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Nephrosteril

Document: 07.02.2003   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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G E B R A U C H S I N F O R M A T I O N




Nephrosteril®




Zusammensetzung


1000 ml Infusionslösung enthalten:



Arzneilich wirksame Bestandteile:


L-Isoleucin 5,10 g

L-Leucin 10,30 g

L-Lysinmonoacetat 10,01 g

= L-Lysin 7,1 g

L-Methionin 2,80 g

Acetylcystein 0,50 g

= L-Cystein 0,37 g

L-Phenylalanin 3,80 g

L-Threonin 4,80 g

L-Tryptophan 1,90 g

L-Valin 6,20 g

Arginin 4,90 g

L-Histidin 4,30 g

Aminoessigsäure 3,20 g

L-Alanin 6,30 g

L-Prolin 4,30 g

L-Serin 4,50 g

L-Äpfelsäure 1,50 g

Eisessig 1,38 g


Sonstige Bestandteile:


Wasser für Injektionszwecke


Gesamtaminosäuren 70 g/l

Gesamtstickstoff 10,8 g/l

Gesamtenergie 1210 kJ/l = 280 kcal/l

pH-Wert 5,5 - 6,5

Titrationsacidität 12 - 34 mmol NaOH/l

theor. Osmolarität 645 mosm/l




Darreichungsform und Inhalt


Infusionslösung; Glasflaschen mit 500 ml Inhalt


Stoff- oder Indikationsgruppe


Aminosäurenlösung zur parenteralen Ernährung bei Nierenerkrankungen




Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers und Herstellers


Fresenius Kabi Deutschland GmbH

D - 61346 Bad Homburg v.d.H.

Tel.: 06172 / 686 - 0


Hersteller:


Fresenius Kabi Austria GmbH

Hafnerstraße 36

A - 8055 Graz




Anwendungsgebiete


Bilanzierte Zufuhr von Proteinbausteinen im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz (Funktionseinschränkung der Nieren) sowie bei Peritoneal- und Hämodialysebehandlung.




Gegenanzeigen


Aminosäurenstoffwechselstörungen, fortgeschrittene Funktionseinschränkung der Leber (Leberinsuffizienz), schwere Minderleistung des Herzens (dekompensierte Herzinsuffizienz), Überwässerungszustände (Hyperhydratation), unzureichende zelluläre Sauerstoffversorgung, instabile Kreislaufverhältnisse mit vitaler Bedrohung (Schock). Kinder unter 2 Jahren.




Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Bei Vorliegen einer verminderten Kaliumkonzentration im Blut (Hypokaliämie) und/oder verminderten Natriumkonzentration im Blut (Hyponatriämie) ist auf eine ausreichende Kalium- und/oder Natriumzufuhr zu achten.


Die Lösung enthält keine Elektrolyte; die Blutspiegel der Elektrolyte sind daher zu beachten.


Eine regelmäßige Kontrolle des Wasser- und Elektrolythaushaltes und des Säuren-Basen-Status sollte durchgeführt werden.


Um eine anabole Verwertung der Aminosäuren sicherzustellen, sollen Energieträger (Kohlenhydrate, Fett) zusätzlich verabreicht werden.


Der Serumharnstoff und Serumkreatinin sollte regelmäßig überwacht werden


Nephrosteril®kann aufgrund seiner auf pathologische Stoffwechselprozesse abgestimmten Zusammensetzung bei der Anwendung außerhalb des Anwendungsgebietes zu erheblichen Stoffwechselstörungen führen.


Der Zusatz von Arzneimitteln zu Aminosäurenlösungen sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da Zusatzstoffe zu chemisch-physikalischen Veränderungen der Aminosäurenlösung und in der Folge zu toxischen Reaktionen führen können. Wird die Entscheidung zu einem medikamentösen Zusatz dennoch erforderlich, so ist auf Keimfreiheit, vollständige Mischung, Lösungsveränderungen und generelle Verträglichkeit (Kompatibilität) zu achten. Lösungen mit Zusatz von Medikamenten dürfen nicht gelagert werden.




Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Keine bekannt.




Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Soweit nicht anders verordnet,

bis zu maximal 0,5 g Aminosäuren = 7,1 ml/kg KG und Tag

bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz ohneDialysebehandlung,


bis zu maximal 1,5 g Aminosäuren = 21 ml/kg KG und Tag

bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz mitHämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung.


Maximale Infusionsgeschwindigkeit:


Parenterale Ernährung:

Max. 0,1 g AS/kg KG und Stunde = 1,5 ml/kg KG und Stunde.


Intradialytische Ernährung:

Max. 0,2 g AS/kg KG und Stunde = 3 ml/kg KG und Stunde.


Zur periphervenösen Infusion.


Bei akuter Niereninsuffizienz beträgt die Anwendungsdauer einige Tage bis maximal zwei Wochen.


Bei chronischer Niereninsuffizienz ohne Dialysebehandlung sowie bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz mitHämodialyse-, Hämofiltrations- bzw. Peritonealdialysebehandlung kann Nephrosteril®verwendet werden, bis eine ausreichende oraleZufuhr von Eiweiß wieder möglich ist.




Anwendungsfehler und Überdosierung


Bei zu hoher Einlaufgeschwindigkeit kann es zu Unverträglichkeitserscheinungen wie Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.




Nebenwirkungen


Keine bekannt.




Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit


Vor Licht geschützt aufbewahren!


Das Verfalldatum dieser Flasche ist auf dem Etikett aufgedruckt. Verwenden Sie Nephrosteril®nicht mehr nach diesem Datum!


Nach einem Anwendungsgang nicht verbrauchte Infusionslösung ist zu verwerfen.


Nur verwenden, wenn Lösung klar und Behältnis unbeschädigt.




Stand der Information


Januar 2003



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