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Mycophenolatmofetil Hexal 500 Mg Filmtabletten

Document: 19.04.2016   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Mycophenolatmofetil HEXAL 500 mg Filmtabletten

Mycophenolatmofetil

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der

Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige

Informationen.

•    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

•    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

•    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

•    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was ist Mycophenolatmofetil HEXAL und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL beachten?

3.    Wie ist Mycophenolatmofetil HEXAL einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Mycophenolatmofetil HEXAL aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Mycophenolatmofetil HEXAL und wofür wird es angewendet?

Mycophenolatmofetil HEXAL enthält Mycophenolatmofetil.

•    Dieses gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die „Immunsuppressiva“ genannt werden.

Mycophenolatmofetil HEXAL wird angewendet, um zu verhindern, dass Ihr Körper ein verpflanztes Organ abstößt:

•    Niere, Herz oder Leber.

Mycophenolatmofetil HEXAL sollte zusammen mit anderen Arzneimitteln angewendet werden:

•    Ciclosporin und Kortikosteroiden.

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL

beachten?

WARNHINWEIS

Mycophenolat verursacht Geburtsfehler und Fehlgeburten. Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, müssen Sie vor der Behandlung einen Schwangerschaftstest mit negativem Ergebnis vorlegen und den Rat Ihres Arztes bezüglich der Verhütungsmethoden befolgen.

Ihr Arzt informiert Sie mündlich und schriftlich, insbesondere über die Wirkungen von Mycophenolat auf das ungeborene Kind. Lesen Sie die Informationen aufmerksam und befolgen Sie die Anweisungen. Wenn Sie die

Anweisungen nicht genau verstehen, bitten Sie Ihren Arzt, sie Ihnen erneut zu erklären, bevor Sie Mycophenolat einnehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in diesem Abschnitt unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ sowie unter „Schwangerschaft und Stillzeit“.

Mycophenolatmofetil HEXAL darf nicht eingenommen werden

•    wenn Sie allergisch gegen Mycophenolatmofetil, Mycophenolsäure oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

•    wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, und vor der ersten Verschreibung keinen Schwangerschaftstest mit negativem Ergebnis vorgelegt haben, da Mycophenolat Geburtsfehler und Fehlgeburten verursacht

•    wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten oder vermuten, schwanger zu sein

•    wenn Sie keine wirksame Verhütungsmethode anwenden (siehe „Schwangerschaft, Verhütung und Stillzeit“)

•    wenn Sie stillen.

•    Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, bevor Sie Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen

•    wenn Sie Anzeichen einer Infektion, wie z. B. Fieber oder Halsschmerzen, haben

•    wenn Sie unerwartete blaue Flecken oder Blutungen haben

•    wenn Sie jemals irgendwelche Probleme mit Ihrem Verdauungsapparat, z. B. Magengeschwüre, hatten

•    wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder während der Anwendung von Mycophenolatmofetil HEXAL schwanger werden.

Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft (oder Sie nicht sicher sind), sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt, bevor Sie Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen.

Die Wirkung von Sonnenlicht

Mycophenolatmofetil HEXAL reduziert die Abwehrkräfte Ihres Körpers. Deshalb ist das Risiko von Hautkrebs erhöht. Begrenzen Sie die Menge an Sonnenlicht und UV-Strahlung, der Sie ausgesetzt sind, indem Sie:

•    schützende Kleidung tragen, die auch Ihren Kopf, den Hals, die Arme und Beine bedeckt

•    ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden.

Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies umfasst auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, einschließlich pflanzliche Medikamente. Dies liegt daran, dass Mycophenolatmofetil HEXAL die Art und Weise, wie andere Arzneimittel wirken, beeinflussen kann. Auch andere Medikamente können die Art und Weise, wie Mycophenolatmofetil HEXAL wirkt, beeinflussen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker insbesondere, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, bevor Sie mit der Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL beginnen:

•    Azathioprin oder andere das Immunsystem unterdrückende Arzneimittel (die nach einer Organtransplantation gegeben werden)

•    Colestyramin zur Behandlung von hohen Cholesterinwerten

•    Rifampicin - ein Antibiotikum zur Verhinderung und Behandlung von Infektionen wie Tuberkulose (TB)

•    Antazida oder Protonenpumpenhemmer zur Behandlung von magensäurebedingten Erkrankungen wie Magenverstimmung

•    Phosphatbinder (angewendet bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, um die Aufnahme von Phosphaten ins Blut zu vermindern).

Impfstoffe

Wenn Sie während der Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL einen Impfstoff (Lebendimpfstoff) anwenden müssen, sprechen Sie zuvor mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Ihr Arzt teilt Ihnen mit, welche Impfstoffe Sie anwenden dürfen.

