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Naproxen Al 250


Fachinformation Naproxen AL


Bezeichnung der Arzneimittel

Naproxen AL 250

Naproxen 250 mg pro Tablette

Naproxen AL 500

Naproxen 500 mg pro Tablette

Wirkstoff: Naproxen

Qualitative und quantitative Zu­sammensetzung

Naproxen AL 250

1 Tablette enthält:

250 mg Naproxen

Naproxen AL 500

1 Tablette enthält:

500 mg Naproxen

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile s. Abschnitt 6.1

Darreichungsform

Tabletten

Naproxen AL 250

Gelbe, runde, bikonvexe Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Naproxen AL 500

Gelbe Oblongtablette mit beidseitiger Bruchkerbe.

Die Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete

  • Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei:

  • - akuten Arthritiden (einschließlich Gicht­anfall).

  • - chronischen Arthritiden, insbesondere rheumatoider Arthritis/chronischer Po­lyarthritis.

  • - Spondylitis ankylosans (Morbus Bech­terew) und anderen entzündlich-rheu­matischen Wirbelsäulenerkrankungen.

  • - Reizzuständen bei Arthrosen und Spondylarthrosen.

  • - entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen.

  • - schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen.

  • Leichte bis mäßig starke Schmerzen wie Regelschmerzen.

Dosierung, Art und Dauer
der Anwendung

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Dosierung für Erwachsene

Der empfohlene Tagesdosisbereich liegt für Erwachsene, je nach Art und Schwere der Erkrankung (siehe unten), zwischen 500 und 1250 mg Naproxen pro Tag, verteilt auf 1 - 3 Einzelgaben. Die Einzeldosis sollte höchs­tens 1000 mg Naproxen betragen.

Soweit nicht anders verordnet, werden fol­gende Dosierungsrichtlinien empfohlen:

Rheumatische Erkrankungen

Die tägliche Dosis beträgt im Allgemeinen 2 - 3 Tabletten Naproxen AL 250 bzw. 1 - 1½ Tabletten Naproxen AL 500 (entspr. 500 - 750 mg Naproxen).

Bei Behandlungsbeginn, bei akuten Reiz­phasen und bei Wechsel von einem ande­ren hochdosierten Antiphlogistikum auf Na­proxen AL wird eine Dosis von täglich 3 Ta­bletten Naproxen AL 250 bzw. 1½ Tablet­ten Naproxen AL 500 (entspr. 750 mg Na­proxen) empfohlen, aufgeteilt in 2 Ein­zelgaben pro Tag (morgens 2 Tabletten Na­proxen AL 250 bzw. 1 Tablette Naproxen AL 500, abends 1 Tablette Naproxen AL 250 bzw. ½ Tablette Naproxen AL 500 oder um­gekehrt) oder auch als 1-malige Gabe (mor­gens oder abends).

In Einzelfällen kann bei Bedarf die Tagesdo­sis auf 4 Tabletten Naproxen AL 250 bzw. 2 Tabletten Naproxen AL 500 (entspr. 1000 mg Naproxen) erhöht werden.

Die Erhaltungsdosis beträgt 2 Tabletten Na­proxen AL 250 bzw. 1 Tablette Naproxen AL 500 (entspr. 500 mg Naproxen pro Tag), die aufgeteilt in 2 Einzelgaben (morgens und abends je 1 Tablette Naproxen AL 250 bzw. ½ Tablette Naproxen AL 500) oder auf 1-mal (entweder morgens oder abends) verabreicht werden können.

Akuter Gichtanfall

Behandlungsbeginn mit einer 1-maligen Einnahme von 3 Tabletten Naproxen AL 250 bzw. 1½ Tabletten Naproxen AL 500 (entspr. 750 mg Naproxen), danach alle 8 Stunden 1 Tablette Naproxen AL 250 bzw. ½ Tablet­te Naproxen AL 500 (entspr. 250 mg Napro­xen) bis zum Abklingen der Beschwerden.

