Mirtazapin-Teva 30 Mg Schmelztabletten
1818- 11 -
PA Anlage
zum Zulassungsbescheid Zul.-Nr. 64346.00.00
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PB Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
PCX Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Mirtazapin-TEVA 30 mg Schmelztabletten
Zur Anwendung bei Erwachsenen
Wirkstoff: Mirtazapin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
1. Was ist Mirtazapin-TEVA 30 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg beachten?
3. Wie ist Mirtazapin-TEVA 30 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Mirtazapin-TEVA 30 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. Was ist Mirtazapin-TEVA 30 mg und wofür wird es angewendet?
Mirtazapin-TEVA 30 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressivum)
Mirtazapin-TEVA 30 mg wird angewendet bei:
Depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression)
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg beachten?
Mirtazapin-TEVA 30 mg darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Mirtazapin oder einen der sonstigen Bestandteile von Mirtazapin-TEVA 30 mg sind.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg ist erforderlich,
- bei der Anwendung
von Mirtazapin bei Kindern und Jugendlichen unter
18 Jahren.
Mirtazapin-TEVA 30 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtazapin-TEVA 30 mg verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Mirtazapin-TEVA 30 mg verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Mirtazapin-TEVA 30 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinausfehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung.
- im Hinblick auf das Auftreten von
Knochenmarksuppression.
In Verbindung mit der Anwendung von Mirtazapin gab
es Berichte über das Auftreten von Knochenmarksuppression, die
gewöhnlich als Granulozytopenie oder Agranulozytose (Verminderung
bestimmter weißer Blutkörperchen) nach 4 – 6 Wochen der Behandlung
in Erscheinung tritt, aber gewöhnlich nach Beendigung der
Behandlung verschwindet. Auch in klinischen Studien mit Mirtazapin
gab es in seltenen Fällen Berichte über eine vorübergehende
(reversible) Agranulozytose. Bitte informieren Sie unbedingt Ihren
behandelnden Arzt, wenn bei Ihnen Symptome wie Fieber,
Halsschmerzen, Entzündungen des Zahnfleisches (Stomatitis) und
andere Anzeichen und Symptome einer Infektion
auftreten.
Bei Auftreten solcher Symptome ist die Therapie abzubrechen und eine vollständige Kontrolle des Blutbildes durchzuführen.
- wenn Sie gleichzeitig zu Mirtazapin-TEVA 30 mg bestimmte andere Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) erhalten (siehe "Bei Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg mit anderen Arzneimitteln:").
- wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden. Dann ist bei der Anwendung von Mirtazapin-TEVA 30 mg besondere Vorsicht und außerdem eine regelmäßige und sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt notwendig:
- Epilepsie und hirnorganisches Psychosyndrom: Obwohl klinische Erfahrungen darauf hinweisen, dass epileptische Anfälle unter einer Behandlung mit Mirtazapin nur selten auftreten, sollte eine Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg, wie mit anderen Antidepressiva auch, bei Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte nur mit besonderer Vorsicht begonnen werden. Treten Anfälle neu auf oder wird eine Erhöhung der Anfallshäufigkeit beobachtet, sollte die Behandlung abgebrochen weden. Antidepressiva sollten bei Patienten mit instabilen Anfallsleiden/Epilepsie vermieden werden; Patienten mit kontrollierter Epilepsie sind sorgfältig zu überwachen.
- Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion
- Herzerkrankungen wie Erregungsüberleitungsstörungen, Angina pectoris oder kurz vorangegangener Herzinfarkt. Hier sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und eine Begleitbehandlung mit anderen Arzneimitteln sollte vorsichtig erfolgen.
- niedriger Blutdruck (Hypotonie)
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Wie bei anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen ist auch bei der Anwendung von Mirtazapin-TEVA 30 mg Vorsicht geboten, wenn bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen vorliegt:
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- Störungen beim Wasserlassen (Miktionsstörungen), wie z. B. bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) (obwohl Mirtazapin nur schwache anticholinerge Eigenschaften besitzt)
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- akutem Engwinkelglaukom und erhöhtem Augeninnendruck (auch hier besteht aufgrund der schwachen anticholinergen Aktivität von Mirtazapin nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen während der Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg)
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- Verschlusserscheinungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes oder Darmverschluss (Ileus) (auch hier besteht aufgrund der schwachen anticholinergen Wirkung von Mirtazapin nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit für das Auftreten unerwünschter Wirkungen).
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- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Bei Patienten mit Diabetes können Antidepressiva Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Die Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss unter Umständen angepasst werden. Eine engmaschige Überwachung wird empfohlen.
