Mobec 7.5mg Tabletten
Status: |
FUT_v17_03.08.2012 |
Mobec Tabletten 15 mg |
Protokoll-Nr.: |
5372538891 |
Fachinformation |
Fachinformation |
Mobec 7,5 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 7,5 mg Meloxicam.
Sonstiger Bestandteil: Lactose (22,3 mg).
Mobec 15 mg Tabletten:
Jede Tablette enthält 15 mg Meloxicam.
Sonstiger Bestandteil: Lactose (19,0 mg).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1
Mobec 7,5 mg Tabletten:
Tablette
Hellgelbe, runde Tablette mit Bruchkerbe mit dem Logo der Firma auf der einen Seite und einer Prägung mit 59D/59D auf der anderen Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.
Mobec 15 mg Tabletten:
Tablette
Hellgelbe, runde Tablette mit Bruchkerbe mit dem Logo der Firma auf der einen Seite und einer Prägung mit 77C/77C auf der anderen Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden
-
Symptomatische Kurzzeitbehandlung von aktivierten Arthrosen
-
Symptomatische Langzeitbehandlung der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis) oder Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Tagesdosis sollte als Einmalgabe während einer Mahlzeit mit einem Glas Wasser oder mit einer anderen Flüssigkeit eingenommen werden.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.4).
Die Therapienotwendigkeit sowie das Ansprechen auf die Therapie sollten regelmäßig überprüft werden, insbesondere bei Patienten mit aktivierter Arthrose.
Aktivierte Arthrosen: Die Dosis beträgt 7,5 mg (eine Tablette zu 7,5 mg bzw. eine halbe Tablette zu 15 mg) pro Tag. Sollte keine ausreichende Besserung eintreten, kann die Dosis auf 15 mg pro Tag erhöht werden (zwei Tabletten zu 7,5 mg bzw. eine Tablette zu 15 mg).
Rheumatoide
Arthritis, Spondylitis ankylosans: Die Dosis beträgt 15 mg (zwei
Tabletten zu 7,5 mg bzw. eine Tablette zu 15 mg) pro Tag.
(siehe auch Abschnitt unten „Besondere Patientenkollektive“)
Abhängig vom Therapieerfolg kann die Dosis auf 7,5 mg (eine
Tablette zu 7,5 mg bzw. eine halbe Tablette zu 15 mg) pro Tag
reduziert werden.
DIE TAGESDOSIS VON 15 MG MELOXICAM DARF NICHT ÜBERSCHRITTEN WERDEN.
Besondere Patientenkollektive:
Ältere Patienten und Patienten mit erhöhtem Risiko für Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 5.2):
Bei älteren Patienten
beträgt die empfohlene Dosierung zur Langzeittherapie bei
rheumatoider Arthritis oder Spondylitis ankylosans 7,5 mg pro Tag.
Patienten mit einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen sollten die
Behandlung ebenfalls mit 7,5 mg Meloxicam/Tag beginnen (siehe
Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Nierenfunktion (siehe Abschnitt 5.2):
Bei Dialysepatienten
mit schwerer Niereninsuffizienz sollte die Tagesdosis von 7,5 mg
Meloxicam nicht überschritten werden. Bei Patienten mit leichter
bis mäßiger Einschränkung der Nierenfunktion (z. B. Patienten mit
einer Kreatinin-Clearance von mehr als 25 ml / min) ist keine
Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit nicht-dialysiertem
schweren Nierenversagen siehe Abschnitt 4.3).
Eingeschränkte Leberfunktion (siehe Abschnitt 5.2):
Bei Patienten mit
leichter bis mäßiger Einschränkung der Leberfunktion ist keine
Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer
Leberfunktionsstörung siehe Abschnitt 4.3).
Kinder und
Jugendliche:
Mobec Tabletten sind
kontraindiziert bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren (siehe
Abschnitt 4.3).
Dieses Arzneimittel gibt es noch in anderen Stärken, die für eine
Behandlung besser geeignet sein können.
Gegenanzeigen
Dieses Arzneimittel ist in den folgenden Fällen kontraindiziert:
-
Im dritten Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitt 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit)
-
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren
-
Überempfindlichkeit gegen Meloxicam oder einen der sonstigen Bestandteile oder gegen Arzneistoffe mit ähnlicher Wirkung, z. B. andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) inkl. Acetylsalicylsäure. Patienten, die nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR Zeichen von Asthma, Nasenpolypen, angioneurotischem Ödem oder Urtikaria entwickelten, darf Meloxicam nicht verabreicht werden.
