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Moclobemid-1 A Pharma 300 Mg Filmtabletten

Document: 11.06.2007   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation


Moclobemid - 1 A Pharma® 150 mg Filmtabletten

Moclobemid - 1 A Pharma® 300 mg Filmtabletten


1. Bezeichnung der Arzneimittel

Moclobemid - 1 A Pharma® 150 mg Filmtabletten

Moclobemid - 1 A Pharma® 300 mg Filmtabletten



2. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung

Moclobemid - 1 A Pharma 150 mg Filmtabletten

1 Filmtablette enthält: 150 mg Moclobemid.


Moclobemid - 1 A Pharma 300 mg Filmtabletten

1 Filmtablette enthält: 300 mg Moclobemid.


Sonstige Bestandteile:

Moclobemid - 1 A Pharma 150 mg

179 mg Lactose/Filmtablette


Moclobemid - 1 A Pharma 300 mg

36 mg Lactose/Filmtablette


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform

Filmtablette


Moclobemid - 1 A Pharma 150 mg

Beige, oblonge Filmtablette mit Bruchkerbe auf beiden Seiten


Moclobemid - 1 A Pharma 300 mg

Weiße, oblonge Filmtablette mit Bruchkerbe auf beiden Seiten


Die Filmtabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.



4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Moclobemid ist angezeigt für die Behandlung von Episoden einer Major Depression.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene

Die Anfangsdosis beträgt in der Regel 300 mg, aufgeteilt auf mehrere Gaben nach den Mahlzeiten.

Die Filmtabletten werden oral verabreicht und sollten mit Flüssigkeit eingenommen werden.


Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 600 mg täglich gesteigert werden. Die Dosis sollte jedoch nicht innerhalb der 1. Woche der Behandlung erhöht werden, da die Bioverfügbarkeit in dieser Zeit ansteigt und in den ersten 1-3 Wochen möglicherweise noch keine klinische Wirkung erkennbar ist.

Je nach Wirkung kann die therapeutische Dosis in Einzelfällen schrittweise auf 150 mg pro Tag gesenkt werden.


Dauer der Behandlung

Die Behandlung mit Moclobemid sollte über mindestens 4-6 Wochen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit von Moclobemid beurteilen zu können.


Die Behandlung mit Moclobemid sollte vorzugsweise über einen symptomfreien Zeitraum von 4-6 Monaten weiter fortgesetzt werden. Danach kann die Behandlung schrittweise abgesetzt werden.


Um das Risiko von Absetzsymptomen zu verringern, sollten Anti­depressiva, insbesondere MAO-Hemmer, schrittweise abgesetzt werden.


Ältere Patienten

Es ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.


Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Da keine klinischen Daten vorliegen, ist von der Anwendung von Moclobemid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren abzuraten.


Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.


Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Moclobemid-Tagesdosis auf die Hälfte oder ein Drittel gesenkt werden.


4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen Moclobemid oder einen der sonstigen Bestandteile

- akute Verwirrtheitszustände

- Patienten mit einem Phäochromozytom

- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

- gleichzeitige Behandlung mit Selegilin, 5-HT-Wiederaufnahme-Hemmern sowie anderen Antidepressiva (einschließlich trizyklische Antidepressiva) (siehe Abschnitt 4.5)

- gleichzeitige Behandlung mit Dextromethorphan, Pethidin, Tramadol und Triptanen (siehe Abschnitt 4.5).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwen­dung

Depressive Patienten, bei denen Erregung oder Agitiertheit die dominie­renden klinischen Symptome darstellen, sollten entweder nicht mit Moclobemid behandelt werden, oder nur in Kombination mit einem Sedativum für einen Zeitraum von maximal 2-3 Wochen. Die Behandlung einer depressiven Episode bei bipolaren Störungen kann manische Episoden auslösen. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Moclobemid beendet werden.


Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiven Störungen sollten nur bei gleichzeitiger Gabe von Neuroleptika mit Moclobemid behandelt werden.


Da einige Patienten besonders empfindlich auf Tyramin reagieren, sollte allen Patienten von dem Verzehr großer Mengen tyraminreicher Lebens­mittel (wie z. B. reifem Käse oder Rotwein) abgeraten werden.


Wie bei allen Psychopharmaka sollte gleichzeitiger Alkoholgenuss vermieden werden.


Patienten mit Hypertonie sollten während der Behandlung mit Moclobemid engmaschig überwacht werden.

Theoretische Überlegungen weisen darauf hin, dass MAO-Hemmer auch bei Patienten mit Thyreotoxikose eine hypertensive Reak­tion auslösen können. Da für diese Patientengruppe keine Erfahr­ungen vorliegen, ist vor der Verschreibung von Moclobemid Vorsicht geboten.


