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Mono Mack Depot

PFIZER ((Logo)) Mono Mack®Depot


Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Mono Mack®Depot

100 mg Retardtabletten


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Retardtablette Mono Mack Depot enthält 100 mg Isosorbidmononitrat.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Retardtablette


Die Retardtablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Prophylaxe und Langzeitbehandlung der Angina pectoris.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung

Soweit nicht anders verordnet:


Es wird 1-mal 1 Retardtablette (entsprechend 100 mg Isosor­bid­mononitrat) pro Tag eingenommen. Bei nitratungewohnten und/oder kreislauflabilen Patienten empfiehlt sich eine einschleichende Dosierung, z. B. vom 1. bis 4. Tag ½ Retardtablette Mono Mack Depot, am 5. Tag dann 1 Retardtablette Mono Mack Depot.


Art und Dauer der Anwendung

Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.


Die Retardtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) einzunehmen.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


4.3 Gegenanzeigen


Isosorbidmononitrat darf nicht angewendet werden bei

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Isosorbidmononitrat darf nur mit Vorsicht angewendet werden bei


Isosorbidmononitrat ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina-pectoris-Anfalls.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Folgende Wechselwirkungen dieses Arzneimittels müssen beachtet werden:


Die gleichzeitige Einnahme von anderen Vasodilatatoren, Antihypertensiva (z. B. Betarezeptorenblockern, Diuretika, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer), Neuroleptika oder trizyklischen Antidepressiva und Alkohol kann die blut­drucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.


Dies gilt insbesondere für die gleichzeitige Anwendung von Phosphodiesterase-5-Hemmern, z. B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe Abschnitt 4.3).


Isosorbidmononitrat kann bei gleichzeitiger Anwendung von Dihydroergotamin zum Anstieg des DHE-Spiegels führen und damit dessen blutdruck­steigernde Wirkung ver­stärken.


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

In der Schwangerschaft sollte aus Gründen besonderer Vorsicht Mono Mack Depot nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden, da über die Anwendung bei Schwangeren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Tierexperimentelle Untersuchungen haben keinen Hinweis auf Fruchtschädigungen ergeben (siehe Abschnitt 5.3).


Stillzeit

In der Stillzeit sollte aus Gründen besonderer Vorsicht Mono Mack Depot nur auf ausdrückliche Anordnung des Arztes eingenommen werden, da über die Anwendung bei Stillenden keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen und nicht bekannt ist, ob Mono Mack Depot in die Muttermilch übergeht. Bei einer Einnahme von Mono Mack Depot in der Stillzeit ist beim Säugling auf mögliche Arzneimittelwirkungen zu achten.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärk­tem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammen­wirken mit Alkohol.


4.8 Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥1/10)

Häufig (≥1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Bei Behandlungsbeginn Kopfschmerzen („Nitratkopfschmerzen“), die erfahrungsgemäß meistens nach einigen Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.


Herzerkrankungen

Häufig: Bei der Erstanwendung, aber auch bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des Blutdrucks und/oder orthostatische Hypotension, die mit einer reflektorischen Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.

Gelegentlich: Starker Blutdruckabfall mit Verstärkung der Angina-pectoris-Symptomatik,

Kollapszustände, auch mit bradykarden Herzrhythmusstörungen und Synkopen.


Erkrankungendes Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Flüchtige Hautrötungen (Flush) und allergische Hautreaktionen

Sehr selten: Exfoliative Dermatitis


Eine Toleranzentwicklung sowie das Auftreten einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitrat­verbindungen wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wir­kungsverlustes sollten hohe kontinuierliche Dosierungen vermieden werden.


Hinweis:

Bei der Gabe von Isosorbidmononitrat kann, bedingt durch eine relative Umver­teilung des Blutflusses in hypoventilierte Alveolargebiete, eine vorübergehende Hypoxämie auf­treten und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit eine myokardiale Hypoxie auslösen.


Erhöhung der Dosis und/oder Veränderung des Einnahme­intervalls kann zu Wirkungsabschwächung oder Wirkungs­verlust führen.


4.9 Überdosierung

a) Symptome einer Überdosierug

Blutdruckabfall mit orthostatischen Regulationsstörungen, reflektorische Tachykardie und Kopf­schmerzen. Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Flush, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können auftreten.


Bei hohen Dosen (größer 20 mg/kg Körpergewicht) ist infolge des beim ISMN-Abbau entstehenden Nitrit-Ions mit Methämoglobinbildung, Zyanose, Atemnot und Tachypnoe zu rechnen.


Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des intrakraniellen Druckes mit zerebralen Sym­ptomen kommen.


Bei chronischer Überdosierung wurden erhöhte Methämoglobinspiegel gemessen, deren klini­sche Relevanz umstritten ist.


b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit Hoch­legen der Beine müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die vitalen Parameter über­wacht und ggf. korrigiert werden.


Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder Schock sollte eine Volumensubstitution erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur Kreislauftherapie Norepinephrin (Noradrenalin) und/oder Dopamin bzw. Dobutamin infundiert werden.


Die Gabe von Epinephrin (Adrenalin) und verwandten Substanzen ist kontraindiziert.


Je nach Schweregrad bieten sich bei Methämoglobinämie folgende Antidote an:


1) Vitamin C: 1 g p.o. oder als Natriumsalz i.v.


