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Nefro-Fer 100 Mg/5ml Injektionslösung / Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung

Document: 21.04.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Nefro-Fer 100 mg/5 ml Injektionslösung / Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren.

Wirkstoff: Eisen-Sucrose-Komplex


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Nefro-Fer und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Anwendung von Nefro-Fer beachten?

Wie ist Nefro-Fer anzuwenden?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Nefro-Fer aufzubewahren?

Weitere Informationen

Informationen für Ärzte und Fachpersonal


1. Was ist Nefro-Ferund wofür wird es angewendet?


Nefro-Fer ist ein Antianämikum, ein Arzneimittel für die intravenöse Behandlung von Eisenmangelzuständen bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahre.


Nefro-Fer ist eine Lösung, die zur langsamen Injektion in die Vene oder zur Herstellung einer Infusionslösung geeignet ist.


Eine 5 ml Ampulle Injektionslösung / Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält: 1563 – 1887 mg Eisen(III)-hydroxid-Sucrose-Komplex, entsprechend 100 mg Eisen.


Der Wirkstoff in Nefro-Fer ist Eisen in Form von Eisen(III), das chemisch an Sucrose (Saccharose) gebunden ist, ein so genannter Eisen-Sucrose-Komplex.


Nefro-Fer wird angewendet, wenn die Einnahme von Eisenpräparaten durch den Mund nicht möglich ist oder wenn diese Präparate nicht ausreichend wirken.


2. Was müssen Sie vor der ANWENDUNG von Nefro-Ferbeachten?


Nefro-Fer darf nicht angewendet werden,


Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Nefro-Fer ist erforderlich. Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor der ersten Anwendung von Nefro-Fer


Bevor man Ihnen Nefro-Fer verabreicht, wird der Arzt bei Ihnen einen Bluttest durchführen um sicher zu stellen, dass die Behandlung für Sie geeignet ist.


Medizinische Vorrichtungen zur Wiederbelebung sollten verfügbar sein, da Eisen zur Injektion oder Infusion in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen kann (siehe Abschnitt 4.). Das Risiko einer allergischen oder anaphylaktoiden Reaktion ist erhöht, wenn Sie an Asthma leiden, wenn Ihr Körper Eisen schlecht speichern kann oder wenn Sie einen Folsäuremangel haben.


Bei Anwendung von Nefro-Fer mit anderen Arzneimitteln

Nefro-Fer darf - wie alle Eisenpräparate zur Injektion oder Infusion - nicht gleichzeitig mit Eisenpräparaten zum Einnehmen verabreicht werden. Wenn Sie auf ein Eisenpräparat zum Einnehmen wechseln, dürfen Sie mit der Einnahme erst 5 Tage nach der letzten Injektion von Nefro-Fer beginnen.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, denn Nefro-Fer kann die Verstoffwechselung anderer Arzneimittel beeinflussen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme oder Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Nefro-Fer darf während der ersten drei Monate der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat sollte Nefro-Fer nur dann angewendet werden, wenn zu schluckende Eisenpräparate unwirksam sind oder nicht vertragen werden und wenn der Arzt Ihren Eisenmangel für so schwerwiegend hält, dass er für Sie oder für Ihr ungeborenes Kind ein Risiko darstellen könnte.


Stillzeit

Es gibt nur wenig Erfahrung mit der Anwendung von Nefro-Fer während der Stillzeit. Auf Grundlage dieser begrenzten Daten ist es unwahrscheinlich, dass Nefro-Fer ein Risiko für das gestillte Kind darstellt.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nefro-Fer hat im Allgemeinen keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Sie könnten sich jedoch nach der Verabreichung von Nefro-Fer schwindelig, benommen oder verwirrt fühlen. Sie sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen bis solche Beschwerden wieder verschwunden sind.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nefro-Fer

Dieses Arzneimittel enthält den Zucker Sucrose (Saccharose). Bitte wenden Sie Nefro-Fer erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt an, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. In seltenen Fällen kann Sucrose schwere Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen (siehe „2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON Nefro-Fer BEACHTEN“ unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Nefro-Fer ist erforderlich“).


