein erhöht den Lithium-Spiegel im Serum, da durch Coffein die renale Ausscheidung von Lithium verstärkt werden kann. Beim Absetzen von Coffein kann es also erfor­derlich werden, die Lithiumdosis zu verringern. Eine gleichzei­tige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen.

Disulfiram

Alkoholabhängige Patienten in der Erholungsphase, die mit Disulfiram behandelt werden, müssen darauf hingewiesen werden, dass sie kein Coffein zu sich nehmen sollen, um das Risiko einer Verschlimmerung eines Alkoholentzugs-Syndroms aufgrund einer coffeininduzierten kardiovaskulären und zerebralen Erregung nicht zu erhöhen,.

Substanzen vom Ephedrin-Typ

Diese Kombination könnte ein erhöhtes Suchtpotential haben. Eine gleichzeitige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen.

Symphathomime­tika oder Levo­thyroxin

Diese Kombination könnte aufgrund synergistischer Wirkungen den Herzschlag stärker beschleunigen. Eine gleichzeitige Anwen­dung wird deshalb nicht empfohlen.

Theophyllin

Eine gleichzeitige Einnahme könnte die Ausscheidung von Theophyllin verringern.

Antibakterielle Wirkstoffe vom Chinolon-Typ (Ciprofloxacin, Eno­xacin und Pipe­midsäure), Terbi­nafin, Cimetidin, Fluvoxamin und orale Kontra­zep­tiva

Verlängerte Halbwertzeit für Coffein aufgrund der Hemmung der Aktivität des Cytochrom P450-Systems in der Leber. Patienten mit Lebererkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder latenter Epilepsie sollten die Einnahme von Coffein ver­meiden.

Nicotin, Pheny­toin und Phenyl­propanolamin

Sie verringern die Eliminationshalbwertszeit von Coffein.

Clozapin

Coffein erhöht den Serumspiegel von Clozapin aufgrund der wahrscheinlichen Wechselwirkung sowohl pharmako­kine­ti­scher als auch pharmakodynamischer Mechanismen. Der Clo­zapin-Spiegel sollte überwacht werden. Eine gleichzeitige An­wendung wird deshalb nicht empfohlen.


Wechselwirkung mit Laboruntersuchungen



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Mindelheimer Kopfschmerz bei Schwangeren vor. Es wurden keine tierexperimentellen Studien mit der Kombination aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein durchgeführt (siehe Abschnitt 5.3).



Acetylsalicylsäure

Wegen der enthaltenen Acetylsalicylsäure darf Mindelheimer Kopfschmerz während des letzten Drittels der Schwangerschaft nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Während der ersten zwei Schwangerschaftsdrittel sollte das Präpa­rat mit Vorsicht angewendet werden.



Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryonale/foetale Entwicklung ungünstig beeinflussen. Daten aus epi­de­mi­o­logischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risikos für Fehlgeburten und Missbildungen des Herzens, sowie einer Gastroschisis nach der Anwendung von Prostaglandinsynthesehemmern in der frühen Phase der Schwan­gerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit zunehmender Dosis und Be­handlungsdauer ansteigt. In tierexperimentellen Untersuchungen führte die Verab­reichung von Prostaglandinsynthesehemmern zu einem erhöhten Verlust vor und nach der Impantation und zu erhöhter embryo-fetaler Letalität. Zusätzlich wurde von einem erhöhten Auftreten von verschiedenen Fehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer, bei Tieren berichtet, denen während der Organbildungsphase ein Prostaglandinsynthesehemmer verabreicht wurde. Während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure nur dann gegeben werden, wenn dies eindeutig notwendig ist. Wenn Acetylsalicylsäure von einer Frau, die versucht schwanger zu werden, angewendet wird oder wenn Acetylsali­cylsäure während des ersten oder zweiten Trimesters der Schwangerschaft ange­wendet wird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich und die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.


