Mitomycin Uro 20 Mg
Gebrauchsinformation
I nformation für Anwender und Patienten
Mitomycin uro 20 mg
Lyophilisat zur Herstellung einer
Injektionslösung oder Lyophilisat
und Lösungsmittel zur Herstellung
einer Lösung zur intravesikalen Anwendung
Wirkstoff: Mitomycin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen bzw. bei Ihnen mit der Anwendung dieses Arzneimittels begonnen wird.
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Diese Packungsbeilage beinhaltet
Was ist Mitomycin uro 20 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Mitomycin uro 20 mg beachten?
Wie ist Mitomycin uro 20 mg anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Mitomycin uro 20 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
Zusatzinformationen für Ärzte und Fachpersonal |
1. Was ist Mitomycin uro 20 mgund wofür wird es angewendet?
Mitomycin uro 20 mg ist ein Zytostatikum aus der Gruppe der Alkylantien.
Mitomycin uro 20 mg ist ein Arzneimittel zurBehandlung verschiedener Krebserkrankungen.
Mitomycin uro 20 mg wird angewendet bei:
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fortgeschrittenem Magenkrebs
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nicht-kleinzelligem Bronchialkrebs
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fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs
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fortgeschrittenem Enddarmkrebs
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fortgeschrittenem und / oder Metastasen-bildendem Brustkrebs
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fortgeschrittenem Leberzellkrebs
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fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs
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fortgeschrittenem Speiseröhrenkrebs.
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oberflächlichem Blasenkrebs nach einer Operation.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MITOMYCIN URO 20 mg BEACHTEN?
Mitomycin uro 20 mg darf nichtangewendet werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Mitomycin oder einen der sonstigen. Bestandteile sind (siehe 6."Weitere Informationen").
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wenn bei Ihnen die Knochenmarkfunktionen vermindert sind (Verminderung aller Blutzellen, Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Verminderung der Blutplättchen).
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wenn Sie akute Infektionen haben.
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wenn bei Ihnen eine erhöhte Blutungsneigung besteht.
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wenn bei Ihnen eine Schädigung der Leber oder Nieren vorliegt.
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wenn Sie eine veränderte Lungenfunktion haben (restriktive und obstruktive Lungenventilationsstörungen).
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wenn Ihr Allgemeinzustand schlecht ist.
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wenn Sie eine Blasenentzündung haben und Mitomycin bei Ihnen direkt in die Blase eingespült werden soll.
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wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Mitomycin uro 20 mg ist erforderlich
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bei der Injektion. Eine einwandfreie Injektionstechnik ist wichtig, um örtlichen Gewebezerfall (Nekrosen) und Verschorfungen zu vermeiden. Diese entstehen immer dann, wenn Mitomycin aus dem Blutgefäß in das umliegende Gewebe austritt. Gewebezerfall kann auch verzögert und vom Injektionsort entfernt auftreten.
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bei der Injektion. Die Lösung darf nicht mit Haut- und Schleimhaut in Kontakt kommen, da Mitomycin eine erbgutschädigende, möglicherweise auch beim Menschen krebserregende Substanz ist.
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wenn Ihnen Mitomycin über längere Zeit verabreicht wird. Die durch Mitomycin hervorgerufene Schädigung des Knochenmarks kann bei einer längerfristigen Behandlung zunehmen.
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bezüglich empfängnisverhütender Maßnahmen. Wenn Sie mit Mitomycin uro 20 mg behandelt werden, sollten Sie und Ihr Partner geeignete empfängnisverhütende Maßnahmen ergreifen.
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bei Männern. Mitomycin uro 20 mg kann Ihr Erbgut schädigen. Wenn Sie mit Mitomycin uro 20 mg behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monaten danach kein Kind zu zeugen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie durch die Behandlung mit Mitomycin unfruchtbar werden. Lassen Sie sich gegebenenfalls über eine Spermakonservierung beraten.
