Minirin Rhinyle 10 Μg Nasentropfen, Lösung
Ferring GmbH Minirin Rhinyle Zul.-Nr.: 32188.00.00
Text nach Verlängerungsbescheid vom 28.01.2008 April 2008
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FACHINFORMATION
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1. Bezeichnung des Arzneimittels
MinirinRhinyle
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Wirkstoff: 1 Flasche mit 2,5 ml Lösung enthält 250 Mikrogramm Desmopressinacetat. 0,1 ml Lösung enthält 10 Mikrogramm Desmopressinacetat entsprechend 8,9 Mikrogramm Desmopressin.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Lösung zur nasalen Anwendung
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
MINIRIN Rhinyle als Antidiuretikum
Zentraler Diabetes insipidus;
traumatisch bedingte Polyurie und Polydipsie bei Vorliegen eines passageren ADH-Mangels nach Hypophysektomie, Operationen im Hypophysenbereich oder Schädelhirntraumen;
MINIRIN Rhinyle als Diagnostikum
Kurztest zur Bestimmung der Nierenkonzentrationsfähigkeit;
Differentialdiagnose des Diabetes insipidus.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
MINIRIN Rhinyle als Antidiuretikum
Zentraler Diabetes insipidus sowie zentral traumatisch bedingte Polyurie und Polydipsie
Die Dosierung ist den individuellen Anforderungen anzupassen. Bei Kindern beträgt die durchschnittliche tägliche Dosis 10 Mikrogramm, bei Erwachsenen 10 - 20 Mikrogramm. Dosen von weniger als 10 Mikrogramm können mit MINIRIN Rhinyle nicht verabreicht werden.
Sollten Anzeichen einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie auftreten, muss die Behandlung unterbrochen und die Dosis angepasst werden.
Zur optimalen Einstellung der Dosis sollte die Menge und die Osmolalität des ausgeschiedenen Harns bestimmt werden.
Intranasale Applikation (Tagesdosis verteilt auf 1 - 2 Einzeldosen): |
Tagesdosis (Mikrogramm) Verabreichung mit: |
Erwachsene: 10 - 20 Mikrogramm 0,1 - 0,2 ml Kinder über 1 Jahr: 10 Mikrogramm 0,1 ml |
Die Therapie sollte sich an zwei Parametern ausrichten: einer adäquaten Schlafdauer und einer ausgewogenen Wasserbilanz.
MINIRIN Rhinyle als Diagnostikum
Kurztest zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit und zur Differentialdiagnose des Diabetes insipidus
Intranasale Applikation: |
Dosis (Mikrogramm) Verabreichung mit: |
Erwachsene: 1 x 40 Mikrogramm 0,4 ml Kinder über 1 Jahr: 1 x 20 Mikrogramm 0,2 ml Kinder unter 1 Jahr: 1 x 10 Mikrogramm 0,1 ml |
Art und Dauer der Anwendung
Zur nasalen Anwendung.
MINIRIN Rhinyle als Antidiuretikum
Zentraler Diabetes insipidus sowie zentral traumatisch bedingte Polyurie und Polydipsie.
Zu Beginn der Behandlung muss die optimale Dosierung vom Arzt individuell durch Bestimmung der Harnmenge und Harnosmolalität ermittelt werden. Bei nicht ausreichender Wirkung ist die Dosis zu erhöhen. Die Therapie sollte sich an zwei Parametern ausrichten: einer adäquaten Schlafdauer und einer ausgewogenen Wasserbilanz.
MINIRIN Rhinyle als Diagnostikum
Kurztest zur Untersuchung der Nierenkonzentrationsfähigkeit und zur Differentialdiagnose des Diabetes insipidus.
Der Kurztest dient sowohl zur Unterscheidung eines Diabetes insipidus von Polyurien anderer Genese als auch zur Bestimmung einer eingeschränkten Nierenkonzentrationsfähigkeit aufgrund von Harnweginfektionen (Cystitis, Pyelonephritis) sowie zur Früherkennung von tubulointerstitiellen Schädigungen etwa durch Lithium, Analgetika, Chemotherapeutika und Immundepressiva.
Der Kurztest wird vorzugsweise morgens durchgeführt. Die Trinkmenge sollte während der ersten 12 Stunden nach der Applikation eingeschränkt werden. Kinder unter 5 Jahren und Patienten mit Herzerkrankungen oder Hochdruck sollten die Flüssigkeitsaufnahme auf die Hälfte reduzieren.