Schwellungen und Schmerzen nach Ver­letzungen

Behandlungsbeginn mit einer 1-maligen Ein­nahme von 2 Tabletten Naproxen AL 250 bzw. 1 Tablette Naproxen AL 500 (entspr. 500 mg Naproxen), danach alle 6 bis 8 Stun­den 1 Tablette Naproxen AL 250 bzw. ½ Ta­blette Naproxen AL 500 (entspr. 250 mg Na­proxen).

Leichte bis mäßig starke Schmerzen wie Regelschmerzen

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen zu Beginn als Initialdosis 1-2 Tab­letten Naproxen AL 250 bzw. ½ - 1 Tablette Naproxen AL 500 (entspr. 250 - 500 mg Na­proxen) und gegebenenfalls nach 8 - 12 Stun­den eine weitere Einzeldosis von 1 Tablette Naproxen AL 250 bzw. ½ Tablette Naproxen AL 500 (entspr. 250 mg Naproxen). Die Ta­geshöchstdosis beträgt maximal 3 Tabletten Naproxen AL 250 bzw. 1½ Tabletten Napro­xen AL 500 (entspr. 750 mg Naproxen).

Besondere Patientengruppen
Ältere Patienten

Es ist keine spezielle Dosisanpassung erfor­derlich. Wegen des möglichen Nebenwir­kungsprofils sollten ältere Menschen beson­ders sorgfältig überwacht werden (siehe Ab­schnitt 4.4).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Ein­schränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz siehe Abschnitt 4.3 und 5.2).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Ein­schränkung der Leberfunktion ist keine Dosis­reduktion erforderlich (Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung siehe Abschnitt 4.3 und 5.2).

Kinder und Jugendliche

Der empfohlene Tagesdosisbereich liegt für Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren, je nach Art und Schwere der Erkrankung, zwischen 10 - 15 mg Naproxen/kg Körpergewicht pro Tag, verteilt auf 2 Einzelgaben. Eine Höchst­dosis von 15 mg Naproxen/kg Körpergewicht und Tag darf nicht überschritten werden.

Die Anwendung von Naproxen bei Kindern unter 5 Jahren wird nicht empfohlen, da zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen von Kindern dieser Altersklasse mit Napro­xen keine ausreichenden Erfahrungen zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

Zusätzlich für
Naproxen AL 250

Naproxen AL 250 ist zur Behandlung von Kindern unter 12 Lebensjahren wegen des zu hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.

Zusätzlich für
Naproxen AL 500

Naproxen AL 500 ist zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen wegen des zu hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.

Art der Anwendung

Naproxen AL wird unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit und möglichst vor den Mahlzeit­en (bei akuten Schmerzen auch auf nüchter­nen Magen) eingenommen.

Für Patienten, die einen empfindlichen Ma­gen haben, empfiehlt es sich Naproxen AL während der Mahlzeiten einzunehmen. Die Einnahme zu den Mahlzeiten kann zu einer verzögerten Resorption führen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme von Naproxen AL über einen län­geren Zeitraum erforderlich sein.

Bei leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Regelschmerzen sollte Naproxen AL ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Tage eingenommen werden.

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erfor­derlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Ab­schnitt 4.4).

Gegenanzeigen

Naproxen AL darf nicht angewendet werden bei:

  • einer bekannten Überempfindlichkeit ge­gen den Wirkstoff Naproxen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arznei­mittels.

  • bekannten Reaktionen von Bronchospas­mus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzün­dungshemmern in der Vergangenheit.

  • ungeklärten Blutbildungsstörungen.

  • bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ul­zera oder Hämorrhagien (mindestens 2 unterschiedliche Episoden nachgewie­sener Ulzeration oder Blutung).

  • gastrointestinalen Blutungen oder Perfo­ration in der Anamnese im Zusammen­hang mit einer vorherigen Therapie mit nicht-steroidalen Antirheumatika/ Anti­phlogistika (NSAR).

  • zerebrovaskulären oder anderen aktiven Blutungen.

  • schweren Leber- oder Nierenfunktions­störungen.

  • schwerer Herzinsuffizienz.

  • Schwangerschaft im letzten Drittel (siehe Ab­schnitt 4.6).