-
Gastrointestinale Blutungen oder Perforation in der Anamnese im Zusammenhang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR)
-
Bestehende oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene peptische Ulzera oder Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung)
-
Schwere Leberinsuffizienz
-
Schwerem nicht-dialysierten Nierenversagen
-
Gastrointestinale Blutung, cerebrovaskuläre Blutung in der Vergangenheit oder eine andere erhöhte Blutungsneigung
-
Schwere Herzinsuffizienz
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2 und gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken weiter unten).
Bei nicht ausreichender therapeutischer Wirkung darf die empfohlene maximale Tagesdosis (15 mg) nicht überschritten werden. Auch die gleichzeitige Gabe eines weiteren NSAR sollte unterbleiben, weil dadurch die Toxizität erhöht werden könnte, ohne dass ein therapeutischer Nutzen dafür bewiesen wäre. Die Anwendung von Meloxicam in Kombination mit NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxigenase-2 Hemmer, sollte vermieden werden.
Meloxicam ist nicht geeigent für Patienten, die Linderung bei akuten Schmerzen benötigen.
Wenn nach einigen Tagen keine Besserung eingetreten ist, sollte der klinische Nutzen der Behandlung neu bewertet werden.
Vor der Behandlung mit Meloxicam muss geklärt werden, ob Fälle von Ösophagitis, Gastritis, peptischen Ulzera (Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren) in der Anamnese des Patienten vollständig ausgeheilt wurden. Bei Patienten mit dieser Vorgeschichte sollte unter Meloxicam-Behandlung routinemäßig auf das mögliche Auftreten eines Rezidivs geachtet werden.
Gastrointestinale Wirkungen
Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.
Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigender NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3), und bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügbaren Dosis beginnen.
Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder anderen Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (siehe Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Symptome im Bauchraum (vor allem gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Therapie melden.
Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzera oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. Heparin verabreicht in kurativen Dosierungen oder bei älteren Patienten, Antikoagulanzien wie Warfarin oder andere nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel einschließlich Acetylsalicylsäure verabreicht in entzündungshemmenden Dosierungen (≥ 1 g bei einmaliger Einnahme oder ≥ 3 g als Tages-Gesamtdosis) (siehe Abschnitt 4.5).
Wenn es bei Patienten unter Meloxicam zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.
NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vorsicht angewendet werden, da sich ihr Zustand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen
Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erforderlich, da Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.
Klinisches Monitoring des Blutdrucks ist bei Risikopatienten vor und insbesondere bei Therapiebeginn mit Meloxicam empfohlen.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR einschließlich Meloxicam (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um ein solches Risiko für Meloxicam auszuschließen.
Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten mit Meloxicam nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initierung einer längerdauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Meloxicam abgesetzt werden.
Parameter für Leber- und Nierenfunktion
Wie bei den meisten NSAR wurde gelegentlich ein Anstieg der Serum-Transaminasen festgestellt. Anstieg des Serum-Bilirubins oder Anstieg anderer Leberenzyme sowie Kreatinin- oder Harnstoffanstieg und andere auffällige Laborwerte wurden beobachtet. In den meisten Fällen handelte es sich um leichte Störungen vorübergehender Natur. Ist eine dieser Störungen signifikant oder anhaltend, sollte Meloxicam abgesetzt werden. Entsprechende Kontrolluntersuchungen sind in diesen Fällen durchzuführen.
Nierenfunktionsstörungen
NSAR können den vasodilatierenden Effekt von renalem Prostaglandin hemmen. Dies kann zu einer Verringerung der glomerulären Filtration und somit zu einer Niereninsuffizienz führen. Dies ist dosisabhängig. Daher sollten bei Patienten, die folgende Risikofaktoren aufweisen, zu Beginn der Therapie oder nach einer Dosissteigerung eine sorgfältige Beobachtung der Diurese und der Nierenfunktion erfolgen:
-
Höheres Lebensalter
-
Begleitmedikationen wie ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten (wie Sartane), Diuretika (siehe Abschnitt 4.5)
-
Hypovolämie jeglicher Ursache
-
Dekompensierte Herzinsuffizienz
-
Niereninsuffizienz
-
Nephrotisches Syndrom
-
Lupus-Nephropathie
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Schwere Leberfunktionsstörung (Serumalbumin <25 g/l oder Child-Pugh-Wert ≥ 10)
In seltenen Fällen können NSAR eine interstitielle Nephritis, Glomerulonephritis, Nierenpapillennekrose oder ein nephrotisches Syndrom auslösen.
