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Natriumchlorid 4,5 Mg/Ml (0,45 %) Und Glucose 25 Mg/Ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung


Bezeichnung des Arzneimittels


Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung


Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Natriumchlorid 4,5 g/l

Glucose (als Monohydrat) 25,00 g/l


1 ml enthält 25 mg Glucose (als Monohydrat) und 4,5 mg Natriumchlorid.


mmol/l

Na+: 77

Cl-: 77

mEq/l

Na+: 77

Cl-: 77


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


Darreichungsform


Infusionslösung


Klare Lösung, frei von sichtbaren Partikeln.

Osmolarität: 293 mOsm/l (ca.)

pH-Wert: 3,5 – 6,5


Klinische Angaben


Anwendungsgebiete


Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung wird bei folgenden Indikationen angewendet:

Behandlung von Dehydratation oder Hypovolämie bei Patienten, bei denen ein Ersatz von Wasser, Natriumchlorid und Kohlenhydraten erforderlich ist, weil deren Aufnahme von Flüssigkeit und Elektrolyten über die normale Ernährung eingeschränkt ist.


Dosierung und Art der Anwendung


Dosierung


Dosierung und Infusionsgeschwindigkeit richten sich nach Alter, Gewicht, klinischem, biologischem (Säure-Basen-Haushalt) und metabolischem Zustand des Patienten (insbesondere dem Hydratationszustand des Patienten) sowie der Begleittherapie. Dosierung und Infusionsgeschwindigkeit sollten von einem Arzt mit Erfahrung in Infusionstherapie bei Erwachsenen und Kindern bestimmt werden.


Erwachsene und ältere Patienten


Die empfohlene Dosierung beträgt: 500 ml bis 3 Liter/24 h


Infusionsgeschwindigkeit:

Die Infusionsgeschwindigkeit beträgt bei Erwachsenen und älteren Patienten in der Regel 40 ml/kg/24 h.


Die Infusionsgeschwindigkeit darf die Oxidationskapazität des Patienten für Glucose nicht überschreiten, um eine Hyperglykämie zu vermeiden. Deshalb beträgt die maximale Infusionsgeschwindigkeit 5 mg/kg/min.


Kinder und Jugendliche


Die empfohlene Dosierung beträgt:


Die Infusionsgeschwindigkeit ist abhängig vom Alter: 6 – 8 ml/kg/h bei Säuglingen, 4 – 6 ml/kg/h bei Kleinkindern und 2 – 4 ml/kg/h bei Kindern.

Die Infusionsgeschwindigkeit beträgt bei Jugendlichen in der Regel 40 ml/kg/24 h.


Die Infusionsgeschwindigkeit darf die Oxidationskapazität des Patienten für Glucose nicht überschreiten, um eine Hyperglykämie zu vermeiden. Deshalb beträgt die maximale Infusionsgeschwindigkeit 10 – 18 mg/kg/min bei Säuglingen, Kleinkindern und Kindern, abhängig vom Alter und von der gesamten Körpermasse.


Hinweis:


Art der Anwendung


Die Anwendung der Lösung erfolgt intravenös.


Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung bzw. vor der Anwendung des Arzneimittels


Die Infusionslösung vor der Anwendung visuell überprüfen.

Nur verwenden, wenn die Lösung klar ist, keine sichtbaren Partikel aufweist und der Beutel unversehrt ist. Nach Anschließen des Infusionssets sofort verabreichen.


Den Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen. Der innere Beutel gewährleistet die Sterilität des Arzneimittels.


Die Lösung unter aseptischen Bedingungen mit einem sterilen Infusionssystem verabreichen. Das Infusionssystem mit der Lösung spülen, damit keine Luftin das System eindringt.


Nicht mehrere Kunststoffbeutel miteinander verbinden. Sind mehrere Beutel miteinander verbunden, besteht die Gefahr einer Luftembolie durch Lufteinschlüsse im Primärbeutel, die aspiriert werden können, bevor der Inhalt des Sekundärbeutels vollständig verabreicht ist.