Kinder unter 12 Jahren dürfen Naproxen AL 250 bzw. Kinder und Jugendliche dürfen Naproxen AL 500 nicht einnehmen, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.

Besondere Warnhinweise und Vor­sichtsmaßnahmen für die Anwendung

Gastrointestinale Sicherheit

Die Anwendung von Naproxen AL in Kombi­nation mit anderen NSAR, einschließlich se­lektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer, sollte vermieden werden.

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Symptomkontrolle erfor­derlichen Zeitraum angewendet wird (s. Ab­schnitt 4.2 „Dosierung, Art und Dauer der Anwendung“ und gastrointestinale und kar­diovaskuläre Risiken weiter unten).

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten kommt es unter NSAR-Therapie häufiger zu unerwünschten Wir­kungen, vor allem zu gastrointestinalen Blu­tungen und Perforationen, auch mit letalem Ausgang (siehe Abschnitt 4.2).

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera und Peforationen

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Per­forationen, auch mit letalem Ausgang, wur­den unter allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Erei­gnisse in der Anamnese zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.

Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulze­ration oder Perforation ist höher mit steigen­der NSAR-Dosis, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere mit den Komplikationen Blutung oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3), und bei äl­teren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten verfügba­ren Dosis beginnen.

Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig do­sierter Acetylsalicylsäure (ASS) oder ande­ren Arzneimitteln, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, benötigen (siehe Abschnitt 4.5), sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z. B. Misopros­tol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).

Patienten mit einer Anamnese gastrointes­tinaler Toxizität, insbesondere in höherem Alter, sollten jegliche ungewöhnliche Sympto­me im Bauchraum (vor allem gastrointestina­le Blutungen), insbesondere am Anfang der Therapie, melden.

Vorsicht ist angeraten, wenn die Patienten gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Ri­siko für Ulzera oder Blutungen erhöhen kön­nen, wie z. B. orale Kortikosteroide, Antikoa­gulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozy­tenaggregationshemmer wie ASS (siehe Abschnitt 4.5).

Wenn es bei Patienten unter Naproxen AL zu gastrointestinalen Blutungen oder Ulzera kommt, ist die Behandlung abzusetzen.

NSAR sollten bei Patienten mit einer gastro­intestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) nur mit Vor­sicht angewendet werden, da sich ihr Zu­stand verschlechtern kann (siehe Abschnitt 4.8).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen

Eine angemessene Überwachung und Bera­tung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese sind erfor­derlich, da Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurden.

Klinische Studien und epidemiologische Da­ten legen nahe, dass die Anwendung von Coxiben und manchen NSAR (insbesonde­re bei hohen Dosen und bei Langzeitbehand­lung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thromboti­schen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Obwohl Daten darauf hinweisen, dass die Anwendung von Naproxen (1000 mg täglich) möglicherweise mit einem niedrigerem Risiko verbunden ist, ist ein gewisses derartiges Risiko nicht aus­zuschließen.

Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Ver­schlusskrankheit und/oder zerebrovaskulä­rer Erkrankung sollten mit Naproxen nur nach sorgfältiger Abwägung behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behand­lung von Patienten mit Risikofaktoren für kar­diovaskuläre Ereignisse (z. B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) gemacht werden.

Hautreaktionen

Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfolia­tive Dermatitis, Stevens-Johnson­Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derarti­ge Reaktionen scheint zu Beginn der Thera­pie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungs­monat auftraten. Bei ersten Anzeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlich­keitsreaktion sollte Naproxen AL abgesetzt werden.

Sonstige Hinweise

Naproxen AL sollte nur unter strenger Ab­wägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses an­gewendet werden:

  • bei induzierbaren Porphyrien.

  • bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenosen (mixed connective tissue disease) (siehe Abschnitt 4.8).

Eine besonders sorgfältige ärztliche Über­wachung ist erforderlich:

  • bei Magen-Darm-Störungen oder bei chr­onisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte.

  • bei Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz.

  • bei eingeschränkter Nierenfunktion.

  • bei Leberfunktionsstörungen.

  • direkt nach größeren chirurgischen Ein­griffen.