Während der Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL und für mindestens 6 Wochen nach Beendigung der Behandlung dürfen Sie kein Blut spenden. Männer dürfen während der Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL und für mindestens 90 Tage nach Beendigung der Behandlung keinen Samen spenden.

Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Die Aufnahme von Mahlzeiten und Getränken beeinflusst Ihre Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL nicht.

Schwangerschaft, Verhütung und Stillzeit

Verhütung bei Frauen, die Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen

Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, und wenn Sie Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen, müssen Sie stets zwei wirksame Methoden der Empfängnisverhütung anwenden:

•    bevor Sie mit der Anwendung von Mycophenolatmofetil HEXAL beginnen

•    während Ihrer gesamten Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL

•    während der 6 Wochen, die auf die Beendigung der Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL folgen

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, welche Verhütungsmethoden sich für Sie in Ihrer individuellen Situation am besten eignen. Wenden Sie sich möglichst frühzeitig an Ihren Arzt, wenn Sie vermuten, dass Ihre Verhütungsmethoden nicht wirksam gewesen sind oder wenn Sie die Einnahme Ihrer Antibabypille vergessen haben.

Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, können Sie nicht schwanger werden:

•    Sie sind postmenopausal, d. h. mindestens 50 Jahre alt und Ihre letzte Periode liegt länger als ein Jahr zurück (wenn Ihre Periode ausgeblieben ist, weil Sie sich einer Behandlung gegen Krebs unterzogen haben, besteht immer noch die Möglichkeit, dass Sie schwanger werden könnten).

•    Ihre Eileiter und beide Eierstöcke wurden entfernt (bilaterale Salpingo-Ovariektomie).

•    Ihre Gebärmutter wurde operativ entfernt (Hysterektomie).

•    Ihre Eierstöcke arbeiten nicht mehr (vorzeitiges Versagen der Eierstöcke, das durch einen Facharzt für Gynäkologie bestätigt wurde).

•    Bei Ihnen liegt einer der folgenden seltenen, angeborenen Zustände vor, die das Eintreten einer Schwangerschaft ausschließen: XY-Gonadendysgenesie, Turner-Syndrom oder Uterusagenesie.

•    Sie sind ein Kind oderTeenager und haben Ihre Periode noch nicht.

Verhütung bei Männern, die Mycophenolatmofetil HEXAL einnehmen

Sie müssen während der Behandlung und während der 90 Tage, die auf die Beendigung der Behandlung mit Mycophenolatmofetil HEXAL folgen, stets Kondome verwenden. Wenn Sie ein Kind haben möchten, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Risiken bestehen und welche alternativen Behandlungen Ihnen zur Verfügung stehen, um die Abstoßung Ihres transplantierten Organs zu verhindern.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder wenn Sie eine Schwangerschaft planen, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Ihr Arzt bespricht mit Ihnen die Risiken in Verbindung mit einer Schwangerschaft und erklärt Ihnen, welche Alternativen Ihnen zur Verfügung stehen, um die Abstoßung Ihres Transplantats zu verhindern, wenn:

•    Sie eine Schwangerschaft planen

•    Ihre Periode ausbleibt oder Sie vermuten, dass Ihre Periode ausgeblieben ist, oder wenn Sie eine ungewöhnliche Menstruationsblutung haben oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein

•    Sie ohne wirksame Verhütungsmethode Geschlechtsverkehr haben.

Wenn Sie während der Behandlung mit Mycophenolat schwanger werden, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren. Nehmen Sie Mycophenolatmofetil HEXAL bis zum Termin bei Ihrem Arzt jedoch weiterhin ein.

Schwangerschaft

Mycophenolat verursacht sehr häufig Missbildungen (50 %) und schwere Geburtsfehler (23 bis 27 %) beim ungeborenen Kind. Zu den beobachteten Geburtsfehlern gehören Missbildungen der Ohren, der Augen, des Gesichts (Lippen-Kiefer-Gaumenspalte), bei der Entwicklung der Finger, des Herzens, der Speiseröhre (Ösophagus) sowie der Nieren und des Nervensystems (z. B. Spina bifida, bei der die Knochen der Wirbelsäule nicht richtig entwickelt sind).

Ihr Kind kann von einer oder mehreren dieser Missbildungen betroffen sein.

Wenn Sie eine Frau sind, die schwanger werden kann, müssen Sie vor Beginn der Behandlung einen Schwangerschaftstest mit negativem Ergebnis vorlegen und die von Ihrem Arzt empfohlenen Verhütungsmethoden anwenden. Möglicherweise bittet Ihr Arzt Sie um mehr als einen Test, um vor der Behandlung sicherzustellen, dass Sie nicht schwanger sind.