Die Meloxicam-Dosis bei Patienten mit terminalem Niereninversagen unter Hämodialyse sollte nicht höher als 7,5 mg sein. Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit leichter bis mäßiger Nierenfunktionsstörung (z.B. bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance größer als 25 ml/min) nicht erforderlich.
Natrium-, Kalium- und Wasserretention
NSAR können eine Natrium-, Kalium- oder Wasserretention auslösen und mit den natriuretischen Effekten von Diuretika interferieren. Desweiteren kann die blutdrucksenkende Wirkung von Antihypertensiva verringert werden (siehe Abschnitt 4.5). Folglich können Ödeme, Herzversagen oder Bluthochdruck bei vorbelasteten Patienten ausgelöst oder verschlimmert werden. Klinisches Monitoring ist daher bei Risiko-Patienten notwendig (siehe Abschnitte 4.2 und 4.3).
Hyperkaliämie
Hyperkaliämie kann durch einen Diabetes mellitus oder durch den Kaliumspiegel erhöhende Begleittherapien ausgelöst werden (siehe Abschnitt 4.5). In diesen Fällen sollte der Kaliumspiegel regelmäßig kontrolliert werden.
Andere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Nebenwirkungen beeinträchtigen häufig ältere oder gebrechliche Patienten oder Patienten mit geschwächtem Gesundheitszustand stärker. Diese Patienten müssen daher sorgfältig beobachtet werden. Wie bei anderen NSAR ist bei älteren Patienten besondere Vorsicht angebracht, da häufig Nieren-, Leber- und/oder Herzfunktion beeinträchtigt sind. Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wirkungen, vor allem zu gastrointestinalen Blutungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).
Wie andere NSAR kann Meloxicam Symptome (z. B. Fieber) einer bestehenden Infektionskrankheit maskieren.
Die Anwendung von Meloxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen.
Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Meloxicam in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 4.6).
Mobec 7,5 mg Tabletten und Mobec 15 mg Tabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactoseintoleranz, Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Mobec nicht einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Pharmakodynamische Wechselwirkungen:
Andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und
Acetylsalicylsäure ≥ 3g/ Tag:
Die gleichzeitige Gabe mit anderen nicht-steroidalen Antirheumatika
(siehe Abschnitt 4.4) einschließlich Acetylsalicylsäure verabreicht
in entzündungshemmenden Dosierungen (≥ 1 g als Einzeldosis oder ≥ 3
g als Tagesdosis) ist nicht zu empfehlen.
Corticosteroide (z.B. Glucocorticoide):
Die gleichzeitige Einnahme von Corticosteroiden erfordert aufgrund
eines erhöhten Risikos von Blutungen oder gastrointestinalen
Ulzerationen besondere Vorsicht.
Antikoagulanzien oder Heparin verabreicht bei älteren
Patienten oder in kurativen Dosierungen:
Bei gleichzeitiger Gabe besteht ein deutlich erhöhtes
Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion und
Schädigung der Magen-, Darmschleimhaut. NSAR können die Wirkung von
Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4.).
Die Kombinationstherapie von NSAR und Antikoagulanzien oder Heparin
verabreicht bei älteren Patienten oder in kurativen Dosierungen ist
nicht zu empfehlen (siehe Abschnitt 4.4).
Bei den verbleibenden Fällen einer Heparin-Behandlung ist aufgrund
von erhöhtem Blutungsrisiko Vorsicht geboten. Eine sorgfältige
Überwachung der INR ist unbedingt erforderlich, wenn eine
kombinierte Behandlung unvermeidbar ist.
Thrombolytika und
Thrombozytenaggregationshemmer:
Bei gleichzeitiger Anwendung von Thrombozytenaggregationshemmern
(wie Acetylsalicylsäure) mit Meloxicam besteht ein erhöhtes
Blutungsrisiko infolge Hemmung der Blutplättchenfunktion sowie ein
erhöhtes Risiko für eine Schädigung der Magen-, Darmschleimhaut
(siehe Abschnitt 4.4).
Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer
(SSRI):
Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen
Diuretika, ACE-Hemmer und
Angiotensin-II-Antagonisten:
NSAR können die Wirksamkeit von Diuretika und anderen
Antihypertensiva verringern. Eine gleichzeitige Therapie mit
ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Antagonisten mit Arzneistoffen, die
(wie Meloxicam) die Cyclooxygenase hemmen, kann bei einigen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion diese weiter
verschlechtern. Zu nennen sind hier z.B. dehydrierte Patienten oder
ältere Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion. Dies
kann bis zu einem akuten Nierenversagen führen, welches i.d.R.
reversibel ist. Deshalb sollte eine solche kombinierte Therapie
(insbesondere bei älteren Patienten) nur mit Vorsicht eingesetzt
werden. Patienten sollten adäquat hydriert und deren Nierenfunktion
zum Therapiebeginn und danach regelmäßig überwacht werden (siehe
auch Abschnitt 4.4).
Andere Antihypertensiva (z. B. β-Blocker):
Auf Grund der Synthesehemmung vasodilatierender Prostaglandine kann
es zu einer Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von
Betablockern kommen.
Calcineurininhibitoren (z.B. Ciclosporin,
Tacrolimus):
Die Nephrotoxizität von Calcineurininhibitoren kann durch NSAR
erhöht werden über Effekte, die durch renale Prostaglandine
vermittelt werden. Während der gleichzeitigen Therapie muss die
Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden. Dies gilt besonders bei
älteren Patienten.
Intrauterin-Pessare:
Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Gabe von NSAR wurde über
eine verminderte Wirksamkeit von Intrauterin-Pessaren berichtet,
dies erfordert jedoch eine Bestätigung durch weitere
Untersuchungen.
Pharmakokinetische Interaktionen (Auswirkungen von Meloxicam auf die Pharmakokinetik anderer Arzneistoffe):
Lithium:
NSAR können die Lithiumserumkonzentration bis hin zu toxischen
Werten erhöhen (Verringerung der renalen Lithium-Ausscheidung). Die
gleichzeitige Therapie von NSAR und Lithium wird daher nicht
empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Falls dennoch eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, sollte
der Lithiumserumspiegel zu Beginn, während und nach Beendigung
einer gleichzeitigen Behandlung mit Meloxicam und Lithium
sorgfältig überwacht werden.
Methotrexat:
NSAR können die tubuläre Sekretion von Methotrexat herabsetzen und
dadurch die Serumkonzentration von Methotrexat erhöhen. Daher wird
für Patienten, die mit hohen Dosen Methotrexat (mehr als 15
mg/Woche) behandelt werden, eine gleichzeitige Therapie mit NSAR
nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Auch bei Patienten, die niedrig dosiert Methotrexat erhalten,
sollte eine Beeinflussung der Serum-Methotrexat-Konzentration durch
NSAR in Betracht gezogen werden, dies gilt insbesondere bei
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Falls eine
gleichzeitige Therapie erforderlich ist, sollte sowohl die
Nierenfunktion als auch das Blutbild überwacht werden. Besondere
Vorsicht ist bei Patienten geboten, bei denen der zeitliche Abstand
zwischen der Einnahme von NSAR und Methotrexat weniger als drei
Tage beträgt. In solchen Fällen kann der Serumspiegel von
Methotrexat ansteigen und dadurch zu einer erhöhten Toxizität
führen. Obwohl die pharmakokinetischen Eigenschaften von
Methotrexat (15 mg/Woche) nicht wesentlich von einer gleichzeitigen
Gabe mit Meloxicam beeinflusst werden, sollte berücksichtigt
werden, dass die hämatologische Toxizität von Methotrexat bei einer
gemeinsamen Anwendung mit NSAR verstärkt werden kann (siehe oben).
(siehe Abschnitt 4.8)
Pharmakokinetische Interaktionen (Auswirkungen von anderen Arzneistoffen auf die Pharmakokinetik von Meloxicam):
Colestyramin:
Colestyramin beschleunigt die Elimination von Meloxicam durch
Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufes. Dadurch erhöht
sich die Meloxicam-Clearance um 50 % und die Halbwertszeit
verringert sich auf 13 ± 3 Stunden. Diese Wechselwirkung ist von
klinischer Bedeutung.
Bei gleichzeitiger Gabe von Antazida, Cimetidin und Digoxin wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen beobachtet.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Die Anwendung von Meloxicam kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxigenase/Prostaglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Meloxicam in Betracht gezogen werden.
Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko kardiovaskulärer Missbildungen stieg von unter 1 % auf etwa 1,5 % an. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Meloxicam nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Meloxicam von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer
den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
-
kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
-
Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
-
mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann
-
Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Daher ist Meloxicam während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.
Stillzeit
Obwohl keine speziellen Erkenntnisse zu Meloxicam vorliegen, ist bekannt, dass NSAR in die Muttermilch übertreten. Daher ist die Anwendung von Mobec bei stillenden Frauen nicht zu empfehlen.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine spezifischen Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch ist es auf der Grundlage des pharmakodynamischen Profils und der berichteten Nebenwirkungen wahrscheinlich, dass Meloxicam keinen oder nur einen unerheblichen Einfluss auf diese Fähigkeiten hat. Sollten jedoch Sehstörungen einschließlich verschwommen Sehen, Benommenheit, Schläfrigkeit, Schwindel oder andere zentralnervöse Störungen auftreten, ist es angeraten, das Autofahren und das Bedienen von Maschinen zu unterlassen.
Nebenwirkungen
a) Allgemeines
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR (insbesondere bei hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Behandlung berichtet.
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignisse betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulzera, Perforationen oder gastrointestinale Blutungen, manchmal tödlich, können auftreten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämatemesis, ulcerative Stomatitis und Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.
Die angegebenen Häufigkeiten der Nebenwirkungen basieren auf entsprechenden Daten zu unerwünschten Ereignissen in 27 klinischen Studien mit einer Behandlungsdauer von mindestens 14 Tagen. Die Informationen stützen sich auf Untersuchungen an 15.197 Patienten, die mit Dosierungen von 7,5 mg oder 15 mg Meloxicam täglich als Tablette oder Kapsel über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr behandelt wurden.
Die Aufzählung schließt weiterhin alle Nebenwirkungen ein, die nach Markteinführung bei einer Therapie mit Mobec bekannt geworden sind.
Bei der Bewertung von
Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde
gelegt:
sehr häufig (≥ 1/10); häufig (≥ 1/100, <1/10); gelegentlich (≥
1/1.000, <1/100); selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); sehr selten
(< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
b) Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: |
Anämie |
Selten: |
Blutbildveränderungen (einschließlich Differentialblutbild), Leukozytopenie, Thrombozytopenie |
Sehr seltene Fälle von Agranulozytose wurden berichtet (siehe Abschnitt c).
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: |
Überempfindlichkeitsreaktionen außer anaphylaktischen/ anaphylaktoiden Reaktionen |
Nicht bekannt: |
Anaphylaktische/ Anaphylaktoide Reaktionen |
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: |
Stimmungsschwankungen, Albträume |
Nicht bekannt: |
Verwirrtheit, Desorientierung |
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: |
Kopfschmerz |
Gelegentlich: |
Benommenheit, Somnolenz |
Augenerkrankungen
Selten: |
Sehstörung, einschließlich verschwommenen Sehens, Konjunktivitis |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: |
Schwindel |
Selten: |
Tinnitus |
Herzerkrankungen
Selten: |
Herzklopfen |
Herzversagen wurde unter NSAR-Therapie berichtet.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: |
Blutdruckanstieg (siehe Abschnitt 4.4), Hitzegefühl (Flush) |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: |
Asthma bei Patienten mit allergischen Reaktionen auf Acetylsalicylsäure oder andere NSAR |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: |
Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Durchfälle |
Gelegentlich: |
Okkulte oder offene gastrointestinale Blutungen, Stomatitis, Gastritis, Aufstoßen |
Selten: |
Colitis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Ösophagitis |
Sehr selten: |
gastrointestinale Perforation |
Besonders bei älteren Patienten können gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen einen schweren, möglicherweise tödlichen Verlauf nehmen (siehe Abschnitt 4.4).
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: |
Leberfunktionsstörung (z.B. erhöhte Transaminasen oder Bilirubin) |
Sehr selten: |
Hepatitis |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: |
Angioödem, Pruritus, Hautausschlag |
Selten: |
Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Urtikaria |
Sehr selten: |
Dermatitis bullosa, Erythema multiforme |
Nicht bekannt: |
Photosensibilitätsreaktionen |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: |
Natrium- und Wasserretention, Hyperkaliämie (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5), abnorme Nierenwerte (Erhöhung des Serumkreatinins und/oder des Serumharnstoffs) |
Sehr selten: |
Akutes Nierenversagen insbesondere bei Patienten mit Risikofaktoren (siehe Abschnitt 4.4) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: |
Ödeme, einschließlich Unterschenkelödeme |
c) Einzelne schwerwiegende bzw. häufige Nebenwirkungen
Bei Patienten, die mit Meloxicam und anderen potenziell myelotoxischen Substanzen behandelt wurden, traten sehr seltene Fälle einer Agranulozytose auf (siehe Abschnitt 4.5).
d) Nebenwirkungen, die zwar nicht unter Therapie mit Mobec beobachtet wurden, von denen jedoch allgemein akzeptiert ist, dass sie unter anderen Arzneistoffen dieser Substanzklasse auftreten können.
