Moclobemid Sandoz 300 Mg Filmtabletten
Fachinformation
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Moclobemid
1 Tablette enthält: 300 mg Moclobemid.
Sonstiger Bestandteil: 36 mg Lactose/Filmtablette
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Filmtablette
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
Weiße, oblonge Filmtablette mit Bruchkerbe auf beiden Seiten
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Moclobemid ist angezeigt für die Behandlung von Episoden einer Major Depression.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene
Anfangsdosis in der Regel 300 mg, aufgeteilt auf mehrere Gaben nach den Mahlzeiten.
Die Tabletten werden oral verabreicht und sollten mit Flüssigkeit eingenommen werden.
Bei Bedarf kann die Tagesdosis auf 600 mg täglich gesteigert werden. Die Dosis sollte jedoch nicht innerhalb der 1. Woche der Behandlung erhöht werden, da die Bioverfügbarkeit in dieser Zeit ansteigt und in den ersten 1-3 Wochen möglicherweise noch keine klinische Wirkung erkennbar ist.
Je nach Wirkung kann die therapeutische Dosis in Einzelfällen schrittweise auf 150 mg pro Tag gesenkt werden.
Dauer der Behandlung
Die Behandlung mit Moclobemid sollte über mindestens 4-6 Wochen durchgeführt werden, um die Wirksamkeit von Moclobemid beurteilen zu können.
Die Behandlung mit Moclobemid sollte vorzugsweise über einen symptomfreien Zeitraum von 4-6 Monaten weiter fortgesetzt werden. Danach kann die Behandlung schrittweise abgesetzt werden.
Um das Risiko von Absetzsymptomen zu verringern, sollten Antidepressiva, insbesondere MAO-Hemmer, schrittweise abgesetzt werden.
Ältere Patienten
Es ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Da keine klinischen Daten vorliegen, ist von der Anwendung von Moclobemid bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren abzuraten.
Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine besondere Dosisanpassung erforderlich.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte die Moclobemid-Tagesdosis auf die Hälfte oder ein Drittel gesenkt werden.
4.3 Gegenanzeigen
· Überempfindlichkeit gegen Moclobemid oder einen der sonstigen Bestandteile
· akute Verwirrtheitszustände
· Patienten mit einem Phäochromozytom
· Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
· gleichzeitige Behandlung mit Selegilin, 5-HT-Wiederaufnahme-Hemmern sowie anderen Antidepressiva (einschließlich trizyklische Antidepressiva) (siehe Abschnitt 4.5)
· gleichzeitige Behandlung mit Dextromethorphan, Pethidin, Tramadol und Triptanen (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Depressive Patienten, bei denen Erregung oder Agitiertheit die dominierenden klinischen Symptome darstellen, sollten entweder nicht mit Moclobemid behandelt werden, oder nur in Kombination mit einem Sedativum für einen Zeitraum von maximal 2-3 Wochen. Die Behandlung einer depressiven Episode bei bipolaren Störungen kann manische Episoden auslösen. In diesem Fall sollte die Behandlung mit Moclobemid beendet werden.
Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiven Störungen sollen nur bei gleichzeitiger Gabe von Neuroleptika mit Moclobemid behandelt werden.
Da einige Patienten besonders empfindlich auf Tyramin reagieren, sollte allen Patienten von dem Verzehr großer Mengen tyraminreicher Lebensmittel (wie z. B. reifem Käse oder Rotwein) abgeraten werden.
Wie bei allen Psychopharmaka sollte gleichzeitiger Alkoholgenuss vermieden werden.
Patienten mit Hypertonie sollten während der Behandlung mit Moclobemid engmaschig überwacht werden.
Theoretische Überlegungen weisen darauf hin, dass MAO-Hemmer auch bei Patienten mit Thyreotoxikose eine hypertensive Reaktion auslösen können. Da für diese Patientengruppe keine Erfahrungen vorliegen, ist vor der Verschreibung von Moclobemid Vorsicht geboten.
Wie bei der Behandlung mit andern Antidepressiva besteht bei depressiven Patienten zu Behandlungsbeginn das Risiko, dass Suizidversuche auftreten, da die Aufhebung der psychomotorischen Hemmung der antidepressiven Wirkung des Arzneimittels vorausgehen kann. Zu Beginn sollen die Patienten deshalb engmaschig überwacht werden.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, sympathomimetische Stoffe wie Ephedrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin (in vielen Arzneimitteln gegen Husten enthalten) zu meiden.