Während des dritten Trimesters der Schwangerschaft können alle Prosta­glan­din­synthese-Hemmstoffe zu folgenden Komplikationen führen:


Beim Fötus


Bei der Mutter und dem Kind


Folglich ist Acetylsalicylsäure während des dritten Trimesters der Schwangerschaft kontraindiziert.


Fertilität

Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneimittel, die die Cyclooxyge­nase/ Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität über eine Wirkung auf die Ovulation beeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.


Paracetamol

Epidemiologischen Studien zeigen, dass Paracetamol unter normalen therapeuti­schen Bedingungen während der Schwangerschaft angewendet werden kann. Trotzdem sollte eine Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.



Coffein

Schwangeren wird geraten, ihre Coffeineinnahme auf ein Minimum zu reduzieren, da die vorliegenden Daten zur Wirkung von Coffein auf den menschlichen Fötus auf ein erhöhte Risiken hinweisen.



Stillzeit

Salicylate, Paracetamol und Coffein gehen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden (Erregung, schlechtes Schlafver­halten). Das enthaltene Salicylat könnte beim Kind eine nachteilige Auswirkungen auf die Thrombozytenaggregation haben (eventuelle leichte Blutungen), obwohl keine Berichte darüber vorliegen. Darüber hinaus besteht Grund zur Annahme, dass ASS möglicherweise beim Auftreten des Reye-Syndroms bei Kindern eine Rolle spielt. Demzufolge wird die Anwendung von Mindelheimer Kopfschmerz während der Stillzeit nicht empfohlen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Der Patient wird darauf hingewiesen, dass er, falls er Nebenwirkungen wie z.B. Schwindelgefühl oder Schläfrigkeit feststellt, nicht Autofahren und keine Maschinen bedienen sollte und seinen Arzt so bald wie möglich darüber informieren sollte.



4.8 Nebenwirkungen

Viele der folgenden Nebenwirkungen sind eindeutig dosisabhängig und können bei Einzelnen unterschiedlich auftreten.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)“


In Tabelle 1 sind Nebenwirkungen aufgeführt, die in 16 klinischen Studien mit 4809 Teilnehmern und nach einer Einmaldosis eines kombinationsgleichen Präparates auf­traten. Diese Studien wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit dieser Kombination bei der Behandlung von Migräne, Kopfschmerz bzw. Zahnschmerz im Zusammenhang mit einer Zahnextraktion zu belegen. Es sind diejenigen Nebenwirkungen aufgeführt, die zumindest möglicherweise auf die Gabe des Präparates zurückzuführen sind. Sie sind in um­gekehrter Reihenfolge nach der Häufigkeit ihres Auftretens gemäß dem Organ­klassensystem des MedDRA aufgeführt.


Tabelle 1- Nebenwirkungen, die zumindest möglicherweise mit dem ver­ab­reich­ten Arznei­mittel aus Studien mit Einmaldosen zusammenhängen, sortiert nach dem Organ­klassensys­tem des MedDRA und der Häufigkeit ihres Auftretens

Systemorgan­klasse nach MedDRA

Häufig

1/100 bis
< 1/10

Gelegentlich

1/1.000 bis
< 1/100

Selten

1/10.000 bis
< 1/1.000

Infektionen und parasitäre Er­krankungen

Pharyngitis

Stoffwechsel- und Ernährungs­störungen

Appetitlosigkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Nervosität


Schlaflosigkeit


Angstzustände


Euphorie


Anspannung

Erkrankungen des Nerven­sys­tems

Schwindelgefühl


Zittern


Parästhesien


Kopfschmerz


Störungen des Ge­schmackssinns


Aufmerksamkeits-stö­rungen


Vergesslichkeit


Störungen der Koor­dina­tion


Hyperästhesie


Schmerzen aufgrund der Nasennebenhöhlen

Augenerkran­kungen

Augenschmerzen


Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus

Herzerkrankun­gen

Arrhythmien

Gefäßerkrankun­gen

Erröten


Periphere Durchblu­tungs­störungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediasti­nums