2) Methylenblau: bis zu 50 ml einer 1%igen Methylenblaulösung i.v.


3) Toluidinblau: initial 2 bis 4 mg/kg Körpergewicht streng intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in einstündigem Abstand mit 2 mg/kg Kör­pergewicht möglich.


4) Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse, Blutaustausch.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Organisches Nitrat, Vasodilatatoren

ATC Code: C01 DA 14


Wirkungsweise

Isosorbidmononitrat wirkt direkt relaxierend auf die glatte Gefäß­muskulatur und führt zu einer Vasodilatation.


Die postkapillären Kapazitätsgefäße und die großen Arterien - insbesondere die noch reagiblen Teile von Koronararterien - sind hierbei stärker betroffen als die Widerstandsgefäße. Die Vaso­dilatation in der Strombahn führt zur Zunahme der venösen Kapazität („pooling“), der Rückstrom zum Herzen wird vermindert, Ventrikelvolumina und Füllungsdrücke sinken („preload“-Senkung).


Verkleinerter Ventrikelradius und verminderte systolische Wandspannung senken den myokardialen Energie- bzw. O2-Bedarf.


Die Abnahme der kardialen Füllungsdrücke begünstigt die Perfusion ischämiegefährdeter, sub­endokardialer Wandschichten, regionale Wandbewegung und Schlagvolumen können ver­bessert werden.


Die Dilatation der großen herznahen Arterien führt zu einer Abnahme sowohl des systemischen („afterload“-Senkung) als auch des pulmonalen Auswurfwiderstandes.


Isosorbidmononitrat bewirkt eine Relaxation der Bronchialmuskulatur, der ableitenden Harnwege, der Muskulatur der Gallenblase, des Gallenganges sowie des Ösophagus, des Dünn- und Dickdarmes einschließlich der Sphinkteren.


Auf molekularer Ebene wirken die Nitrate sehr wahrscheinlich über die Bildung von Stickoxid (NO) und zyklischem Guanosylmonophosphat (cGMP), das als Mediator der Relaxation gilt.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Isosorbidmononitrat wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die systemische Verfügbarkeit beträgt 90 bis 100 %. Isosorbidmononitrat wird in der Leber nahezu vollständig metabolisiert. Die gebildeten Meta­boliten sind inaktiv.

Die Plasmahalbwertszeit beträgt 4 bis 5 Stunden. Isosorbidmononitrat wird fast ausschließlich in Form seiner Metaboliten über die Niere ausgeschieden. Nur ca. 2 % werden unverändert renal eliminiert.


Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 6,5 Stunden.


In Mono Mack Depot ist die Substanz in ein Hydrokolloidmatrixsystem eingebracht. Durch Quellung entsteht eine äußere Gelbarriere, durch die die Substanz kontinuierlich diffundiert. Dies bedeutet, dass die Tablette geteilt werden kann, ohne ihre Retardierung zu ver­lieren (nach 8 Stunden sind 80 % der Substanz aus der Tablette entlassen).


Toleranz

Trotz gleichbleibender Dosierung und bei konstanten Nitratspiegeln wurde ein Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet. Eine bestehende Toleranz klingt nach Absetzen der Therapie inner­halb von 24 Stunden ab.

Bei entsprechend intermittierender Verabreichung wurde keine Toleranzentwicklung beob­achtet.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


a) Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität an Ratten ergaben keine Hinweise auf toxische Ef­fekte. Nach oraler Gabe von 191 mg Isosorbidmononitrat/kg Körpergewicht wurde beim Hund ein Anstieg des Methämoglobinspiegels um 2,6 % über den Ausgangswert gemessen. Die Nitrit-Serumkonzentration lag nach 191 mg Isosorbid­mononitrat/kg Körpergewicht per os an der Nachweisgrenze (weniger als 0,02 mg/l); alkalische Phosphatase und GPT änderten sich nicht.


b) Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Langzeituntersuchungen an der Ratte ergaben keinen Hinweis auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Isosorbidmononitrat.


Untersuchungen in mehreren Mutagenitätstests (in vitro und in vivo) verliefen negativ.


c) Reproduktionstoxizität

Aus Untersuchungen am Tier ergaben sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung von Isosorbidmononitrat.


In Studien zur peri-/postnatalen Toxizität zeigten sich fetotoxische Wirkungen nur nach sehr hohen Dosen im maternaltoxischen Bereich.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Montanglycolwachs; Hypromellose; Talkum; Octadecylhydrogenfumarat, Natriumsalz; hochdisperses Siliciumdioxid.


6.2 Inkompatibilitäten


Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.


Mono Mack Depot darf nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Blisterpackung mit 50 Retardtabletten (N2)

Blisterpackung mit 100 Retardtabletten (N3)


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine besonderen Anforderungen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


PFIZER PHARMA GmbH

Linkstr. 10

10785 Berlin

Tel.: 030 550055-51000

Fax: 030 550054-10000


8. Zulassungsnummer


2280.00.02


9. Datum der ERTEILUNG DER Zulassung/Verlängerung der Zulassung


10.03.1986/23.10.2003


10. Stand der Information


August 2010


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig.


spcde-0v19mmd-rt-100



spcde-0v19mmd-rt-100 - 13 - 24.08.2010