Patienten sollen auch informiert werden, dass sie vor chirurgischen Eingriffen den Anästhesisten auf die Einnahme von Moclobemid hinweisen sollen.
Bei Patienten, die Moclobemid erhalten, ist bei der gleichzeitigen Gabe von Wirkstoffen, die die Wirkung von Serotonin verstärken, Vorsicht geboten, um die Auslösung eines serotonergen Syndroms zu verhindern, welches tödlich sein kann. Dies trifft insbesondere für trizyklische Antidepressiva (z. B. Clomipramin), selektive Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahme-Hemmer, andere Antidepressiva oder Amphetamine zu (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5). Zwischen der Therapie mit SSRI und Moclobemid ist eine Auswaschphase notwendig (siehe Abschnitt 4.5).
Bei Patienten mit einem angeborenen langen QT-Syndrom oder mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte (einschließlich Leitungsstörungen, Arrhythmien) ist Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Gabe QT-verlängernder Arzneimittel sollte vermieden werden.
Diese Arzneimittel enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Moclobemid Sandoz daher nicht einnehmen.
Bei Leberfunktionsstörungen sollte die Dosis reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Moclobemid verstärkt die Wirkung von Opiaten, wie z. B. Pethidin, Dextrometorphan und Tramadol (siehe Abschnitt 4.3). Die Kombination von Moclobemid mit diesen Opiaten ist kontraindiziert wegen des Risikos der Auslösung eines Serotonin-Syndroms.
Nach gleichzeitiger Gabe von Dextrometorphan wurden vereinzelt Fälle eines Serotonin-Syndroms mit schwerwiegenden Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem berichtet. Da Dextrometorphan in einigen Arzneimitteln gegen Husten und Erkältung enthalten ist, sollten solche Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden, stattdessen sollten alternativ Dextrometorphan-freie Arzneimittel gegeben werden.
Morphin, Fentanyl und Kodein sollen nur mit Vorsicht angewendet werden. Bei diesen Arzneimitteln kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein.
Die gleichzeitige Gabe von Triptanen (außer Naratriptan) und Moclobemid ist kontraindiziert aufgrund des Risikos einer Hypertonie oder Vasokonstriktionen im Bereich der Koronararterien infolge der kombinierten serotonergen Wirkungen (siehe Abschnitt 4.3).
Cimetidin hemmt den Moclobemid-Stoffwechsel. Bei Patienten, die gleichzeitig Cimetidin einnehmen, muss daher die normale Moclobemid-Dosis auf die Hälfte bis ein Drittel reduziert werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Moclobemid und trizyklischen Antidepressiva (wie z. B. Clomipramin), SSRI-Antidepressiva (wie z. B. Fluoxetin und Fluvoxamin) oder anderen Antidepressiva ist kontraindiziert. Die kombinierte Behandlung kann die Entwicklung eines Serotonin-Syndroms auslösen, das möglicherweise zum Tod führt. Symptome sind: Anstieg der Körpertemperatur, Verwirrtheit, Rigor, Reizbarkeit, Tachykardie, Anstieg des Blutdrucks und Tremor (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4). Beim Wechsel von einem anderen Antidepressivum auf Moclobemid wird eine Auswaschphase empfohlen, deren Dauer von der Halbwertszeit des Antidepressivums abhängt. Auf Grund der in der Regel langen Halbwertszeiten von SSRI wird eine Auswaschphase von 4-5facher Dauer der Halbwertszeit des Wirkstoffs oder dessen aktiver Metaboliten nach Beendigung der SSRI-Behandlung und vor Behandlungsbeginn mit Moclobemid empfohlen. Die Anfangsdosis von Moclobemid sollte in der ersten Woche eine tägliche Dosis von 300 mg nicht überschreiten. Dagegen kann eine Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva, MAO-Hemmern oder anderen Antidepressiva ohne Auswaschphase begonnen werden, wenn der Patient entsprechend überwacht wird. Falls Symptome eines Serotonin-Syndroms auftreten, sollte der Patient engmaschig ärztlich (bei Bedarf stationär) überwacht und entsprechend therapiert werden.
