Nepresol Inject
Fachinformation
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Nepresol® Inject, 25 mg
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Wirkstoff: Dihydralazinmesilat
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Ampulle mit 27 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:
arzneilich wirksamer Bestandteil: 25 mg Dihydralazinmesilat
1 Ampulle mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung enthält:
2 ml Wasser für Injektionszwecke
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Akute Blutdruckkrisen, hypertensive Gestosen (Präeklampsie, Eklampsie).
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Da die Patienten unterschiedlich auf
Nepresol® Injectansprechen, ist mit kleinen
Dosierungen zu beginnen und in
Abhängigkeit von der Reaktion des Patienten die Dosis zu
steigern.
Die Steigerung der Dosis hat schrittweise unter intensiver Beobachtung zu erfolgen.
Die maximale Tagesdosis beträgt 100 mg Dihydralazin.
Ohne Ermittlung des Acetylator-Status sollten Tagesdosen von 50 mg nicht überschritten werden.
Die Einzeldosis beträgt 1/2 – 1 Ampulle (12,5 –
25 mg) i.m. oder 1/4 –1/2 Ampulle (6,25 – 12,5 mg) langsam (über 2
Minuten) i.v., evtl. 1 Ampulle (25 mg) als Tropfinfusion, unter
ständiger Kontrolle des Blutdruckes. Falls eine Wiederholung der
Nepresol-Injektion in gleicher Dosierung erforderlich sein sollte,
ist ein Zeitintervall von mindestens 20 – 30
Minuten unter laufender Kontrolle von
Blutdruck und Pulsfrequenz einzuhalten. Nepresol® Injectkann auch als Dauertropfinfusion bis zu einer Dosierung von
100 mg
Dihydralazin/24 h verabreicht
werden.
Vor der Injektion ist das Pulver von
Nepresol® Injectmit dem beigepackten Wasser für
Injektionszwecke vollständig
aufzulösen.
Die frisch zubereitete Lösung ist unverzüglich zu verwenden. Zur Herstellung von In- fusionslösungen wird diese frisch zubereitete Injektionslösung mit physiologischer Kochsalzlösung oder 5%iger Sorbitlösung weiter verdünnt. Glukoselösung ist für diesen Zweck nicht geeignet.
Das verwendete Infusionsmaterial (Infusionsbeutel und Infusionsschläuche) mussaus PVC-freiem Material bestehen, da eine Reaktion der Nepresol-Inject-Lösung mit dem PVC-Material in einer Art Gelbfärbung und/oder Ausfällung nicht auszuschließen ist. Bei der Verwendung von Glas (Infusionsflasche) und PE-Schläuchen (Infusionsschläuche) sind diese Reaktionen nicht aufgetreten.
Nepresol® Injectsoll angewendet werden, bis die Blutdrucknormalisierung auch durch orale Gabe von Antihypertensiva aufrechterhalten werden kann.
4.3 Gegenanzeigen
Nepresol® Injectdarf nicht angewendet werden bei:
– Überempfindlichkeit gegenüber
Dihydralazin und Hydralazin oder gegenüber
Methansulfonsäure
– idiopathisch und medikamentös induziertem Lupus erythematodes
– Aortenaneurysma
– Herzklappenstenosen
– hypertropher Kardiomyopathie
– isolierter Rechtsherzinsuffizienz infolge pulmonaler Hypertonie.
Bei Koronarinsuffizienz sowie bei sehr hoher Pulsfrequenz ist von der alleinigen Anwendung von Nepresol® Injectabzusehen.
Besondere Vorsicht bei:
– Patienten mit schwerer Leber- und Niereninsuffizienz oder zerebrovaskulären
Durchblutungsstörungen und deren Folgen
– Patienten, die den Wirkstoff (Dihydralazin) langsam abbauen (Langsam-Acetylierer).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Durch die erwünschte Gefäßerweiterung und Blutdrucksenkung können, besonders zu Behandlungsbeginn und bei zu rascher Dosissteigerung, Tachykardie, Palpitation und pektanginöse Beschwerden auftreten. Dies gilt besonders für Patienten mit Bluthochdruck unter alleiniger Therapie mit Nepresol® Inject. Bei der Kombinationsbehandlung des Bluthochdrucks mit -Rezeptoren-Blockern treten diese Nebenwirkungen wesentlich seltener auf. Selten können eine periphere Neuropathie, die sich durch Parästhesien wie Kribbeln, Kältegefühl, Taubheitsgefühl an den Gliedmaßen äußern kann, in Einzelfällen Tremor und Muskelkrämpfe auftreten. Die Erscheinungen bilden sich nach Pyridoxin-(Vitamin B6)-Gabe zurück.