Nasenbluten


Hypoventilation


Nasenfluss

Erkrankungen des Gastrointes­tinaltrakts

Übelkeit


Unwohlsein


Mundtrockenheit


Durchfall


Erbrechen


Aufstoßen


Blähungen


Schluckstörungen


Missempfindungen im/am Mund


Übermäßige Speichel­produktion

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell­ge­webes

Hyperhidrose


Pruritus


Urtikaria

Skelettmuskula­tur-, Bindege­webs- und Kno­chenerkran­kun­gen

Steifheit der Skelettmuskeln


Nackenschmerzen


Rückenschmerzen


Muskelkrämpfe

Allgemeine Er­krankungen und Beschwerden am Verabreichungs­ort

Erschöpfung


Nervosität


Schwäche


Engegefühl in der Brust

Untersuchungen

beschleunigter Puls


Nach der Markteinführung gewonnene Erkenntnisse

Nebenwirkungen aus Spontanberichten wurden in dem Zeitraum nach Marktein­führung erfasst. Im Folgenden sind die nicht zuvor im Abschnitt 4.8 aufgeführten Nebenwirkungen aufgeführt, die bei mehr als 1 % der Anwender auftraten oder als medizinisch bedeutsam eingeschätzt werden. Da diese Daten aus Spontanberichten stammen, kann die Häufigkeit dieser Neben­wirkungen nicht zuverlässig bestimmt werden. Demzufolge ist die Häufigkeit der Nebenwirkungen, die aus Erkenntnissen nach der Markteinführung stammen, nicht bekannt.


Tabelle 2 - Nebenwirkungen aus Spontanberichten nach der Markteinführung

Systemorgan­klasse

Bevorzugte Bezeichnung

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Unruhe

Erkrankungen des Nervensystems

Migräne, Schläfrigkeit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzell­ge­webes

Erythem, Ausschlag, angioneurotisches Ödem, Erythema multi­forme

Herzerkrankungen

Palpitation

Gefäßerkrankun­gen

Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe, Asthma

Erkrankungen des Gastrointestinal­trakts

Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsstörungen, abdominale Schmerzen, Magen-Darm-Blutungen (einschließlich Blutungen des oberen Magen-Darm-Trakts, Magenbluten, Magengeschwürblutung, Zwölffingerdarmgeschwür-Blutung, Mastdarmblutung), Magen-Darm-Geschwür (einschließlich Magengeschwür, Zwölffingerdarm­ge­schwür, Dickdarmgeschwür, peptisches Geschwür)

Leber- und Gallen­erkrankungen

Leberversagen

Allgemeine Er­krankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Krankheitsgefühl, Unwohlsein


Es liegen keine Informationen vor, aus denen hervorgeht, dass bei einer anwei­sungsgemäßen Verwendung dieser Kombination das Ausmaß beziehungsweise die Art der durch die einzelnen Bestandteile hervorgerufenen Nebenwirkungen verstärkt oder ihr Spektrum erweitert wird.


Die erhöhte Blutungsgefahr kann bis zu 4-8 Tagen nach Einnahme von Acetylsali­cylsäure bestehen. Sehr selten treten schwerwiegende Blutungen (z.B. Gehirnblutungen) auf und zwar besonders bei Patienten mit unbehandelter Hypertonie und/oder gleich­zeitiger Behandlung mit Antikoagulantien. In Einzel­fällen kann dies lebensbedroh­lich sein.



4.9 Überdosierung

In Verbindung mit Acetylsalicylsäure

Zu den Anzeichen einer leichten Salicylat-Vergiftung gehören Schwindel­gefühl, Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerz und Verwirrung. Sie können bei Plasmakonzentrationen von 150 bis 300 µg/ml auftre­ten. Diese Symptome können durch Verringerung der Dosis oder Abbruch der Be­handlung unter Kontrolle gebracht werden.

