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Mutagrip Kinder

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 Injektionssuspension in einer Fertigspritze Influenza-Spaltimpfstoff (inaktiviert)

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Impfdosis (0,25 ml) enthält:

Wirkstoffe:

verwendeter Stamm (NYMC X-179A) ................................................................7,5 Mikrogramm HA2

A/Texas/50/2012 (H3N2) - davon abgeleiteter

verwendeter Stamm (NYMC X-223A).................................................................7,5 Mikrogramm HA2

B/Massachusetts/2/2012........................................................................................7,5 Mikrogramm HA2


Influenza-Viren (inaktiviert, gespalten) der folgenden Stämme1: A/California/7/2009 (H1N1)pdm09 - davon abgeleiteter

1    gezüchtet in befruchteten Hühnereiern aus gesunden Hühnerbeständen

2    Hämagglutinin

Die Zusammensetzung von MUTAGRIP Kinder 2014/2015 entspricht den jeweils aktuellen Empfehlungen der WHO (für die nördliche Hemisphäre) und der Europäischen Gemeinschaft.

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 kann möglicherweise Spuren von Hühnereiproteinen, wie z. B. Ovalbumin, sowie Neomycin, Formaldehyd und Octoxinol 9 enthalten; diese Substanzen werden während des Herstellungsprozesses verwendet (siehe Abschnitt 4.3).

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionssuspension in einer Fertigspritze

Nach vorsichtigem Schütteln ist der Impfstoff eine leicht weißliche und opaleszente Flüssigkeit.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Die Impfung dient der Vorbeugung der echten Virusgrippe (Influenza), besonders bei Personen mit erhöhtem Risiko für influenzabedingte Komplikationen.

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 ist indiziert für Kinder ab einem Alter von 6 Monaten bis unter 3 Jahre.

Für welche Personenkreise die Impfung als besonders sinnvoll angesehen wird, ist in den jeweils aktuellen STIKO-Empfehlungen (STIKO = Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) nachzulesen. Diese sind unter anderem auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts einzusehen: www.rki.de.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Dosierung

Kinder im Alter von 6 Monaten bis unter 3 Jahre erhalten 1 x 0,25 ml.

Kinder, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, sollten frühestens 4 Wochen nach der ersten Impfung eine zweite Dosis erhalten.

Kinder unter 6 Monate: Die Sicherheit und Wirksamkeit von MUTAGRIP 2014/2015 bei Kindern unter 6 Monate wurde nicht untersucht. Es liegen keine Daten vor.

Die Impfung sollte vorzugsweise im Herbst durchgeführt werden.

Art der Anwendung

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 wird intramuskulär, gegebenenfalls tief subkutan verabreicht. Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung / vor der Anwendung des Impfstoffs Hinweise zur Handhabung des Impfstoffs vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.

4.3    Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen einen der sonstigen Bestandteile oder gegen einen der möglichen Produktionsrückstände, wie z. B. Hühnereiproteine (Ovalbumin, Hühnerproteine) sowie Neomycin, Formaldehyd und Octoxinol 9, die in Spuren vorhanden sein können.

Die Impfung sollte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, wenn das zu impfende Kind an einer akuten behandlungsbedürftigen oder fieberhaften Erkrankung leidet.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Für den Fall anaphylaktischer Reaktionen nach Gabe des Impfstoffs sollten wie bei allen injizierbaren Impfstoffen die geeigneten medizinischen Möglichkeiten zur Überwachung und Behandlung unmittelbar zur Verfügung stehen.

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 darf auf keinen Fall intravasal verabreicht werden.

Der Impferfolg kann bei Kindern mit endogener oder iatrogener Immunsuppression möglicherweise eingeschränkt sein.

Beeinflussung serologischer Tests Siehe Abschnitt 4.5.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 kann zeitgleich mit anderen Impfstoffen in unterschiedliche Extremitäten verabreicht werden. Bei zeitgleicher Verabreichung kann es möglicherweise zu verstärkten Nebenwirkungen kommen.

Während einer Therapie mit Immunsuppressiva kann der Impferfolg eingeschränkt sein (siehe auch Abschnitt 4.4).

Nach der Impfung gegen Grippe wurden in serologischen Tests mit der ELISA-Methode falsch-positive Ergebnisse beim Nachweis von Antikörpern gegen HIV 1, Hepatitis C und besonders HTLV1 beobachtet. Das Western-Blot-Verfahren widerlegt die falsch-positiven ELISATestergebnisse. Die vorübergehenden falsch-positiven Reaktionen könnten auf eine IgM-Antwort auf den Impfstoff zurückzuführen sein.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Nicht zutreffend.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend

4.8    Nebenwirkungen Daten aus klinischen Studien

Die Unbedenklichkeit trivalenter, inaktivierter Grippe-Impfstoffe wird durch offene Studien ohne Kontrollgruppe im Rahmen der jährlichen Aktualisierung der Stammzusammensetzung untersucht, die mindestens 50 Erwachsene im Alter von 18 bis 60 Jahren und mindestens 50 ältere Personen ab 61 Jahren und älter einbeziehen. Die Beurteilung der Sicherheit erfolgt im Rahmen der jährlich wiederholten klinischen Studien während der ersten drei Tage nach der Impfung.