Stillzeit

Nehmen Sie Mycophenolatmofetil HEXAL nicht ein, wenn Sie stillen, da geringe Mengen des Arzneimittels in die Muttermilch übergehen können.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es ist unwahrscheinlich, dass sich Mycophenolatmofetil auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirkt.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Einzunehmende Menge

Die einzunehmende Menge hängt von der Art Ihres Transplants ab. Die üblichen Dosen sind unten dargestellt. Die Behandlung wird solange fortgesetzt, wie die Abstoßung Ihres transplantierten Organs verhindert werden muss.

Nierentransplantation

Erwachsene

•    Die erste Dosis erhalten Sie innerhalb von 3 Tagen nach der Transplantation.

•    Die Tagesdosis beträgt 4 Tabletten (2 g des Wirkstoffs), die auf 2 Gaben verteilt werden.

•    Nehmen Sie morgens 2 Tabletten und abends 2 Tabletten ein.

Kinder (2 bis 18 Jahre)

•    Die verabreichte Dosis hängt von der Größe des Kindes ab.

•    Ihr Arzt wird anhand der Größe und des Gewichts Ihres Kindes (Körperoberfläche - gemessen als Quadratmeter „m2") entscheiden, welche Dosis die geeignetste ist. Die empfohlene Dosis beträgt 2-mal täglich 600

mg/m2.

Herztransplantation

Erwachsene

•    Die erste Dosis erhalten Sie innerhalb von 5 Tagen nach der Transplantation.

•    Die Tagesdosis beträgt 6 Tabletten (3 g des Wirkstoffs), die auf 2 Gaben verteilt werden.

•    Nehmen Sie morgens 3 Tabletten und abends 3 Tabletten ein.

Kinder

•    Es liegen keine Daten für die Anwendung von Mycophenolatmofetil bei Kindern vor, denen ein Herz transplantiert wurde.

Lebertransplantation

Erwachsene

•    Die erste orale Dosis von Mycophenolatmofetil erhalten Sie frühestens 4 Tage nach der Transplantation und wenn Sie in der Lage sind, über den Mund einzunehmende Medikamente zu schlucken.

•    Die Tagesdosis beträgt 6 Tabletten (3 g des Wirkstoffs), die auf 2 Gaben verteilt werden.

•    Nehmen Sie morgens 3 Tabletten und abends 3 Tabletten ein.

Kinder

•    Es liegen keine Daten für die Anwendung von Mycophenolatmofetil bei Kindern vor, denen eine Leber transplantiert wurde.

Einnahme des Arzneimittels

•    Schlucken Sie Ihre Tabletten unzerkaut mit einem Glas Wasser.

•    Zerbrechen oder zerstoßen Sie sie nicht.

Wenn Sie eine größere Menge Mycophenolatmofetil HEXAL eingenommen haben als Sie sollten

Wenn Sie mehr von diesem Arzneimittel eingenommen haben, als Sie hätten einnehmen sollen, oder wenn ein anderer versehentlich Ihr Medikament eingenommen hat, suchen Sie bitte unverzüglich einen Arzt oder ein Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Medikamentenverpackung mit.

Wenn Sie die Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL vergessen haben

Wenn Sie die Einnahme Ihres Medikaments vergessen, nehmen Sie die vergessenen Tabletten ein, sobald Sie sich daran erinnern.Fahren Sie dann mit der Einnahme wie gewohnt fort.

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Mycophenolatmofetil HEXAL abbrechen

Beenden Sie die Einnahme Ihres Medikaments erst, wenn Ihr Arzt Sie dazu auffordert. Ein Abbruch der Behandlung mit Mycophenolatmofetil kann das Risiko der Abstoßung Ihres transplantierten Organs erhöhen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken - eine dringende medizinische Behandlung könnte erforderlich sein:

•    Sie haben Anzeichen einer Infektion wie Fieber oder Halsschmerzen.

•    Sie haben unerwartete Blutergüsse oder Blutungen.

•    Sie haben einen Hautausschlag, ein Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, mit Schwierigkeiten beim Atmen - Sie könnten eine schwere allergische Reaktion auf das Arzneimittel haben (wie Anaphylaxie, Angioödem).

Häufige Probleme

Einige der häufigeren Probleme sind Durchfall, geringere Anzahl an weißen oder roten Blutkörperchen in Ihrem Blut, Infektionen und Erbrechen. Ihr Arzt wird Ihr Blut regelmäßig untersuchen, um folgende Änderungen zu überprüfen:

•    die Anzahl Ihrer Blutkörperchen

•    die Menge von Stoffen, wie Zucker, Fett oder Cholesterin, in Ihrem Blut.