Nach
mehrmonatiger Verabreichung von Dihydralazin kann es insbesondere
bei
Patienten, die den Wirkstoff langsam abbauen
(,,Langsam-Acetylierer‘‘), und bei fortgeschrittener
Niereninsuffizienz zu einem
Lupus-erythematodes-disseminatusähnlichen
Zustandsbild kommen; erste Anzeichen sind Fieber
und rheumaähnliche Gelenk- und Muskelschmerzen, weiterhin können
Lymphdrüsenschwellung, Gelenkentzündungen, Konjunktivitis und
Glomerulonephritis auftreten. Im Blut können antinukleäre
Antikörper nachweisbar werden. Diese Erscheinungen bilden sich in
der Regel nach Absetzen des Präparates zurück. Vereinzelt ist ein
Fortbestehen der rheumaähnlichen Symptome beschrieben worden, die
sich erst nach einer Kortikosteroid-Therapie zurückbilden. Träger
des HLA-DR4-Antigens werden von LED-ähnlichen Nebenwirkungen
häufiger betroffen.
Hinweise zu Schwangerschaft und Stillzeit siehe unter Abschnitt 4.6 „Schwangerschaft und Stillzeit“.
Die Gabe eines -Rezeptoren-Blockers, parallel
oder schon einige Tage vor der Therapie mit Nepresol® Inject, zur Vermeidung einer Reflextachykardie ist
empfehlenswert.
Nebenwirkungen, die auf einer
Stimulation des Renin-Angiotensin-Mechanismus beruhen, werden durch
-Rezeptoren-Blocker gemindert. Bei koronarer Herzkrankheit (KHK)
mit Zeichen einer Myokard-Ischämie, Angina pectoris oder eines
Herzinfarkts sowie bei
Tachykardie darf Nepresol® Injectnur in Kombination mit -Rezeptoren-Blockern verabreicht
werden.
Die Bestimmung von HLA-DR4-Antigen vor
Therapiebeginn und von antinukleären Antikörpern bei
längerfristiger Therapie sowie regelmäßige Blutbildkontrollen
werden empfohlen. Nepresol®
Injectkann die
Hirndurchblutung vermindern, so dass insbesondere bei
älteren Patienten mit Neigung zu
Hypotonie Vorsicht geboten ist.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Nepresol® Injectund nachfolgend genannter Wirkstoffe werden folgende Wechselwirkungen beobachtet:
Blutdrucksenkende Arzneimittel (z.B. -Blocker,
ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten,
Diuretika u. a.), negativ inotrop
wirkende Antiarrhythmika, Vasodilatatoren (insbesondere
Diazoxid) führen zu gegenseitiger
Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Die blutdrucksenkende Wirkung von
Nepresol® Injectwird durch Hypnotika, Sedativa,
trizyklische Antidepressiva,
MAO-Hemmer, Narkotika und Neuroleptika verstärkt; dies gilt auch
für die hypnotische Wirkung der Hypnotika oder
Sedativa.
Sympathomimetika (z.B. Ephedrin) und Indometacin schwächen die blutdrucksenkende Wirkung von Nepresol® Injectab.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Isoniazid kommt es infolge konkurrierender Abbauwege (Acetylierung) zu einer Wirkungsverstärkung.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Dihydralazin darf im ersten Trimester nicht eingesetzt
werden, da keine Daten zur Reproduktionstoxizität aus Tierversuchen
vorliegen und Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren nicht
beschrieben sind. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft sollte
die Anwendung nur bei zwingender Indikation erfolgen. Während der
Laktation sollte
Dihydralazin nicht eingesetzt werden, da nicht
bekannt ist, ob die Substanz in die Muttermilch übergeht. Ist eine
Behandlung mit Dihydralazin erforderlich, so sollte
abgestillt
werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die
Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der
regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende
unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven
Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen
beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei
Behandlungsbeginn und Prä-
paratewechsel sowie im Zusammenwirken mit
Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig: ( 1/10)
Häufig: ( 1/100 bis 1/10)
Gelegentlich: ( 1/1.000 bis 1/100)
Selten: ( 1/10.000 bis 1/1.000)
Sehr selten: ( 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Allgemeinbefinden:
Gelegentlich: Abgeschlagenheit, Fieber.
Herz-Kreislauf-System:
Häufig : orthostatische Hypotonie, Ödeme infolge Natrium- und Wasser- retention
Nicht bekannt: insbesondere bei Behandlungsbeginn und zu
rascher Dosis-
steigerung: Tachykardie, Palpitation
und pektanginöse Beschwerden. Dies gilt besonders für Patienten mit
Bluthochdruck unter Mono- therapie mit Nepresol® Inject . Bei der
Kombinationsbehandlung mit ß- Rezeptoren-Blockern ist das Risiko
für diese Nebenwirkungen minimiert.