Bei Konzentrationen von mehr als 300 µg/ml kommt es zu schwereren Vergiftun­gen. Zu den Symptomen einer schweren Überdosierung gehören beschleunigte Atmung, Fieber, Unruhe, Ketose, respiratorische Alkalose und metabolische Azidose. Eine ZNS-Depression kann zum Koma führen. Es kann auch zu Herzkreislaufversagen und Atemstillstand kommen.



Behandlung bei schwerer Überdosierung

Der Patient ist in ein Krankenhaus zu überweisen und die Giftnotzentrale ist zu be­nachrichtigen.

Falls der Patient mehr als 120 mg/kg Salicylat innerhalb der vergangenen Stunde zu sich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oral zu verabreichen.

Bei Patienten, die mehr als 120 mg/kg Salicylat zu sich genommen haben, sind die Plasmakonzentrationen festzustellen, obwohl diese allein keine Rückschlüsse auf die Schwere der Vergiftung zulassen. Es sind in gleicher Weise klinische und bio­chemische Merkmale zu berücksichtigen.

Bei Plasmakonzentrationen von mehr als 500 µg/ml (350 µg/ml bei Kindern unter 5 Jahren) wird das Salicylat durch intravenöse Gabe von Natriumbicarbonat wirksam aus dem Plasma entfernt.

In Fällen, in denen die Plasmakonzentration von Salicylaten mehr als 700 µg/ml be­trägt (bei Kindern und älteren Menschen entsprechend weniger) oder bei Vorliegen einer schweren metabolischen Azidose sind Hämodialyse beziehungsweise Hämo­perfusion die Mittel der Wahl.



In Verbindung mit Paracetamol

Eine Überdosis (insgesamt > 10 g bei Erwachsenen oder > 150 mg/kg bei einmali­ger Einnahme) kann die Zerstörung von Lebergewebe hervorrufen. Dies kann zur vollständigen und irreversiblen Lebernekrose (Leberversagen, metabolische Azi­dose, Nierenversagen) und letztendlich zum Koma und möglicherweise zum Tod führen. In selteneren Fällen kann eine Nekrose der renalen Tubuli entstehen.

Frühe Anzeichen einer Überdosis (sehr häufig Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosig­keit, Blässe, Antriebslosigkeit und Schwitzen) klingen in der Regel innerhalb der ersten 24 Stunden wieder ab.

Abdominale Schmerzen können erste Anzeichen für eine Leberschädigung sein. Sie tritt in der Regel nicht innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden auf und kann verspätet bis zu 4 bis
6 Tage nach der Einnahme auftreten.

Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die eine Enzyminduktion bewirken können, wie z.B. Carbamaze­pin, Phenytoin, Phenobarbital, Rifampicin und Johanniskrautpräparate oder die alkoholabhängig waren oder sind oder unterernährt sind, haben ein er­höhtes Risiko.



Behandlung einer Überdosierung

Falls der Patient mehr als 150 mg/kg Paracetamol innerhalb der vergangenen Stunde zu sich genommen hat, sind wiederholte Dosen Aktivkohle oral zu vera­b­reichen. Falls Acetylcystein oder Methionin oral verabreicht werden sollen, sollte jedoch die Aktivkohle aus dem Magen entfernt werden, damit sie die Aufnahme des Gegengiftes nicht behindert.



Antidote

Nach der Einnahme sollte sobald wie möglich N-Acetylcystein intravenös oder oral verabreicht werden. Seine Wirkung ist am stärksten, wenn es innerhalb von 8 Stunden nach Einnahme der Überdosis verabreicht wird. Danach verringert sich die Wirkung des Antidotes progressiv. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass eine Behandlung bis zu 24 Stunden nach der Einnahme (und noch darüber hin­aus) nützlich ist.

Methionin ist am wirksamsten, wenn es innerhalb der ersten 10 Stunden nach der Einnahme der Paracetamol-Überdosis verabreicht wird. Leberschäden treten am häufigsten auf und sind am stärksten, wenn die Behandlung mit Methionin erst mehr als 10 Stunden nach der Einnahme der Überdosis beginnt.