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bei Kinderwunsch nach der Behandlung mit Mitomycin uro 20 mg. Mitomycin kann erbgutschädigend wirken. Deshalb sollten Sie sich nach einer Behandlung mit Mitomycin uro 20 mg über das Risiko von Erbkrankheiten beraten lassen.
Kinder
Es gibt keine Erfahrungen zur Anwendung vonMitomycin uro 20 mg bei Kindern.
Ältere Menschen
Bei älteren Patienten muss die Dosis vermindert werden.
Bei Anwendung von Mitomycin uro 20 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Andere Arzneimittel gegen Krebs oder bei Strahlentherapie
Die schädigende Wirkung anderer Krebsbehandlungen auf das Knochenmark (Arzneimittel oder Strahlentherapie) kann bei gleichzeitiger Anwendung von Mitomycin uro 20 mg verstärkt werden.
Vinca-Alkaloide oder Bleomycin (Arzneimittel gegen Krebs)
Die schädigende Wirkung auf die Lungen kann bei gleichzeitiger Anwendung von Vinca-Alkaloiden oder Bleomycin verstärkt werden.
Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid)
Die gleichzeitige Anwendung von Vitamin B6 vermindert die Wirkung von Mitomycin.
Lebendimpfstoffe
Während einer Behandlung mit Mitomycin sollten Sie nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden.
Doxorubicin (in der Krebsbehandlung eingesetztes Antibiotikum)
Die schädigende Wirkung von Doxorubicin auf das Herz kann durch Mitomycin verstärkt werden.
Bei Anwendung von Mitomycin uro 20 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie müssen keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Mitomycin uro 20 mg kann schädigend auf das Erbgut wirken und die Entwicklung ihres ungeborenen Kindes beeinträchtigen. Mitomycin uro 20 mg darf daher während der Schwangerschaft bei Ihnen nicht angewendetwerden. Hält Ihr Arzt die Anwendung während der Schwangerschaft dennoch unbedingt für notwendig, wird er Sie über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für ihr Kind genau informieren.
Sollten Sie während der Behandlung mit Mitomycin uro 20 mg schwanger werden, informieren Sie bitte sofort ihren Arzt. Nutzen Sie die Möglichkeit einer Beratung über das Risiko von Erbkrankheiten.
Stillzeit
Mitomycin geht in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, darf Mitomycin uro 20 mg bei Ihnen deshalb nicht angewendetwerden. Hält Ihr Arzt die Anwendung während der Stillzeit für absolut notwendig, müssen Sie abstillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Mitomycin kann Übelkeitund Erbrechenauslösen und dadurch indirekt die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Setzen Sie sich nicht ans Steuer eines Fahrzeugs und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich in irgendeiner Weise beeinträchtigt fühlen.
3. WIE IST MITOMYCIN URO 20 mg ANZUWENDEN?
Mitomycin uro 20 mg darf Ihnen nur von Ärztenverabreicht werden, die mit dieser Behandlung Erfahrung haben. Mitomycin uro 20 mg wird nur dann angewendet, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Während einer Behandlung mit Mitomycin muss Ihr Blutbild laufend kontrolliert werden.
Intravenöse Anwendung
Mitomycin uro 20 mg kann Ihnen nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung in eine Vene gespritzt oder langsam als Infusion verabreicht werden. Die Injektion muss genau in ein Blutgefäß erfolgen, da bei Verletzung der Blutbahn schwere Schädigungen des betroffenen Gewebes auftreten können.
Die Dosis von Mitomycin uro 20 mg ist abhängig davon, ob Sie Mitomycin alleine verabreicht bekommen oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs. Bei einer Kombinationsbehandlung ist die Dosis von Mitomycin deutlich geringer. Die Menge Mitomycin, die Ihnen verabreicht wird, berechnet Ihr Arzt über Ihre Körperoberfläche. Dafür misst er Ihre Größe und Ihr Gewicht. Er wird Sie über alles genau informieren und Ihnen auch sagen, in welchen Zeitabständen Sie die Injektionen erhalten.