Gastrointestinaltrakt:
Häufig: Magen-Darm-Störungen (Appetitverminderung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, in Einzelfällen paralytischer Ileus)
Blut- und Lymphsystem:
Selten: Lymphdrüsenschwellungen, Blutbildveränderungen (Anämie, Leuko- penie und Thrombozytopenie).
Sehr selten: Agranulozytose.
Nieren- und Harnwege:
Selten: Miktionsstörungen
Leber und Gallenblase:
Selten: Hepatitis, Leberfunktionsstörungen, Ikterus.
Haut:
Häufig: Flush
Selten: allergische Hautreaktionen (z.B. Exanthem, Urtikaria, Pruritus).
Immunsystem:
Nicht bekannt: nach Langzeittherapie: Lupus-erythematodes-disseminatus (LED) ähn- liches Zustandsbild, insbesondere bei Patienten, die den Wirkstoff lang- sam abbauen („Langsam-Acetylierer“), und bei fortgeschrittener Nieren- insuffizienz.
Erste Anzeichen: Fieber und rheumaähnliche Gelenk- und Muskel- schmerzen;
des Weiteren möglich: Lymphdrüsenschwellung, Gelenkentzündungen, Konjunktivitis, Glomerulonephritis und im Blut nachweisbare antinukleäre Antikörper.
Diese Erscheinungen bilden sich in der Regel nach Absetzen des Präparates zurück.
Ein Fortbestehen der rheumaähnlichen Symptome bildet sich erst nach einer Kortikosteroid-Therapie zurück.
Träger des HLA-DR4-Antigens haben ein erhöhtes Risiko für LED ähnliche Nebenwirkungen.
Psychiatrische Störungen:
Häufig: Angst.
Selten: depressive Verstimmungen.
Nervensystem:
Häufig: Schwindel, migräneartige Kopfschmerzen.
Gelegentlich: periphere Neuropathie, die sich durch Parästhesien äußern kann.
Selten: Tremor und Muskelkrämpfe.
Die Erscheinungen bilden sich nach Pyridoxin (Vitamin B6)-Gabe zurück.
Atemwege
Häufig: Verstopfung der Nase.
Skelettmuskulatur und Bindegewebe:
Gelegentlich: Arthralgien.
Fortpflanzungsorgane:
Selten: Potenzstörungen.
4.9 Überdosierung
Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
a) Symptome der Intoxikation
Im Vordergrund stehen kardiovaskuläre Störungen
wie ausgeprägte Tachykardie und
Hypotonie mit Übelkeit, Schwindel und
Schweißausbrüchen sowie Oligurie bis hin zum Kreislaufkollaps;
evtl. Myokardiale Ischämie mit Angina pectoris und
Herzrhythmus-
störungen. Ferner können
Bewusstseinsstörungen, Kopfschmerzen und Erbrechen auftreten, evtl.
auch Tremor, Krämpfe und Hypothermie.
b) Therapie von Intoxikationen
Da kein spezifisches Gegenmittel bekannt ist,
sind die Intoxikationserscheinungen vor
allem durch Kompensation des
Kreislaufvolumens, ggf. Gabe von Katecholaminen, und symptomatische
Maßnahmen zu behandeln.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihypertonikum, Vasodilatator
ATC-Code: C02DB01
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Dihydralazin, der Wirkstoff von Nepresol® Injectführt durch direkte Entspannung der Gefäßmuskulatur — vorwiegend im Bereich der Arteriolen — zu einer peripheren Vasodilatation und somit zu einer Reduktion des peripheren Gefäßwiderstandes, was eine Senkung des erhöhten Blutdrucks bewirkt.