  • bei Patienten, die an Heuschnupfen, Na­senpolypen oder chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen leiden, da für sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten al­lergischer Reaktionen besteht. Diese kön­nen sich äußern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Asthma), Quincke-Ödem oder Urtikaria.

  • bei Patienten, die auf andere Stoffe aller­gisch reagieren, da für sie bei der An­wendung von Naproxen AL ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.

Schwere akute Überempfindlichkeitsreakti­onen (z. B. anaphylaktischer Schock) werden sehr selten beobachtet. Bei ersten Anzei­chen einer Überempfindlichkeitsreaktion nach Einnahme von Naproxen AL muss die The­rapie abgebrochen werden. Der Symptoma­tik entsprechende, medizinisch erforderliche Maßnahmen müssen durch fachkundige Personen eingeleitet werden.

Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels be­handelt werden dürfen.

Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßge Einnahme von Schmerzmitteln, insbeson­dere bei Kombination mehrerer schmerz­stillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nie­renschädigung mit dem Risiko eines Nieren­versagens (Analgetika-Nephropathie) führen.

Bei Anwendung von NSAR können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol, Wirkstoff-bedingte Nebenwirkungen, insbesondere sol­che, die den Gastrointestinaltrakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.

Bezüglich weiblicher Fertilität siehe Ab­schnitt 4.6.

Naproxen kann vorübergehend die Blutplätt­chenfunktion (Thrombozytenaggregation) hemmen. Patienten mit Gerinnungsstörungen sollten daher sorgfältig überwacht werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von Naproxen AL und Lithiumpräparaten (Mittel zur Behand­lung geistig-seelischer Erkrankungen) oder bestimmten Mitteln zur Entwässerung (ka­liumsparenden Diuretika) ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentration im Blut nötig (siehe Abschnitt 4.5).

Bei länger dauernder Gabe von Naproxen AL ist eine regelmäßige Kontrolle der Leber­werte, der Nierenfunktion sowie des Blutbil­des erforderlich.

Diese Arzneimittel enthalten Lactose.

Patienten mit der seltenen hereditären Ga­lactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.

Wechselwirkungen mit anderen Arznei­mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Gabe mehrerer NSAR kann das Risiko gastrointestinaler Ulcera und Blutungen auf Grund eines synergisti­schen Effekts erhöhen. Daher wird die gleich­zeitige Anwendung von Naproxen mit an­deren NSAR nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Digoxin, Phenytoin, Lithium

Die gleichzeitige Anwendung von Napro­xen AL mit Digoxin-, Phenytoin- oder Lithi­umpräparaten kann den Serumspiegel die­ser Arzneimittel erhöhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig.

Diuretika, ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Antagonisten

NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) kön­nen die Wirkung von Diuretika und Antihy­pertensiva abschwächen. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (z.B. exsik­kierte Patienten oder ältere Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion) kann die gleichzeitige Einnahme eines ACE-Hem­mers oder Angiotensin-II-Antagonisten mit einem Arzneimittel, das die Cyclooxygense hemmt, zu einer weiteren Verschlechte­rung der Nierenfunktion, einschließlich eines möglichen akuten Nierenversagens, führen, was gewöhnlich reversibel ist. Daher sollte eine Kombination nur mit Vorsicht angewen­det werden, vor allem bei älteren Patienten. Die Patienten müssen zu einer adäquaten Flüssigkeitseinnahme aufgefordert werden und eine regelmäßige Kontrolle der Nie­renwerte sollte nach Beginn einer Kombina­tionstherapie in Erwägung gezogen werden.

Die gleichzeitige Gabe von Naproxen AL und kaliumsparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen.

Glucocorticoide

Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Ulzera oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure und selektive Sero­tonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blut­ungen (siehe Abschnitt 4.4).

Methotrexat

Die Gabe von Naproxen AL innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotre­xat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen.

Ciclosporin

Nicht-steroidale Antiphlogistika (wie Napro­xen) können die Nierentoxizität von Ciclo­sporin erhöhen.

Antikoagulanzien

NSAR können die Wirkung von Antikoa­gulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Ab­schnitt 4.4).