Nierenzellschädigungen, die zu einem akuten Nierenversagen führen können: Sehr seltene Fälle interstitieller Nephritiden, akute tubuläre Nekrose, nephrotisches Syndrom und Papillennekrosen wurden berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Überdosierung
Symptome einer akuten Überdosierung mit NSAR sind zumeist beschränkt auf: Lethargie, Schläfrigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen, die in der Regel mit unterstützenden Maßnahmen therapierbar sind. Des Weiteren können Magen-Darm-Blutungen auftreten. Eine schwere Vergiftung kann zu Bluthochdruck, akutem Nierenversagen, Leberfunktionsstörung, Atemdepression, Koma, Krämpfen, kardiovaskulärem Kollaps und Herzstillstand führen. Anaphylaktoide Reaktionen wurden bei Einnahme therapeutischer Dosen von NSAR berichtet und können auch nach einer Überdosierung auftreten.
Patienten sollten nach einer Überdosierung mit NSAR entsprechend der Schwere der Intoxikation mit symptomatischen und unterstützenden Maßnahmen behandelt werden. In einer klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass drei Mal täglich 4 g Colestyramin oral verabreicht, die Elimination von Meloxicam beschleunigt
Pharmakotherapeutische Gruppe: nicht-steroidale Antirheumatika, Oxicame
ATC-Code: M01AC06
Meloxicam ist ein nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR) aus der Stoffgruppe der Oxicame mit entzündungshemmenden, schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften.
Die entzündungshemmende Aktivität von Meloxicam wurde in klassischen Entzündungsmodellen belegt. Wie bei anderen NSAR ist der genaue Wirkungsmechanismus nicht bekannt. Ein Prinzip ist jedoch allen NSAR, einschließlich Meloxicam, gemeinsam: Die Hemmung der Biosynthese der Prostaglandine, die als Entzündungsmediatoren bekannt sind.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Absorption:
Meloxicam wird fast vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert.
Die absolute Bioverfügbarkeit bei oraler Gabe liegt bei ca. 90 % (Kapsel). Tabletten, Kapseln und Suspension zum Einnehmen sind bioäquivalent.
Nach oraler Einmalgabe werden mittlere Plasmaspitzenspiegel nach 2 Stunden (Suspension) bzw. nach 5 - 6 Stunden (Tabletten, Kapseln) erreicht. Nach wiederholter Gabe werden steady state-Bedingungen nach 3 - 5 Tagen erreicht.
Bei der Einnahme von 7,5 bzw. 15 mg Meloxicam einmal täglich werden relativ gering schwankende, durchschnittliche Plasmakonzentrationen zwischen 0,4 –1,0 mg/l (7,5 mg) bzw. 0,8 – 2,0 mg/l (15 mg) im steady state (Cmin und Cmax) erzielt.
Unter steady state-Bedingungen werden mittlere Spitzenspiegel bei der Einnahme von Tabletten, Kapseln oder der oralen Suspension nach 5-6 Stunden erreicht. Die gastrointestinale Resorption wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder die Einnahme anorganischer Antazida nicht verändert.
Verteilung:
Meloxicam wird sehr stark an die Plasmaproteine gebunden, vor allem an Albumin (99 %). Meloxicam penetriert in die Synovialflüssigkeit. Dabei werden Konzentrationen in Höhe der halben Plasmakonzentration erreicht.
Das Verteilungsvolumen nach i.m. oder i.v. Applikation ist mit durchschnittlich 11 l gering. Die interindividuelle Variabilität beträgt etwa 7 – 20 %. Das Verteilungsvolumen nach wiederholter Gabe (7,5 bis 15 mg) beträgt ca. 16 l mit Variationskoeffizienten von 11 – 32 %.