Die pharmakologische Wirkung systemisch verabreichter Sympathomimetika (Epinephrin und Norepinephrin) kann sich unter der Behandlung mit Moclobemid verstärken und verlängern. Daher kann bei diesen Wirkstoffen eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Eine Kombinationsbehandlung mit Selegilin ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Zur Zeit liegen keine Erfahrungen mit der gleichzeitigen Gabe von Moclobemid und Buspiron beim Menschen vor. Es wurde jedoch über Fälle von hypertensiven Krisen berichtet, wenn andere MAO-Hemmer gleichzeitig mit Buspiron angewendet wurden. Daher wird die gleichzeitige Gabe von Buspiron und Moclobemid nicht empfohlen.
Die Kombination mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) kann das Risiko für das Auftreten eines Serotonin-Syndroms erhöhen. Eine regelmäßige klinische Überwachung wird daher empfohlen, wenn Moclobemid gleichzeitig angewendet wird.
Die Kombination mit anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen, sollte vermieden werden. Moclobemid sollte nicht zusammen mit Klasse Ia- und III-Antiarrhythmika, Cisaprid, Makrolid-Antibiotika, Antihistaminen, Arzneimitteln, die eine Hypokalämie verursachen (wie z. B. bestimmte Diuretika) oder den Abbau von Moclobemid in der Leber hemmen können (wie z. B. Cimetidin, Fluoxetin) verabreicht werden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Anwendung von Moclobemid bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Daten vor. Aus Tierstudien ergeben sich keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität. Dennoch sollte die Verschreibung von Moclobemid während der Schwangerschaft mit Vorsicht erfolgen.
Da nur eine geringe Menge Moclobemid in die Muttermilch übergeht (ca. 1/30 der körpergewichtskorrigierten maternalen Dosis) sollten die Vorteile einer fortgesetzten Behandlung während der Stillzeit sorgfältig gegen die möglichen Risiken für das Kind abgewogen werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Untersuchungen auf die Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen wurden nicht durchgeführt.
In Anbetracht des Nebenwirkungsprofils sind unter Moclobemid in der Regel keine Beeinträchtigungen bei der Ausübung von Tätigkeiten zu erwarten, die volle geistige Aufmerksamkeit erfordern (z. B. das Führen eines Kraftfahrzeugs). Die Reaktionsfähigkeit des einzelnen Patienten sollte jedoch überwacht werden, insbesondere zu Beginn der Behandlung.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Moclobemid werden hauptsächlich in den ersten Behandlungswochen beobachtet und nehmen anschließend parallel zur Verbesserung der depressiven Symptome ab. Dies gilt insbesondere für solche Nebenwirkungen, die mit der depressiven Erkrankung zusammenhängen, wie z. B. Angstgefühle, Erregung oder Reizbarkeit sowie Stimmungswechsel mit Manie oder Delirium.
Häufigkeiten gemäß MedDRA-Konvention:
Sehr häufig (≥ 1/10);
häufig (≥ 1/100 bis < 1/10);
gelegentlich (≥ 1/1 000 bis < 1/100);
selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1.000);
sehr selten (< 1/10 000), nicht bekannt (kann aus den vorhanden Daten nicht abgeschätzt werden).
Herzerkrankungen
Moclobemid kann eine Verlängerung des QT-Intervalls verursachen. Eine QT-Verlängerung kann zu ventrikulären Arrhythmien vom Typ Torsade de pointes führen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Ödeme
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindelgefühl
Sehr selten: Parästhesien
Augenerkrankungen
Sehr selten: Sehstörungen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit
Sehr selten: gastrointestinale Störungen (z. B. Diarrhöe, Obstipation, Erbrechen)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautreaktionen einschließlich Ausschlag, Pruritus, Urtikaria und Flush
Leber- und Gallenerkrankungen
Klinische Studien ergaben eine geringe Inzidenz erhöhter Leberenzymwerte ohne daraus resultierende klinische Folgen.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Galaktorrhöe
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Angstgefühle, Erregung oder Reizbarkeit
Es wurde über Verwirrtheitszustände, die sich nach Absetzen der Behandlung rasch zurückbildeten, und über Ruhelosigkeit berichtet.
4.9 Überdosierung
Bisher liegen nur begrenzte Erfahrungen mit Überdosierungen beim Menschen vor. Es wurden Anzeichen von Agitiertheit, Aggressivität und Verhaltensänderungen beobachtet. Obwohl Moclobemid allein, selbst bei hohen Dosen, selten zu tödlichen Reaktionen führt, wurde über Todesfälle aufgrund einer Überdosierung mit Moclobemid als alleinigem Arzneimittel berichtet. Die Behandlung einer Überdosierung sollte primär die Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen zum Ziel haben.