Probenecid und Sulfinpyrazon

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpy­razon enthalten, können die Ausscheidung von Naproxen verzögern.

Antacida

Die Einnahme von Antacida kann zu einer verringerten Resorption von Naproxen führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beein­flussen. Daten aus epidemiologischen Stu­dien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildun­gen und Gastroschisis nach der Anwen­dung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird an­genommen, dass das Risiko mit der Do­sis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthese-hem­mers zu erhöhtem prä- und post-implantä­rem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte lnzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließ­lich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tie­ren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthe­sehemmer erhielten.

Während des 1. und 2. Schwan­gerschaftstrimesters sollte Naproxen nur gegeben werden, wenn dies unbedingt not­wendig ist. Falls Naproxen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwan­ger zu werden oder wenn es während des 1. oder 2. Schwangerschaftstri­mesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des 3. Schwangerschaftstri­mesters können alle Prostaglandinsynthe­sehemmer:

  • den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

  • - Kardiopulmonale Toxizität (mit vorzei­tigem Verschluss des Ductus arterio­sus und pulmonaler Hypertonie).

  • - Nierenfunktionsstörung, die zu Nieren­versagen mit Oligohydramniose fort­ schreiten kann.

  • die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:

  • - Mögliche Verlängerung der Blutungs­zeit, ein thrombozytenaggregations­hemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann.

  • - Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.

Daher ist Naproxen während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.

Naproxen AL sollte wegen möglicher Rück­bildungsverzögerung des Uterus und Ver­stärkung der postpartalen Blutung nicht im Wochenbett angewandt werden.

Stillzeit

Naproxen geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.

Eine Anwendung von Naproxen AL während der Stillzeit sollte vorsichtshalber vermie­den werden.

Fertilität

Die Anwendung von Naproxen kann, wie die Anwendung anderer Arzneimittel, die bekanntermaßen die Cyclooxygenase/ Pros­taglandinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierig­keiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durch­geführt werden, sollte das Absetzen von Naproxen in Betracht gezogen werden.

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Da bei der Anwendung von Naproxen AL in höherer Dosierung zentralnervöse Neben­wirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auf­treten können, kann im Einzelfall die Reak­tionsfähigkeit verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beein­trächtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)

Sehr selten (< 1/10 000)

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Bei den folgenden unerwünschten Arznei­mittelwirkungen muss berücksichtigt wer­den, dass sie überwiegend dosisabhängig und interindividuell unterschiedlich sind.

Die am häufigsten beobachteten Neben­wirkungen betreffen den Verdauungstrakt. Peptische Ulcera, Perforationen oder Blu­tungen, manchmal tödlich, können auftre­ten, insbesondere bei älteren Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, ab­dominale Schmerzen, Teerstuhl, Hämate­mesis, ulcerative Stomatitis, Verschlimme­rung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Ab­schnitt 4.4) sind nach Anwendung berichtet worden. Weniger häufig wurde Gastritis beobachtet.

Insbesondere das Risiko für das Auftre­ten von Magen-Darm-Blutungen ist abhän­gig vom Dosisbereich und der Anwendungs­dauer.

Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit NSAR-Be­handlung berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von manchen NSAR (insbesondere bei ho­hen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig er­höhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z. B. Herzinfarkt oder Schlag­anfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).

Herzerkrankungen

Sehr selten: Herzinsuffizienz.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten:

  • Störungen der Blutbildung (aplastische Anämie, Leukopenie, Thrombozytope­nie, Panzytopenie, Agranulozytose). Ers­te Symptome können sein: Fieber, Hals­schmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. Bei der Langzeitthera­pie sollte das Blutbild regelmäßig kon­trolliert werden.

  • Hämolytische Anämie.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaf­losigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdig­keit.

Augenerkrankungen

Häufig: Sehstörungen.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig: Hörstörungen, Tinnitus.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Ma­genschmerzen, Völlegefühl, Obstipation oder Diarrhoe und geringfügige Blutverlus­te im Magen-Darm-Trakt, die in Ausnahme­fällen eine Anämie verursachen können.

Häufig: Gastrointestinale Ulzera (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch).

