Morphin-Neuraxpharm 100 Mg Retard
AWD.pharma GmbH & Co. KG |
Morphin AWD® 100 mg retard |
Stand: Juli 2006 |
Gebrauchsinformation/Packungsbeilage
Gebrauchsinformation
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Morphin AWD®100 mg retard
Wirkstoff: Morphinsulfat (Ph. Eur.)
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Retardtablette enthält 100 mg Morphinsulfat (Ph. Eur.), entsprechend 75,3 mg Morphinbase.
Sonstige Bestandteile:
Hypromellose, Stearinsäure, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 400, Farbstoffe: Titandioxid (E 171), Eisenoxid schwarz (E 172).
Darreichungsform und Inhalt [Packungsgrößen]
Originalpackungen mit 20 Retardtabletten (N1)
50 Retardtabletten (N2)
100 Retardtabletten (N3)
Klinikpackungen mit 100 Retardtabletten
Stark wirksames Schmerzmittel
Pharmazeutischer Unternehmer:
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Leipziger Straße 7-13
01097 Dresden
Hersteller:
PCH Pharmachemie bv
Swensweg 5
2031 GA Haarlem
Niederlande
Anwendungsgebiete
Starke und stärkste Schmerzen - nur für Jugendliche und Erwachsene geeignet
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Morphin AWD 100 mg retard nicht einnehmen?
Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei
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bekannter Überempfindlichkeit gegen Morphin oder andere Bestandteile des Präparates,
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bestehendem Darmverschluß (Ileus),
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bestehender Schwangerschaft,
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Kindern unter 12 Jahren.
Wann dürfen Sie Morphin AWD 100 mg retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Morphin AWD 100 mg retard nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Morphin AWD 100 mg retard darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei
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Abhängigkeit von Opioiden,
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Bewußtseinsstörungen,
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Krankheitszuständen, bei denen eine Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt, bzw. vermieden werden muß,
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Zuständen mit erhöhtem Hirndruck,
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niedrigem Blutdruck verbunden mit geringer zirkulierender Blutmenge (Hypotension bei Hypovolämie),
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vergrößerter Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) mit Restharnbildung (Gefahr der Blasenruptur durch Harnverhalten),
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Harnwegsverengungen oder Koliken der Harnwege,
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Gallenwegserkrankungen,
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obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen,
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Tumor der Nebenniere (Phäochromozytom),
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Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis),
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Schilddrüsenunterfunktion (Myxödem),
-
Stillzeit.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Mehrere Tests haben gezeigt, daß Morphin das Erbgut verändern kann; eine solche Wirkung muß auch für das Erbgut vom Menschen angenommen werden.
Daher sollte Morphin Männern und Frauen im zeugungs- und gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.
Morphin darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da sich unter Morphin im Tierversuch Hinweise auf eine Schädigung der Nachkommen zeigten. Beim Menschen besteht möglicherweise ein Zusammenhang mit einer erhöhten Häufigkeit von Leistenbrüchen.
Morphin kann vor und nach der Geburt gegeben, die Fähigkeit der Gebärmutter, sich zusammenzuziehen, hemmen. Beim Neugeborenen kann es zu Atemdepression kommen, da Morphin die Plazenta passiert. Bei längerer Einnahme während der Schwangerschaft können nach der Geburt beim Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten, die unter Umständen eine Behandlung erfordern.
Morphin wird mit der Muttermilch ausgeschieden. Vom Stillen ist bei Morphingaben dringend abzuraten.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Für Kinder unter 12 Jahren ist Morphin AWD 100 mg retard wegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.
Bei älteren Menschen ist Morphin AWD 100 mg retard besonders vorsichtig zu dosieren (siehe Dosierungsanleitung).
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Sollten Sie sich einer operativen Schmerzbehandlung unterziehen, so wird nach dem Eingriff die Dosis neu einzustellen sein. Dies wird im gegebenen Fall durch Ihren Arzt geschehen.
Die Anwendung von Morphin kann zu Euphorie und Entwicklung einer Abhängigkeit führen. Absetzen nach wiederholter Anwendung oder Applikation eines Opiatantagonisten löst ein typisches Entzugsbild (Entzugssyndrom) aus. Folgen Sie bitte in jedem Fall den Anweisungen Ihres Arztes.
Bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei Verdacht auf verzögerte Magen-Darm-Passage sollen Morphin AWD 100 mg retard besonders vorsichtig dosiert werden. Sollte bei Ihnen eine Erkrankung der Nebennierenrinde (Insuffizienz) bestehen, so wird Ihr Arzt die Plasmakortisolkonzentration kontrollieren und Ihnen gegebenenfalls entsprechende Medikamente (Kortikoide) verordnen.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Morphin AWD 100 mg retard kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell genug und gezielt reagieren.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und unter welchen Voraussetzungen Sie z. B. Autofahren (siehe unten) können.