Vor Testbeginn sollte die Osmolalität des Urins bestimmt werden. Nach der Desmopressin-Gabe werden 2 Urinproben genommen (vorzugsweise nach etwa 2 und 4 Stunden). Innerhalb der ersten Stunde sollte Urin abgenommen und verworfen werden. In den beiden Urinproben wird die Osmolalität ermittelt. Zur Bestimmung der renalen Konzentrationsfähigkeit wird dann der höhere Wert mit dem Ausgangswert vor Testbeginn oder dem altersspezifischen Referenzwert (Erwachsene 800 – 1000 mOsm/kg) verglichen. Erniedrigte Werte, ein fehlender oder nur geringer Anstieg der Urinosmolalität deuten auf eine eingeschränkte Nierenkonzentrationsfähigkeit hin. Eine durch zentralen Diabetes insipidus bedingte Polyurie liegt vor, wenn die Urinosmolalität deutlich ansteigt und das Urinvolumen deutlich abnimmt.
4.3 Gegenanzeigen
Desmopressin darf nicht angewendet werden bei:
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Überempfindlichkeit gegen Desmopressinacetat oder einen der sonstigen Bestandteile von MINIRIN Rhinyle.
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primärer und psychogener Polydipsie oder Polydipsie bei Alkoholikern
-
schwerem klassischen von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (Typ IIb), Patienten mit 5 % Faktor-VIII-Aktivität, Faktor VIII-Antikörper
-
Herzinsuffizienz und anderen Erkrankungen, die eine Behandlung mit Diuretika erfordern
-
Hyponatriämie
-
leichter oder schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance unter 50 ml/min)
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
MINIRIN Rhinyle sollte mit Vorsicht angewendet werden:
-
bei der Behandlung junger und älterer Patienten
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bei Störungen des Flüssigkeits- und/oder Elektrolyt-Haushaltes
-
bei Risiko einer intrakraniellen Druckerhöhung
Bei der Behandlung des zentralen Diabetes insipidus mit MINIRIN Rhinyle kann eine schwere Hyponatriämie auftrten.
Bei der intranasalen Anwendung können Veränderungen oder Erkrankungen der Nasenschleimhaut wie z.B. Narbenbildung, Ödeme zu einer veränderten Absorption führen. In diesen Fällen sollte Desmopressin nicht angewendet werden.
Das Arzneimittel sollte mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit zystischer Fibrose angewendet werden.
Um eine Wasserintoxikation zu vermeiden, sollte auf eine ausgewogene Wasserbilanz geachtet werden.
Die Behandlung mit Desmopressin kann ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme zu einer Wasserretention und Hyponatriämie führen, was von Symptomen wie Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Übelkeit und Ödembildung begleitet sein kann. In schweren Fällen können Hirnödem, Krampfanfälle und Koma auftreten.
Patienten sind darauf aufmerksam zu machen, dass eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme (auch während des Schwimmens) zu vermeiden ist, und dass bei Erbrechen und Durchfall die Anwendung von Desmopressin so lange zu unterbrechen ist, bis sich der Flüssigkeitshaushalt wieder normalisiert hat.
Die Gefahr von Hyponatriämie-bedingten Krampfanfällen kann auch durch Einhaltung der empfohlenen Anfangsdosierung und durch Vermeidung einer gleichzeitigen Verabreichung Vasopressin-sekretsfördernder Substanz minimiert werden (siehe Abschnitt 4.5)
Zur Vermeidung von Hyperhydratation und Hyponatriämie ist vor allem bei sehr jungen und älteren Patienten, bei Krankheiten mit instabiler Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und bei erhöhtem intrakraniellen Druck vorsichtshalber die Flüssigkeitsaufnahme zu reduzieren.
Eine mögliche Flüssigkeitsretention kann durch eine Gewichtskontrolle bzw. durch Messung des Plasma-Natriumspiegels bzw. der Plasma-Osmolalität überprüft werden.
Eine Gewichtszunahme kann durch Überdosierung oder häufiger durch verstärkte Flüssigkeitsaufnahme verursacht sein.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin ist mit Erhöhung des antidiuretischen Effektes und Abschwächung der Uterusdurchblutung zu rechnen.
Clofibrat, Indometacin und Carbamazepin können die antidiuretische Wirkung von Desmopressin verstärken, während Glibenclamid und Lithium diese abschwächen können.
