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Nitrendipin 10 - 1 A Pharma

Document: 20.12.2010   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender


Nitrendipin 10 - 1 A Pharma®


Wirkstoff: Nitrendipin 10 mg pro Tablette


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in

dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


1. Was ist Nitrendipin 10 - 1A Pharma und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Nitrendipin 10 - 1A Pharma beachten?

3. Wie ist Nitrendipin 10 - 1A Pharma einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Nitrendipin 10 - 1A Pharma aufzubewahren?

6. Weitere Informationen


1. Was ist Nitrendipin 10 - 1A Pharma und wofür wird es angewendet?


Nitrendipin 10 - 1A Pharma wird angewendet bei der Behandlung des nicht organbedingten Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie).



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma beachten?


Nitrendipin 10 - 1 A Pharma darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Nitrendipin, anderen Calciumantagonisten vom 1,4-Dihydropyridintyp oder einen der sonstigen Bestandteile sind,

- bei Herz-Kreislauf-Schock,

- bei höhergradiger Aortenklappen-Subaortenklappenstenose,

- bei akutem Herzinfarkt (innerhalb der ersten 4 Wochen),

- bei instabiler Angina pectoris,

sowie in Schwangerschaft und Stillzeit.


Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma ist erforderlich

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei nicht ausreichend behandelter Herzmuskelschwäche (dekompensierte Herzinsuffizienz).


Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern und Nitrendipin 10 - 1 A Pharma sollte vermieden werden.


Bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, insbesondere bei älteren Patienten, kann die Verstoffwechslung des Arzneimittels verzögert sein, wodurch es zu unerwünschter Blutdrucksenkung kommen kann. Die Dosierung bei diesen Patienten sollte daher zunächst mit 1 Tablette Nitrendipin 10 -

1 A Pharma (entsprechend 10 mg Nitrendipin) unter häufiger Blutdruckkontrolle erfolgen. Sollte dennoch der Blutdruck zu stark absinken, ist gegebenenfalls ein Arzneimittelwechsel erforderlich.


Kinder und Ältere Menschen

Geben Sie Nitrendipin 10 - 1 A Pharma Kindern und Älteren Menschen nur nach Rücksprache mit dem Arzt, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für eine allgemeine Empfehlung für diese Altersgruppe vorliegen.


Bei Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Der blutdrucksenkende Effekt von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel verstärkt werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma und Beta-Rezeptorenblockern ist eine regelmäßige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer verstärkten Blutdrucksenkung kommen kann. Gelegentlich kann es zur Ausbildung einer Herzmuskelschwäche kommen.

Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern und Nitrendipin 10 - 1 A Pharma sollte vermieden werden.


Cimetidin kann zu einer Erhöhung des Nitrendipin-Plasmaspiegels und somit zu einer verstärkten Nitrendipin-Wirkung führen.


Nach Erfahrungen mit dem Calciumantagonisten Nifedipin ist zu erwarten, dass Rifampicin aufgrund seiner Enzym-induzierenden Wirkung die Verstoffwechslung von Nitrendipin beschleunigt. Dadurch könnte die Wirksamkeit von Nitrendipin abgeschwächt werden. Bei gleichzeitiger Gabe von Rifampicin könnte deshalb eine Dosisanpassung von Nitrendipin, ggfs. auch eine Therapieergänzung, notwendig werden.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Digoxin ist ein Anstieg der Digoxin-Plasmaspiegel möglich. Daher sollte auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung geachtet und gegebenenfalls der Digoxin-Plasmaspiegel bestimmt werden. Falls notwendig, ist eine Reduzierung der Digoxin-Dosis vorzunehmen.

Calciumantagonisten können die negativ-inotrope Wirkung von Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Chinidin) verstärken und zu Sinusarrest und AV-Blockierung führen.


Die Wirkung bestimmter Muskelrelaxantien (Pancuronium-, Vecuroniumhalogenid) kann verlängert werden.


Bei gleichzeitiger Einnahme von Prazosin kann es zu einem starken Blutdruckabfall kommen.


Bei Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Grapefruit-Saft hemmt die Verstoffwechslung von Nitrendipin. Die daraus resultierende höhere Plasmakonzentration kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft darf eine Behandlung mit

Nitrendipin 10 - 1 A Pharma nicht erfolgen, da tierexperimentelle Studien mit hohen Dosierungen Hinweise auf Fruchtschädigungen ergeben haben. Erfahrungen beim Menschen liegen nicht vor.


Stillzeit

Nitrendipin, der Wirkstoff von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma, geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen, sollte abgestillt werden, wenn während der Stillzeit eine Behandlung mit Nitrendipin 10 - 1 A Pharma notwendig ist.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell unterschiedlich auftretende Reaktionen kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Arzneimittelwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Nitrendipin 10 - 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Hinweis für Diabetiker:

1 Tablette enthält weniger als 0,01 BE.



3. Wie ist Nitrendipin 10 - 1 A Pharma einzunehmen?


Nehmen Sie Nitrendipin 10 - 1 A Pharma immer genau nach der Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Die Behandlung sollte individuell nach dem Schweregrad der Erkrankung durchgeführt werden.


2-mal täglich (morgens und abends) 1 Tablette Nitrendipin 10 - 1 A Pharma (entsprechend 20 mg Nitrendipin/Tag).