Einlauf in die Blasezur Behandlung des oberflächlichen Blasenkrebs
In diesem Fall wird Ihnen Mitomycin nach Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung langsam in die Blase verabreicht. Die Dosis, die Sie verabreicht bekommen legt Ihr behandelnder Arzt fest. Er wird dabei Ihr Alter berücksichtigen und ob Sie zuvor bereits mit anderen Arzneimitteln gegen Krebs behandelt wurden. Die Behandlung mit Mitomycin erfolgt normalerweise wöchentlich.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung bestimmt der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Endruck haben, dass die Wirkung von Mitomycin uro 20 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge Mitomycin uro 20 mg angewendet wurde, als vorgesehen
Mitomycin uro 20 mg wird Ihnen von in dieser Behandlung erfahrenen Ärzten verabreicht, daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie zu viel Mitomycin erhalten.
Wenn Sie eine Anwendung von Mitomycin uro 20 mg vergessen haben
Die Behandlung mitMitomycin uro 20 mg folgt normalerweise einem festen Schema.Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie einen Termin vergessen haben oder nicht einhalten können. Er entscheidet dann, wann Sie die nächste Dosis bekommen sollen.
Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben, darf Ihnen bei der nächsten Anwendung nichtdiedoppelteDosisverabreicht werden.
Wenn Sie die Anwendung von Mitomycin uro 20 mg beenden möchten
Bitte beenden Sie die Behandlung nicht, ohne vorher darüber mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Mitomycin uro 20 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10 000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar. |
Mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
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Sehr häufig: |
Verminderte Knochenmarksfunktion: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und/oder der Blutplättchen (Thrombozytopenie) |
Herzerkrankungen |
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Selten: |
Herzschwäche nach vorausgegangener Behandlung mit Antibiotika, die in der Krebsbehandlung eingesetzt werden (Herzinsuffizienz nach Anthrazyklin-Therapie) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
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Häufig: |
Lungenentzündung (Interstitielle Pneumonitis) |
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts |
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Selten: |
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit |
Gelegentlich: |
Schleimhautschäden (Durchfall) |
Leber- und Gallenerkrankungen |
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Selten: |
Leberschäden, Erkrankungen der Leber |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Gelegentlich: |
Schleimhautentzündungen |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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Häufig: |
Hämolytisch-urämisches Syndrom; HUS (Folgende Krankheitszeichen treten zusammen auf: Blutarmut, Mangel an Blutplättchen, akutes Nierenversagen) |
Sehr selten: |
Schwere Unverträglichkeitsreaktionen: Blasenentzündung mit Absterben von Gewebe und Zellen (nekrotisierende Zystitis) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Selten: |
Verengung von Blutgefäßen oder anderer Hohlorgane (Stenosen) |
Sehr selten: |
Blasenwandverkalkung |
Nicht bekannt: |
Bei ungenauer Injektion oder Übertritt in umliegendes Gewebe: schwere Schädigungen des Gewebes (Nekrosen) Bei Verabreichung in die Blase: Hautreaktionen durch Kontakt mit dem Arzneimittel (Kontaktdermatitis - Palmar- und Plantarerythem, auch generalisierte Exantheme), Blasenentzündung (Zystitis) |
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST Mitomycin uro20 mg AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinderunzugänglichaufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem Verfalldatumnicht mehr verwenden. Das Verfalldatum (Verw. bis) ist auf dem Etikett der Durchstechflasche und der Faltschachtel angegeben und bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Bitte bewahren Sie die Durchstechflaschen in der Originalverpackungauf, um sie vor Lichtzu schützen. Lagern Sie das Arzneimittel nicht über 25°C.
Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung:
Die gebrauchsfertige Lösung ist sofortzu verwenden, da nach Herstellung der Lösung sowohl bei Raumtemperatur (25°C) als auch bei Kühlschranklagerung (2°C – 8°C) die Zersetzungdes Wirkstoffsbeginnt.