Charakteristisch für Dihydralazin ist, dass es
auch den Gefäßwiderstand in Gehirn und Nieren senkt. Die
Nierendurchblutung wird während einer Langzeitbehandlung
auf-rechterhalten. Dihydralazin senkt den Blutdruck sowohl im
Stehen wie im Liegen, ohne wesentliche orthostatische Beschwerden
zu verursachen. Da Dihydralazin keine
kardiodepressiven oder
sympatholytischen Eigenschaften aufweist, bleiben die
reflektorischen Regulationsmechanismen erhalten, die eine Zunahme
von Schlagvolumen und Herzfrequenz bewirken. Einer als
Begleiterscheinung evtl. auftretenden Reflextachykardie kann durch
gleichzeitige Gabe von -Blockern begegnet werden. Dihydralazin kann
ebenso wie die übrigen Vasodilatatoren zu Natrium- und
Wasserretention führen und das Harnvolumen vermindern. Der maximale
Blutdruckabfall wird im allgemeinen 30 Minuten nach intravenöser
Injektion erreicht. Dihydralazin eignet sich besonders als
Zusatzmedikation zu anderen Antihypertonika, wie z.B. -Blockern und
Diuretika: Einerseits erlauben die sich gegenseitig ergänzenden
Wirkungsmechanismen eine niedrige Dosierung der Einzelsubstanzen
bei gleichwertiger Blutdrucksenkung, andererseits werden
unerwünschte Begleiterscheinungen der Einzelsubstanzen durch die
Kombination gegeneinander aus-balanciert und zum Teil
aufgehoben.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität:
LD50in mg/kg KG: Ratte 820 mg/kg oral; Maus 400 mg/kg oral.
Subchronische und chronische Toxizität:
Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Dihydralazin liegen nicht vor.
In Kombination mit Bemetizid, Triameteren und Bupranolol traten bei Ratten nach Verabreichung über 3 Monate Nierenfunktionsstörungen und Veränderungen der Hämatopoese auf; beim Hund wurden nach 6-monatiger Verabreichung der Kombination serologisch und histologisch feststellbare hepatotoxische Effekte beobachtet. Beim Menschen sind nach Anwendung von Dihydralazin Fälle einer allergisch-toxischen Hepatitis aufgetreten, wobei sogenannte Langsam-Acetylierer eine höhere Empfindlichkeit aufweisen.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential:
Dihydralazin ist einer umfangreichen Mutagenitätsprüfung
unterzogen worden. Einzelne Tests weisen erhebliche methodische
Mängel auf. Neben klar negativen Resultaten
wurden in verschiedenen In-vitro-Testsystemen
positive Resultate beobachtet, die jedoch im Vergleich zu
Hydralazin jeweils schwächer ausfielen. In-vivo-Tests verliefen
negativ. Es ist unklar, inwieweit die positiven Effekte
möglicherweise auf Verunreinigungen mit Hydrazin zurückzuführen
sind. Derzeit sind mutagene Wirkungen mit Dihydralazin in hohen
Konzentrationen nicht auszuschließen. Dihydralazin besitzt aufgrund
seiner strukturellen Verwandtschaft mit Hydrazin möglicherweise
kanzerogene Eigenschaften. Ein Zelltransformationstest verlief für
Dihydralazinsulfat negativ. Tierexperimentelle
Langzeituntersuchungen liegen nicht vor. Das kanzerogene Potential
von Dihydralazin kann daher nicht ausreichend beurteilt
werden.
Reproduktionstoxizität:
Zu Dihydralazin liegen keine Daten zur Reproduktionstoxizität aus Tierversuchen vor.
Erfahrungen mit der Anwendung in der Schwangerschaft sind nicht beschrieben.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile:
Methansulfonsäure
6.2 Inkompatibilitäten
Bei der Herstellung von Infusionslösungen keine Glukoselösung verwenden (Osazon- bildung!).
Das verwendete Infusionsmaterial (Infusionsbeutel und Infusionsschläuche) muss aus PVC-freiem Material bestehen, da eine Reaktion der Nepresol-Inject-Lösung mit dem PVC-Material in einer Art Gelbfärbung und/oder Ausfällung nicht auszuschließen ist. Bei der Verwendung von Glas (Infusionsflasche) und PE-Schläuchen (Infusionsschläuche) sind diese Reaktionen nicht aufgetreten.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
Nepresol® Injectsoll nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr angewendet werden.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Zubereitung:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 72 Stunden bei 25° C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2° C bis 8° C aufzubewahren.
6.4 Besondere Vorsichtmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über +25 °C lagern. Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Ampullen mit 27 mg Pulver und Ampullen mit 2 ml Lösungsmittel zur Herstellung ei- ner Injektionslösung
Packung mit je 5 Ampullen Pulver und
Lösungsmittel zur Herstellung einer In-
jektionslösung (N2)* (*gleichzeitig
Packung für Krankenhausbedarf)
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Teofarma S.r.l.
Via F.lli Cervi 8
I-27010 Valle Salimbene (PV)
Telefon: 0039 (0) 382 42 20 08
Telefax: 0039 (0) 382 52 58 45
E-mail: servizioclienti@teofarma.it
8. ZULASSUNGSNUMMER
5036.00.01
9. Datum der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
17.04.1985/ 17.09.2007
10. Stand der Information
12/2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Nepresol Inject (12/2010) Seite 14 von 14