Naproxen Beta 500 Mg
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihre Ärztin/ Ihren Arzt oder Ihre Apothekerin/ Ihren Apotheker.
Gebrauchsinformation
Naproxen beta 500 mg
Tabletten
Wirkstoff: Naproxen
Zusammensetzung
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
1 Tablette enthält 500 mg Naproxen.
Sonstige Bestandteile:
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Hyprolose, Crospovidon, Magnesiumstearat [Ph.Eur.], Eisen(III)-oxid (E 172)
Darreichungsform und Inhalt
Originalpackungen mit
20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Tabletten
Schmerzstillendes und entzündungshemmendes Arzneimittel (nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum)
von:
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Tel.: 0821/ 74 88 10, Fax: 0821/ 74 88 14 20
hergestellt im Auftrag der betapharmvon:
Salutas Pharma GmbH,
Otto-von-Guericke-Allee 1, 39179 Barleben
Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei
- akuten Gelenkentzündungen (akuten Arthritiden), einschließlich Gichtanfall;
- chronischen Gelenkentzündungen (chronischen Arthritiden), insbesondere chronisch verlaufenden Entzündungen mehrerer Gelenke (rheumatoider Arthritis/ chronischer Polyarthritis);
- Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans) und anderen entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen;
- Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (Arthrosen und Spondylarthrosen);
- entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen;
- schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen;
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Naproxen beta 500 mg nicht anwenden?
Sie dürfen Naproxen beta 500 mg nicht anwenden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Naproxen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels;
- ungeklärten Blutbildungsstörungen;
- Magen- und Darmgeschwüren;
- Blutungen im Magen-Darmtrakt (gastrointestinalen Blutungen), Hirnblutung (zerebrovaskulärer Blutung) oder anderen aktiven Blutungen;
- Schwangerschaft im letzten Drittel;
Wann dürfen Sie Naproxen beta 500 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt anwenden?
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Naproxen beta 500 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie sollten Naproxen beta 500 mg nur mit besonderer Vorsicht (d.h. in größeren Abständen oder in verminderter Dosis) und unter ärztlicher Kontrolle einnehmen
- bei speziellen angeborenen Blutbildungsstörungen (induzierbare Porphyrien);
- bei speziellen Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen);
- bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmgeschwüre oder Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorgeschichte;
- bei Bluthochdruck und/oder Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz);
- bei vorgeschädigter Niere;
- bei schweren Leberfunktionsstörungen;
- direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen.
Was müssen Sie in der Schwangerschaft beachten?
Wird während einer längeren Einnahme von Naproxen beta 500 mg eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu benachrichtigen. Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel sollte Naproxen beta 500 mg nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf Naproxen beta 500 mg wegen eines erhöhten Risikos von Komplikationen für Mutter und Kind bei der Geburt nicht angewendet werden.
Was müssen Sie in der Stillzeit beachten?
Der Wirkstoff Naproxen und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nachteilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung und niedriger Dosierung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Wird eine längere Einnahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein frühzeitiges Abstillen erwogen werden.
Naproxen beta 500 mg sollte wegen möglicher Rückbildungsverzögerung der Gebärmutter und Verstärkung der Blutung nach der Geburt nicht im Wochenbett angewendet werden.
Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?
Generell darf Naproxen bei Kindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden, da keine ausreichenden Erfahrungen für diesen Altersabschnitt vorliegen.
Kinder und Jugendliche dürfen Naproxen beta 500 mg nicht einnehmen, da der Wirkstoffgehalt zu hoch ist.
Bei älteren Patienten ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?
Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (sog. Nasenpolypen), chronischen, die Atemwege verengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma) oder chronischen Atemwegsinfektionen leiden sowie Patienten mit Überempfindlichkeit gegen andere Schmerz- und Rheumamittel aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika, dürfen Naproxen beta 500 mg nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen und direkter ärztlicher Kontrolle einnehmen.
Für diese Patienten besteht bei Einnahme von Naproxen beta 500 mg ein erhöhtes Risiko für Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen).
Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (sog. Analgetika-Intoleranz/Analgetika-Asthma), Haut- und Schleimhautschwellung (sog. Quincke-Ödem) oder Nesselsucht (Urtikaria).
Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, die auf andere Stoffe allergisch reagieren (z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber), da für sie bei der Anwendung von Naproxen beta 500 mg ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen besteht.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung oder zur Senkung des Blutzuckers einnehmen, sollten vorsichtshalber der Gerinnungsstatus bzw. die Blutzuckerwerte kontrolliert werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Naproxen beta 500 mg und Lithiumpräparaten (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) oder bestimmten Mitteln zur Entwässerung (kaliumsparenden Diuretika) ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentration im Blut nötig (siehe “Wechselwirkungen”).
Bei längerdauernder Gabe von Naproxen beta 500 mg ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.
Bei Einnahme von Naproxen beta 500 mg vor operativen Eingriffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.
Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Da bei der Anwendung von Naproxen beta 500 mg in höherer Dosierung zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!
Bei der einmaligen oder kurzzeitigen Anwendung von Naproxen beta 500 mg als Schmerzmittel sind keine besonderen Vorsichtshinweise erforderlich.
Worauf müssen Sie noch achten?
Bei längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Naproxen beta 500 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Naproxen beta 500 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunveträglichkeit leiden.
Hinweis zu labordiagnostischen Kontrollen
Durch Naproxen beta 500 mg kann es zu einer Beeinflussung der Plättchenaggregation mit verlängerter Blutungszeit kommen. Dieser Effekt sollte bei der Bestimmung der Blutungszeit beachtet werden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Naproxen beta 500 mg oder werden selbst durch Naproxen beta 500 mg in ihrer Wirkung beeinflusst? Was müssen Sie beachten, wenn Sie zusätzlich andere Arzneimittel einnehmen?
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Die gleichzeitige Anwendung von Naproxen beta 500 mg und Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) kann die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut erhöhen.
Naproxen beta 500 mg kann die Wirkung von Diuretika (entwässernde Mittel) und Antihypertonika (blutdrucksenkende Mittel) abschwächen.
Naproxen beta 500 mg kann die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Behandlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung) abschwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiterhin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunktionsstörung erhöht sein.
Die gleichzeitige Gabe von Naproxen beta 500 mg und kaliumsparenden Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel) kann zu einer Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut führen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Naproxen beta 500 mg mit anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln dieser Art (nichtsteroidale Antiphlogistika/ Analgetika) oder mit Glukokortikoiden erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe “Nebenwirkungen”).
Die Gabe von Naproxen beta 500 mg innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat im Blut und einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.
Nichtsteroidale Antiphlogistika (wie Naproxen) können die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin erhöhen.
Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthalten, können die Ausscheidung von Naproxen verzögern. Dadurch kann es zu einer Anreicherung von Naproxen im Körper mit Verstärkung seiner unerwünschten Wirkungen kommen.
Die Einnahme von Antazida (Arzneimittel gegen Magenübersäuerung) kann zu einer verringerten Resorption (Aufnahme) von Naproxen beta 500 mg führen.
Es gibt bisher keine Berichte über Wechselwirkungen zwischen Naproxen und blutgerinnungshemmenden Mitteln. Bei gleichzeitiger Therapie wird trotzdem vorsichtshalber eine Kontrolle der Gerinnungswerte empfohlen.
Bisher zeigten klinische Untersuchungen keine Wechselwirkungen zwischen Naproxen und oralen Antidiabetika (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit). Trotzdem wird bei gleichzeitiger Therapie vorsichtshalber eine Kontrolle der Blutzuckerwerte empfohlen.
Welche Genussmittel, Speisen und Getränke sollten Sie meiden?
Während der Anwendung von Naproxen beta 500 mg sollte Alkoholgenuss möglichst vermieden werden.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Naproxen beta 500 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Naproxen beta 500 mg sonst nicht richtig wirken kann!
Wie viele Tabletten und wie oft sollten Sie Naproxen beta 500 mg einnehmen?