Das Arzneimittel darf nichtim Abwasseroder Haushaltsabfallentsorgt werden. Reste des Arzneimittels sowie sämtliche Materialien, die bei der Applikation verwendet wurden, müssen entsprechend krankenhausüblicher Standardverfahren für zytotoxische Stoffe und unter Beachtung der nationalen Anforderungen für die Entsorgung gefährlicher Abfälle vernichtet werden.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Mitomycin uro 20 mg enthält
Der Wirkstoffist: Mitomycin
Die sonstigen Bestandteilesind: Mannitol (Ph.Eur.)
Eine Durchstechflasche Mitomycin uro 20 mg mit
60 mg |
Lyophilisat enthält: |
20 mg Mitomycin |
Wie Mitomycin uro 20 mg aussieht und Inhalt der Packung
Mitomycin uro 20 mg ist ein gefriergetrocknetes blau-violett bis graues Pulverin einer braunen Glasflasche.
Mitomycin uro 20 mg ist erhältlich in Packungen mit
Packung mit 1 Durchstechflasche |
zu 20 mg Mitomycin, 1 Blaseninstillationsset bestehend aus 1 PVC–Beutel mit 20 ml Natriumchloridlösung 0,9%, 1 Tiemann-Katheter, 1 Entsorgungsbeutel“ |
Packung mit 4 Durchstechflaschen |
zu je 20 mg Mitomycin, 4 Blaseninstillationssets bestehend aus 4 PVC-Beuteln mit je 20 ml Natriumchloridlösung 0,9%, 4 Tiemann-Katheter, 4 Entsorgungsbeuteln“ |
Pharmazeutischer Unternehmer
Kohne Pharma GmbH
Schallbruch 1
42781 Haan
Tel. 02129 530155
Fax: 02129 503010
Hersteller
Midas Pharma GmbH
Rheinstraße 49
55218 Ingelheim
Tel. 06132 9907
Fax: 06132 99035
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2011
Zusatzinformationen für Ärzte und Fachpersonal |
WIE IST MITOMYCIN URO 20 mg ANZUWENDEN?
Mitomycin darf nur bei strenger Indikationsstellung und unter laufender Kontrolle des Blutbilds von in dieser Therapie erfahrenen Ärzten angewendet werden. Die Injektion muss streng intravasal erfolgen. Bei paravasaler Injektion treten im betroffenen Bereich ausgedehnte Nekrosen auf.
Intravenöse Anwendung
In der zytostatischen Monochemotherapie wird Mitomycin zumeist als Bolusinjektion intravenös verabreicht. Als Dosierung können 10 – 20 mg/m2KOF alle 6 – 8 Wochen oder 8 – 12 mg/m2KOF alle 3 –4 Wochen empfohlen werden.
In der Kombinationschemotherapie ist die Dosierung deutlich geringer. Wegen der Gefahr der additiven Myelotoxizität darf von erprobten Therapieprotokollen ohne besonderen Grund nicht abgewichen werden.
Intravesikale Anwendung
Bei der intravesikalen Therapie werden 20 – 40 mg Mitomycin, gelöst in 20 – 40 ml Wasser für Injektionszwecke oder Natriumchloridlösung 0,9% (Endkonzentration 1 mg/ml) wöchentlich in die Blase instilliert.
Bei der intravesikalen Anwendung soll der Urin-pH höher als pH 6 sein. Bei Patienten mit ausgiebiger zytostatischer Vortherapie und bei älteren Patienten muss eine Dosisreduktion erfolgen.
Hinweise zur Anwendung
Mitomycin uro 20 mg ist bestimmt zur intravenösen Injektion oder zur intravesikalen Instillation nach Auflösen der Trockensubstanz.
Die beigefügte 0,9% ige Natriumchloridlösung im Beutel ist ausschließlich für die intravesikale Anwendung bestimmt..
Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung zur Injektion
Der Inhalt einer Durchstechflasche Mitomycin uro 20 mg wird in 20 ml Wasser für Injektionszwecke durch Umschwenken gelöst.