Wird ein flexibles Kunststoffbehältnis mit einer intravenösen Lösung zusammengedrückt, um die Flussrate zu erhöhen, besteht das Risiko einer Luftembolie, wenn das Behältnis vor der Anwendung nicht vollständig entlüftet wurde.


Wird ein belüftetes Infusionsset in geöffneter Position angeschlossen, kann dies zu einer Luftembolie führen. Daher sollten keine belüfteten Infusionssets in geöffneter Position an flexible Kunststoffbeutel angeschlossen werden.


Zusätze können der Lösung vor oder während der Infusion durch den wiederverschließbaren Zuspritzanschluss hinzugefügt werden.

Bei Verwendung von Zusätzen vor der parenteralen Anwendung isotonische Verhältnisse sicherstellen. Eine gründliche und sorgfältige aseptische Mischung mit jedem Zusatz ist zwingend. Aus mikrobiologischen Gründen müssen Infusionslösungen, die Zusätze enthalten, sofort verwendet werden. Werden sie nicht sofort verwendet, liegen die Lagerungsdauer und Lagerungsbedingungen vor der Anwendung im Verantwortungsbereich des Anwenders. Im Regelfall darf ein Zeitraum von 24 h bei 2 – 8 °C nicht überschritten werden, es sei denn, das Zusetzen erfolgte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung, siehe auch Abschnitt 6.6.


Überwachung


Während der Anwendung müssen der Flüssigkeitshaushalt und die Plasmakonzentrationen von Glucose und Elektrolyten (insbesondere Natrium) überwacht werden.


Gegenanzeigen


Die Lösung ist kontraindiziert bei Patienten mit:



Die Lösung ist zudem kontraindiziert bei entgleister diabetischer Stoffwechsellage, anderen Formen bekannter Glucose-Intoleranz (wie etwa metabolischer Stress), hyperosmolarem Koma, Hyperglykämie und Hyperlaktatämie.


Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Allgemein

Große Infusionsvolumina müssen bei Patienten mit Herz-, Lungen- oder Niereninsuffizienz unter spezieller Überwachung appliziert werden.


Natriumsalze sollen mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Hypertonie, Herzinsuffizienz, peripherem Ödem oder Lungenödem, eingeschränkter Nierenfunktion, Präeklampsie, oder anderen mit Natriumretention assoziierten Zuständen (siehe auch Abschnitt 4.5).


Plasmaelektrolytkonzentrationen, Flüssigkeitshaushalt sowie Glucose- und Säure-Basen-Haushalt sollten bei allen Patienten engmaschig überwacht werden. Insbesondere bei Kindern und Jugendliche, da in dieser Patientengruppe eine verminderte Fähigkeit zur Regulierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt bestehen kann.


Die Infusion von hypotonen Lösungen zusammen mit der nichtosmotischen ADH-Sekretion kann zu Hyponatriämie führen. Hyponatriämie kann zu Kopfschmerz, Übelkeit, Krämpfen, Lethargie, Koma, zerebralem Ödem und zum Tod führen. Daher ist die akut symptomatische hyponatriämische Enzephalopathie als medizinischer Notfall zu betrachten.


Glucose

Die Infusion von glucosehaltigen Lösungen kann in den ersten 24 Stunden nach einer Kopfverletzung kontraindiziert sein. Bei Episoden von erhöhtem Hirndruck ist der Blutzuckerspiegel engmaschig zu überwachen.


Die Anwendung von glucosehaltigen Lösungen kann zu Hyperglykämie führen. In diesem Fall wird empfohlen, die Lösung nicht nach einem akuten ischämischen Schlaganfall anzuwenden, da eine Hyperglykämie mit einer stärkeren ischämischen Schädigung des Gehirns in Verbindung gebracht wird und die Genesung behindert.