Bei Kindern kann die Wahrscheinlichkeit, dass manche Nebenwirkungen auftreten, erhöht sein. Dazu zählen Durchfall, Infektionen, eine geringere Anzahl an weißen und roten Blutkörperchen im Blut.

Bekämpfung von Infektionen

Mycophenolatmofetil schwächt Ihre körpereigenen Abwehrkräfte, um dadurch zu verhindern, dass Sie Ihr transplantiertes Organ abstoßen. Folglich kann Ihr Körper Infektionen nicht mehr so gut bekämpfen wie üblich. Deshalb kann es bei Ihnen häufiger zu Infektionen kommen als gewöhnlich. Dazu zählen Infektionen von Gehirn, Haut, Mund, Magen und Darm, der Lunge und des Harnwegssystems.

Krebserkrankungen des Lymphgewebes und der Haut

Wie es bei Patienten, die diese Art von Arzneimitteln (Immunsuppressiva) erhalten, der Fall sein kann, kam es bei einer sehr geringen Anzahl an

Mycophenolatmofetil-Patienten zu Krebserkrankungen des Lymphgewebes und der Haut.

Allgemeine unerwünschte Wirkungen

Es kann bei Ihnen zu allgemeinen Nebenwirkungen kommen, die Ihren Körper als Ganzes beeinflussen. Dazu zählen schwerwiegende allergische Reaktionen (wie Anaphylaxie, Angioödem), Fieber, starkes Müdigkeitsgefühl,

Schlafprobleme, Schmerzen (z. B. Magen-, Brust-, Gelenk- oder Muskelschmerzen oder Schmerzen beim Wasserlassen), Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome und Schwellungen.

Andere unerwünschte Wirkungen können sein:

Erkrankungen der Haut wie:

•    Akne, Lippenherpes, Gürtelrose, Hautwucherung, Haarausfall, Hautausschlag, Juckreiz

Erkrankungen der Harnwege wie:

•    Nierenprobleme oder dringendes Bedürfnis Wasser zu lassen (zu urinieren)

Erkrankungen des Verdauungssystems und des Mundes wie:

•    Schwellung des Zahnfleischs und Geschwüre im Mund

•    Entzündung der Bauchspeicheldrüse, des Dickdarms oder des Magens

•    Darmprobleme, einschließlich Blutungen, Leberprobleme

•    Verstopfung, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Appetitverlust, Blähungen

Erkrankungen des Nervensystems wie:

•    Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Taubheitsgefühl

•    Zittern, Muskelkrämpfe, Krämpfe

•    Angst, Depression, Veränderung der Stimmung oder der Gedanken Erkrankungen von Herz und Blutgefäßen wie:

•    Blutdruckveränderungen, anormaler Herzschlag, Erweiterung der Blutgefäße

Erkrankungen der Lunge wie:

•    Lungenentzündung, Bronchitis

•    Kurzatmigkeit, Husten, deren Ursache eine Bronchiektasie (Erkrankung mit einer abnormen Erweiterung der Atemwege) oder eine Lungenfibrose (Narbenbildung in der Lunge) sein kann. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen anhaltende Atemlosigkeit oder anhaltender Husten auftritt.

•    Flüssigkeitsansammlung in der Lunge oder der Brusthöhle

•    Nasennebenhöhlenprobleme

Andere Erkrankungen wie:

Gewichtsverlust, Gicht, hoher Blutzucker, Blutungen, Blutergüsse

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    Wie ist Mycophenolatmofetil HEXAL aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Mycophenolatmofetil HEXAL enthält

•    Der Wirkstoff ist Mycophenolatmofetil. Jede Filmtablette enthält 500 mg Mycophenolatmofetil.

•    Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Povidon K 90F, Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Croscarmellose-Natrium Filmüberzug: Hypromellose, Hyprolose, Titandioxid (E 171), Macrogol 400, Eisen(II,III)-oxid (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172)

Wie Mycophenolatmofetil HEXAL aussieht und Inhalt der Packung

PVC/PE/PVDC/Aluminium-Blisterpackung

Packungsgrößen: 30, 50, 100, 120, 150, 180, 250 und 300 Filmtabletten HDPE-Behältnis

Packungsgrößen: 30, 50, 100, 150, 300 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

Hexal AG Industriestraße 25 83607 Holzkirchen Telefon: (08024) 908-0 Telefax: (08024) 908-1290 E-Mail: service@hexal.com

Hersteller

Salutas Pharma GmbH Otto-von-Guericke-Allee 1 39179 Barleben

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland:    Mycophenolatmofetil HEXAL 500 mg Filmtabletten

Vereintes Königreich: Mycophenolate mofetil HEXAL 500mg Film-coated Tablets

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2015.