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Bei Auftreten einer Gelbsucht (Ikterus) sollte die Behandlung abgebrochen werden.
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Ebenso wie bei anderen Antidepressiva ist Folgendes zu berücksichtigen:
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- unter der Behandlung mit Antidepressiva können sich bei Patienten mit schizophrenen oder anderen psychotischen Störungen die psychotischen Symptome verschlechtern, paranoide Wahnvorstellungen können sich ebenso verstärken
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- bei der Behandlung der depressiven Phase einer manisch depressiven Erkrankung (bipolaren Erkrankung) kann diese in eine krankhafte Hochstimmung (manische Phase) umschlagen. Im diesem Fall sollte die Behandlung abgebrochen werden.
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- Gefahr eines Suizides: da es möglich ist, dass während der ersten Behandlungswochen, keine Besserung eintritt, sollten die Patienten, wie bei allen Antidepressiva, während dieses Zeitraums engmaschig überwacht werden. Die Möglichkeit eines Suizids ist mit einer Depression verknüpft und besteht bis zu einer deutlichen Verbesserung der depressiven Symptomatik. Allgemeine klinische Erfahrung mit allen Therapien für Depression deutet darauf hin, dass die Gefahr eines Suizids in den frühen Phasen der Symptombesserung erhöht sein kann.
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- obwohl Antidepressiva nicht zu einer Abhängigkeit führen, kann eine plötzliche Beendigung der Behandlung nach längerer Anwendung zu Angstzuständen, Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein führen.
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Ältere Menschen
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Ältere Patienten reagieren oft stärker auf Antidepressiva, insbesondere hinsichtlich der Nebenwirkungen. In klinischen Studien mit Mirtazapin wurde bei älteren Personen nicht häufiger über Nebenwirkungen berichtet als bei anderen Altersgruppen; diesbezügliche Erfahrungen sind jedoch noch begrenzt.
Bei Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Mirtazapin-TEVA 30 mg soll nicht gleichzeitig oder innerhalb von zwei Wochen nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemmern (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder der Parkinsonschen Krankheit) angewendet werden.
Mirtazapin-TEVA 30 mg kann die beruhigenden (sedierenden) Eigenschaften von Benzodiazepinen (Schlaf- oder Beruhigungsmittel) oder anderen beruhigenden Wirkstoffen verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung von diesen Arzneimitteln und Mirtazapin-TEVA 30 mg ist besondere Vorsicht geboten, da es zu einer Verstärkung von dämpfenden Wirkungen auf das zentrale Nervensystem kommen kann.
Werden andere Arzneimittel mit Einfluss auf das Serotonin-System (z.B. selektive Serotonin-.Wiederaufnahme-Hemmer, das sind bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen) zusammen mit Mirtazapin-TEVA 30 mg eingesetzt, kann es aufgrund von Wechselwirkungen zur Ausbildung eines Serotonin-Syndroms kommen. Dies ist ein Krankheitsbild mit Fieber, Muskelsteife, gesteigerten Muskeleigenreflexen und Unruhe. Wenn dieses Krankheitsbild bei Ihnen auftreten sollte, benachrichtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt, damit er Sie entsprechend behandeln kann. Erfahrungen deuten darauf hin, dass das Serotonin-Syndrom bei Patienten, die mit Mirtazapin alleine oder in Kombination mit SSRIs behandelt werden, sehr selten auftritt. Wird die Kombination als therapeutisch notwendig erachtet, sollten Sie sorgfältig auf Anzeichen einer beginnenden serotonergen Überstimulation überwacht werden.
Bei der zeitgleichen Anwendung von Mirtazapin-TEVA 30 mg und Lithium wurden keine klinisch bedeutsamen Wirkungen oder Veränderungen der Pharmakokinetik beim Menschen festgestellt.
Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Gabe von Mirtazapin-TEVA 30 mg und starken CYP3A4-Hemmern (Arzneimitteln, die einen Abbauweg von Mirtazapin blockieren) wie z.B. HIV-Protease-Hemmer (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Erkrankungen), Azol-Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen), Erythromycin (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) oder Nefazodon (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) geboten, obwohl die klinische Bedeutung solcher metabolischen Wechselwirkungen bisher nicht eindeutig belegt wurde.
Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie), das den Abbau von Mirtazapin beschleunigt, führt zu einer Abnahme der Blutkonzentration von Mirtazapin um 45–60 %. Wenn Carbamazepin oder eine andere Substanz, die den Stoffwechsel von Mirtazapin beschleunigt [wie Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose) oder Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)] während der Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg zusätzlich angewendet wird, könnte es erforderlich sein, die Mirtazapin-Dosis zu steigern.