Chlorpromazin, trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer und NSAIDs können einen zusätzlichen antidiuretischen Effekt auslösen und damit das Risisko der Wasserretention erhöhen.
Bei gleichzeitiger Anwendung der o.g. Medikamente sollten Blutdruck, Plasma-Natriumspiegel und Harnausscheidung überwacht werden.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Bisherige klinische Erfahrungen mit der nasalen Anwendung von Desmopressin in der Schwangerschaft und Stillzeit ergaben keine Hinweise auf nachteilige Wirkungen für Mutter und Kind. Die Verwendung von MINIRIN Rhinyle zur Substitution eines ADH-Mangels in der Schwangerschaft ist möglich.
Desmopressin wird bei Frauen nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden.
Daten über die Behandlung einer begrenzten Anzahl (n=53) mit Diabetes insipidus behandelten Patientinnen zeigen keine Nebenwirkungen von Desmopressin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fötus bzw. des neugeborenen Kindes. Derzeit liegen keine anderen relevanten epidemiologischen Daten vor.
Tierversuche weisen auf keine direkten oder indirekten Schädigungen in Bezug auf die Schwangerschaft, die embryonale/fötale Entwicklung, die Entbindung oder die postnatale Entwicklung hin.
Desmopressin sollte bei schwangeren Frauen mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
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Sehr häufig (>1/10)
-
Häufig (>1/100 bis <1/10)
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Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)
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Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)
-
Sehr selten (<1/10.000)
-
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Besonders nach übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme kann es zu einer Wasserretention mit folgenden Begleitsymptomen kommen: Gewichtszunahme, Hyponatriämie und in schweren Fällen Krämpfe, teilweise verbunden mit Bewusstseinseinschränkungen bis hin zu längerdauernder Bewusstlosigkeit. Dies gilt besonders für Kinder bis zu 1 Jahr oder ältere Patienten, abhängig von ihrem Allgemeinzustand.
Organklasse |
Häufig (>1/100 bis <1/10) |
Selten (>1/10.000 bis <1/1.000) |
Sehr selten (<1/10.000) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums |
Nasale Kongestion, Epistaxis, Rhinitis |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes |
Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen |
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Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen |
Hirnödem, hyponatriämische Krämpfe |
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Erkrankungen der Haut/Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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allergische Reaktionen, Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Pruritus, Exanthem, Fieber, Bronchospasmus, Anaphylaxie) |
Stoffwechselstörungen |
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Hyponatriämie |
Herz- und Gefäßerkrankungen:
Auf Grund der verstärkten Wasserrückresorption kann der Blutdruck steigen, und es kann sich in einigen Fällen eine Hypertonie entwickeln. Bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit kann es zu Angina pectoris kommen.
Mit Ausnahme der allergischen Reaktionen können diese Nebenwirkungen durch Dosisreduktion verhindert werden oder sich zurückbilden.
4.9 Überdosierung
Die Symptome einer Überdosierung können bei folgenden Voraussetzungen auftreten:
die verabreichte Dosis ist zu hoch,
zusammen oder kurz nach der Desmopressin-Gabe erfolgte eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr,
bei der intranasalen Anwendung lagen veränderte Resorptionsverhältnisse vor.
Sie äußern sich durch eine Zunahme des Körpergewichtes (Wasserretention), Kopfschmerzen, Übelkeit, leichte Hypertonie, Tachykardie, Flush und in schweren Fällen einer Wasserintoxikation mit Krämpfen.
Eine Überdosierung kann insbesondere bei der unvorsichtigen Einstellung von Kleinkindern auftreten.
Im Falle einer Überdosierung sollte in Abhängigkeit von dem Schweregrad der Überdosierung die Dosis verringert, der Abstand der Einzelgaben vergrößert oder das Arzneimittel abgesetzt werden. Bei Hirnödem ist eine sofortige Einweisung zur Intensivtherapie notwendig, Krämpfe im Kindesalter bedürfen ebenfalls Intensivmaßnahmen. Es gibt kein spezielles Antidot für Desmopressin. Ist die Induktion einer Diurese angezeigt, können Saluretika wie Furosemid eingesetzt werden.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Vasopressin und Analoga
ATC-Code: H01BA 02
Desmopressin ist ein synthetisches Analog zum natürlichen, humanen L-Arginin-Vasopressin und unterscheidet sich von diesem formal dadurch, dass die Aminogruppe des Cysteins in Position 1 entfernt und das L-Arginin durch das stereoisomere D-Arginin ausgetauscht ist. Durch diese Veränderungen geht die vasopressorische Wirkung des Moleküls weitgehend verloren, während die antidiuretische Wirkung um ein Vielfaches gesteigert und prolongiert wird.