Bei der Korrektur der Hypovolämie ist darauf zu achten, dass die Oxidationskapazität des Patienten für Glucose nicht überschritten wird, um eine Hyperglykämie zu vermeiden. Deshalb dürfen die maximalen Infusionsgeschwindigkeiten, wie im Abschnitt Dosierung beschrieben nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 4.2).


Wenn eine Hyperglykämie auftritt, ist die Infusionsgeschwindigkeit anzupassen oder Insulin zu verabreichen oder, falls erforderlich, die Therapie abzubrechen.

Bei Diabetikern oder Patienten mit Niereninsuffizienz ist eine engmaschige Überwachung des Glucosespiegels erforderlich. Zudem kann sich der Insulin- und/oder der Kaliumbedarf ändern.


Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung enthält Glucose, die aus Mais gewonnen wird. Die Lösung sollte bei Patienten mit bekannter Allergie auf Mais mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.8).


Langzeittherapie

Bei langfristiger Anwendung muss eine angemessene Nährstoffversorgung des Patienten sichergestellt werden. Im Falle einer längerfristigen Anwendung ist der Kaliumspiegel im Plasma zu überwachen und, falls erforderlich, ergänzend Kalium zuzuführen, um eine Hypokaliämie zu vermeiden.


Kinder und Jugendliche


Frühgeborene oder Neugeborene können aufgrund ihrer noch nicht voll entwickelten Nierenfunktion überschüssiges Natrium zurückhalten. Bei Frühgeborenen und Neugeborenen sollen deshalb nur nach Bestimmung des Serumnatriumspiegels wiederholte Natriumchlorid-Infusionen gegeben werden.


Bei Neugeborenen, besonders bei Frühgeborenen mit geringem Geburtsgewicht besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypo- oder Hyperglykämie. Damit mögliche unerwünschte Langzeitnebenwirkungen vermieden werden können, ist hier für eine adäquate glykämische Kontrolle eine engmaschige Überwachung während der Behandlung mit einer glucosehaltigen Infusionslösung nötig. Hypoglykämie kann bei Neugeborenen zu langanhaltenden Krämpfen, Koma und Hirnschädigung führen. Hyperglykämie wird mit intraventrikulärer Hämorrhagie, später Manifestation von bakterieller Infektion und Pilzinfektion, Retinopathie bei Frühgeborenen, nekrotisierender Enterokolitis, bronchopulmonale Dysplasie, verlängertem Krankenhausaufenthalt und Tod in Verbindung gebracht.


Um möglicherweise tödliche Überinfusion mit intravenöser Flüssigkeit bei Neugeborenen zu vermeiden muss die Lösung mit besonderer Vorsicht verabreicht werden.

Wird eine Spritzenpumpe verwendet um den Neugeborenen intravenöse Lösungen oder Arzneimittel zu verabreichen, sollte der Flüssigkeitsbeutel nicht an der Spitze angeschlossen bleiben.


Wird eine Infusionspumpe verwendet, müssen alle Klemmen des intravenösen Infusionssets geschlossen sein bevor das Infusionsset von der Pumpe genommen wird oder die Pumpe ausgeschaltet wird. Das ist unbedingt erforderlich, unabhängig davon ob das Infusionsset eine Free-Flow Sperre hat.


Das intravenöse Infusionssystem und die Apparatur für die Verabreichung müssen häufig kontrolliert werden.


Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wechselwirkungen aufgrund des Natriumgehalts:

Kortikoide/Steroide und Carbenoxolon; diese stehen in Zusammenhang mit Natrium- und Wasserretention (mit Ödemen und Hypertonie).

Glucose darf nicht über dasselbe Infusionssystem appliziert werden wie Vollblut, da es sonst zu einer Hämolyse und Verklumpung kommen kann.


Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Es liegen keine Daten über unerwünschte Wirkungen bei der Anwendung von Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung in der Schwangerschaft oder Stillzeit vor. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung kann Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


Nebenwirkungen


Die folgenden Nebenwirkungen wurden während der Anwendung dieser Lösung berichtet. Die Nebenwirkungen sind unter Verwendung der Preferred Terms (PT) aufgelistet und nach Systemorganklassen nach dem Medical Dictionary for Regulatory Activities (MedDRA) geordnet.