Gelegentlich: Hämatemesis, Melaena oder blutiger Durchfall; Beschwerden im Unter­bauch (z.B. blutende Colititiden oder Ver­stärkung eines Morbus Crohn/einer Colitis ulcerosa), Stomatitis, Ösophagusläsionen.

Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten die­ser Symptome das Arzneimittel abzuset­zen und sofort einen Arzt aufzusuchen.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig: Periphere Ödeme, besonders bei Patienten mit Hypertonie.

Gelegentlich: Akutes Nierenversagen, neph­rotisches Syndrom oder interstitielle Ne­phritis.

Sehr selten:

  • Nierenschäden (Papillennekrosen), ins­besondere bei Langzeittherapie

  • Hyperurikämie.

Die Nierenfunktion sollte regelmäßig kon­trolliert werden.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit (einschließ­lich Blasenbildung).

  • Alopezie (meist reversibel).

Sehr selten: Bullöse Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten ist im zeitlichen Zusammen­hang mit der systemischen Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Ver­schlechterung infektionsbedingter Entzün­dungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisie­renden Fasciitis) beschrieben worden.

Dies steht möglicherweise im Zusammen­hang mit dem Wirkmechanismus der nicht-steroidalen Antiphlogistika.

Wenn während der Einnahme von Naprxen AL Zeichen einer Infektion neu auftre­ten oder sich verschlimmern, wird daher dem Patienten empfohlen, unverzüglich den Arzt aufzusuchen. Es ist zu prüfen, ob die In­dikation für eine antiinfektiöse/antibiotische Therapie vorliegt.

Sehr selten: Symptomatik einer aseptischen Meningitis mit starken Kopfschmerzen, Übel­keit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung.

Prädisponiert scheinen Patienten mit Auto­immunerkrankungen (SLE, mixed connec­tive tissue disease) zu sein.

Gefäßerkrankungen

Sehr selten: Hypertonie.

Erkrankungen des Immunsystems

Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Exanthem, Pruritus, Purpura oder Ek­chymosen.

Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeits­reaktionen (z.B. angioneurotisches Syn­drom). Anzeichen hierfür können sein: An­schwellen von Gesicht, Zunge und Kehl­kopf (Ödeme), Atemnot, Tachykardie, schwe­re Kreislaufstörungen bis zum lebensbe­drohlichen Schock.

Bei Auftreten dieser Erscheinungen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich : Asthmaanfälle (eventuell mit Blutdruckabfall), Bronchospasmen, eosino­phile Pneumonie.

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Leberfunktionsstörungen.

Sehr selten: Leberschäden, insbesondere bei Langzeittherapie.

Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen mit Kopfschmer­zen, Schwindel, Benommenheit und Be­wusstlosigkeit sowie Abdominalschmer­zen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind das Auftreten von gastroin­testinalen Blutungen sowie Funktionsstö­rungen von Leber und Nieren möglich. Fer­ner kann es zu Hypotension, Atemdepres­sion und Cyanose kommen.

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Ein spezifisches Antidot existiert nicht.

Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Klassifizierung

Propionsäurederivat, nicht-steroidales Anti­phlogistikum/Analgetikum

ATC-Code: M01AE02

Naproxen ist ein nicht-steroidales Anti­phlogistikum/Analgetikum, das sich über die Prostaglandinsynthesehemmung in den üblichen tierexperimentellen Entzün­dungsmodellen als wirksam erwies. Beim Menschen reduziert Naproxen entzünd­lich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Applikation wird Naproxen zum Teil schon im Magen und anschließend vollständig aus dem Dünndarm resorbiert. Nach einer oralen Dosis von 250 mg Na­proxen in einer normal freisetzenden Arz­neiform werden maximale Plasmaspiegel von etwa 35 - 40 µg/ml im Mittel nach 2 bis 4 Stunden erreicht. Die erforderliche the­rapeutisch wirksame Plasmakonzentration dürfte 15 µg/ml sein. Das Verteilungsvo­lumen beträgt etwa 0,09 l/kg. Die Plas­maproteinbindung liegt etwa bei 99%.

