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Mykundex Mono Salbe

Document: 04.02.2013   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation


Mykundex® mono Salbe



Bezeichnung des Arzneimittels


Mykundex® mono Salbe, 100.000 I. E./g



Qualitative und quantitative Zusam­men­setzung


Wirkstoff: 1 g Salbe enthält 100.000 I. E. (Internationale Einheiten) Nysta­tin.


Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sons­tigen Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1.



Darreichungsform


Salbe



4. Klinische Angaben


Anwendungsgebiete


Hautinfektionen durch Nystatin-emp­find­liche Hefepilze (z. B. Candida albi­cans) wie z. B.:


- Intertrigo (Wundsein, besonders im Anal- und Genitalbereich)

- Windeldermatitis


Dosierung, Art und Dauer der An­wen­dung


MYKUNDEX® mono Salbe 2-3-mal täglich auf die erkrankten Haut­par­tien auf­tragen.


Die betroffenen Hautstellen werden voll­ständig mit Salbe bedeckt.


Die Behandlung dauert im Allgemei­nen 2-3 Wochen. Sie sollte noch einige Tage nach der vollständigen Heilung fortgeführt werden.


Gegenanzeigen


MYKUNDEX® mono Salbe darf nicht angewendet werden bei Überempfind­lichkeit gegen Nysta­tin oder einen der sonstigen Bestandteile.


Besondere Warnhinweise und Vor­sichts­maß­nah­men für die Anwen­dung


Bei der Behandlung mit MYKUNDEX® mono Salbe im Genital- oder Analbereich kann es wegen des Hilfsstoffes Par­af­fin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondo­men aus Latex zu einer Verminderung der Reiß­festig­keit und damit zur Beein­trächtigung der Sicherheit von Kondomen kom­men.


Aufgrund der hohen Osmolarität von Nystatin wird von einer Anwen­dung bei sehr untergewichtigen und unrei­fen Früh­geborenen abgeraten.


Wechselwirkungen mit anderen Arz­neimitteln und sonstige Wechsel­wirkungen


Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt.


Schwanger­schaft und Stillzeit


Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf Nebenwirkungen von Nystatin auf die Schwan­gerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epide­miologischen Daten verfügbar. Tier­ex­peri­mentelle Studien lassen nicht auf embryo- oder fetotoxische Wirkungen schließen. Nystatin wird aufgrund seiner Mole­kül­grö­ße in thera­peu­ti­scher Dosierung bei oraler Gabe, über die intakte Haut oder über die Schleimhäute kaum resorbiert. Nystatin passiert die Plazenta nicht und ein Über­tritt in die Muttermilch ist ebenfalls nicht zu erwarten.


MYKUNDEX® mono Salbe kann während der Schwangerschaft und Stillzeit ver­wen­det werden.


Auswirkungen auf die Ver­kehrs­tüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.


Nebenwirkungen


In seltenen Fällen (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) sind allergische Reak­tionen möglich.


Überdosierung


Berichte über Vergiftungsfälle mit dem Antibiotikum Nystatin liegen nicht vor.


Ein spezifisches Antidot existiert nicht.


Erkenntnisse über die Hämo- bzw. Peri­tonealdialysierbarkeit von Nysta­tin liegen nicht vor.

5. Pharmakologische Eigenschaf­ten


5.1 Pharmakodynamische Eigen­schaf­ten


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Antimykotikum

ATC-Code: D01AA01


Nystatin ist ein primär fungistatisch wirkendes Antimykotikum zur topi­schen und lokalen Anwendung. Chemisch handelt es sich um ein amphoteres Te­traen, das biosynthetisch aus Strep­tomyces noursei gewonnen wird.


Der Wirkungsmechanismus beruht auf der Bindung von Nystatin an Sterole, die Be­standteile der Cytoplasmamem­bran von Pilzzellen sind. Das führt zu einer Än­de­rung der Membranper­meabilität, in deren Folge es zum Verlust von Ionen, Aminosäuren und anderen niedermolekularen Plasma­bestandteilen mit nachfolgender Lyse der Pilzzellen kommt. Diesem Wirk­mechanismus entsprechend ist Nysta­tin auf proliferierende und ruhende Zellen wirksam.