Die Wirkung einer oralen Aufnahme kann durch Erbrechen oder Einnahme von Aktivkohle verringert werden.



In Verbindung mit Coffein

Zu den üblichen Anzeichen gehören Angstzustände, Nervosität, Unruhe, Schlaflo­sigkeit, Erregung, Muskelzuckungen, Verwirrung, Krämpfe. Die Aufnahme großer Mengen Coffein kann auch zu einem hohen Blutzuckerspiegel führen. Zu den Auswirkungen auf das Herz gehören Tachykardie und Herzrhythmusstörungen. Die Symptome können durch Verringerung oder Abbruch der Coffeinaufnahme unter Kontrolle gebracht werden.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische GruppeAndere Analgetika und Antipyretika; Salicylsäure und deren Derivate

ATC-Code: N02BA51

Acetylsalicylsäure hat schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshem­mende Wirkungen, vor allem aufgrund der Hemmung der Bildung von Prostaglan­dinen und Thromboxanen aus Arachidonsäure sowie der irreversiblen Acetylie­rung der Cyclooxygenase(COX)-Enzyme.

Paracetamol hat schmerzstillende und fiebersenkende Wirkungen; im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure hemmt es jedoch nicht die Thrombozytenaggregation.

Durch die Zugabe von Coffein wird die schmerzlindernde Wirkung von Acetylsali­cylsäure und Paracetamol verstärkt.



Migränestudien

Die Wirksamkeit von Mindelheimer Kopfschmerz-Tabletten bei der Be­handlung akuter Migräneanfälle wurde in 3 placebokontrollierten Doppelblindstu­dien mit einmaliger Einnahme sowie in 2 placebo- und aktivkontrollierten Doppel­blindstudien, einmal gegen Ibuprofen 400 mg und einmal gegen Sumatriptan 50 mg verglichen.

Insgesamt wurde nachgewiesen, dass Mindelheimer Kopfschmerz Migrä­nesymptome wie Kopfschmerz, Übelkeit und Licht- sowie Geräuschempfindlichkeit lindert.



Kopfschmerzstudien

Die Wirksamkeit von Mindelheimer Kopfschmerz wurde in 4 unabhängigen multizentrischen 1000 mg Paracetmol- und placebokontrollierten Doppelblind-Crossover-Studien zur Behandlung von episodischem Spannungskopfschmerz untersucht. In all diesen Studien erwies sich Mindelheimer Kopfschmerz als in allen Punkten (Schmerzintensität und Linderung während des Untersuchungs­zeitraums) dem Placebo und vergleichbaren Arzneimitteln (Einzelwirkstoffen) dauerhaft überlegen.

In einer weiteren multizentrischen klinischen Doppelblindstudie zu Spannungs­kopfschmerz wurde das Einsetzen der Wirkung bei Mindelheimer Kopfschmerz mit einem Placebo und Ibuprofen (400 mg) verglichen. Bei dieser Studie berichteten die mit Mindelheimer Kopfschmerz behandelten Teilnehmer über eine wesentlich stärkere Schmerzlinderung, als die placebobehandelte Gruppe, und zwar über einen Zeitraum von 15 Minuten bis 4 Stunden. Dieses Ergebnis gilt sowohl für die Schmerzlinderung als auch für den Zeitpunkt bis zur Schmerzfreiheit.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Acetylsalicylsäure

Nach Einnahme erfolgt normalerweise eine rasche und vollständige Resorption. Eine Hydrolisierung in den Hauptmetabolit Salicylsäure erfolgt im Gastrointestinaltrakt, in der Leber und im Blut, die weitere Metabolisierung findet überwiegend in der Leber statt.



Paracetamol

Paracetamol wird im Gastrointestinaltrakt rasch resorbiert, maximale Peak-Plasmakonzentrationen werden etwa 30 Minuten bis 2 Stunden nach der Ein­nahme erreicht. Die Metabolisierung erfolgt in der Leber, und es wird hauptsächlich als Glucuron- und Sulfatkonjugate mit dem Urin ausge­schieden. Weniger als 5 % werden als unverändertes Paracetamol ausgeschie­den. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt 1 bis 4 Stunden. Die Plasmaproteinbin­dung ist bei den üblichen therapeutischen Konzentrationen zu vernachlässigen, steigt jedoch mit höherer Dosierung an.