Wenn die Behandlung mit einem solchen Stoffwechselinduktor abgesetzt wird, muss die Mirtazapin-Dosis möglicherweise reduziert werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Cimetidin (Arzneimittel zur Hemmung der Magensäuresekretion) kann die Bioverfügbarkeit von Mirtazapin um mehr als 50 % erhöht sein. Die Mirtazapin-Dosis muss gegebenenfalls reduziert werden, wenn gleichzeitig eine Therapie mit Cimetidin begonnen wird, und erhöht werden, wenn Cimetidin abgesetzt wird.
Mirtazapin beeinflusst die Pharmakokinetik von Risperidon (Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen) oder Paroxetin, Carbamazepin, Amitriptylin (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) oder Cimetidin nicht.
Mirtazapin, in einer Dosierung von 30 mg einmal täglich, führte zu einem geringen, aber statistisch signifikanten Anstieg der INR (International Normalized Ratio – Maß für die Gerinnungszeit des Blutes) bei Patienten, die mit Warfarin (Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung) behandelt wurden. Da bei höheren Mirtazapin-Dosen ein deutlicherer Anstieg nicht auszuschließen ist, sollte bei gleichzeitiger Anwendung von Warfarin und Mirtazapin-TEVA 30 mg die Gerinnungszeit des Blutes kontrolliert werden.
Bei Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Mirtazapin und Alkohol können sich gegenseitig in ihren zentral dämpfenden Wirkungen verstärken. Verzichten Sie bitte deshalb während der Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg auf alkoholische Getränke.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Mirtazapin bei Schwangeren vor.
Obwohl tierexperimentelle Studien keine fruchtschädigenden Wirkungen zeigten, ist die Sicherheit einer Anwendung von Mirtazapin während der Schwangerschaft nicht belegt.
Mirtazapin-TEVA 30 mg darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren behandelnden Arzt unbedingt erforderlich.
Obwohl tierexperimentelle Untersuchungen zeigen, dass Mirtazapin nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden wird, wird die Anwendung von Mirtazapin-TEVA 30 mg während der Stillzeit nicht empfohlen. Es liegen keine entsprechenden Daten beim Menschen vor.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Mirtazapin hat einen mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Mirtazapin kann besonders zu Beginn der Behandlung die Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeit mäßig beeinträchtigen und Benommenheit hervorrufen, was Ihre Verkehrstüchtigkeit und Ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.
Bitte berücksichtigen Sie dies unbedingt, bevor Sie Tätigkeiten in Angriff nehmen, die in besonderem Maße Aufmerksamkeit und Konzentration erfordern, wie z. B. das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen von gefährlichen Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Mirtazapin-TEVA 30 mg
Mirtazapin-TEVA enthält Aspartam, als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie haben.
3. Wie ist Mirtazapin-TEVA 30 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Mirtazapin-TEVA 30 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene:
Die Anfangsdosis beträgt 15 mg oder 30 mg Mirtazapin und wird vorzugsweise abends eingenommen. Die Erhaltungsdosis beträgt üblicherweise 15 – 45 mg Mirtazapin täglich.
Ältere Patienten:
Wie bei Erwachsenen. Änderungen der Dosis, insbesondere Dosiserhöhungen, müssen vorsichtig und unter enger Überwachung erfolgen.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre):
Mirtazapin sollte nicht zur Behandlung von
Kindern und Jugendlichen unter
18 Jahren angewendet werden (siehe unter
Abschnitt“Besondere Vorsicht bei der
Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg ist
erforderlich“).
Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
Die Ausscheidung von Mirtazapin kann bei dieser Patientengruppe verzögert sein. Dies wird Ihr Arzt bei der Festlegung der für Sie geeigneten Dosis berücksichtigen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise zur Entnahme der Tabletten:
- um ein Zerbrechen der Schmelztabletten zu vermeiden, drücken Sie bitte nicht gegen die Tablettentasche
- jeder Folienstreifen enthält 6 Tablettentaschen
- trennen Sie eine Tablettentasche entlang der Perforation ab
- ziehen Sie vorsichtig die Deckfolie ab, indem Sie in der Ecke mit der Pfeilspitze beginnen
- entnehmen Sie mit trockenen Händen eine Schmelztablette aus dem Streifen und legen Sie diese auf die Zunge
Die Schmelztablette kann auf die Zunge gelegt werden, wo sie sehr schnell zerfällt. Mirtazapin-TEVA 30 mg sollte mit Wasser und mit oder ohne Nahrung geschluckt werden.