Die Tagesdosis kann bei unzureichender Blutdrucksenkung stufenweise auf bis zu 2-mal täglich 2 Tabletten Nitrendipin 10 - 1 A Pharma (entsprechend 40 mg Nitrendipin/Tag) erhöht werden.

Die maximale Tagesdosis beträgt 40 mg Nitrendipin (entsprechend 4 Tabletten Nitrendipin 10 - 1 A Pharma).


Bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, insbesondere bei älteren Patienten, kann die Verstoffwechslung des Arzneimittels verzögert sein, wodurch es zu unerwünschtem Blutdruckabfall kommen kann. Die Dosierung bei diesen Patienten sollte daher zunächst mit 1 Tablette Nitrendipin 10 -
1 A Pharma (entsprechend 10 mg Nitrendipin/Tag) unter häufiger Blutdruckkontrolle erfolgen. Sollte dennoch der Blutdruck zu stark absinken, ist gegebenenfalls ein Arzneimittelwechsel erforderlich.


Art der Anwendung

Die Tabletten werden unzerkaut mit Flüssigkeit nach der Mahlzeit eingenommen. Die Einnahme darf nicht zusammen mit Grapefruit-Saft erfolgen, da dies eine verstärkte Wirkung von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma zur Folge haben kann (siehe unter "Bei Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken").


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma zu stark oder zu schwach ist.


Wenn Sie eine größere Menge Nitrendipin 10 - 1 A Pharma eingenommen haben als Sie sollten

Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!

Bei einer akuten Überdosierung muss mit verstärktem Auftreten von Rötung der Haut (Flush), Kopfschmerzen, starkem Blutdruckabfall, verlangsamter oder beschleunigter Herzschlagfolge, Bewusstseinstrübung bis zu tiefer Bewusstlosigkeit gerechnet werden.


Wenn Sie die Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Wenn Sie die Einnahme von Nitrendipin 10 - 1 A Pharma abbrechen

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann Nitrendipin 10 - 1 A Pharma Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten


Häufig: weniger als 1 von 10,

aber mehr als 1 von 100 Behandelten


Gelegentlich: weniger als 1 von 100,

aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten


Selten: weniger als 1 von 1.000,

aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten


Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, oder unbekannt



Mögliche Nebenwirkungen:


Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann es häufig, meist vorübergehend, zu Kopfschmerzen und Gesichts- (Flush) bzw. Hautrötung mit Wärmegefühl (Erythem) kommen. In den ersten Behandlungswochen kann es zu einer Mehrausscheidung der täglichen Urinmenge kommen.


Gelegentlich können Schwindel, Müdigkeit oder Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall), Kopfschmerzen, übermäßige Blutdrucksenkung (hypotone Kreislaufregulationen), Kribbeln in Armen und Beinen (Parästhesien), Erhöhung der Herzschlagfolge (Tachykardie), Herzklopfen (Palpitationen) sowie, aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße, Flüssigkeitsansammlung in den Unterschenkeln (Unterschenkelödeme) auftreten.


Gelegentlich kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina-pectoris-Anfällen bzw. bei Patienten mit bestehender Angina-pectoris zu einer Zu-nahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. Vereinzelt ist das Auftreten eines Herzinfarktes beschrieben worden.


Nervosität oder allergische Hautreaktionen wie Juckreiz (Pruritus), Nesselsucht (Urtikaria) und Hautausschlag (Exantheme) wurden selten beobachtet.


Insbesondere bei hoher Dosierung wurden in seltenen Fällen Muskelschmerzen (Myalgie), Zittern der Finger (Tremor) sowie eine geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung beobachtet.

In Einzelfällen kann es unter längerer Behandlung zu Zahnfleischveränderungen (Gingiva-Hyperplasie) kommen, die sich nach Absetzen des Arzneimittels völlig zurückbilden.


In Einzelfällen wurde vor allem bei älteren Patienten unter einer Langzeittherapie eine Vergrößerung der Brustdrüse (Gynäkomastie) beobachtet, die sich nach Absetzen des Arzneimittels zurückbildete.


In Einzelfällen sind Leberenzymerhöhungen (alkalische Phosphatase und/oder SGOT, SGPT) beobachtet worden, die sich nach Absetzen zurückbildeten.


Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.



5. Wie ist Nitrendipin 10 - 1 A Pharma aufzubewahren?


Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.


Aufbewahrungsbedingungen:

Vor Licht schützen!


Die lichtempfindliche Wirksubstanz der Tabletten ist innerhalb der Folie lichtgeschützt. Daher sollten die Tabletten erst vor der Einnahme daraus entnommen werden.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.



6. Weitere Informationen


Was Nitrendipin 10 - 1 A Pharma enthält:

Der Wirkstoff ist Nitrendipin.


1 Tablette enthält 10 mg Nitrendipin.


Die sonstigen Bestandteile sind:

Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Natriumdodecylsulfat, Povidon K 25, Eisen(III)-oxid (E 172)


Wie Nitrendipin 10 - 1 A Pharma aussieht und Inhalt der Packung

Nitrendipin 10 - 1 A Pharma ist eine grau-orange, runde Tablette mit einer Bruchkerbe und Prägung "RB".


Originalpackungen mit 20, 30, 50, 60 und 100 Tabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


Pharmazeutischer Unternehmer

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1 + 3

82041 Oberhaching

Telefon: 089/6138825 - 0



Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet:

Dezember 2010

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