Eine Ampulle Nefro-Fer zu 5 ml enthält zwischen 1,5 und 2 g Zucker (Saccharose) entsprechend ca. 0,2 Berechnungseinheiten (BE).


Nefro-Fer enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 5 mg Ampulle, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.


3. Wie ist Nefro-FerANZUWENDEN?


Art der Anwendung

Nefro-Fer darf Ihnen nur intravenös mittels Infusion oder langsamer Injektion oder direkt über den venösen Teil des Dialysegerätes verabreicht werden. Wenn möglich, strecken Sie bitte nach der Injektion Ihren Arm aus und drücken Sie auf die Einstichstelle.


Nefro-Fer ist nicht geeignet zur Injektion in den Muskel (intramuskuläre Injektion) oder zur Verabreichung als Einmaldosis, bei der diejenige Eisenmenge, die Ihrem gesamten Eisenmangel entspricht, in einer einzigen Infusion verabreicht wird.


Vor Behandlungsbeginn sollte Ihnen eine Testdosis verabreicht werden. Hierbei sollten alle Vorrichtungen zur Wiederbelebung verfügbar sein, da in seltenen Fällen über schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktoide Reaktionen) berichtet wurde. Sollten bei Ihnen während der Gabe von Nefro-Fer allergische Reaktionen oder eine Unverträglichkeit auftreten, muss die Behandlung sofort gestoppt werden.


Dosierung

Die Dosierung von Nefro-Fer muss von Ihrem Arzt regelmäßig anhand Ihrer Laborwerte individuell an Ihren Eisenmangel angepasst werden.


Übliche Dosierung für Erwachsene:

5 - 10 ml Nefro-Fer (100 - 200 mg Eisen) zwei- bis dreimal wöchentlich in Abhängigkeit des Hämoglobinspiegels.

Die Anwendung von Nefro-Fer wurde bei Kindern nicht ausreichend geprüft und wird daher für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nefro-Fer zu stark oder zu schwach ist.


Wenn eine größere Menge Nefro-Fer angewendet wurde als erforderlich oder wenn die Anwendung vergessen wurde

Mögliche Nebenwirkungen werden häufiger beobachtet, wenn die empfohlene Dosis überschritten wird. Durch die Anwendung von Nefro-Fer in zu hoher Dosierung über einen langen Zeitraum kann sich überschüssiges Eisen im Körper anreichern und so zu einer akuten Eisenüberladung führen. Wird eine Anwendung vergessen, darf Ihnen bei der nächsten Anwendung in keinem Fall die doppelte Dosis verabreicht werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Nefro-Fer Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Im Allgemeinen stellen allergische Reaktionen die potenziell schwerwiegendsten möglichen Nebenwirkungen dar. Wenn Sie kurz nach Beginn der Behandlung Anzeichen einer Allergie bemerken:



informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, damit die Verabreichung der Lösung gestoppt werden kann.

Es handelt sich um eine schwerwiegende Nebenwirkung, für die Sie sofort medizinische Hilfe benötigen.


Wenn Sie kurz nach der Verabreichung von Nefro-Fer Benommenheit oder Schwindel bemerken oder sich der Ohnmacht nahe fühlen, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt. Es kann sich um Anzeichen eines Blutdruckabfalls handeln.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Mögliche Nebenwirkungen:


Erkrankungen des Immunsystems

Selten:

Anaphylaktoide Reaktionen. Siehe auch „2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON Nefro-Fer BEACHTEN“ unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Nefro-Fer ist erforderlich“.


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig:

Vorübergehende Störungen des Geschmackssinnes (besonders metallischer Geschmack).

Gelegentlich:

Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit.

Selten:

Empfindungsstörungen der Haut (Kribbelgefühl, Brennen).


Herzerkrankungen

Gelegentlich:

Rascher Herzschlag und Herzstolpern.


Gefässerkrankungen

Gelegentlich:

Niedriger Blutdruck und Kreislaufversagen.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mittelfells

Gelegentlich:

Verkrampfung der Bronchien, Atemnot.