Häufigkeiten sind auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar, da die gelisteten Nebenwirkungen auf Spontanmeldungen beruhen. Mit Ausnahme der „Hyponatriämie“ bei Kindern und Jugendlichen, für die Literaturreferenzen aus Klinischen Studien vorhanden sind.

Die in diesem Abschnitt aufgelisteten Nebenwirkungen sind gemäß der empfohlenen Häufigkeiten-Konvention aufgeführt: sehr häufig (1/10); häufig (1/100, <1/10); gelegentlich (1/1.000, <1/100); selten (1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabellierte Liste von Nebenwirkungen in Zusammenhang mit dem Produkt:


Systemorganklasse

Nebenwirkung

(Preferred Term)

Häufigkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hyponatriämie

sehr häufig

Hypervolämie

nicht bekannt

Störungen des Elektrolythaushalts

Herzerkrankungen

Herzinsuffizienz

nicht bekannt

Erkrankungen des Immunsystems

anaphylaktische Reation*

nicht bekannt

Überempfindlichkeit*

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Polyurie

nicht bekannt


Tabellierte Liste von Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der Anwendungstechnik (z. B. intravenöse Anwendung)


Systemorganklasse

Nebenwirkung

(Preferred Term)

Häufigkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Hypervolämie

nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

Venenverletzungen

nicht bekannt

oberflächliche Thrombophlebitis

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fieber*

nicht bekannt

Schüttelfrost*

Infektion an der Infusionsstelle

Schmerzen an der Infusionsstelle

Reaktion an der Infusionsstelle

Phlebitis an der Infusionsstelle

Extravasat an der Infusionsstelle

* Potentielle Manifestation bei Patienten mit einer Allergie auf Mais, siehe Abschnitt 4.4


Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen


Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.deanzuzeigen.


Überdosierung


Die Retention überschüssigen Natriums bei Patienten mit gestörter renaler Natriumausscheidung kann zu Lungenödemen und peripheren Ödemen führen.


Hypernatriämie nach therapeutischen Dosierungen von Natriumchlorid ist selten. Die schwerste Nebenwirkung einer Hypernatriämie ist die Dehydratation des Gehirns. Diese kann zu Schläfrigkeit und Verwirrung und in der Folge zu Krampfanfällen, Koma, respiratorischer Insuffizienz und zum Tod führen. Zu den weiteren Symptomen zählen Durstgefühl, verringerte Produktion von Speichel und Tränenflüssigkeit, Fieber, Tachykardie, Hypertonie, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Unruhe, Reizbarkeit und Schwächegefühl.


Eine übermäßige Gabe von Chloridsalzen kann zu einem Bicarbonatverlust mit Übersäuerung führen.


Eine Anwendung über einen längeren Zeitraum oder eine rasche Infusion größerer Mengen glucosehaltiger Lösungen kann zu Hyperosmolarität, Dehydratation, Hyperglykämie, Hyperglukosurie und (infolge der Hyperglykämie) zu osmotischer Diurese führen.


Bei einer versehentlichen Überdosierung muss die Behandlung abgebrochen werden und der Patient auf entsprechende Anzeichen und Symptome beobachtet werden, die für die Lösung und/oder den Arzneimittelzusatz typisch sind.


Pharmakologische Eigenschaften


Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Elektrolyte mit Kohlenhydraten

ATC-Code: B05BB02


Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung ist eine isotonische Lösung mit Natriumchlorid und Glucose.


Die pharmakodynamischen Eigenschaften von Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung entsprechen denen ihrer Bestandteile (Natrium, Chlorid und Glucose).

Ionen, wie zum Beispiel Natrium, zirkulieren durch die Zellmembran, indem sie sich verschiedener Transportmechanismen wie etwa der Natriumpumpe (Na-K-ATPase) bedienen. Natrium spielt eine wichtige Rolle sowohl bei der Neurotransmission und der kardialen Elektrophysiologie als auch beim Nierenstoffwechsel.