Desmopressin erhöht in den distalen Nierentubuli und den Sammelrohren der Niere die Permeabilität für Wasser und damit die Wasserrückresorption aus dem Primärharn.
Bei der intranasalen Applikation von Desmopressin variiert die zur Kontrolle des Diabetes insipidus erforderliche Dosis bei den einzelnen Patienten erheblich; im Durchschnitt wirken 20 Mikrogramm, intranasal verabreicht, länger als 10 Stunden.
Die Bioverfügbarkeit von Desmopressin beträgt nach intranasaler Applikation
etwa 10 %.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach intranasaler Gabe von Desmopressin wird die maximale Plasmakonzentration nach ca. 50 min. erreicht.
Die Plasmahalbwertzeit liegt zwischen 2 und 3 Stunden. Desmopressin wird über die Nieren ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Bei Mäusen trat nach einmaliger Gabe von maximal 2 mg/kg Desmopressin keine Letalität auf, bei Ratten, Kaninchen und Hunden wurden nach Dosen von 24 - 50 Mikrogramm/kg zwar transiente klinische Symptome (Koordinationsstörungen, Tachykardie) aber keine Todesfälle beobachtet.
Chronische Toxizität
Nach wiederholter subkutaner (s.c.) Gabe von maximal 0,5 Mikrogramm/kg/d Desmopressin an Ratten über 6 Monate wurden lediglich Blutzucker-Erhöhungen festgestellt, bei Hunden ergaben sich nach 6-monatiger sc-Behandlung mit maximal 0,1 Mikrogramm/kg/d Desmopressin keine substanzbezogenen Veränderungen.
Nach 6-monatiger, oraler Gabe von maximal 200 Mikrogramm/kg/d Desmopressin an Ratten und Hunde wurden keine konsistenten toxikologischen Effekte berichtet.
Bei Hunden kam es, bedingt durch eine Zunahme der Globuline, zu einer erhöhten Konzentration an Serumeiweiß.
Reproduktionstoxizität
Studien zur Embryotoxizität nach s.c.-Gabe von maximal 10 Mikrogramm/kg Desmopressin an den Tagen 6 - 18 post conceptionem an Kaninchen ergaben in der hohen Dosisgruppe einen höheren Postimplantationsverlust von 10,6 % im Vergleich zu Kontrollen (1,2 %) und eine geringere Anzahl lebender Feten. Teratogene Effekte wurden nicht beobachtet. Bisherige klinische Erfahrungen mit der Anwendung von Desmopressin in der Schwangerschaft und Stillzeit ergaben keine Hinweise auf nachteilige Wirkungen für Mutter und Kind. Die Verwendung von Desmopressin zur Substitution eines ADH-Mangels in der Schwangerschaft ist möglich. Zur Anwendung oraler Desmopressin-Zubereitungen in der Schwangerschaft liegen bisher keine Erfahrungen vor.
Desmopressin wird bei Frauen nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden, nach nasaler Gabe von 10 Mikrogramm Desmopressin wurden Konzentrationen unter 2 ng/l bestimmt.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Im Ames-Test ergaben sich keine Hinweise auf mutagene Wirkungen von Desmopressin. Tierexperimentelle Langzeituntersuchungen zum tumorigenen Potential wurden nicht durchgeführt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Chlorobutanol-Hemihydrat, Natriumchlorid, Salzsäure 3,6 % und Gereinigtes Wasser.
6.2 Inkompatibilitäten
Keine.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre.
Nach Anbruch ist die Lösung 2 Monate bei +2 °C – +8 °C haltbar.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (+2 °C – +8 °C).
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
OP mit einer Flasche mit 2,5 ml und 2 Rhinylen (N1)
7. Inhaber der Zulassung
FERRING GmbH
Wittland 11
D-24109 Kiel
Mitvertrieb
FERRING Arzneimittel GmbH
Fabrikstraße 7
D-24103 Kiel
Tel.: (0431) 58 52 - 0
Fax: (0431) 58 52 – 74
8. Zulassungsnummer
32188.00.00
9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
15.06.1998 / 28. Januar 2008
10. Stand der Information
Februar 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an folgende e-mail Adresse: info-service@ferring.de
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