Nifedipin Stada Uno 40 Mg Retardtabletten
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Nifedipin STADA® 20 mg Retardtabletten
Nifedipin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4._
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Nifedipin STADA® und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nifedipin STADA® beachten?
3. Wie ist Nifedipin STADA® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Nifedipin STADA® aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Nifedipin STADA® und wofür wird es angewendet?
Nifedipin STADA® ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen sowie zur Behandlung von Bluthochdruck.
Nifedipin STADA® wird angewendet bei
• Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Angina pectoris):
- bei Belastung: chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina),
- durch Gefäßverkrampfung: vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant Angina),
• nicht organbedingtem Bluthochdruck.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Nifedipin STADA® beachten?
Nifedipin STADA® darf NICHT eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Nifedipin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn Sie einen Herz-Kreislauf-Schock erlitten haben,
• wenn Sie an einer Herzklappenverengung (Aortenstenose) leiden,
• wenn Sie in Ruhe unter Beschwerden (z.B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Angina pectoris) leiden,
• wenn Sie innerhalb der letzten 4 Wochen einen akuten Herzinfarkt erlitten haben,
• wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel mit dem Wirkstoff Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose) anwenden,
• wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nifedipin STADA® einnehmen.
Die Behandlung mit Nifedipin STADA® bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle
• wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mmHg) haben,
• wenn Sie unter einer nicht ausreichend behandelten Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz) leiden,
• wenn Sie Dialysepatient mit starkem Bluthochdruck und verminderter zirkulierender Blutmenge sind, da ein deutlicher Blutdruckabfall auftreten kann.
Der Wirkstoff Nifedipin wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Durch andere Arzneimittel kann dieses Enzymsystem gehemmt oder verstärkt werden. Hierdurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen von Nifedipin STADA® verändert werden (siehe unter Abschnitt 2: Einnahme von Nifedipin STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Wenn Sie Nifedipin STADA® gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem hemmen, einnehmen, kann dies gesteigerte Wirkungen, aber auch verstärkt auftretende Nebenwirkungen von Nifedipin STADA® zur Folge haben und es sollte Ihr Blutdruck überwacht und, falls erforderlich, eine Verringerung der Nifedipin STADA®-Dosis in Betracht gezogen werden.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion kann der Abbau von Nifedipin verzögert sein. Der Arzt wird daher den Behandlungsverlauf sorgfältig überwachen und gegebenenfalls die Dosis verringern.
Kinder und Jugendliche
Nifedipin STADA® wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, da es nur begrenzte Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe gibt.
Einnahme von Nifedipin STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Nifedipin STADA®?
Nifedipin (Wirkstoff in Nifedipin STADA®) wird unter Beteiligung eines bestimmten Enzymsystems (Cytochrom P450 3A4) abgebaut. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die dieses Enzymsystem beeinflussen, zu Wechselwirkungen dieser Arzneimittel mit Nifedipin STADA® führen.
Sowohl das Ausmaß wie auch die Dauer der Wechselwirkungen sollten in Betracht gezogen werden, wenn Nifedipin STADA® zusammen mit den nachfolgend aufgeführten Arzneimitteln eingenommen werden soll.
Verstärkung der Nifedipin STADA®-Wirkungen und -Nebenwirkungen durch andere Arzneimittel
Wenn Sie gleichzeitig mit Nifedipin STADA® folgende andere Arzneimittel anwenden, sollte der Blutdruck überwacht und, falls erforderlich, eine Verringerung der Nifedipin STADA®-Dosis in Betracht gezogen werden (siehe auch unter Abschnitt 2: Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen):
• bestimmte Antibiotika (z.B. Erythromycin),
• bestimmte Anti-HIV-Arzneimittel (z.B. Ritonavir),
• bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (z.B. Ketoconazol),
• Fluoxetin und Nefazodon (Mittel gegen krankhaft-traurige Verstimmung, Antidepressiva),
• Quinupristin/Dalfopristin (Antibiotika),
• Valproinsäure (Mittel gegen Epilepsie),
• Cimetidin (Mittel gegen Magen- und Darmgeschwüre),
• trizyklische Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depressionen),
• Vasodilatatoren (gefäßerweiternde Arzneimittel),
• Cisaprid (Magen-Darm-Mittel),
• Diltiazem (Wirkstoff zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzkrankheit).
