Nafti-Ratiopharm 100 Mg Retardkapseln
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Wortlaut
der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dasselbe Krankheitsbild haben wie Sie. |
1. Was ist Nafti-ratiopharm®retard 100 und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Nafti-ratiopharm®retard 100 beachten?
3. Wie ist Nafti-ratiopharm®retard 100 einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Nafti-ratiopharm®retard 100 aufzubewahren?
Nafti-ratiopharm® retard 100
Wirkstoff: Naftidrofuryloxalat 100 mg
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Naftidrofuryloxalat.
1 Retardkapsel enthält 100 mg Naftidrofuryloxalat.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Maisstärke, Schellack, Talkum, Gelatine, Titandioxid, Eisenoxide und –hydroxide.
Nafti-ratiopharm®retard 100 ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Retardkapseln (Hartkapseln, retardiert) erhältlich.
1. Was ist Nafti-ratiopharm®retard 100 und wofür wird es angewendet?
Nafti-ratiopharm®retard 100 ist ein durchblutungsförderndes Präparat.
von:
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
www.ratiopharm.de
hergestellt von:
Merckle GmbH
Ein Unternehmen der ratiopharm Gruppe
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
www.ratiopharm.de
Nafti-ratiopharm®retard 100 wird angewendet
zur Verlängerung der Gehstrecke bei Patienten mit chronischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Stadium IIb nach Fontaine (intermittierendes Hinken), wenn andere Therapiemaßnahmen wie z. B. Gehtraining und/oder andere Maßnahmen zur Wiederherstellung einer ausreichenden Durchblutung der Gefäße (gefäßlumeneröffnende Verfahren) nicht durchzuführen bzw. nicht angezeigt sind.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Nafti-ratiopharm®retard 100 beachten?
Nafti-ratiopharm®retard 100 darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Naftidrofuryloxalat oder einem der sonstigen Bestandteile sind
-
bei akutem Herzinfarkt
-
wenn Sie an einer nicht ausreichend behandelbaren Herzmuskelschwäche leiden
-
wenn bei Ihnen schwere Überleitungsstörungen am Herzen vorliegen
-
wenn Sie an einer schweren Angina pectoris (Schmerzen im Bereich des Brustkorbes) leiden
-
wenn bei Ihnen arterielle Blutungen vorliegen
-
wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (weniger als 90 mmHg systolisch)
-
wenn bei Ihnen Schwindelgefühl bzw. Schwarzwerden vor den Augen beim Übergang vom Liegen zum Stehen auftritt
-
bei frischem Schlaganfall mit Blutung
-
wenn Ihre Leberfunktion gestört ist
-
wenn Sie zu Krampfanfällen neigen, die im Gehirn ausgelöst werden
-
wenn bei Ihnen eine vermehrte Ausscheidung von Oxalsäure im Urin oder Calcium-haltige Nierensteine vorliegen
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nafti-ratiopharm®retard 100 ist erforderlich
- wenn Sie eine Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße haben. Sie sollten Nafti-ratiopharm®retard 100 nur unter besonderer ärztlicher Aufsicht einnehmen
Vor der ersten Einnahme sollte bei Ihnen ein EKG abgenommen werden, um Herzrhythmusstörungen auszuschließen. Patienten mit Herzrhythmusstörungen dürfen nicht mit Nafti-ratiopharm®retard 100behandelt werden.
a) Schwangerschaft und Stillzeit
Da für den Menschen keine Informationen über die Gabe von Naftidrofuryloxalat während Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollte Nafti-ratiopharm®retard 100 während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
b) Wichtige Warnhinweise zu bestimmten sonstigen Bestandteilen von Nafti-ratiopharm®retard 100
Wenn ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und von Beta-Rezeptorenblockern kann verstärkt werden.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck kann verstärkt werden.
3. Wie ist Nafti-ratiopharm®retard 100 einzunehmen?
Nehmen Sie Nafti-ratiopharm®retard 100 immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
3-mal täglich je 2 Retardkapseln (3-mal täglich je 200 mg Naftidrofuryloxalat)
Sollten Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung oder einem bestimmten Enzymmangel (Mangel an Pseudo-Cholinesterase) leiden wird Ihnen Ihr Arzt eine geringere Dosierung verordnen.
Nehmen Sie die Retardkapseln mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.
Während der Behandlung mit Nafti-ratiopharm®retard 100 sollten Sie viel trinken, damit eine ausreichende Harnproduktion gewährleistet ist.
Die Dauer der Behandlung mit Nafti-ratiopharm®retard 100 wird von Ihrem Arzt bestimmt, der in regelmäßigen Abständen (z. B. alle 3 Monate) je nach Behandlungserfolg über eine Fortsetzung oder eine Beendigung der Behandlung entscheiden wird.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nafti-ratiopharm®retard 100 zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Nafti-ratiopharm®retard 100 eingenommen haben, als Sie sollten...
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Nafti-ratiopharm®retard 100 benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird entsprechend den Symptomen über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden.
Als Zeichen einer Überdosierung können Herzrhythmusstörungen, langsamer Herzschlag und Blutdruckabfall sowie Krampfanfälle auftreten.
Bei Vergiftungen ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit eine stationäre Aufnahme und entsprechende therapeutische Maßnahmen erfolgen können.
Wenn Sie die Einnahme von Nafti-ratiopharm®retard 100 vergessen haben:
Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht mehr Retardkapseln ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Nafti-ratiopharm®retard 100 Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
sehr häufig |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
sehr selten |
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Nebenwirkungen
Magen/Darm/Leber/Gallenwege
Häufig: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Beschwerden, Durchfall
Gelegentlich: Entzündung der Speiseröhre
Sehr selten: Hepatitis (Leberentzündung), cholestatischer Ikterus (durch Gallenstauung verursachte Gelbsucht), akute Leberzellnekrosen (schwere Lebererkrankung), Anstieg der Leberenzyme
Stoffwechsel
Gelegentlich: Erhöhung des Blutzuckers
Herz und Gefäße
Gelegentlich: Blutdrucksenkung
Selten: Herzrhythmusstörungen
Sehr selten: Angina pectoris, Wasseransammlung im Gewebe (periphere Ödeme), kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkopen)
Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Schwindel, Müdigkeit
Selten: Benommenheit
Sehr selten: vom Gehirn ausgehende Krampfanfälle
Überempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich: Urtikaria (Nesselsucht)
Sehr selten: Angioödem (Schwellung des Gesichts)
Sonstiges
Sehr selten: Missempfindungen der Haut (Parästhesien), Beschwerden beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden), Calciumoxalat-haltige Nierensteine
Gegenmaßnahmen
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Nafti-ratiopharm®retard 100 nicht nochmals eingenommen werden.
Treten während der Behandlung Krampfanfälle und Herzrhythmusstörungen auf, muss Nafti-ratiopharm®retard 100 sofort abgesetzt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.
5. Wie ist Nafti-ratiopharm®retard 100 aufzubewahren?
Nicht über 30 °C aufbewahren!
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und den Durchdrückpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Stand der Information:
September 2005
Versionscode: Z03
/home/sh/public_html/mediportal/data/dimdi/download/3ddc34ff55ae4f69ed8fca20398f9f1f.rtf, zuletzt gespeichert am 14.08.03 13:42 h 8