Biotransformation:
Meloxicam wird weitgehend hepatisch verstoffwechselt. Im Urin wurden vier verschiedene pharmakodynamisch inaktive Metaboliten von Meloxicam identifiziert.
Der Hauptmetabolit 5'-Carboxymeloxicam (60 %) wird durch Oxidation des Intermediärmetaboliten 5'-Hydroxymethylmeloxicam gebildet. Der Anteil an unverändert ausgeschiedenem 5'-Hydroxymethylmeloxicam beträgt 9 %. In-vitro Studien geben Hinweise darauf, dass CYP-2C9 eine wichtige Rolle im Abbauprozess von Meloxicam spielt. Von nachrangiger Bedeutung ist hierbei das CYP-3A4 Isoenzym.
Für die beiden anderen Metaboliten ist wahrscheinlich die Peroxidase Aktivität des Patienten von entscheidender Bedeutung. Der Anteil dieser Metaboliten beträgt 16 % bzw. 4 %.
Elimination:
Meloxicam wird hauptsächlich in Form von Metaboliten, zu gleichen Teilen im Urin und den Fäces, ausgeschieden. Weniger als 5 % der Tagesdosis finden sich in unveränderter Form in den Fäces wieder. Im Urin ist Meloxicam nur in Spuren nachweisbar.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit nach oraler, i.m. oder i.v. Applikation variiert zwischen 13 und 25 Stunden. Die Gesamt-Plasmaclearance beträgt nach einmaliger oraler, intravenöser oder rektaler Gabe ca. 7 – 12 ml/ min.
Linearität:
Bei oraler oder intramuskulärer Anwendung zeigt Meloxicam in therapeutischen Dosen (7,5 mg bzw. 15 mg) eine lineare Pharmakokinetik.
Besondere Patientenkollektive
Patienten mit Leber-/ Niereninsuffizienz:
Weder eine hepatische noch eine geringgradige bis mäßige Nierenfunktionsstörung haben einen wesentlichen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Meloxicam. Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung haben eine signifikant höhere Clearance des Wirkstoffes. Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz wird eine verringerte Proteinbindung beobachtet. Bei diesen Patienten ist das Verteilungsvolumen erhöht. Dies kann zu einer höheren Konzentration an freiem Meloxicam führen. Eine Tagesdosis von 7,5 mg darf dabei nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 4.2).
Ältere Patienten:
Junge und ältere männliche Probanden zeigen die gleichen pharmakokinetischen Parameter. Ältere weibliche Patienten zeigten höhere AUC-Werte und längere Eliminationshalbwertszeiten als jüngere Patienten beider Geschlechter. Bei älteren Patienten ist die mittlere Plasma-Clearance im steady state gegenüber der von jüngeren Patienten verringert.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Das toxikologische Profil von Meloxicam war in präklinischen Studien identisch mit dem der NSAR: Bei zwei Tierspezies wurden bei hoher Dosierung während Langzeitgabe gastrointestinale Ulzerationen und Erosionen sowie Nierenpapillennekrose beobachtet.
Studien zur Reproduktion mit oraler Applikation an Ratten zeigten eine Abnahme der Ovulationen, Hemmung der Implantationen und embryotoxische Effekte (vermehrte Resorptionen) bei maternotoxischen Dosen von 1 mg/kg und höher. Toxizitätsstudien an Ratten und Kaninchen zur Reproduktion zeigten keine Teratogenität bei oralen Dosen bis 4 mg/kg (Ratte) und 80 mg/kg (Kaninchen).
Der betroffene Dosisbereich überstieg die klinischen Dosen (7,5 – 15 mg) um den Faktor 5 bis 10, bezogen auf eine mg/kg-Dosierung (Person mit 75 kg). Am Ende der Trächtigkeit wurde - wie bei allen Inhibitoren der Prostaglandin-Synthese – eine fetotoxische Wirkung beschrieben. Ein Hinweis auf eine mutagene Wirkung konnte weder in vitro noch in vivo gefunden werden. Bei Dosierungen, die wesentlich höher lagen als in der klinischen Anwendung, wurde weder bei der Ratte noch bei der Maus ein karzinogenes Risiko gefunden
Natriumcitrat (Ph. Eur.), Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Povidon (K 25), Hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Art und Inhalt des Behältnisses
Verschweißte Blisterpackungen aus PVC/PVDC in Umkartons zu:
Mobec 7,5 mg Tabletten
100 Tabletten
Mobec 15 mg Tabletten
100 Tabletten
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
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