Der Inhalt der Durchstechflasche muss sich innerhalb von 10 Minuten klar lösen.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte nicht mehr als 1 mg Mitomycin pro Milliliter enthalten.
Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung zur intravesikalen Anwendung
Der Inhalt von 1 - 2 Durchstechflaschen Mitomycin uro 20 mg wird in 20 - 40 ml Wasser für Injektionszwecke oder Natriumchloridlösung 0,9% gelöst.
Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden.
Unabhängig vom verwendeten Lösungsmittel (z.B. Wasser für Injektionszwecke, 0,9%-ige Natriumchloridlösung, Natriumlactatlösung oder 5%-ige Glucoselösung) sind die rekonstituierten Injektionslösungen zum sofortigen Verbrauch bestimmt!
Der Inhalt einer Durchstechflasche ist zur einmaligen Entnahme bestimmt. Nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.
Andere Injektions- oder Infusionslösungen sind getrennt zu verabreichen.
Zur Vermeidung von Nekrosen sollte nur in möglichst große Gefäße gespritzt werden.
Nebenwirkungen
Unter Behandlung mit Mitomycin treten regelmäßig Blutbildveränderungen auf. Dies sind eine Knochmarksuppression mit Leukopenie und zumeist dominanter Thrombopenie. Bei bis zu 10 % der Patienten muss mit einer schwerwiegenden Schädigung der inneren Organe wie Lunge und Niere gerechnet werden.
Die bei systemischer Therapie häufig auftretende Knochenmarksuppression kann sich erst verzögert mit maximaler Ausprägung nach 4-6 Wochen manifestieren, nach längerer Anwendung kumulieren und erfordert deshalb häufig eine individuelle Dosisanpassung.
Wegen der Gefahr von Nekrosenbildung bei ungenauer Injektion sollte Mitomycin nur in möglichst große Gefäße injiziert werden.
Aufgetretene Zystitis kann symptomatisch durch lokale antiphlogistische und analgetische Maßnahmen behandelt werden.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Da effektive Gegenmittel nicht verfügbar sind, ist bei jeder Applikation größte Vorsicht zu üben. Die myelosuppressive Wirkung von Mitomycin kann u. U. durch posttherapeutische Applikation von Vitamin B6(200 mg/10 mg Mitomycin) gemildert werden.
Bei pulmonaler Symptomatik, die nicht auf die Grundkrankheit zurückgeführt werden kann, ist die Therapie sofort abzubrechen, ebenso bei Hämolysezeichen oder Anzeichen einer Nierenfunktionsstörung.
Bei einer vorbeugenden Gabe von Steroiden wird das Auftreten von Lungenschädigungen sehr selten beobachtet. Steroide eignen sich zur Behandlung einer bereits bestehenden Lungenschädigung.
Klinische Hauptsymptome des Hämolytisch-urämischen-Syndroms sind Thrombopenie (Abnahme der Blutplättchen), MAHA (mikroangiopathisch-hämolytische Anämie) und verminderte Nierenfunktion. Neue Erkenntnisse lassen einen Therapieversuch zur Entfernung von Immunkomplexen, mittels Staphylococcus-Protein A evtl. angezeigt erscheinen.
Paravenöse Injektion
Als erste Maßnahme bei paravenöser Injektion ist mit der liegenden Kanüle möglichst viel vom Zytostatikum zu entfernen. Mit einer dünnen Nadel wird versucht, den Erguss zu aspirieren. Eine großflächige Unterspritzung des Paravasats mit 5000 Einheiten Heparin in 5 ml physiologischer Kochsalzlösung kann durchgeführt werden.
Eine äußerliche Anwendung von Dimethylsulfoxid (DMSO) kann Ulcerationen nach paravasaler Injektion vermeiden: Das betroffene Areal und seine Umgebung werden alle 6 Stunden mit einem DMSO-getränkten Watteträger betupft. Die Behandlung sollte einige Tage durchgeführt werden. Diese Behandlung kann ebenfalls bei verzögert auftretenden Nekrosen, die vom Injektionsort entfernt liegen, versucht werden.