Bei der Bewertung der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)

Organklasse

Sehr häufig > 1/10

Häufig

> 1/100, < 1/10

Gelegentlich > 1/1.000, < 1/100

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen*

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellgewebes

Schwitzen*

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Myalgien,

Arthralgien*

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber,

Unwohlsein,

Schüttelfrost,

Abgeschlagenheit.

Lokalreaktionen:

Rötung,

Schwellung,

Schmerz,

Ekchymose,

Induration an der

Injektionsstelle*

Diese Reaktionen klingen gewöhnlich nach 1 bis 2 Tagen ohne Behandlung folgenlos ab.

Daten aus der Post-Marketing-Beobachtung

Neben den bereits aus klinischen Studien bekannten Nebenwirkungen wurden bei Post-MarketingBeobachtungen folgende Nebenwirkungen spontan gemeldet:

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Vorübergehende Thrombozytopenie, vorübergehende Lymphadenopathie

Erkrankungen des Immunsystems

Allergische Reaktionen, in seltenen Fällen bis hin zum Schock; Angioödem

Erkrankungen des Nervensystems

Neuralgien, Parästhesien, Fieberkrämpfe, neurologische Erkrankungen wie Enzephalomyelitis, Neuritis und Guillain-Barre-Syndrom

Gefäßerkrankungen

Vaskulitis, in sehr seltenen Fällen assoziiert mit vorübergehender Beteiligung der Nieren

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Generalisierte Hautreaktionen einschließlich Pruritus, Urtikaria oder nicht näher spezifizierte Hautausschläge

4.9 Überdosierung

Es ist unwahrscheinlich, dass eine Überdosierung unerwartete Nebenwirkungen nach sich zieht.

5.    PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Influenza-Impfstoff, ATC-Code: J07BB02

Der Impfschutz tritt in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Wochen ein. Die Dauer der Immunität gegen homologe oder nah verwandte Stämme der Impfstoffstämme ist unterschiedlich, beträgt im Allgemeinen jedoch 6 Monate bis 1 Jahr.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Für Impfstoffe nicht zutreffend.

5.3    Präklinische Daten zur Sicherheit

Für Impfstoffe nicht zutreffend.

6.    PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Pufferlösung:

Natriumchlorid

Kaliumchlorid

Dinatriumhydrogenphosphat-Dihydrat Kaliumdihydrogenphosphat Wasser für Injektionszwecke

6.2    Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

1 Jahr

Der Impfstoff darf nach dem auf dem Etikett der Spritze und auf der Faltschachtel (nach „EXP“ bzw. „Verwendbar bis:“) angegebenen Verfalldatum nicht mehr angewendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C - 8 °C).

Nicht einfrieren! Impfstoffe, die versehentlich falsch gelagert oder eingefroren wurden, sind zu verwerfen.

Den Impfstoff in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

0,25 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glasart I) ohne Kanüle, Kolbenstopfen (Chlorobromobutyl-oder Chlorobutyl- oder Bromobutyl-Elastomer) - Packungsgrößen 1, 10 oder 20

0,25 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glasart I) mit aufgesetzter Kanüle, Kolbenstopfen (Chlorobromobutyl- oder Chlorobutyl- oder Bromobutyl-Elastomer) - Packungsgrößen 1, 10 oder 20

Nicht alle zugelassenen Packungsgrößen und Handelsformen müssen erhältlich sein.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung

MUTAGRIP Kinder 2014/2015 sollte vor der Verabreichung Raumtemperatur erreicht haben. Vor Gebrauch schütteln. Vor Verabreichung sollte der Impfstoff visuell untersucht werden. Wenn Partikel in der Suspension vorhanden sind, darf der Impfstoff nicht verwendet werden.

Nicht verwendeter Impfstoff oder Abfallmaterial ist gemäß den lokalen Vorschriften zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sanofi Pasteur MSD GmbH Paul-Ehrlich-Str. 1 69181 Leimen Telefon: 06224 594-0 Telefax: 06224 594-33 E-Mail: ISI@spmsd.com Internet: www.spmsd.de

8. ZULASSUNGSNUMMER(N) PEI.H.01612.01.1

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

07.04.2000 / 30.12.2002

10.    STAND DER INFORMATION

Juli 2014

11.    VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig

12. HINWEISE

Gemäß § 22 Infektionsschutzgesetz müssen alle Schutzimpfungen vom Impfarzt mit dem Impfdatum, Handelsnamen, der Chargen-Bezeichnung, der Angabe der Krankheit, gegen die geimpft wurde, sowie Name, Anschrift und Unterschrift des impfenden Arztes in einen Impfausweis eingetragen werden.

Häufig unterbleiben indizierte Impfungen, weil bestimmte Situationen irrtümlicherweise als Impfhindernisse angesehen werden. Einzelheiten hierzu finden Sie in den jeweils aktuellen STIKO-Empfehlungen (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, aktuell abrufbar über www.rki.de).

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