Chlorid ist hauptsächlich ein extrazelluläres Anion. Intrazelluläres Chlorid findet sich in hohen Konzentrationen in Erythrozyten und der Magenschleimhaut. Auf die Rückresorption von Natrium folgt die Rückresorption von Chlorid.


Glucose ist die wichtigste Energiequelle im Zellstoffwechsel.


Pharmakokinetische Eigenschaften


Die pharmakokinetischen Eigenschaften der Lösung entsprechen denen ihrer Bestandteile (Natrium, Chlorid und Glucose).


Nach Injektion von radioaktivem Natrium (24Na) liegt die Halbwertzeit für 99 % des injizierten Natriums zwischen 11 und 13 Tagen und für das restliche 1 % bei einem Jahr. Die Verteilung schwankt je nach Gewebetyp: sie erfolgt schnell in Muskeln, Leber, Niere, Knorpel und Haut; sie erfolgt langsam in Erythrozyten und Nervenzellen; sie erfolgt sehr langsam in Knochen. Natrium wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden, wobei es jedoch (wie weiter oben beschrieben) zu einer beträchtlichen Rückresorption durch die Nieren kommt. Geringe Natriummengen werden mit Fäzes und Schweiß ausgeschieden.


Die beiden wichtigsten Stoffwechselwege von Glucose sind die Gluconeogenese (Energiespeicherung) und Glykogenolyse (Energiefreisetzung). Der Glucosestoffwechsel wird durch Insulin reguliert.


Präklinische Daten zur Sicherheit


Die präklinischen Daten zur Sicherheit der Infusionslösung bei Tieren sind nicht relevant, da ihre Inhaltsstoffe physiologische Bestandteile des tierischen und des menschlichen Plasmas sind.


Bei korrekter Anwendung sind keine toxischen Wirkungen zu erwarten.


Die Sicherheit von eventuell zugesetzten Arzneimitteln muss hiervon getrennt betrachtet werden.


Pharmazeutische Angaben


Liste der sonstigen Bestandteile


Wasser für Injektionszwecke


Inkompatibilitäten


Vor Zusatz eines Arzneimittels muss dessen Kompatibilität mit der Lösung im Viaflo-Beutel geprüft werden.


Wenn keine Kompatibilitätsstudien vorliegen, darf diese Lösung nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


Die Hinweise zur Handhabung von Arzneimittel, die zugesetzt werden sollen, müssen beachtet werden.


Vor Zusatz eines Arzneimittels ist sicherzustellen, dass dieses in Wasser beim pH-Wert der Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung löslich und stabil ist (pH 3,5 – 6,5).


Zur Orientierung werden einige Arzneimittel aufgeführt, die inkompatibel mit Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung sind (keine vollständige Auflistung):


Wegen ihres Glucosegehalts darf Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung nicht über dasselbe Infusionssystem appliziert werden wie Vollblut, da es sonst zur Hämolyse und Verklumpung kommen kann.


Diese Zusätze, die als inkompatibel bekannt sind, dürfen nicht verwendet werden.


Dauer der Haltbarkeit


Ungeöffnet:

250 und 500 ml Beutel: 24 Monate

1000 ml Beutel: 36 Monate


Haltbarkeit nach dem Öffnen:


Vor der Anwendung muss die chemische und physikalische Stabilität jedes Zusatzes beim pH-Wert der Natriumchlorid 4,5 mg/ml (0,45 %) und Glucose 25 mg/ml (2,5 %) Baxter Infusionslösung im Viaflo-Beutel ermittelt werden.

Aus mikrobiologischen Gründen muss das verdünnte Produkt sofort verwendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, liegen die Lagerungsdauer und Lagerungsbedingungen vor der Anwendung im Verantwortungsbereich des Anwenders.