Ein hydroxilierter Metabolit, der normalerweise in kleinsten Mengen über misch­funktionelle Oxidasen in der Leber gebildet wird und normalerweise durch Konju­gation mit Glutathion in der Leber entgiftet wird, kann sich nach einer Überdosie­rung mit Paracetamol anreichern und Leberschäden hervorrufen.



Coffein

Coffein wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert, maximale Plasma­konzentrationen werden im nüchternen Zustand nach 5 bis 90 Minuten erreicht. Es ist praktisch vollständig bioverfügbar. Die Elimination erfolgt bei Erwachsenen fast vollständig über die Leber.



Bei Erwachsenen weist die Elimination starke Schwankungen auf. Die mittlere Plasma-halbwertszeit liegt bei 4,9 Stunden, mit Schwankungen von 1,9 bis 12,2 Stunden. Coffein verteilt sich in alle Kompartimente. Die mittlere Plasmaprotein­bindung von Coffein beträgt 35 %.

Coffein wird fast vollständig durch Oxidation, Demethylierung und Acetylierung metabolisiert und renal ausgeschieden. Die Hauptmetabolisten sind 1-Methyl­xanthin, 7-Methylxanthin und 1,7-Dimethylxanthin (Paraxanthin). Andere Metabo­liten sind 1-Methylharnsäure und 5-Acetylamino-6 formylamino-3-methyl-uracil (AMFU).



In Kombination

In Kombination der drei Wirkstoffe ist die Menge des einzelnen Wirkstoffes niedrig. Es findet keine gegenseitige Behinderung der Eliminierung statt, mit den daraus resultierenden Risiken einer erhöhten Halbwertszeit und Toxizität.


Die pharmakokinetischen Daten der Kombination von Acetylsalicylsäure, Parace­tamol und Coffein entsprechen den bekannten pharmakokinetischen Profilen der einzelnen Stoffe oder dem Profil jedes einzelnen analgetischen Stoffes in Kombination mit Coffein.


Es sind keine Wechselwirkungen zwischen Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein bekannt und es gibt auch keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln aufgrund der Anwendung in Kombi­nation. Eine relevante gegenseitige Beeinflussung der drei Kombinationspartner in Bezug auf die pharmakokinetischen Kenndaten ist nach bisherigen Beobachtun­gen nicht gegeben.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies bei maternaltoxi­schen Dosen teratogene Wirkungen gezeigt (z.B. kardiale und skelettale Missbildungen, Bauchwanddefekte).


Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen, sowie Störungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränataler Exposition sind beschrie­ben worden.

Bei sehr hohen maternaltoxischen Dosen von Coffein wurden in Tierstudien fruchtschädi­gende Wirkungen beobachtet.


Es liegen keine weiteren präklinischen Daten vor, als die in anderen Abschnitten dieser Fachinformation bereits Beschriebenen. Zu Erfahrungen am Menschen und Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit siehe Abschnitte 4.3 und 4.6.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Maisstärke; mikrokristalline Cellulose; vorverkleisterte Stärke; hochdisperses Siliciumdioxid; Glyceroltristearat

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.



6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Weiß-opake Blisterstreifen zu 10 Tabletten in

Packungen zu 10 Tabletten oder

Packungen zu 20 Tabletten



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. Inhaber der Zulassung

Novartis Consumer Health GmbH

81366 München


Novartis Consumer Health GmbH

Zielstattstr. 40

81379 München

Telefon: (089) 78 77-0

Telefax: (089) 78 77-444

Email: medical.contactcenter@novartis.com



8. Zulassungsnummer

6426787.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

24.08.2004

10. Stand der Information

November 2010

11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig

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