Nystatin ist in vitro gut wirksam bei allen Candida-Arten, Cryptococcus neofor­mans, Blastomyces dermatiti­dis und brasi­liensis, Coccidioides immitis und Histo­plasma capsula­tum, bei höheren Hemm­werten auch bei Trichophyton-Arten, Epi­dermo­phyton floccosum, Mikrosporum-Ar­ten, Geotri­chum und den meisten Asper­gillus-Arten (speziell A. fumi­gatus). Das in vivo-Wirkungsspek­trum umfasst je­doch nur Infektionen der Haut und der Schleimhäute durch Candida-Arten und Torulopsis glabrata.


Als resistent zu betrachten sind Akti­no­myzeten, Bakterien und Viren.

Eine Primärresistenz sowie eine sekun­däre Resistenzentwicklung wäh­rend der Nystatin-Therapie sind sehr selten. Die wenigen bekannten Nystatin-resistenten Varianten zei­gen eine komplette Pa­ral­lel­resistenz zu Amphotericin B, sind jedoch nur partiell Pimaricin-resistent.


Pharmakokinetische Eigen­schaften


Nystatin wird von der Haut und den Schleimhäuten sowie nach oraler Gabe praktisch nicht resorbiert, eine syste­mi­sche Wirkung ist deshalb nach topischer, lokaler und oraler Applika­tion nicht zu erwarten.


Nach oraler Gabe wird Nystatin nahezu vollständig mit den Faeces ausgeschie­den.

Erst bei oraler Verabreichung von mehr als 6 g/Tag können im Serum gesunder Erwachsener kurzfristig Kon­zentrationen erreicht werden, die einen minimalen fungistatischen Effekt haben.


Wegen toxischer Allgemeinreaktio­nen und lokaler Unverträglichkeiten kann das Antibiotikum Nystatin nicht parenteral appliziert werden.


Angaben über Verteilung, Metaboli­sierung und Plazentagängigkeit liegen nicht vor.


Präklinische Daten zur Sicher­heit


Akute Toxizität

Nystatin ist bei parenteraler und intraperitonealer Applikation toxisch. Aufgrund ihrer geringen Resorbier­barkeit ist die Substanz bei oraler und topischer Anwendung wenig toxisch.


Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Nystatin am Tier ergaben keine Hinweise auf toxische Effekte.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential von Nystatin wurden nicht durchgeführt. Verwertbare Untersuchungsbefunde zur Abschätzung des mutagenen Potentials liegen nicht vor.


Reproduktionstoxizität

Untersuchungen an trächtigen Ratten ha­ben keine Hinweise auf embryo- oder feto­toxische Schäden durch Nystatin ergeben.



Pharmazeutische Angaben


Liste der sonstigen Bestandteile


Weißes Vaselin, dickflüssiges Paraffin


Inkompatibilitäten


Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.


Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre im ungeöffneten Behältnis.


Nach Anbruch 6 Monate haltbar.


Besondere Vorsichtsmaßnah­men für die Aufbewahrung


Nicht über 25 °C lagern.


Art und Inhalt des Be­häl­tnisses


Aluminiumtube


Originalpackung zu 25 g

Originalpackung zu 50 g


Besondere Vorsichtsmaßnah­men für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Hand­habung


Keine besonderen Anforderungen.



Inhaber der Zulassung


RIEMSER Pharma GmbH

An der Wiek 7

17493 Greifswald – Insel Riems

phone +49 38351 76-0

fax +49 38351 308

e-mail info@RIEMSER.com



Zulassungsnummer


6609971.00.00



Datum der Verlängerung der Zulas­sung


28.10.2006



Stand der Information


Dezember 2012


Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

spcde-mykundex-mono-salbe-2012-12-clean ÄAZ v. 04.02.2013 (MAH, Hersteller) 9/9