Eine verstärkte Beeinträchtigung ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie dann keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie dann nicht ohne sicheren Halt!
Worauf müssen Sie noch achten?
Verstopfung ist unter einer Morphinbehandlung häufig. Gerade wenn Sie vor Beginn der Einnahme schon Probleme mit dem Stuhlgang hatten, sollten Sie von Anfang an ein Abführmittel nehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Morphin AWD 100 mg retard?
Die gleichzeitige Anwendung von Morphin und anderen zentral dämpfend wirkenden Arzneimitteln kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen von Morphin, insbesondere der Atemdämpfung, führen.
Durch Cimetidin und andere den Leberstoffwechsel belastende Arzneimittel können durch Hemmung des Abbaus erhöhte Plasmakonzentrationen von Morphin auftreten.
Bei Vorbehandlung von Patienten mit bestimmten Antidepressiva (MAO-Hemmstoffen) innerhalb der letzten 14 Tage vor der Opioid-Anwendung sind lebensbedrohende Wechselwirkungen auf Zentralnervensystem, Atmungs- und Kreislauffunktion mit Pethidin beobachtet worden. Dies ist auch bei der Anwendung von Morphin AWD 100 mg retard nicht auszuschließen.
Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Morphin AWD 100 mg retard beeinflußt?
Durch Morphin kann die Wirkung von muskelentspannenden Arzneimitteln (Muskelrelaxanzien) verstärkt werden.
Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Welche Genußmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Alkoholgenuß unter Wirkung dieses Arzneimittels verstärkt die Beeinträchtigung der psychischen Leistungsfähigkeit und des Reaktionsvermögens.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Morphin AWD 100 mg retard nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Morphin AWD 100 mg retard sonst nicht richtig wirken kann!
Morphin AWD 100 mg retard eignet sich nicht für den Beginn einer Opioid-Therapie. Daher muß dem Einsatz von Morphin AWD 100 mg retard eine Einstellung der erforderlichen Morphindosis mit geeigneten Darreichungs-formen und Wirkstoffstärken vorausgehen.
Die Dosierung von Morphin AWD 100 mg retard muß der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepaßt werden.
Erwachsene und Jugendliche erhalten in der Regel alle 12 Stunden bis zu 1 Retardtablette Morphin AWD 100 mg retard.
Bei weiter bestehenden Schmerzen kann unter ärztlicher Kontrolle die Dosis durch Kombination der verschiedenen Wirkstoffstärken bis zur Schmerzlinderung gesteigert werden. Dabei sollte das Dosierungsintervall die Dauer von 12 Stunden nicht unterschreiten.
Zwischen den einzelnen Gaben der Retardtabletten muß jedoch jeweils ein behandlungsfreies Intervall von mindestens 12 Stunden Dauer eingehalten werden.
Für Kinder unter 12 Jahren ist Morphin AWD 100 mg retard wegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.
Dosierung für ältere Patienten:
Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahren) und Patienten mit schlechtem körperlichem Allgemeinzustand können empfindlicher auf Morphin reagieren. Daher ist darauf zu achten, daß die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgt und/oder längere Dosisintervalle zu wählen sind. Ggf. ist auf geringere Wirkstoffstärken auszuweichen.
Hinweis zur Dosiseinstellung:
Für die Neueinstellung der Dosis eines Patienten stehen Retardtabletten mit geringerer Wirkstoffstärke zur Verfügung. Zur Dosiseinstellung können auch schnell freisetzende Morphinzubereitungen genutzt werden.
Grundsätzlich sollte eine ausreichend hohe Dosis gegeben werden und gleichzeitig die im Einzelfall kleinste schmerzlindernd wirksame Dosis angestrebt werden.
Wie sollten Sie Morphin AWD 100 mg retard einnehmen?
Morphin AWD 100 mg retard ist unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (1/2 Glas Wasser) einzunehmen.
Bei der Behandlung chronischer Schmerzen sollten Sie nach einem festen Zeitplan Ihre Retardtabletten einnehmen (z. B. morgens um 8.00 Uhr und abends um 20.00 Uhr). Während der Behandlung mit Morphin AWD 100 mg retard sollten Sie auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten.
Die Dauer der Anwendung liegt im Ermessen des Arztes und richtet sich nach Dauer und Schwere Ihrer Erkrankung.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Was ist zu tun, wenn Morphin AWD 100 mg retard in zu großen Mengen angewendet wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Wenn Sie mehr als 1 Retardtablette als verordnet eingenommen haben, sollten Sie sofortIhren Arzt informieren. Im Einzelnen können auftreten: enge Pupillen (Miosis), Atemdepression bis zum Atemstillstand, Bewußtseinsstörungen bis zum Koma, Blutdruckabfall, Steigerung der Herzfrequenz, Schwindel. Keinesfalls dürfen Sie sich in Situationen begeben, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Autofahren.