Erkrankungen des Magen-Darmtrakts

Gelegentlich:

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung.


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:

Anstieg der Leberwerte.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

Juckreiz, Nesselsucht, flüchtiger Ausschlag, Ausschlag, Hautrötung.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Muskelkrämpfe, Muskelschmerz.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig:

Schmerzen an der Injektionsstelle.

Gelegentlich:

Fieber, Schüttelfrost, Hitzewallungen; Brustschmerzen und Engegefühl in der Brust; Antriebslosigkeit; Reaktionen an der Injektionsstelle, wie oberflächliche Venenentzündung, Brennen und Schwellung.

Selten:

Schwellung der Gliedmaßen; Müdigkeit, Schwächegefühl; allgemeines Krankheitsgefühl.

Häufigkeit nicht bekannt:

Anaphylaktischer Schock; Beklemmung; Mattigkeit; Ohnmacht; niedriger Puls; hoher Blutdruck, Schwellung von Mund/Hals/Zunge (Angioödem); Gelenkschwellungen; verstärktes Schwitzen; Rückenschmerzen; Gelenkschmerzen; Hitzegefühl, Urinverfärbung.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.


5. Wie ist Nefro-Feraufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum ist auf den Ampullen und der Originalverpackung (Verwendbar bis) angegeben und bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Nefro-Fer Ampullen in der Originalpackung aufbewahren und nicht über 25°C lagern. Nefro-Fer Ampullen dürfen nicht eingefroren werden.


Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung

Die Injektions- bzw. Infusionslösung sollte nach Anbruch bzw. Zubereitung sofort verwendet werden.


Hinweis:

Wird der Inhalt der Ampulle nicht vollständig verbraucht, ist der nicht mehr sterile Rest zu verwerfen.


Durch falsche Lagerung können Schwebstoffe (Sedimente) entstehen. In diesem Fall darf Nefro-Fer nicht verwendet werden. Schwebstoffe sind mit dem bloßen Auge sichtbar!


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.


6. WEITERE Informationen


Was Nefro-Fer enthält


Der Wirkstoff ist: Eisen-Sucrose-Komplex

Eine Ampulle zu 5 ml Injektionslösung / Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält: 1563 – 1887 mg Eisen(III)-hydroxid-Sucrose-Komplex und entspricht einer Menge von 100 mg Eisen.


Die sonstigen Bestandteile sind: 0 – 60 mg Natriumhydroxid-Lösung (15 %) zur pH-Einstellung, 3728 – 4112 mg Wasser für Injektionszwecke.


Wie Nefro-Fer aussieht und Inhalt der Packung


Nefro-Fer ist eine dunkelbraune Lösung.

Eine Packung enthält 1 oder 5 Ampullen zu 5 ml.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG

Kuhloweg 37

58638 Iserlohn

Deutschland

Telefon: +49-(0)2371-937-0


Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:


Luxemburg FerMed

Österreich FerMed

Spanien FerMed


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet in 02/2010.


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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:


Hinweise zur Handhabung


Die Ampullen müssen vor Gebrauch auf Sedimente und Beschädigungen geprüft werden. Es dürfen nur homogene und sedimentfreie Lösungen verabreicht werden. Die Ampullen müssen nach Anbruch sofort verwendet werden. Nefro-Fer darf nur mit steriler 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung gemischt werden. Andere therapeutische Zusätze sind nicht er­laubt.


Falls die Injektion in die Vene zu rasch durchgeführt wird, kann dies zu Blutdruckabfall führen.


Eine paravenöse Injektion von Nefro-Fer ist zu vermeiden. Falls dies doch geschieht, muss folgendermaßen vorge­gangen werden: Wenn die Nadel noch steckt, ist mit wenig physiologischer Kochsalzlösung 0,9 % (m/V) zu spülen. Zur Beschleunigung der Eisenelimination und um die Verteilung des Eisens zu verhindern, wird vorsichtig (nicht einmassieren) ein(e) Mukopolysaccharid-Creme oder Gel auf die Injektionsstelle aufgetragen.