Dosierung für Erwachsene
Der empfohlene Tagesdosisbereich liegt für Erwachsene, je nach Art und Schwere der Erkrankung (siehe unten), zwischen 500 und 1250 mg Naproxen pro Tag, verteilt auf 1-3 Einzelgaben. Die Einzeldosis sollte höchstens 1000 mg Naproxen betragen.
Soweit nicht anders verordnet, werden folgende Dosierungsrichtlinien empfohlen:
Rheumatische Erkrankungen
Die tägliche Dosis beträgt im Allgemeinen 1-1 ½ Tabletten Naproxen beta 500 mg (entsprechend 500-750 mg Naproxen).
Bei Behandlungsbeginn, bei akuten Reizphasen und bei Wechsel von einem anderen hochdosierten Antiphlogistikum auf Naproxen beta 500 mg wird eine Dosis von täglich 1 ½ Tabletten Naproxen beta 500 mg (entsprechend 750 mg Naproxen) empfohlen, aufgeteilt in 2 Einzelgaben (morgens 1 Tablette, abends ½ Tablette Naproxen beta 500 mg oder um gekehrt) oder auch als einmalige Gabe (entweder morgens oder abends).
In Einzelfällen kann bei Bedarf die Tagesdosis auf 2 Tabletten Naproxen beta 500 mg (entsprechend 1000 mg Naproxen) erhöht werden.
Die Erhaltungsdosis beträgt 1 Tablette Naproxen beta 500 mg (entsprechend 500 mg Naproxen pro Tag), die aufgeteilt in 2 Einzelgaben (morgens und abends) zu je ½ Tablette Naproxen beta 500 mg oder auf einmal (entweder morgens oder abends) verabreicht werden können.
Akuter Gichtanfall
Behandlungsbeginn mit einer einmaligen Einnahme von 1 ½ Tabletten Naproxen beta 500 mg (entsprechend 750 mg Naproxen), danach alle 8 Stunden ½ Tablette Naproxen beta 500 mg (entsprechend 250 mg Naproxen) bis zum Abklingen der Beschwerden.
Schwellungen und Schmerzen nach Verletzungen
Behandlungsbeginn mit einer einmaligen Einnahme von 1 Tablette Naproxen beta 500 mg (entsprechend 500 mg Naproxen), danach alle 6-8 Stunden ½ Tablette Naproxen beta 500 mg (entsprechend 250 mg Naproxen).
Naproxen beta 500 mg ist zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen wegen des zu hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.
Wie und wann sollten Sie Naproxen beta 500 mg einnehmen?
Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit möglichst vor den Mahlzeiten (bei akuten Schmerzen auch auf nüchternen Magen) ein. Die Einnahme zu den Mahlzeiten kann zu einer verzögerten Aufnahme in die Blutbahn führen.
Wie lange sollten Sie Naproxen beta 500 mg einnehmen?
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme von Naproxen beta 500 mg über einen längeren Zeitraum erforderlich sein.
Überdosierung und andere Anwendungsfehler
Nehmen Sie Naproxen beta 500 mg nach den Anweisungen des Arztes bzw. nach der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein. Wenn Sie das Gefühl haben, keine ausreichende Linderung Ihrer Beschwerden zu spüren, dann erhöhen Sie nicht selbständig die Dosis, sondern fragen Sie Ihren Arzt. Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche empfohlene Menge ein.
Was ist zu tun, wenn Naproxen beta 500 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?
Als Symptome einer Überdosierung können zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Bewusstlosigkeit sowie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Des Weiteren sind das Auftreten von Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Funktionsstörungen von Leber und Nieren möglich. Ferner kann es zu Blutdruckabfall, verminderter Atmung (Atemdepression) und zur blauroten Färbung von Haut und Schleimhäuten (Zyanose) kommen. Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert nicht.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Naproxen beta 500 mg benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Naproxen beta 500 mg auftreten und welche Gegenmaßnahmen sind gegebenenfalls zu ergreifen?
Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Magenschleimhautentzündungen, Schleimhautdefekte, Geschwüre) ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Sehr häufig können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Magenschmerzen, Völlegefühl, Verstopfung oder Durchfall und geringfügige Blutverluste im Magen-Darm-Trakt, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut verursachen können
Häufig kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Erregung, Reizbarkeit oder Müdigkeit, Seh- und Hörstörungen, Ohrgeräusche.
-
Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen, Hautjucken und
Hautblutungen (Purpura, Ekchymosen), angioneurotisches
Syndrom.
In diesem Fall ist der Arzt umgehend zu
informieren, und Naproxen beta 500 mg darf nicht mehr eingenommen
werden.
- Gewebewassereinlagerungen an Armen und Beinen (Periphere Ödeme), besonders bei Patienten mit hohem Blutdruck.
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind:
-
Magen-Darm-Geschwüre, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch,
Bluterbrechen (Hämatemesis), Blut im Stuhl (Melaena), Beschwerden
im Unterbauch (z.B. blutende Colitiden oder Verstärkung einer
Morbus Crohn/ einer Colitis ulcerosa), Mundschleimhautentzündung
(Stomatitis).
Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, eine
Schwarzfärbung des Stuhls oder Blut im Stuhl auftreten, so müssen
Sie Naproxen beta 500 mg absetzen und den Arzt sofort
informieren.
- Leberfunktionsstörungen.
- Photodermatitis (Lichtempfindlichkeit der Haut).
- Haarausfall.
- Störungen des Blutbildes.
- Bronchospasmen (krampfartige Verengung der Atemwege), Asthmaanfälle (eventuell mit Blutdruckabfall), eosinophile Pneumonie.
- Verminderung der Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme), allgemeines Unwohlsein. Diese Krankheitszeichen können Ausdruck einer Nierenerkrankung (nephrotisches Syndrom, interstitielle Nephritis) bis hin zum Nierenversagen sein.
Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie Naproxen beta 500 mg absetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.
Sehr selten können vorkommen:
- Schwere Hautreaktionen (Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung wie Stevens-Johnson-Syndrom, [Erythema exsudativum multiforme]).
-
Störungen der Blutbildung (aplastische Anämie, Leukopenie,
Thrombozytopenie, Panzytopenie, Agranulozytose). Erste Anzeichen
können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund,
grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und
Hautblutungen.
In diesen Fällen ist das Arzneimittel sofort
abzusetzen und der Arzt aufzusuchen (siehe “Vorsichtsmaßnahmen”).
Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder fiebersenkenden
Arzneimitteln sollte unterbleiben.
- Hämolytische Anämie (Blutarmut durch beschleunigten Abbau von roten Blutkörperchen).
- Leber- und Nierenschäden (Papillennekrosen), insbesondere bei Langzeittherapie (siehe “Vorsichtsmaßnahmen”), sowie erhöhte Harnsäurekonzentration.
-
Symptome einer Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) wie
starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen,
Fieber, Nackensteifigkeit oder
Bewusstseinstrübung. Ein erhöhtes Risiko scheint für Patienten zu
bestehen, die bereits an bestimmten Autoimmunerkrankungen
(systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen) leiden.
Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern,
so müssen Sie Naproxen beta 500 mg absetzen und sofort Kontakt mit
Ihrem Arzt aufnehmen.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Anzeichen hierfür können sein: Anschwellen von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Ödeme), Atemnot, Herzjagen, schwere Kreislaufstörungen bis zum lebensbedrohlichen Schock. Beim Auftreten dieser Erscheinungen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung spezieller entzündungshemmender Arzneimittel (nichtsteroidaler Antiphlogistika, zu diesen gehört auch Naproxen beta 500 mg), eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden.
Wenn während der Anwendung von Naproxen beta 500 mg Zeichen einer Infektion (z.B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlimmern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezogen werden.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels
Das Verfallsdatum dieses Arzneimittels ist auf der Packung aufgedruckt. Verwenden Sie das Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!
Wie ist Naproxen beta 500 mgaufzubewahren?
Die Blisterpackung im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information
März 2004
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