Naproxen passiert die Plazentaschranke und wird auch in die Muttermilch sezerniert.

Nach hepatischer Metabolisierung erfolgt die Elimination hauptsächlich renal. Das Ausmaß der biliären Ausscheidung ist nicht bekannt.

Nach i.v. Gabe von 100 mg Naproxen wer­den etwa 10% der verabreichten Dosis un­verändert und etwa 60% in konjugierter Form als Glucuronid renal ausgeschieden. Etwa 28% werden demethyliert zu inaktivem 6-0xydesmethylnaproxen, davon erscheinen 5% unverändert und 22% in konjugierter Form im Urin, nur 0,1 - 3% finden sich in den Fäzes.

Die Eliminationshalbwertszeit beträgt beim Gesunden und Nierenkranken 10 - 18 Stun­den, unterliegt allerdings bei fortschreiten­der Nierenfunktionsstörung individuell erheb­lichen Schwankungen. Patienten mit einge­schränkter Nierenfunktion neigen zu niedrige­rer Plasmakonzentration als Nierengesunde. Bei ausgeprägter Nierenfunktionseinschrän­kung (Kreatinin-Clearance 1 - 10 ml/min) ist die AUC (Fläche unter der Plasmakonzen­trationskurve) um etwa 50% vermindert.

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunk­tion ist die Clearance des nicht an Eiweiß gebundenen Naproxen-Anteils um etwa 60% vermindert, die Eliminationshalbwerts­zeit verlängert, die Plasmakonzentration im Vergleich zu Lebergesunden erhöht.

Die absolute Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe ist größer als 90%.

Präklinische Daten zur Sicherheit

Die subchronische und chronische Toxizität von Naproxen zeigte sich in Tierversuchen vor allem in Form von Läsionen und Ulcera im Magen-Darm-Trakt, sowie, bei hohen Do­sen, Nierenschädigungen.

In-vitro und In-vivo-Studien haben keinen Hinweis auf ein mutagenes Potential von Naproxen ergeben.

Eine Zweijahresstudie an der Ratte ergab keinen Hinweis auf ein kanzerogenes Po­tential von Naproxen.

Naproxen wies an Ratte und Kaninchen em­bryotoxische Wirkungen auf. Untersuchun­gen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Ka­ninchen) haben jedoch keine Hinweise auf ein teratogenes Potential ergeben.

An der Ratte wurde bis zu einer Dosis von 30 mg/kg pro Tag keine nachteilige Wir­kung auf die männliche und weibliche Fer­tilität festgestellt.

Hohe Naproxen-Dosen führten jedoch zu einer Hemmung der Ovulation beim Kanin­chen.

In einer peri/postnatalen Studie an der Ratte führte Naproxen-Gabe zu Störungen des Geburtsvorgangs (Wehenhemmung, Blu­tungen), hatte jedoch keine nachteilige Wir­kung auf die postnatale Entwicklung der Nachkommen.

Pharmazeutische Angaben

Liste der sonstigen Bestandteile

Crospovidon, Hyprolose, Lactose-Mono­hydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Mais­stärke, Eisen(III)-oxid (E 172)

Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.

Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/Aluminium-Blisterpackungen

Naproxen AL 250

OP mit 20 Tabletten (N1)

OP mit 50 Tabletten (N2)

OP mit 100 Tabletten (N3)

Naproxen AL 500

OP mit 20 Tabletten (N1)

OP mit 50 Tabletten (N2)

OP mit 100 Tabletten (N3)

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Inhaber der Zulassung

ALIUD PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19
D-89150 Laichingen

Telefon: 07333/9651-0
Telefax: 07333/9651-6004
Internet: www.aliud.de
E-Mail: info@aliud.de

Zulassungsnummern

Naproxen AL 250

24534.00.00

Naproxen AL 500

24534.01.00

Datum der Erteilung der Zulassung/
Verlängerung der Zulassung

Naproxen AL 250

17.03.1992/02.10.2002

Naproxen AL 500

17.03.1992/02.10.2002

Stand der Information

November 2010

Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig



ALIUD® PHARMA 1110-02 Seite 14