Wie bei der Behandlung mit andern Antidepressiva besteht bei depres­siven Patienten zu Behandlungsbeginn das Risiko, dass Suizidversuche auftreten, da die Aufhebung der psychomotorischen Hemmung der anti­depressiven Wirkung des Arzneimittels vorausgehen kann. Zu Beginn sollten die Patienten deshalb engmaschig überwacht werden.


Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, sympathomi­metische Stoffe wie Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin (in vielen Arzneimitteln gegen Husten enthalten) zu meiden.


Patienten sollten auch informiert werden, dass sie vor chirurgischen Eingriffen den Anästhesisten auf die Einnahme von Moclobemid hinweisen sollten.


Bei Patienten, die Moclobemid erhalten, ist bei der gleichzeitigen Gabe von Wirkstoffen, die die Wirkung von Serotonin verstärken, Vorsicht geboten, um die Auslösung eines serotonergen Syndroms zu verhindern, welches tödlich sein kann. Dies trifft insbesondere für trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin), selektive Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahme-Hemmer, andere Antidepressiva oder Amphetamine zu (siehe Abschnitt 4.3 und 4.5). Zwischen der Therapie mit SSRIs und Moclobemid ist eine Auswaschphase notwendig (siehe Abschnitt 4.5).


Bei Patienten mit einem angeborenen langen QT-Syndrom oder mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte (einschließlich Leitungsstörungen, Arrhythmien) ist Vorsicht geboten.

Die gleichzeitige Gabe QT-verlängernder Arzneimittel sollte vermieden werden.


Diese Arzneimittel enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen here­ditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Moclobemid - 1 A Pharma daher nicht einnehmen.


Bei Leberfunktionsstörungen sollte die Dosis reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechsel­wirkungen

Moclobemid verstärkt die Wirkung von Opiaten, wie z. B. Pethidin, Dextromethorphanund Tramadol (siehe Abschnitt 4.3). Die Kombination von Moclobemid mit diesen Opiaten ist kontraindiziert wegen des Risikos der Auslösung eines Serotonin-Syndroms.


Nach gleichzeitiger Gabe von Dextromethorphan wurden vereinzelt Fälle eines Serotonin-Syndroms mit schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem berichtet. Da Dextromethorphan in einigen Arznei­mitteln gegen Husten und Erkältung enthalten ist, sollten solche Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, stattdessen sollten alternativ Dextromethorphan-freie Arzneimittel gegeben werden.


Morphin, Fentanyl und Codein sollten nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Arzneimitteln kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein.


Die gleichzeitige Gabe von Triptanen (außer Naratriptan) und Moclobemid ist kontraindiziert aufgrund des Risikos einer Hypertonie oder Vasokonstrik­tionen im Bereich der Koronararterien infolge der kombinierten serotonergen Wirkungen (siehe Abschnitt 4.3).


Cimetidin hemmt den Moclobemid-Stoffwechsel. Bei Patienten, die gleich­zeitig Cimetidin einnehmen, sollte daher die normale Moclobemid-Dosis auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Moclobemid und trizyklischen Anti­depressiva (wie z. B. Clomipramin), SSRI-Antidepressiva (wie z. B. Fluoxetin und Fluvoxamin) oder anderen Antidepressiva ist kontraindiziert. Die kombinierte Behandlung kann die Entwicklung eines Serotonin-Syn­droms auslösen, das möglicherweise zum Tod führt. Symptome sind: Anstieg der Körpertemperatur, Verwirrtheit, Rigor, Reizbarkeit, Tachy­kardie, Anstieg des Blutdrucks und Tremor (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).

Beim Wechsel von einem anderen Antidepressivum auf Moclobemid wird eine Auswaschphase empfohlen, deren Dauer von der Halbwertszeit des Antidepressivums abhängt. Auf Grund der in der Regel langen Halbwertszeiten von SSRIs wird eine Auswaschphase von 4-5-facher Dauer der Halbwertszeit des Wirkstoffs oder dessen aktiver Metaboliten nach Beendigung der SSRI-Behandlung und vor Behand­lungsbeginn mit Moclobemid empfohlen. Die Anfangsdosis von Moclobemid sollte in der ersten Woche eine tägliche Dosis von 300 mg nicht über­schreiten. Dagegen kann eine Behandlung mit trizyklischen Antidepres­siva, MAO-Hemmern oder anderen Antidepressiva ohne Auswaschphase begonnen werden, wenn der Patient entsprechend überwacht wird. Falls Symptome eines Serotonin-Syndroms auftreten, sollte der Patient eng­maschig ärztlich (bei Bedarf stationär) überwacht und entsprechend therapiert werden.


Die pharmakologische Wirkung systemisch verabreichter Sympathomi­metika (Epinephrin und Norepinephrin) kann sich unter der Behandlung mit Moclobemid verstärken und verlängern. Daher kann bei diesen Wirk­stoffen eine Dosisanpassung erforderlich sein.