Abschwächung der Nifedipin STADA®-Wirkung durch andere Arzneimittel
Rifampicin (Wirkstoff gegen Tuberkulose)
Rifampicin führt zu einem beschleunigten Abbau von Nifedipin im Körper. Bei einer Behandlung mit Nifedipin STADA® darf Rifampicin nicht gleichzeitig angewendet werden, da keine wirksamen Blutspiegel von Nifedipin erreicht werden (siehe auch unter Abschnitt 2: Nifedipin STADA® darf NICHT eingenommen werden).
Phenytoin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Epilepsie)
Abschwächung der Wirksamkeit von Nifedipin STADA®. Bei gleichzeitiger Einnahme beider Arzneimittel sollte die Reaktion auf Nifedipin beobachtet und gegebenenfalls eine Steigerung der Dosis von Nifedipin STADA® erwogen werden. Nach Beendigung der Anwendung von Phenytoin kann erneut eine Anpassung der Dosis von Nifedipin STADA® erforderlich sein.
Carbamazepin und Phenobarbital (Wirkstoffe zur Behandlung der Epilepsie)
Die gleichzeitige Einnahme von Nifedipin STADA® kann zu einer abgeschwächten Wirkung von Nifedipin STADA® führen.
Wie beeinflusst Nifedipin STADA® die Wirkung anderer Arzneimittel?
Blutdrucksenkende Arzneimittel
Die blutdrucksenkende Wirkung anderer Arzneimittel verschiedener Wirkstoffgruppen kann durch Nifedipin STADA® verstärkt werden, z.B. von:
• Diuretika (harntreibende Mittel),
• Beta-Rezeptorenblockern (Arzneimittel gegen Bluthochdruck),
• ACE-Hemmern (Arzneimittel gegen Bluthochdruck),
• Angiotensin-1-Rezeptor-Antagonisten (Arzneimittel gegen Bluthochdruck),
• anderen Calciumantagonisten (Arzneimittel gegen Bluthochdruck),
• Alpha-Rezeptorenblockern (Arzneimittel gegen Bluthochdruck und Herzleistungsschwäche),
• PDE-5-Inhibitoren (Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen),
• Alpha-Methyldopa (Arzneimittel gegen Bluthochdruck).
Beta-Rezeptorenblocker (Wirkstoffgruppe von Blutdrucksenkern)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern können in Einzelfällen Zeichen einer Herzleistungsschwäche auftreten. Ihr Arzt wird in diesen Fällen den Behandlungsverlauf sorgfältig überwachen.
Digoxin (Wirkstoff zur Stärkung der Herzkraft)
Die Konzentration dieses Arzneimittels im Blut kann ansteigen. Auf Anzeichen einer Digoxin-Überdosierung sollte geachtet werden und, falls notwendig, die Digoxindosis vom Arzt reduziert werden (evtl. nach Bestimmung der Digoxinkonzentration im Blut).
Theophyllin (Wirkstoff zur Erweiterung der Bronchien)
Die Konzentration dieses Arzneimittels im Blut kann ansteigen.
Vincristin (Wirkstoff zur Behandlung von Tumoren)
Die Ausscheidung von Vincristin wird vermindert, wodurch die Nebenwirkungen von Vincristin zunehmen können. Ihr Arzt wird eventuell eine Verringerung der Vincristin-Dosis verordnen.
Cephalosporine (Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen)
Die Cephalosporin-Konzentration im Blut kann erhöht sein.
Chinidin (Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
In Einzelfällen bewirkt Nifedipin STADA® einen Abfall bzw. das Absetzen von Nifedipin STADA® einen deutlichen Anstieg des Chinidingehaltes im Blut (Kontrolle des Chinidingehaltes im Blut!). In anderen Fällen wurde auch über einen Anstieg der Nifedipin-Konzentration im Blut durch Chinidin berichtet. Es wird deshalb empfohlen, den Blutdruck sorgfältig zu überwachen, wenn beide Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden. Ggf. sollte die Dosis von Nifedipin STADA® verringert werden.
Tacrolimus (Wirkstoff zur Vorbeugung der Transplantatabstoßung nach z.B. Leber- und Nierentransplantationen)
Bei gleichzeitiger Einnahme von Nifedipin STADA® können erhöhte Tacrolimus-Blutspiegel auftreten, so dass die Tacrolimus-Dosis im Einzelfall reduziert werden sollte. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutspiegel von Tacrolimus wird empfohlen.