Wie bei anderen Antidepressiva kann die kombinierte Überdosierung von Moclobemid mit anderen Wirkstoffen (wie z. B. anderen Mitteln mit Wirkung auf das Zentralnervensystem) lebensbedrohlich verlaufen.
Bei einer Überdosierung verlängert Moclobemid das QT- und QTc-Intervall; im Fall einer Überdosierung von Moclobemid sollte ein 12-Kanal EKG durchgeführt werden.
Diese Patienten sollten daher stationär aufgenommen und engmaschig überwacht werden, sodass eine angemessene Behandlung erfolgen kann.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidepressivum
ATC-Code: N06AG02
Moclobemid ist ein Antidepressivum, welches das zerebrale monoaminerge Neurotransmittersystem über eine reversible Hemmung der Monoaminoxidase, und zwar hauptsächlich von Typ A (MAO-A), beeinflusst. Dadurch wird die Metabolisierung von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin vermindert, was zu erhöhten extrazellulären Konzentrationen dieser Neurotransmitter führt.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nach oraler Gabe wird
Moclobemid vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt in die Vena
portae resorbiert. Ein First-pass-Effekt in der Leber verringert
die systemisch verfügbare Dosisfraktion (Bioverfügbarkeit F). Diese
Verminderung ist nach Einzeldosen ausgeprägter
(F: 60 %) als nach Mehrfachgaben (F:
80 %). Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften wird Moclobemid im
Körper mit einem Verteilungsvolumen (Vss) von ca. 1,2 l/kg
verteilt.
Die Bindung an Plasmaproteine, hauptsächlich an Albumin, ist verhältnismäßig gering (50 %). Die Spitzenkonzentrationen im Plasma werden innerhalb von 1 Stunde nach der Verabreichung erreicht. Nach Mehrfachgaben nehmen die Plasmakonzentrationen von Moclobemid während der ersten Behandlungswoche zu und stabilisieren sich anschließend. Bei Erhöhung der Tagesdosis steigt die Steady-state-Konzentration überproportional an.
Moclobemid wird fast vollständig metabolisiert, bevor es eliminiert wird: weniger als 1 % einer Dosis wird unverändert über die Nieren ausgeschieden. Der Metabolismus erfolgt hauptsächlich über oxidative Reaktionen im Morpholinteil des Moleküls. Die gebildeten Metaboliten werden über die Nieren ausgeschieden. Pharmakologisch wirksame Abbauprodukte, die in vitrooder in Tierversuchen festgestellt wurden, sind beim Menschen nur in sehr geringen Konzentrationen vorhanden.
Die Plasma-Clearance beträgt
ca. 20-50 l/Stunde und die Eliminationshalbwertszeit
1-4 Stunden. Diese erhöht sich bei
höherer Dosierung infolge der Sättigung der
Stoffwechselwege.
Es hat sich gezeigt, dass ca. 2 % der kaukasischen und 15 % der asiatischen Bevölkerung langsame Metabolisierer sind im Hinblick auf den oxidativen Leberstoffwechsel über das Zytochrom P450-2C19-Isoenzym.
Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) und die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) sind bei diesen langsamen Metabolisierern ca. 1,5-mal größer als bei schnellen Metabolisierern bei Gabe der gleichen Moclobemid-Dosis.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Präklinische Daten auf der Grundlage der üblichen Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Genotoxizität, dem karzinogenen Potential und Reproduktionstoxizität weisen darauf hin, dass im Zusammenhang mit Moclobemid keine besonderen Risiken für den Menschen bestehen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
Povidon
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Maisstärke
mikrokristalline Cellulose
Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)
hochdisperses Siliciumdioxid
Filmüberzug:
Lactose-Monohydrat
Hypromellose
Macrogol 4000
Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung
6.5 Art und Inhalt der Behältnisse
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
PVC/Aluminium-Blister
Originalpackungen mit 20(N1), 50(N2) und 100(N3) Filmtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Carl-Zeiss-Ring 3
85737 Ismaning
E-Mail: info@sandoz.de
8. Zulassungsnummer
Moclobemid Sandoz 300 mg Filmtabletten
53013.01.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
Datum der Zulassung: 02. Mai 2002
Datum der Verlängerung: 12. Januar 2007
10. Stand der Information
August 2007
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
7ea7054f1a5634ddc0723ffdefd8388f.rtf 14/14 August 2007