Eine Kombinationsbehandlung mit Selegilin ist kontraindiziert (siehe Abschnitt4.3).


Zur Zeit liegen keine Erfahrungen mit der gleichzeitigen Gabe von Moclobemid und Buspiron beim Menschen vor. Es wurde jedoch über Fälle von hypertensiven Krisen berichtet, wenn andere MAO-Hemmer gleich­zeitig mit Buspiron angewendet wurden. Daher wird die gleichzeitige Gabe von Buspiron und Moclobemid nicht empfohlen.


Die Kombination mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) kann das Risiko für das Auftreten eines Serotonin-Syndroms erhöhen. Eine regel­mäßige klinische Überwachung wird daher empfohlen, wenn Moclobemid gleichzeitig angewendet wird.


Die Kombination mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen, sollte vermieden werden. Moclobemid sollte nicht zusammen mit Klasse Ia- und III-Antiarrhythmika, Cisaprid, Makrolid-Antibiotika, Antihistaminen, Arzneimitteln, die eine Hypokalämie verursachen (wie z. B. bestimmte Diuretika) oder den Abbau von Moclobemid in der Leber hemmen können (wie z. B. Cimetidin, Fluoxetin) verabreicht werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Über die Anwendung von Moclobemid bei Schwangeren liegen keine aus­reichenden Daten vor. Aus Tierstudien ergeben sich keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität. Dennoch sollte die Verschreibung von Moclobemid während der Schwangerschaft mit Vorsicht erfolgen.


Da nur eine geringe Menge Moclobemid in die Muttermilch übergeht (ca. 1/30 der körpergewichtskorrigierten maternalen Dosis) sollten die Vorteile einer fortgesetzten Behandlung während der Stillzeit sorgfältig gegen die möglichen Risiken für das Kind abgewogen werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Untersuchungen auf die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen wurden nicht durchgeführt.


In Anbetracht des Nebenwirkungsprofils sind unter Moclobemid in der Regel keine Beeinträchtigungen bei der Ausübung von Tätigkeiten zu erwarten, die volle geistige Aufmerksamkeit erfordern (z. B. das Führen eines Kraftfahrzeugs). Die Reaktionsfähigkeit des einzelnen Patienten sollte jedoch überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.


4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Moclobemid werden haupt­sächlich in den ersten Behandlungswochen beobachtet und nehmen an­schließend parallel zur Verbesserung der depressiven Symptome ab. Dies gilt insbe­sondere für solche Nebenwirkungen, die mit der depressiven Erkrankung zusammenhängen, wie z. B. Angstgefühle, Erregung oder Reizbarkeit sowie Stimmungswechsel mit Manie oder Delirium.


Häufigkeiten gemäß MedDRA-Konvention:


Sehr häufig >1/10

Häufig >1/100 bis < 1/10

Gelegentlich >1/1.000 bis < 1/100

Selten >1/10.000 bis < 1/1.000

Sehr selten < 1/10.000, nicht bekannt (kann aus den vorhanden Daten nicht abgeschätzt werden).


Herzerkrankungen

Moclobemid kann eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen. Eine QT-Verlängerung kann zu ventrikulären Arrhythmien vom Typ Torsade de pointes führen.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Ödeme


Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindelgefühl

Sehr selten: Parästhesien


Augenerkrankungen

Sehr selten: Sehstörungen


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit

Sehr selten: gastrointestinale Störungen (z. B. Diarrhöe, Obstipation, Erbrechen)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Hautreaktionen einschließlich Ausschlag, Pruritus, Urtikaria und Flush


Leber- und Gallenerkrankungen

Klinische Studien ergaben eine geringe Inzidenz erhöhter Leberenzymwerte ohne daraus resultierende klinische Folgen.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten: Galaktorrhöe


Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Angstgefühle, Erregung oder Reizbarkeit


Es wurde über Verwirrtheitszustände, die sich nach Absetzen der Behand­lung rasch zurückbildeten, und über Ruhelosigkeit berichtet.


4.9 Überdosierung

Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit Überdosierungen beim Menschen vor. Es wurden Anzeichen von Agitiertheit, Aggressivität und Verhaltensänderungen beobachtet. Obwohl Moclobemid allein, selbst bei hohen Dosen, selten zu tödlichen Reaktionen führt, wurde über Todesfälle aufgrund einer Überdosierung mit Moclobemid als alleinigem Arzneimittel berichtet. Die Behandlung einer Überdosierung sollte primär die Aufrecht­erhaltung der vitalen Funktionen zum Ziel haben.


Wie bei anderen Antidepressiva kann die kombinierte Überdosierung von Moclobemid mit anderen Wirkstoffen (wie z. B. anderen Mitteln mit Wirk­ung auf das Zentralnervensystem) lebensbedrohlich verlaufen.