Nefro-Fer sollte nur dann angewendet werden, wenn der Eisenmangel durch geeignete Laboranalysen gesichert festgestellt wurde (z.B. Ferritin-Blutspiegel; Hämoglobin; Hämatokrit oder Erythrozytenzahl und die daraus berechneten Kenngrößen MCV, MCH und Transferrinsättigung (TSAT)).


Art der Anwendung


Nefro-Fer ist nicht geeignet zur intramuskulären Injektion oder zur Verabreichung als Einmaldosis, bei der die ge­samte Eisenmenge, die dem Gesamteisendefizit entspricht, in einer einzigen Infusion verabreicht wird.


Vor der ersten therapeutischen Dosis soll eine Testdosis verabreicht werden. Hierbei sollten alle Vorrichtungen zur Wiederbelebung verfügbar sein, da in seltenen Fällen über anaphylaktoide Reaktionen berichtet wurde. Treten während der Gabe allergische Reaktionen oder eine Intoleranz auf, so muss die Behandlung sofort gestoppt werden. Milde allergische Reaktionen können mit Antihistaminika behandelt werden. Bei schweren anaphylaktischen Reaktionen sollte sofort Adrenalin verabreicht werden.


Eine Einzeldosis darf 200 mg Eisen nicht übersteigen und sollte nicht öfter als drei Mal pro Woche verabreicht werden.


Infusion:

Nefro-Fer sollte vorzugsweise als Infusion in folgenden Mischungsverhältnissen verabreicht werden:


1 ml Injektionslösung

(entspricht 20 mg Eisen)

in 20 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung,

5 ml Injektionslösung (entsprechen

100 mg Eisen)

in 100 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung,

10 ml Injektionslösung

(entsprechen 200 mg Eisen)

in 200 ml 0,9 % (m/V) Kochsalzlösung.


Diese Mischung wird unmittelbar vor der Infusion hergestellt und wie folgt infundiert:


100 ml

in mindestens 15 Minuten

200 ml

in mindestens 30 Minuten


Bei der ersten Behandlung mit Nefro-Fer und vor Verabreichung der gesamten Dosis soll zu Anfang eine Testdosis von 25 mg Eisen über einen Zeitraum von 15 Minuten verabreicht werden. Falls während dieser Zeit keine Nebenwirkungen auftreten, kann die restliche Menge der Infusion mit normaler Geschwindigkeit verabreicht werden.


Chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Infusionslösung wurde für 24 Stunden bei 22 +/- 2 °C gezeigt. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die verdünnte Infusionslösung nach der Zubereitung sofort verwendet werden. Wird diese nicht sofort verwendet, so obliegt die Verantwortung für die Lagerung der gebrauchsfertigen Lösung beim Anwender.


Intravenöse Injektion:

Die Ampullen sind nach Anbruch sofort zu verwenden.

Nefro-Fer kann auch als langsame intravenöse Injektion mit einer Geschwindigkeit von höchstens 1 ml unverdünnter Lösung pro Minute verabreicht werden. Dies entspricht 5 Minuten für eine Ampulle mit 5 ml Konzentrat. Pro Injektion dürfen maximal 10 ml Injektionslösung (entsprechend 200 mg Eisen) gespritzt werden.


Bei der ersten Behandlung mit Nefro-Fer und vor Verabreichung der Gesamtdosis soll eine Testdosis in einem Zeitraum von 1 bis 2 Minuten gespritzt werden. Die Testdosis für die Injektion umfasst1 ml Nefro-Fer Injektionslösung (20 mg Eisen). Treten während einer Wartezeit von 15 Minuten nach Verabreichung keine Nebenwirkungen auf, kann die restliche Menge der Dosis mit normaler Geschwindigkeit verabreicht werden.


Lassen Sie den Patienten nach der Injektion – wenn möglich – den Arm ausstrecken und auf die Injektionsstelle drücken um den paravenösen Reflux zu vermindern.