Einnahme von Nifedipin STADA® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Durch Grapefruitsaft kann die blutdrucksenkende Wirkung von Nifedipin STADA® verstärkt werden. Dieser Effekt hält über mindestens 3 Tage nach der letzten Einnahme von Grapefruitsaft an. Im zeitlichen Zusammenhang mit der Nifedipin STADA®-Behandlung sollte deshalb der Genuss von Grapefruit bzw. Grapefruitsaft vermieden werden (siehe auch unter Abschnitt 3: Art der Anwendung).
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Erfahrungen für die Sicherheit einer Anwendung von Nifedipin, insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft, vor. Da tierexperimentelle Studien Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben haben, dürfen Sie Nifedipin STADA® während der Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für zwingend erforderlich und andere Behandlungsmöglichkeiten kommen nicht in Frage oder haben sich als unwirksam erwiesen. Nifedipin sollte nur für Frauen mit schwerem Bluthochdruck nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung in Betracht gezogen werden. Wenn Sie mit Nifedipin STADA® in der Schwangerschaft behandelt werden müssen, sollten Sie und Ihr ungeborenes Kind sorgfältig überwacht werden. Falls Sie in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Nifedipin STADA® eingenommen haben, sollte Ihnen eine Ultraschallfeindiagnostik angeboten werden.
Setzen Sie sich daher bitte umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn Sie eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind, damit dieser über eine Fortsetzung oder einen Abbruch der Behandlung mit Nifedipin STADA® entscheiden kann.
Stillzeit
Während der Stillzeit dürfen Sie Nifedipin STADA® nicht einnehmen, da der Wirkstoff Nifedipin in die Muttermilch übergeht und keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen. Ist während der Stillzeit eine Behandlung mit Nifedipin STADA® notwendig, müssen Sie abstillen.
Fortpflanzungsfähigkeit
In Einzelfällen wurde bei der künstlichen Befruchtung unter Rückübertragung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter eine Beeinträchtigung der Spermienfunktion mit der Anwendung von Nifedipin oder ähnlichen Wirkstoffen in Verbindung gebracht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Nifedipin STADA® enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Nifedipin STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Nifedipin STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt
2-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 40 mg Nifedipin pro Tag).
Bei Bedarf kann die Dosis auf 2-mal täglich 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Nifedipin pro Tag) erhöht werden.
Die Behandlung soll möglichst individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten durchgeführt werden.
In Abhängigkeit vom jeweiligen Krankheitsbild sollte die Richtdosis einschleichend erreicht werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten sorgfältig überwacht werden, gegebenenfalls kann eine Dosisreduktion notwendig sein.
Patienten mit schweren Durchblutungsstörungen des Gehirns
(zerebrovaskulärer Erkrankung) sollten mit einer niedrigeren Dosis behandelt werden.
Art der Anwendung
Die Tabletten werden nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!), am Besten morgens und abends, möglichst immer zur selben Uhrzeit, eingenommen.
Wegen der Lichtempfindlichkeit des Wirkstoffes Nifedipin sollen die Tabletten nicht geteilt werden, da sonst der durch die Lackierung erreichte Lichtschutz nicht mehr gewährleistet ist.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Einnahme entscheidet der Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nifedipin STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Nifedipin STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
Eine Überdosierung von Nifedipin STADA® kann zu starkem Blutdruckabfall, verlangsamter oder beschleunigter Herzschlagfolge, Bewusstseinstrübung bis zu tiefer Bewusstlosigkeit, erhöhtem Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Minderdurchblutung wichtiger Organe und zu durch Herzversagen ausgelöstem Schock mit Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem) führen.
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann
Wenn Sie die Einnahme von Nifedipin STADA® vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme von Nifedipin STADA® einmal vergessen haben, nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von Nifedipin STADA® abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Nifedipin STADA® nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.
Eine Beendigung der Behandlung mit Nifedipin STADA® - insbesondere bei hoher Dosierung - sollte schrittweise erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Kopfschmerzen (insbesondere zu Beginn der Behandlung),
• Gewebeschwellung infolge Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme).