Im Regelfall darf ein Zeitraum von 24 h bei 2 – 8 °C nicht überschritten werden, es sei denn, die Lösung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen hergestellt.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung.


Art und Inhalt des Behältnisses


Die unter der Bezeichnung "Viaflo" geführten Beutel bestehen aus einem koextrudierten Polyolefin/Polyamid-Kunststoff (PL 2442). Eine schützende Kunststoff-Umverpackung aus Polyamid/Polypropylen umgibt die Beutel.


Packungsgrößen : 250, 500 oder 1000 ml.


Der Umkarton enthält:

30 Beutel zu 250 ml

oder 20 Beutel zu 500 ml

oder 10 Beutel zu 1000 ml.


Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Nach einmaligem Gebrauch verwerfen.


Restmengen verwerfen.


Angebrochene Beutel nicht erneut anschließen.


Hinweise zur Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen vor der Handhabung bzw. vor Verabreichung des Arzneimittels, siehe auch Abschnitt 4.2.


Öffnen


Den Viaflo-Beutel erst unmittelbar vor Gebrauch aus der Umverpackung nehmen.

Den Innenbeutel fest zusammendrücken und so auf kleinste Undichtigkeiten überprüfen. Sind undichte Stellen vorhanden, die Lösung verwerfen, da die Sterilität nicht mehr gewährleistet ist.

Prüfen, ob die Lösung klar ist und keine fremden Partikel aufweist. Wenn sie trübe ist oder fremde Partikel enthält, die Lösung verwerfen.


Vorbereiten der Anwendung


Für die Vorbereitung und Anwendung sterile Materialien verwenden.


Den Beutel an der Ausstanzung aufhängen.

Die Kunststoff-Schutzkappe vom Verabreichungsanschluss an der Unterseite des Beutels wie folgt abziehen:

Die Infusion aseptisch vorbereiten.

Das Infusionsbesteck anschließen. Unter Bezugnahme auf die, dem Verbindungsset beiliegende Gebrauchsinformation, Vorbereitung des Infusionsbestecks und Verabreichung der Lösung.


Verfahren zur Injektion von zuzusetzenden Arzneimitteln


Vorsicht: Zusätze können inkompatibel sein.


Hinzufügen von Arzneimitteln vor der Verabreichung


a. Den Zuspritzanschluss desinfizieren.

b. Unter Verwendung einer Spritze mit 19-G- oder 22-G-Nadel den wieder verschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und das Arzneimittel injizieren.

c. Die Lösung und das Arzneimittel gründlich mischen. Für Arzneimittel hoher Dichte wie beispielsweise Kaliumchlorid, den Zuspritzanschluss senkrecht halten, leicht daran klopfen und die Lösung erneut mischen.


Vorsicht: Beutel mit zugesetzten Arzneimitteln nicht lagern.


Hinzufügen von Arzneimitteln während der Verabreichung


a. Die Klemme am Infusionsbesteck schließen.

b. Den Zuspritzanschluss desinfizieren.

c. Unter Verwendung einer Spritze mit 19-G- oder 22-G-Nadel den wieder verschließbaren Zuspritzanschluss punktieren und das Arzneimittel injizieren.

d. Den Beutel vom Infusionsständer nehmen und in die senkrechte Position bringen.

e. Beide Anschlüsse entlüften, indem Sie leicht daran klopfen, während der Beutel in einer senkrechten Position ist.

f. Die Lösung und das Arzneimittel gründlich mischen.

g. Den Beutel wieder in die Ausgangsposition bringen, die Klemme wieder öffnen und die Anwendung fortsetzen.

Ihnaber der Zulassung


Baxter Deutschland GmbH

Edisonstraße 4

85716 Unterschleißheim

Telefon: 089/31701-0

Fax: 089/31701-177

E-Mail: info_de@baxter.com


Zulassungsnummer


56480.01.00


Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


Datum der Zulassung: 13.10.2003

Datum der Verlängerung der Zulassung: 30.11.2007


Stand der Information


Juli 2013


Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

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