Mirtazapin-TEVA 30 mg sollte vorzugsweise als Einmaldosis unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Tagesdosis kann auch auf zwei Teildosen verteilt eingenommen werden (eine Dosis morgens und eine abends vor dem Schlafengehen). Die größere Dosis sollte dann abends eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die antidepressive Wirkung von Mirtazapin
zeigt sich in der Regel nach einer Behandlungszeit von 1-2 Wochen.
Bei Anwendung der geeigneten therapeutischen Dosis wird
üblicherweise ein Ansprechen innerhalb von 2 bis
4 Wochen erreicht. Wenn bis zu diesem Zeitpunkt
kein zufrieden stellendes Ansprechen erreicht wurde, kann die Dosis
auf ärztliche Anweisung bis zum Maximum gesteigert
werden.
Wird innerhalb von 2 - 4 Wochen Behandlung mit Maximaldosis kein Ansprechen beobachtet, sollte die Therapie schrittweise abgesetzt werden. Eine schrittweise Dosisverringerung ist notwendig, um Absetzreaktionen zu vermeiden.
Die Dauer der Behandlung wird von Ihrem behandelnden Arzt bestimmt.
Sie sollte jedoch fortgesetzt werden, bis Sie 4 – 6 Monate lang vollständig symptomfrei sind.
Danach kann die Therapie auf Anweisung des Arztes allmählich abgesetzt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Mirtazapin-TEVA 30 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Mirtazapin-TEVA 30 mg eingenommen angewendet haben als Sie sollten
ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt (z.B. Vergiftungsnotruf) um Rat zu fragen, der den Schweregrad der Überdosierung beurteilt und die erforderlichen Maßnahmen festlegt.
Die vorliegende Erfahrung mit der Überdosierung von Mirtazapin alleine zeigt, dass üblicherweise nur leichte Symptome auftreten. In diesem Zusammenhang wurde über Dämpfung des Zentralnervensystems mit Desorientiertheit und verlängerte Sedierung berichtet, zusammen mit gleichzeitiger beschleunigter Herzschlagfolge (Tachykardie)und leicht erhöhtem oder erniedrigtem Blutdruck (leichter Hyper- oder Hypotonie). Bei Dosierungen, die deutlich über der therapeutischen Dosierung liegen, besteht jedoch die Möglichkeit eines schwerwiegenden (möglicherweise auch tödlichen) Verlaufs, insbesondere bei Überdosierungen, die weit über dem therapeutischen Bereich liegen oder bei Verwendung mehrerer Arzneimittel.
Überdosierungen werden mit Aktivkohle, Unterstützung der Vitalfunktionen und symptomatischen Maßnahmen behandelt. Falls erforderlich kann eine Magenspülung in Betracht gezogen werden.
Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren Sie wie im Dosierungsschema vorgesehen fort.
Wenn Sie die Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg abbrechen
Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die Behandlung. Sie können damit den Therapieerfolg gefährden.
Eine plötzliche Beendigung der Behandlung von Mirtazapin-TEVA 30 mg nach langfristiger Anwendung kann zu Übelkeit, Angst- und Unruhezuständen, Kopfschmerzen und Unwohlsein führen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Mirtazapin-TEVA 30 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Unbekannt: kann aus den vorliegenden Daten nicht bestimmt werden |
Depressive Patienten zeigen viele Anzeichen und Symptome, die mit der Krankheit selbst zusammenhängen. Deshalb lässt sich manchmal schwer beurteilen, welche Symptome auf die Krankheit und welche auf die Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg zurückzuführen sind.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten:akute Knochenmarksdepression (spezielle Blutbildveränderungen: Eosinophilie, Granulozytopenie, Agranulozytose, aplastische Anämie und Thrombozytopenie, siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Mirtazapin-TEVA 30 mg ist erforderlich“).