Folgende Maßnahmen bei Überdosierung sind sinnvoll:
Wachhalten, Atembefehle geben, Atemhilfe.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie Morphin AWD 100 mg retard zu wenig einnehmen oder eine Einnahme vergessen haben?
Wenn Sie eine geringere Dosis als vorgesehen von Morphin AWD 100 mg retard einnehmen oder die Einnahme ganz vergessen haben, so führt dies zu einer mangelhaften bzw. fehlenden Schmerzlinderung.
Sollten Sie einmal eine Retardtabletten-Einnahme vergessen haben, so können Sie diese nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme in mehr als 8 Stunden vorgesehen war. In so einem Fall können Sie ihren üblichen Einnahmeplan beibehalten.
Ist der Zeitraum zur nächsten Einnahme kürzer als 8 Stunden, nehmen Sie die Retardtablette auch. In diesem Fall verschiebt sich aber ihr ursprünglicher Einnahmeplan. Bitte sprechen Sie über das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt. Grundsätzlich sollten Sie nicht häufiger als alle 12 Stunden Morphin AWD 100 mg retard einnehmen.
Keinesfalls sollten Sie die doppelte Einzeldosis einnehmen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder beenden wollen, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt sprechen.
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt die Gründe für die Unterbrechung und die weitere Behandlungsweise.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Morphin AWD 100 mg retard auftreten?
Die Häufigkeiten werden wie folgt angegeben:
Sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: |
mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: |
mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: |
mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: |
1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle |
Wirkungen auf das Nervensystem/Sehstörungen
Morphin führt dosisabhängig zu einer Atemdämpfung und Sedierung in unterschiedlichem Ausmaß von leichter Müdigkeit bis zur Benommenheit. Häufig können Kopfschmerzen, Schwindel, Schwitzen auftreten, sehr selten verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Augenzittern. Pupillenverengung ist ein typischer Begleiteffekt.
Psychische Effekte
Morphin zeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten. Sehr häufig sind Stimmungsveränderungen, meist gehobene Stimmung (Euphorie), häufig mißmutige Stimmung (Dysphorie), Veränderungen der Aktiviertheit (meist Dämpfung, häufig Steigerung, gelegentlich Erregungszustände), Schlaflosigkeit und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. Entscheidungsverhalten, Wahrnehmungsstörungen/Halluzinationen, Verwirrtheit) festzustellen. Sehr selten tritt eine Verminderung der Libido oder eine Potenzschwäche auf.
Wirkungen auf den Magen-Darmtrakt und auf die glatte Muskulatur
Dosisabhängig können Übelkeit und Mundtrockenheit auftreten. Häufig werden Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Appetitlosigkeit und Geschmacksveränderungen beobachtet. Bei Dauerbehandlung ist Verstopfung - sehr selten bis hin zum Darmverschluß - ein typischer Begleiteffekt. Häufig werden Krämpfe der glatten Muskulatur (z. B. Koliken, Störungen bei der Blasenentleerung, Bronchialkrämpfe) beobachtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselsucht (Urticaria), Juckreiz (Pruritus) sind häufig beobachtet worden, andere Hautausschläge (Exantheme) und Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme - bilden sich nach Absetzen zurück) - sehr selten.
Es kann zu anaphylaktischen und anaphylaktoiden Reaktionen und bei entsprechender Veranlagung gelegentlich zur Auslösung eines Asthmaanfalles kommen.
Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem
Gelegentlich sind sowohl klinisch bedeutsamer Abfall als auch Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz aufgetreten. Es können Gesichtsrötungen, Schüttelfrost, Herzklopfen, allgemeine Schwäche bis hin zum Ohnmachtsanfall und Herzversagen auftreten.
Sonstige Reaktionen
Bei intensivmedizinisch behandelten Patienten sind nicht-kardiogen bedingte Lungenödeme beobachtet worden.
Sehr selten sind Muskelspasmen oder -starre beobachtet worden.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Sollten bei Ihnen eine der oben genannten Nebenwirkungen auftreten, so kann Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen ergreifen. Der Nebenwirkung Verstopfung können Sie durch Vorbeugung entgegenwirken (siehe unter: „Worauf müssen Sie noch achten?"). Wenn Ihnen übel ist oder Sie erbrechen müssen, wird Ihnen Ihr Arzt ein Medikament verschreiben.
Sollten Sie Anzeichen einer schwerwiegenden Nebenwirkung bei sich beobachten, rufen Sie den nächsten erreichbaren Arzt zu Hilfe.
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfalldatum dieser Packung ist auf jedem Blisterstreifen und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Morphin AWD 100 mg retard aufzubewahren?
Vor Licht geschützt und nicht über + 25 °C lagern!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Stand der Information:
Juli 2006
pal-d-morphin100-0607.rtf |
Version 14.02.2006 |
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