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
• Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl,
• Herzklopfen,
• Erweiterung der Blutgefäße (z.B. Gesichtsrötung, Hautrötung mit Wärmegefühl [Erythem]),
• Übelkeit,
• Verstopfung,
• schmerzhafte Schwellung und Rötung von Armen und Beinen (Erythromelalgie, insbesondere zu Beginn der Behandlung),
• allgemeines Unwohlsein.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
• allergische Reaktionen wie z.B. Fieber, Krampfzustand der Bronchialmuskulatur bis hin zu lebensbedrohlicher Atemnot,
• allergisch bedingte Gewebeschwellung, Gesichts- und Schleimhautschwellung im Mund und Rachen (Angioödem) einschließlich Kehlkopfschwellung, die lebensbedrohlich verlaufen kann,
• Juckreiz (Pruritus),
• Hautausschlag (Exanthem),
• Angstreaktionen,
• Schlafstörungen,
• Migräne,
• Nervosität,
• Schläfrigkeit/Müdigkeit,
• Missempfindungen (z.B. Kribbeln, pelziges Gefühl), unter Umständen auch schmerzhaft,
• herabgesetzte Empfindung von Berührungsreizen (Hypästhesien),
• Muskelzittern (Tremor),
• Sehstörungen,
• Erhöhung der Pulsfrequenz (Tachykardie),
• Schmerzen im Brustraum (Angina pectoris*),
• Blutdruckabfall (hypotone Kreislaufreaktion),
• kurz andauernde Ohnmacht (Synkope),
• Nasenbluten,
• verstopfte Nase,
• Atemnot,
• Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Bauchschmerzen,
• Verdauungsstörungen,
• Durchfall,
• Blähungen,
• Erbrechen,
• Mundtrockenheit,
• vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte,
• Stau der Gallenflüssigkeit (intrahepatische Cholestase),
• Schwitzen,
• Muskelkrämpfe oder -schmerzen,
• geschwollene Gelenke, Gelenkschmerzen,
• bei Niereninsuffizienz vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion,
• vermehrter Harndrang sowie eine vermehrte täglich Urinausscheidung,
• schmerzhafter Harndrang mit Erschwernis des Wasserlassens,
• Erektionsstörungen,
• unspezifische Schmerzen,
• Schüttelfrost.
• Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
• Blutbildveränderungen wie Verminderung der roten oder weißen Blutkörperchen bzw. Blutplättchen (Anämie, Leukopenie, Thrombopenie), Haut- und Schleimhautblutungen bei verminderter Blutplättchenzahl (thrombozytopenische Purpura),
• Nesselsucht (Urtikaria),
• Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie),
• Schwachsichtigkeit,
• Zahnfleischwucherung (Gingiva-Hyperplasie, kann unter längerer Behandlung mit Nifedipin STADA® auftreten und sich nach Absetzen der Therapie völlig zurückbilden),
• Völlegefühl, Aufstoßen und Appetitlosigkeit,
• Gelbsucht,
• allergische Lichtempfindlichkeit der Haut,
• tastbare, kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut,
• Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie), die sich nach Absetzen von Nifedipin STADA® zurückbildet.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
• hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose),
• Herzinfarkt,
• schuppenartige Hautentzündung (exfoliative Dermatitis).
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
• akute allergische Allgemeinreaktionen, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können (anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen),
• Augenschmerzen,
• Kurzatmigkeit,
• Muskelschwäche am unteren Speiseröhrenschließmuskel (Ösophagussphinkter-Insuffizienz),
• schwerwiegende und lebensbedrohliche Hautveränderungen mit Ablösung und Blasenbildung der Oberhaut (Syndrom der verbrühten Haut, toxische epidermale Nekrolyse).
Bei Dialysepatienten mit Bluthochdruck und verminderter Blutmenge kann ein deutlicher Blutdruckabfall auftreten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de
anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Nifedipin STADA® aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Nifedipin STADA® 20 mg Retardtabletten enthält
Der Wirkstoff ist: Nifedipin.
1 Retardtablette enthält 20 mg Nifedipin.
Die sonstigen Bestandteile sind
Mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Polysorbat 80, Talkum, Eisen(III)-oxid (E 172), Titandioxid (E 171).
Wie Nifedipin STADA® 20 mg Retardtabletten aussieht und Inhalt der Packung
Gräulich rote, oblonge Tablette mit beidseitiger Bruchkerbe.
Nifedipin STADA® 20 mg Retardtabletten ist in Packungen mit 50 und 100 Retardtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2016.
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