Endokrine Erkrankungen
Selten:erniedrigte Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie)
Die Mehrzahl der berichteten Fälle trat bei älteren Patienten auf.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme
Psychiatrische Erkrankungen
Selten:krankhafte Hochstimmung (Manie), Verwirrtheit, Halluzinationen, Angstzustände*, Schlaflosigkeit* und Alpträume/ lebhafte Träume
(*Angstzustände und Schlaflosigkeit, die Symptome einer Depression sein können, können sich entwickeln und verschlimmern. Während der Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg wurden das Entstehen oder die Verschlimmerung von Angstzuständen und Schlaflosigkeit sehr selten berichtet).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig:Schläfrigkeit (die die Aufmerksamkeit beinträchtigen kann), gewöhnlich während der ersten Wochen der Behandlung (eine Dosisverringerung führt nicht grundsätzlich zu einer geringeren Sedierung, kann aber die antidepressive Wirkung gefährden); Schwindel und Kopfschmerzen
Selten:(Krampf)-Anfälle, Zittern (Tremor), Muskelkrampf (Myoklonus), Empfindungsstörungen in Armen und Beinen (Parästhesien) und Syndrom der unruhigen Beine (Restless Legs Syndrom)
Sehr selten:Serotoninsyndrom
Gefäßerkrankungen
Selten:Blutdruckabfall bei Lagewechsel(orthostatische Hypotonie)
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Gelegentlich:Übelkeit
Selten:Mundtrockenheit und Durchfall
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:Anstiege bestimmter Leberenzyme(Lebertransaminasen)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Selten:Hautausschlag(Exanthem)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten:Gelenk- und Muskelschmerzen(Arthralgie und Myalgie)
Allgemeine Erkrankungen
Häufig:generalisierte oder lokale Wasseransammlungen(Ödeme) zusammen mit Gewichtszunahme
Selten:Erschöpfung
Obwohl Mirtazapin nicht zu einer Abhängigkeit führt, zeigen Erfahrungen nach der Markteinführung, dass der plötzliche Abbruch der Behandlung nach Langzeitanwendung manchmal zu Absetzreaktionen führen kann. Die Mehrzahl der Absetzreaktionen ist leicht und selbst-beschränkend. Unter den verschiedenen beschriebenen Absetzreaktionen gehören Übelkeit, Angst- und Unruhezustände zu den am häufigsten berichteten. Wie in Abschnitt „Dauer der Anwendung“ beschrieben sollte die Behandlung mit Mirtazapin-TEVA 30 mg ausschleichend abgesetzt werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Mirtazapin-TEVA 30 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und dem Folienstreifen nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen :
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. WEITERE Informationen
Was Mirtazapin-TEVA 30 mg enthält:
Der Wirkstoff ist Mirtazapin
1 Schmelztablette enthält 30 mg Mirtazapin
Die sonstigen Bestandteile sind: Xylitol, gefälltes Siliciumdioxid, basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph.Eur.) , Crospovidon, Aspartam (E 951), Orangen-Aroma, Mannitol (Ph. Eur.), Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Wie Mirtazapin-TEVA 30 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Die Schmelztabletten sind rund und weiß. Sie haben eine schräge Kante und auf einer Seite die Markierung „93“ und auf der anderen Seite „7304“.
Mirtazapin-TEVA 30 mg ist in Packungen mit 18, 48 und 96 Schmelztabletten erhältlich.
Weitere Stärken und Packungsgrößen
Mirtazapin-TEVA 15 mg Schmelztabletten:
Packungen mit 6 und 48 Schmelztabletten
Mirtazapin-TEVA 45 mg Schmelztabletten:
Packungen mit 18, 48 und 96 Schmelztabletten
Pharmazeutischer Unternehmer
TEVA Generics GmbH
Kandelstraße 10
79199 Kirchzarten
Telefon 0 76 61 / 98 45 – 04
Telefax 0 76 61 / 98 45 – 69
Hersteller
TEVA UK Ltd.
Brampton Road, Hampden Park
Eastbourne, East Sussex, BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Telefon (44) 1323 501 111
Telefax (44) 1323 512 813
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
FI: MIRTATSAPIINI APS LIMITED 30 mg tabletti, suussa hajoava
AT: Mirtazapin Teva 30 mg Schmelztabletten
BE: Mirtazapine TEVA 30 mg Orodispergeerbare tabletten
CZ: Mirtazapine - Teva TabSol 30 mg
DK: Mirtazapin Teva 30 mg Smeltetabletter
ES: Mirtazapina TEVA 30 mg Comprimidos bucodispersables EFG
FR: Mirtazapine TEVA 30 mg comprimé orodispersible
HU: Mizapin Sol 30 mg tabletta
IE: Mirtazapin Teva 30 mg Orodispersible tablet
IT: Mirtazapina Teva 30 mg Compressa orodispersibile
LT: Mirtazapine- Teva 30mg Burnoje disperguojamos tabletės
NL : Mirtazapine disp 30 PCH, orodispergeerbare tabletten 30 mg
NO: Mirtazapin Teva 30 mg, Smeltetabletter
PL: Mirtazapine Teva 30mg tabletka ulegająca rozpadowi w jamie ustne
PT: Mirtazapina Teva 30 mg Comprimido orodispersível
SE: Mirtazapin Teva 30 mg munsönderfallande tablett
SK: Mirtazapine - Teva TabSol 30 mg
UK: Mirtazapin 30 mg Orodispersible tablet
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am:
18181812- 12 -