Injektion ins Dialysegerät:

Die Ampullen sind nach Anbruch sofort zu verwenden.


Nefro-Fer kann direkt in den venösen Teil des Dialysegerätes gespritzt werden. Die Dosierung entspricht derjenigen bei intravenöser Injektion oder Infusion.


Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben


Übliche Dosierung:

5 - 10 ml Nefro-Fer (100 - 200 mg Eisen) zwei- bis dreimal wöchentlich in Abhängigkeit des Hämoglobinspiegels.


Maximal verträgliche Einzeldosierung

Als Injektion:

10 ml Nefro-Fer (200 mg Eisen) injiziert während mindestens 10 Minuten.

Als Infusion:

Wenn die klinische Situation es erfordert, kann die maximale Einzeldosis, welche ein­mal pro Woche verabreicht werden darf, auf 0,35 ml Nefro-Fer pro kg Körpergewicht (ent­spricht 7 mg Eisen/kg KG) erhöht werden. Diese Einzeldosis soll insgesamt nie mehr als 10 ml Nefro-Fer betragen (entspricht 200 mg Eisen oder 2 Ampullen), gegeben über eine Dauer von mindestens 30 Minuten.


Kinder: Die Anwendung von Nefro-Fer wurde bei Kindern nicht geprüft und wird daher bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.


Berechnung der Dosierung


Gesamteisendefizit in [mg] = Körpergewicht [kg] x (Soll Hb - Ist Hb) [g/l] x 0,24* + Reserveeisen [mg]

wobei


*Faktor 0,24 = 0,0034 x 0,07 x 1000 (Eisengehalt des Hämoglobins 0,34%; Blutvolumen 7% des Körpergewichtes; Faktor 1000 = Umrechnung von g in mg)


Die benötigte Menge Nefro-Fer berechnet sich daraus wie folgt:


Benötigte Menge Nefro-Fer in [ml] =



Benötigte Menge Nefro-Fer in [ml]

Körpergewicht [kg]

Hb 60 [g/l]

Hb 75 [g/l]

Hb 90 [g/l]

Hb 105 [g/l]

30

48

42

37

32

35

63

57

50

44

40

68

61

54

47

45

74

66

57

49

50

79

70

61

52

55

84

75

65

55

60

90

79

68

57

65

95

84

72

60

70

101

88

75

63

75

106

93

79

66

80

111

97

83

68

85

117

102

86

71

90

122

106

90

74


Wenn die benötigte Menge die maximal verträgliche Einzeldosierung übersteigt, muss die Verabreichung aufgeteilt werden. Falls die hämatologischen Parameter nach 1 bis 2 Wochen Therapie nicht ansprechen, ist die ursprüngliche Diagnose zu überprüfen.


Berechnung der Dosierung zur Eisensubstitution nach Blutverlust und bei Eigenblutspende


Die benötigte Menge Nefro-Fer zur Substitution des Eisendefizits wird mit folgenden Formeln berechnet:


Verlorene Blutmenge ist bekannt:

Die Verabreichung von 200 mg Eisen (entspricht 10 ml Nefro-Fer) resultiert in einem Anstieg des Hämoglobins, welcher einer Bluteinheit (400 ml mit 150 g/l Hb) entspricht.

Berechnungsformel:

benötigte Eisenmenge [mg] = Anzahl verlorene Bluteinheiten x 200 mg oder

benötigte Menge Nefro-Fer [ml] = Anzahl verlorene Bluteinheiten x 10 ml.


Hb-Gehalt ist reduziert:

Die Formel zur Berechnung des Gesamteisendefizits wird angewendet unter der Berücksichtigung, dass die Eisenspeicher nicht aufgefüllt werden müssen.

Berechnungsformel:

benötigte Eisenmenge [mg] = Körpergewicht [kg] x (Soll Hb - Ist Hb) [g/l] x 0.24


Beispiel:


Körpergewicht = 60 kg, Hb-Defizit = 10 g/l

benötigte Eisenmenge 150 mg

7,5 ml Nefro-Fer sollen verabreicht werden.