Bei einer Überdosierung verlängert Moclobemid das QT- und QTc-Inter­vall; im Fall einer Überdosierung von Moclobemid sollte ein 12-Kanal EKG durchgeführt werden.

Diese Patienten sollten daher stationär aufgenommen und engmaschig überwacht werden, so dass eine angemessene Behandlung erfolgen kann.



5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Antidepressivum


ATC-Code: N06 AG02

Moclobemid ist ein Antidepressivum, welches das zerebrale monoaminerge Neurotransmittersystem über eine reversible Hemmung der Monoamin­oxidase, und zwar hauptsächlich von Typ A (MAO-A), beeinflusst. Dadurch wird die Metabolisierung von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin ver­mindert, was zu erhöhten extrazellulären Konzentrationen dieser Neuro­transmitter führt.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Moclobemid vollständig aus dem Gastrointestinal­trakt in die Vena portae resorbiert. Ein First-pass-Effekt in der Leber ver­ringert die systemisch verfügbare Dosisfraktion (Bioverfügbarkeit F). Diese Verminderung ist nach Einzeldosen ausgeprägter (F: 60 %) als nach Mehr­fachgaben (F: 80 %). Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften wird Moclo­bemid im Körper mit einem Verteilungsvolumen (Vss) von ca. 1,2 l/kg verteilt.


Die Bindung an Plasmaproteine, hauptsächlich an Albumin, ist verhältnis­mäßig gering (50 %). Die Spitzenkonzentrationen im Plasma werden innerhalb von 1 Stunde nach der Verabreichung erreicht. Nach Mehrfach­gaben nehmen die Plasmakonzentrationen von Moclobemid während der ersten Behandlungswoche zu und stabilisieren sich anschließend. Bei Er­höhung der Tagesdosis steigt die Steady-state-Konzentration überpropor­tional an.


Moclobemid wird fast vollständig metabolisiert, bevor es eliminiert wird: weniger als 1 % einer Dosis wird unverändert über die Nieren ausge­schieden. Der Metabolismus erfolgt hauptsächlich über oxidative Reak­tionen im Morpholinteil des Moleküls. Die gebildeten Metaboliten werden über die Nieren ausgeschieden. Pharmakologisch wirksame Abbaupro­dukte, die in vitro oder in Tierversuchen festgestellt wurden, sind beim Menschen nur in sehr geringen Konzentrationen vorhanden.


Die Plasma-Clearance beträgt ca. 20-50 l/Stunde und die Eliminations­halbwertszeit 1-4 Stunden. Diese erhöht sich bei höherer Dosierung infolge der Sättigung der Stoffwechselwege.


Es hat sich gezeigt, dass ca. 2 % der kaukasischen und 15 % der asiatischen Bevölkerung langsame Metabolisierer sind im Hinblick auf den oxidativen Leberstoffwechsel über das Zytochrom P450-2C19-Isoenzym.


Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) und die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) sind bei diesen langsamen Metabo­lisierern ca. 1,5-mal größer als bei schnellen Metabolisierern bei Gabe der gleichen Moclobemid-Dosis.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten auf der Grundlage der üblichen Studien zur Sicherheits­pharmakologie, chronischen Toxizität, Genotoxizität, dem karzinogenen Potential und Reproduktionstoxizität weisen darauf hin, dass im Zusammenhang mit Moclobemid keine besonderen Risiken für den Menschen bestehen.



6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Moclobemid - 1 A Pharma 150 mg

Copovidon

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

mikrokristalline Cellulose

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

hochdisperses Siliciumdioxid


Filmüberzug

Lactose-Monohydrat

Hypromellose

Macrogol 4000

Titandioxid (E 171)

Eisen(III)-hydroxid-oxid*H2O (E172)


Moclobemid - 1 A Pharma 300 mg

Povidon K 30

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Maisstärke

mikrokristalline Cellulose

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

hochdisperses Siliciumdioxid

Filmüberzug

Lactose-Monohydrat

Hypromellose

Macrogol 4000

Titandioxid (E 171)


6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/Aluminium-Blister

Packungsgrößen:

20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.



7. Inhaber der Zulassung

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1+3

82041 Oberhaching

Tel.: 089/6138825-0

Fax.: 089/6138825-65

e-mail: medwiss@1apharma.de



8. Zulassungsnummern

Moclobemid - 1 A Pharma 150 mg

53015.00.00


Moclobemid - 1 A Pharma 300 mg

53015.01.00



9. Datum der Zulassungen/Verlängerung der Zulassungen

Datum der Erteilung der Zulassungen: 02.05.2007

Datum der Erteilung der Verlängerung der Zulassungen: 12.01.2007



10. Stand der Information

März 2007



11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig