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Norfloxacin Stada 400 Mg Filmtabletten

Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SPC)

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Norfloxacin STADA® 400 mg Filmtabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Filmtablette enthält 400 mg Norfloxacin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 Filmtablette enthält 0,5 mg Gelborange S (E110).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Filmtablette.

Runde, orange Filmtablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

4. Klinische Angaben

4.1    Anwendungsgebiete

Norfloxacin STADA® ist zur Therapie folgender Infektionen indiziert, die durch Norfloxacin-empfindliche Bakterien hervorgerufen werden (siehe Abschnitt 4.2 und 5.1):

•    komplizierte als auch unkomplizierte, akute oder chronische Infektionen der oberen und unteren Harnwege (außer komplizierte Pyelonephritis)

•    Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit chirurgischen urologischen Eingriffen oder Nephrolithiasis.

Zu beachten sind die jeweils geltenden Richtlinien, z.B. die Empfehlungen der nationalen Fachgesellschaften hinsichtlich der sachgerechten Anwendung und Verordnung von Antibiotika.

4.2    Dosierung und Art der Anwendung Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der Erreger und der Schwere der Erkrankungen (siehe Dosierungsempfehlungen in der nachfolgenden Tabelle).

Die Empfindlichkeit der Krankheitserreger sollte (falls möglich) ausgetestet werden, jedoch kann die Behandlung eingeleitet werden, bevor die Antibiogramm-Ergebnisse vorliegen.

Falls die Therapie nicht anspricht, sollten mikrobiologische Untersuchungen nach möglicher bakterieller Resistenz erfolgen.

Dosierung bei Erwachsenen

Diagnose

Dosierung

Therapiedauer1)

Übliche Dosis bei unkomplizierter akuter Cystitis2)

2-mal 400 mg täglich

3 Tage

Übliche Dosis bei Harnwegsinfektionen

2-mal 400 mg täglich

7-10 Tage3)

Übliche Dosis bei komplizierten Harnwegsinfektionen4)

2-mal 400 mg täglich

normalerweise 2-3 Wochen1)

□ Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit chirurgischen urologischen Eingriffen oder Nephrolithiasis

Die übliche Dosis liegt zwischen 2- und 3-mal 400 mg täglich. Die tägliche Dosis sowie Behandlungsdauer hängen ab von Schwere und Rezidivrate der Infektion.

1) eine Behandlungsdauer über 3 Woc

hen erfordert eine Bewertung des Ansprechens


des Patienten auf die Behandlung unter Berücksichtigung jeweils geltender Richtlinien hinsichtlich der sachgerechten Anwendung und Verordnung von Antibiotika sowie der Gefahr einer Resistenzbildung.

2)    nur bei Frauen.

3)    bestimmte Symptome einer Harnwegsinfektion, wie z.B. Brennen beim Wasserlassen oder Fieber und Schmerzen, bessern sich bereits nach 1-2 Tagen. Trotzdem sollte die gesamte empfohlene Therapiedauer eingehalten werden.

4)    außer akute oder chronische komplizierte Pyelonephritis (siehe Abschnitt 4.4).

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Filmtablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen.

Patienten mit Niereninsuffizienz

Norfloxacin STADAist zur Behandlung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion geeignet. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sind im Einzelfall die Vor- und Nachteile der Anwendung von Norfloxacin STADA® sorgfältig abzuwägen.

Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min x 1,73 m2 beträgt die empfohlene Dosis 1-mal täglich 1 Filmtablette Norfloxacin STADA®.

Mit dieser Dosierung liegen die entsprechenden Körperflüssigkeits- und

Gewebekonzentrationen für die meisten Norfloxacin-empfindlichen Erreger von Harnwegsinfektionen über deren MHK-Werten.

Ältere Patienten

Pharmakokinetische Studien ergaben keine Hinweise auf eine veränderte Pharmakokinetik von Norfloxacin bei älteren Patienten. Es wurde lediglich eine geringfügige Verlängerung der Plasmahalbwertszeit beobachtet. Sofern keine Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt, ist eine Anpassung der Dosierung bei älteren Patienten daher nicht erforderlich (siehe unter Abschnitt 4.4 Herzerkrankungen).

Kinder und Jugendliche

Norfloxacin STADA® darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Art der Anwendung

Die Filmtabletten sollten zusammen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit bzw. dem Genuss von Milch eingenommen werden.

Die Filmtabletten werden vorzugsweise morgens und abends eingenommen.

Bei täglich nur einer Einnahme sollte diese stets zur gleichen Tageszeit erfolgen.

4.3    Gegenanzeigen

•    Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, verwandte Chinolonantibiotika, gegen den Farbstoff Gelborange S (E110) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

•    Gleichzeitige Gabe von Norfloxacin und Tizanidin (siehe Abschnitt 4.5). Sehnenentzündung und/oder Sehnenruptur

Bei Patienten mit anamnestisch bekannter Sehnenentzündung und/oder -ruptur in Zusammenhang mit der Anwendung von Fluorchinolonen ist Norfloxacin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.4 und 4.8).

Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Kindern und Jugendlichen

Norfloxacin darf bei Kindern und Jugendlichen oder bei schwangeren und stillenden Frauen nicht angewendet werden, da Wirksamkeit und Unbedenklichkeit für diese Gruppen von Patienten bisher nicht ausreichend nachgewiesen wurden (siehe Abschnitt 4.6 und 5.3).

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besteht der Verdacht auf eine systemische Infektion, so ist Norfloxacin STADA® aufgrund der relativ niedrigen systemischen Verfügbarkeit von oralen Norfloxacin zur Behandlung solcher Harnwegsinfektionen nicht geeignet.

Überempfindlichkeitsreaktionen

Es gibt Berichte über schwerwiegende und gelegentlich lebensbedrohliche (anaphylaktische oder anaphylaktoide) Überempfindlichkeitsreaktionen, einige nach Einnahme der Initialdosis, bei Patienten, die mit Chinolon-Antibiotika behandelt wurden (siehe Abschnitt 4.8). In solchen Fällen muss die Behandlung mit Norfloxacin sofort abgebrochen und entsprechende Notfallmaßnahmen (z.B. Antihistaminika, Glukokortikosteroide, Sympathomimetika und, falls erforderlich, künstliche Beatmung) müssen eingeleitet werden.

Leberversagen

Unter der Anwendung von Norfloxacin wurde über Fälle von Lebernekrose und lebensbedrohlichem Leberversagen berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Beim Auftreten von Anzeichen und Symptomen einer Lebererkrankung (wie Appetitlosigkeit, Ikterus, dunkler Urin, Pruritus oder schmerzempfindliches Abdomen) sollte die Behandlung abgesetzt werden.

Sehnenentzündung und/oder Sehnenruptur

Norfloxacin ist bei Patienten mit anamnestisch bekannter/n Sehnenerkrankung/-beschwerden in Zusammenhang mit der Anwendung von Fluorchinolonen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Unter Behandlung mit Norfloxacin kann es bereits innerhalb der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn zu einer manchmal beidseitigen Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere der Achillessehne) kommen. Das Risiko einer Tendinopathie kann bei älteren Patienten oder bei Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden, erhöht sein (siehe Abschnitt 4.8).

Bei jeglichem Anzeichen einer Tendinitis (z.B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Norfloxacin sofort beendet werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass die betroffene Extremität ruhig gestellt wird.

Anwendung bei Patienten mit Epilepsie und anderen Störungen des zentralen Nervensystems

Bei Epileptikern und Patienten mit bestehenden Erkrankungen des ZNS (z.B. eine geringe Krampfschwelle, bekannte Krampfleiden, verminderte zerebrale Durchblutung, Veränderungen in der Hirnstruktur oder Schlaganfall) sollte Norfloxacin nur bei ausgeglichenem Nutzen-Risiko-Verhältnis angewandt werden, da bei diesen Patienten Nebenwirkungen auf das ZNS nicht ausgeschlossen werden können.

Krämpfe wurden selten bei Patienten unter Norfloxacin berichtet. Norfloxacin kann bei Patienten, bei denen eine psychische Erkrankung bzw.

Halluzinationen und/oder Verwirrtheit anamnestisch bekannt ist/sind oder ein entsprechender Verdacht besteht, zur Symptomverschlimmerung oder -verstärkung führen (siehe Abschnitt 4.8).

Die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Atemwege freihalten, Gabe von Antikonvulsiva) sind angezeigt.

Es wurden Fälle von Polyneuropathie (beruhend auf beobachteten neurologischen Symptomen wie Schmerz, Brennen, sensorische Störungen oder Muskelschwäche, allein oder in Kombination), bei Patienten, die mit Norfloxacin behandelt wurden, berichtet. Die Behandlung mit Norfloxacin sollte bei Patienten, die Neuropathiesymptome entwickeln, einschließlich Schmerz, Brennen, Kribbeln, Benommenheit und/oder Schwäche, abgebrochen werden, um der Entwicklung einer irreversiblen Schädigung vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.8).

Pseudomembranöse Kolitis

Das Auftreten von schwerem und anhaltendem Durchfall während oder nach der Behandlung kann ein Hinweis für das Auftreten der sehr seltenen pseudomembranösen Kolitis sein (siehe Abschnitt 4.8). In einem solchen Fall muss die Behandlung sofort abgebrochen und eine geeignete Therapie (z.B. mit Antibiotika, deren klinische Wirksamkeit nachgewiesen ist) eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.

Herzerkrankungen

Fluorchinolone, einschließlich Norfloxacin, sollten nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bekannte Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls aufweisen, wie zum Beispiel:

•    angeborenes Long-QT-Syndrom

•    gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika)

•    unkorrigierte Störungen des Elektrolythaushaltes (z.B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)

•    ältere Patienten

•    Herzerkrankung (Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie).

(siehe auch unter Abschnitt 4.2 Ältere Patienten, Abschnitt 4.5, 4.8 und 4.9) G6PDH-(Glukose-6-phosphatdehydrogenase)-Mangel

Bei Patienten mit latentem oder manifestem G6PDH-Mangel sind hämolytische Reaktionen, wie sie von der Chinolonklasse bekannt sind, möglich (siehe Abschnitt 4.8).

Myasthenia gravis

Unter Norfloxacin kann es zu einer Verschlechterung einer Myasthenia gravis kommen, die eine lebensbedrohende Schwäche der Atem- und Atemhilfsmuskulatur zur Folge haben kann. Daher müssen geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sobald Anzeichen einer respiratorischen Insuffizienz auftreten.

Unter Norfloxacin kann es zum Ausbruch oder zu einer Verschlechterung einer Myasthenia gravis kommen (siehe Abschnitt 4.8). Da dies die Möglichkeit eines lebensbedrohlichen Atemstillstandes einschließt, sollten Patienten mit Myasthenia gravis angewiesen werden, bei Verschlimmerung der Symptome sofort einen Arzt aufzusuchen.

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Die gleichzeitige Gabe von NSAR und Chinolon-Antibiotika, einschließlich Norfloxacin, kann das Risiko von ZNS-Stimulation und Krampfanfällen erhöhen. Daher ist Norfloxacin bei Patienten, die gleichzeitig mit NSAR behandelt werden, mit Vorsicht anzuwenden.

Sehstörungen

Falls es zu Sehstörungen oder anderen Beeinträchtigungen der Augen kommt, sollte unverzüglich ein Augenarzt konsultiert werden.

Lichtempfindlichkeit

Bei der Einnahme von Norfloxacin oder anderer Arzneimittel aus der Gruppe der Chinolone kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen (siehe Abschnitt 4.8). Während der Behandlung ist längere und stärkere Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Ebenso sollte in dieser Zeit auf die Benutzung von Solarien verzichtet werden. Die Therapie sollte beendet werden, wenn Anzeichen einer Photosensibilisierung auftreten.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion sind Vor- und Nachteile der Anwendung von Norfloxacin individuell sorgfältig abzuwägen (siehe Abschnitt 4.2). Die Konzentration von Norfloxacin im Urin kann sich bei stark eingeschränkter Nierenfunktion verringern, da Norfloxacin vorwiegend renal ausgeschieden wird.

Kristallurie

Bei langfristiger Behandlung sollten Patienten hinsichtlich einer Kristallurie überwacht werden. Unter normalen Bedingungen und bei einer Dosierung von 2-mal täglich 400 mg ist mit dem Auftreten einer Kristallurie nicht zu rechnen. Vorsichtshalber sollte jedoch die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten und darauf geachtet werden, dass Patienten eine ausreichende Menge Flüssigkeit zu sich nehmen, um eine angemessene Hydratation und ausreichende Miktion zu gewährleisten.

Chronische komplizierte Pyelonephritis

Orale Norfloxacin-Zubereitungen werden zur Behandlung der akuten oder chronischen komplizierten Pyelonephritis nicht empfohlen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Da Norfloxacin CYP 1A2 hemmt, sind Wechselwirkungen mit anderen

Substanzen, die durch dieses Enzym metabolisiert werden, möglich.

Tizanidin

Tizanidin darf nicht gleichzeitig mit Norfloxacin verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.3). In klinischen Studien mit anderen Chinolon-Antibiotika gab es einen Anstieg der Tizanidin-Serumkonzentration, wenn das Chinolon-Antibiotikum gleichzeitig gegeben wurde. Mit einer erhöhten Tizanidin Serumkonzentration ist ein potenzierter hypotensiver und sedativer Effekt verbunden.

Arzneimittel, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern Wie andere Fluorchinolone auch, sollte Norfloxacin nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika) (siehe Abschnitt 4.4).

Nitrofurantoin

Zwischen Norfloxacin und Nitrofurantoin konnte ein In-vitro-Antagonismus gezeigt werden. Die gleichzeitige Gabe von Norfloxacin und Nitrofurantoin ist deshalb zu vermeiden.

Probenecid

Probenecid vermindert die Ausscheidung von Norfloxacin im Urin, beeinflusst aber nicht dessen Serumkonzentration.

Theophyllin

Bei gleichzeitiger Anwendung von Theophyllin und Chinolonen wurde über erhöhte Theophyllin-Spiegel im Plasma berichtet. Vereinzelt wurden durch Theophyllin verursachte Nebenwirkungen auch bei gleichzeitiger Gabe von Norfloxacin und Theophyllin berichtet. Deshalb sollte die Theophyllinkonzentration im Plasma kontrolliert und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden.

Coffein

Unter Chinolonen, einschließlich Norfloxacin, kommt es zu einer Hemmung des Coffein-Abbaus. Dies kann zu einer verringerten Ausscheidung und zu einer verlängerten Plasmahalbwertszeit von Coffein führen. Unter Behandlung mit Norfloxacin sollte die Einnahme Coffein-haltiger Arzneimittel (z.B. bestimmte Analgetika) möglichst unterbleiben.

Ciclosporin

Bei gleichzeitiger Gabe von Norfloxacin wurde über einen Ciclosporin-Anstieg im Serum berichtet. Die Ciclosporin-Konzentration im Serum sollte deshalb überwacht und eine entsprechende Dosisanpassung durchgeführt werden.

Warfarin

Chinolone, einschließlich Norfloxacin, können die Wirkung des oralen Antikoagulans Warfahn oder seiner Derivate verstärken. Werden diese Arzneimittel gleichzeitig gegeben, sollten die Prothrombinzeit oder andere geeignete Gerinnungsparameter engmaschig überwacht werden.

Fenbufen

Untersuchungen an Tieren zufolge kann die gleichzeitige Gabe von Chinolonen mit Fenbufen zu Krampfanfällen führen. Die gleichzeitige Gabe von Chinolonen mit Fenbufen sollte deshalb vermieden werden.

Orale Kontrazeptiva

Von einigen Antibiotika liegen Berichte vor, dass bei gleichzeitiger Gabe die Wirkung oraler Kontrazeptiva beeinträchtigt wurde.

Verschiedene Präparate (Eisen-Präparate, Antazida und Produkte die Magnesium, Aluminium, Calcium oder Zink enthalten)

Multivitaminpräparate, Präparate, die Eisen oder Zink enthalten sowie Antazida oder Sucralfat sollen nicht gleichzeitig mit Norfloxacin eingenommen werden, da dies zu einer verringerten Resorption von Norfloxacin mit der Folge erniedrigter Konzentration in Serum und Harn führen kann. Norfloxacin sollte entweder 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Produkte eingenommen werden. Diese Einschränkung gilt nicht für H2-Rezeptorantagonisten.

Flüssige orale Nährlösungen und Molkereiprodukte (Milch oder flüssige Milchprodukte wie Joghurt) verringern die Resorption von Norfloxacin. Norfloxacin sollte daher mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Aufnahme solcher Produkte eingenommen werden.

4.6    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Sch wangerschaft

Norfloxacin darf Schwangeren nicht verordnet werden, da keine Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen. Aufgrund tierexperimenteller Ergebnisse können Gelenkknorpelschädigungen beim noch nicht erwachsenen Organismus nicht ausgeschlossen werden. In Tierversuchen fanden sich keine Hinweise auf teratogene Wirkungen. Norfloxacin geht in den Fetus und das Fruchtwasser über.

Stillzeit

Während der Stillzeit darf Norfloxacin nicht eingenommen werden oder das Stillen muss abgebrochen werden, da andere Chinolon-Antibiotika in die Muttermilch ausgeschieden werden und keine Erfahrungen mit der Anwendung von Norfloxacin bei stillenden Frauen vorliegen.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Norfloxacin kann bei bestimmungsgemäßen Gebrauch das Reaktionsvermögen

so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100), selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeitauf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

System-

Organklass

e

Häufig

Gelegentlic

h

Selten

Sehr selten

Nicht

bekannt

Infektionen

und

parasitäre

Erkrankunge

n

Vaginale

Candidiasis.

Erkrankunge n des Blutes und des Lymphsyste ms

Leukopenie,

Neutro-

penie,

Eosinophilie

Thrombo

zytopenie,

verminderte

r

Hämatokrit,

Kristallurie

und

verlängerte Thromboplastinzeit (QuickWert), hämolytisch e Anämie, gelegentlich in

Verbindung

mit einem

Glukose-6-

Phosphat-

Dehydrogen

ase-Mangel

(siehe

Abschnitt

4.4).

Erkrankunge n des

Immunsyste

ms

Überempfin

dlichkeits-

reaktionen

wie

Anaphylaxie

(siehe

Abschnitt

4.4),

Angioödem,

Urtikaria,

interstitielle

Nephritis,

Petechien,

hämorrhagi

sche Bullae,

Papeln mit

Vaskulitis.

Psychiatrisch

e

Erkrankunge

n

Veränderun gen der Stimmungsl age,

Schlaflosigk

eit,

Schlafstöru

ngen,

Depression,

Angstgefühl

, Nervosität,

Reizbarkeit,

Euphorie,

Desorientier

ung,

Halluzinatio

nen,

Verwirrtheit,

psychische

Störungen

einschließlic

h

psychotisch

er

Reaktionen.

Erkrankunge n des

Nervensyste

ms

Kopfschmer

zen,

Schwindel, Benommen heit und Schläfrigkeit

Müdigkeit,

Paräs-

thesien,

Polyneuro

pathie

einschließlic

h Guillain-

Barre

Syndrom

(siehe

Abschnitt

4.4),

Krampfanfäl le, sowie mögliche

Hypästhesie

Verschlecht

erung einer

Myasthenia

gravis

(siehe

Abschnitt

4.4).

Augenerkran

kungen

Sehstörung,

vermehrter

Tränenfluss.

Erkrankunge n des Ohrs und des Labyrinths

Tinnitus.

Herzerkrank

ungen

Palpitation.

Ventrikuläre

Arrhythmien

und

Torsades de pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit

Risikofaktor en für eine QT-

Verlängerun g), EKG QT-

Verlängerun g (siehe Abschnitt 4.4 und 4.9).

Erkrankunge n des

Gastrointesti

naltrakts

Bauchschm erzen und -krämpfe, Übelkeit.

Sodbrennen

und

Durchfall,

Erbrechen,

Appetitlosig

keit,

Pankreatitis,

Hepatitis.

Pseudo-membranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4).

Leber- und

Gallenerkran

kungen

Erhöhung der SGOT, SGPT und der

alkalischen

Phospha

tase.

Erhöhung von SerumBilirubin.

Cholesta

tischer

Ikterus,

Lebernekro

se.

Leberversa

gen

einschließlic h tödlicher Fälle (siehe Abschnitt 4.4).

Erkrankunge n der Haut

Hautausschl

äge/Rash.

Schwere

Hautreaktio

und des

Unterhautzell

gewebes

nen,

exfoliative

Dermatitis,

Lyell

Syndrom

und

Erythema

exsudativu

m

multiforme/

Stevens

Johnson

Syndrom,

Photosensib

ilisierung

(siehe

Abschnitt

4.4),

Juckreiz.

Skelettmusk

ulatur-,

Bindegeweb

es- und

Knochenerkr

ankungen

Arthritis,

Myalgie,

Arthralgie,

Tendinitis,

Tendovagini

tis.

In einigen Fällen wurden unter Therapie mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Fluorchinolo ne, darunter auch

Norfloxacin, Entzündung en der Achillesseh ne

beobachtet.

Diese

können zum

Achillesseh

nenriss

führen

(siehe

Abschnitt

4.4).

Rhabdo-

myolyse,

Ausbruch

oder

Verschlimm

erung einer

Myasthenia

gravis

(siehe

Abschnitt

4.4).

Erkrankunge n der Nieren und

Harnwege

Erhöhung von SerumHarnstoff und -Kreatinin.

Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Erfahrungen mit Überdosierungen von Norfloxacin liegen bisher nicht vor.

Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Eine EKG-Überwachung sollte aufgrund des möglichen Auftretens einer QT-Intervallverlängerung durchgeführt werden.

Im Fall einer vor kurzem eingetretenen, akuten Überdosierung sollte der Patient angehalten werden, Calcium-haltige Lösungen zu trinken, um Norfloxacin in einen Calcium-Komplex zu transformieren, welcher nur in sehr geringem Maße aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert wird. Der Patient ist sorgfältig zu beobachten und sollte, falls nötig, symptomatische wie unterstützende Behandlung erhalten. Für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu sorgen.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Norfloxacin ist ein bakterizid wirkendes Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone.

ATC-Code: J01MA06

Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Norfloxacin beruht auf einer Störung der DNS-Synthese durch Hemmung der bakteriellen Topoisomerase II (Gyrase) und Topoisomerase IV.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von dem Quotienten aus Serumspitzenspiegel (Cmax) und der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers bzw. von dem Quotienten aus AUC (Area under the curve, Fläche unterhalb der Konzentrations-Zeit-Kurve) und der MHK des Erregers ab.

Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Norfloxacin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

•    Veränderung der Zielstrukturen: Der häufigste Resistenzmechanismus gegenüber Norfloxacin und anderen Fluorchinolonen besteht in Veränderungen der Topoisomerase II oder IV als Folge einer Mutation.

•    Andere Resistenzmechanismen führen zu einer Erniedrigung der Konzentration von Fluorchinolonen am Wirkort. Hierfür verantwortlich sind eine verminderte Penetration in die Zelle aufgrund einer verringerten Bildung von Porinen oder eine erhöhte Ausschleusung aus der Zelle durch Effluxpumpen.

•    Übertragbare, plasmidkodierte Resistenz wurde bei Escherichia coli, Klebsiella spp.und anderen Enterobacteriaceae beobachtet.

Es besteht partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Norfloxacin mit anderen Fluorchinolonen.

Grenzwerte

Die Testung von Norfloxacin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

<0,5 mg/l

>1 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte1*

<0,5 mg/l1)

>1 mg/l1

1) Grenzwerte beziehen sich auf eine orale Dosis von 400 mg x 2* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik

Prä valenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Norfloxacin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Norfloxacin anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Dezember 2013):

Üblicherweise empfindliche Spezies_

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_

Staphylococcus saprophyticus °_

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_

Enterobacter aerogenes °_

Enterobacter cloacae_

Morganelle morganii_

Proteus vulgaris °_

Salmonella enterica (Enteritis Salmonellen)_

Serratia marcescens °_

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung

darstellen können_

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_

Enterococcus faecalis $

Staphylococcus aureus (Methicillin sensibel)_

Staphylococcus aureus (Methicillin resistent)*_

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_

Campylobacter jejuni$    ~

Citrobacter freundii_

Escherichia coli_

Klebsiella oxytoca_

Klebsiella pneumoniae_

Neiseeria gonorrhoeae_

Proteus mirabilis_

Pseudomonas aeruginosa_

Von Natur aus resistente Spezies_

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_

Enterococcus faecium


Streptococcus agalactiae_

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_

Stenotrophomonas maltophilia_

Anaerobe Mikroorganismen_

Clostridium difficile_

Andere Mikroorganismen_

Chlamydia trachomatis_

Mycoplasma hominis_

Ureaplasma urealyticum_

Die angegebenen Kategorisierungen basieren z.T. auf Daten zu Ciprofloxacin° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate über 50%

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Nach oraler Gabe wird Norfloxacin rasch resorbiert. Bei gesunden Probanden werden aus den gegenwärtig verfügbaren Darreichungsformen mindestens 30-40% einer oral verabreichten Dosis resorbiert.

Verteilung

Nach oraler Gabe von 400 mg wurden innerhalb von 1-1,5 h Serumspiegel von 0,84-1,64 mg/l gemessen. Der Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (tmax) lag zwischen 0,75-2 h. Die Serumhalbwertszeit beträgt bei gesunden Probanden dosisunabhängig im Mittel 3-4 h.

Das scheinbare Verteilungsvolumen (Vdß) beträgt ca. 223±97 l.

Proteinbindung

Bei einer Konzentration von 2,5 mg/l in Humanserum wird Norfloxacin zu etwa 13,8% an Plasmaproteine gebunden.

Elimination

Aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiertes Norfloxacin wird sowohl durch Metabolisierung als auch durch renale und biliäre Exkretion eliminiert. Die renale Ausscheidung erfolgt sowohl durch glomeruläre Filtration als auch durch tubuläre Sekretion, wie aus der hohen renalen Clearance von ca. 236±56 ml/min und der Hemmung der Probenecidausscheidung hervorgeht. Die Gesamtclearance liegt bei 506±211 ml/min.

Bei nierengesunden erwachsenen Probanden werden nach einmaliger bzw. wiederholter Verabreichung von 400 mg p.o. ca. 25-40% der Dosis im Urin wiedergefunden.

Bei gesunden älteren Probanden (65-75 Jahre; altersentsprechend normale Nierenfunktion) wird Norfloxacin entsprechend der in dieser Altersgruppe physiologisch verminderten Nierenfunktion langsamer ausgeschieden. Die Resorption der Substanz bleibt allem Anschein nach unbeeinflusst. Die Eliminationshalbwertszeit betrug bei geriatrischen Patienten bei einer Dosierung von 400 mg/die 2,7-3,5 h und bei einer Dosierung von 400 mg 2-mal täglich 5,35,4 h.

Norfloxacin erscheint im Urin als unveränderte Substanz sowie in Form von sechs aktiven Metaboliten, deren antibakterielle Wirksamkeit allerdings geringer ist als die der Muttersubstanz. Die ausgeschiedene Substanz liegt zu über 70% in nichtmetabolisierter Form vor. Die antibakterielle Wirksamkeit von Norfloxacin wird von Änderungen des pH-Werts des Urins nicht beeinflusst.

Pharmakokinetik bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Nach einer Einzeldosis von 400 mg steht Norfloxacin bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance über 30 ml/min x 1,73 m2 in ähnlichem Umfang wie bei gesunden Probanden zur Verfügung. Bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min x 1,73 m2 ist die renale Norfloxacinexkretion deutlich vermindert. Die Eliminationshalbwertszeit von Norfloxacin lag bei Erwachsenen mit einer Kreatinin-Clearance von 30-80, 10-29 bzw. unter 10 ml/min x 1,73 m2 bei durchschnittlich 4,4; 6,6 bzw. 7,6 h. Die Serumspitzenspiegel von Norfloxacin

werden bei bestehender Niereninsuffizienz allem Anschein nach nicht beeinflusst.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Wie bei anderen Chinolonen kam es auch unter Norfloxacineinwirkung bei unreifen Tieren zu Arthropathien. An Gewicht-tragenden Gelenken führte die Gabe von Norfloxacin zu Läsionen und teilweise auch zu Knorpelerosionen. Bei Affen kam es bei Norfloxacindosierungen unter 500 mg/kg KG/die (Cmax 15,6 mg/l) zu keinen Arthropathien. Auch waren bei ausgewachsenen Tieren keine derartigen Veränderungen zu beobachten.

Bei Mäusen und Ratten wurden embryotoxische Wirkungen beobachtet, und bei Kaninchen und Affen führten hohe Norfloxacindosen vermehrt zu einer Embryoletalität. Untersuchungen zur Fertilität und zur Peri- und Postnataltoxizität zeigten keinen nachteiligen Einfluss. Norfloxacin ist in Fruchtwasser und Nabelschnurblut nachweisbar.

Basierend auf den Ergebnissen der Tierstudien, können Schäden an den Gelenkknorpeln des heranwachsenden Körpers nicht vollständig ausgeschlossen werden. In Tierstudien traten keine Hinweise für Missbildungen auf.

Kataraktogenes Potential

Bei pigmentierten Tieren (Hunde) durchgeführte Toxizitätsstudien mit Mehrfachverabreichung lassen in begrenztem Umfang Schlussfolgerungen hinsichtlich eines kataraktogenen Potentials zu. Geeignete experimentelle Studien wurden nicht durchgeführt.

Kanzerogenität

Kanzerogenitätsstudien an Ratten und Mäusen ergaben keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential von Norfloxacin.

Genotoxizität und tumoriges Potential

Norfloxacin kann durch Hemmung von Topoisomerasen in Säugerzellen genotoxisch wirken. Dieser Effekt hat einen Schwellenwert, der beim therapeutischen Einsatz nicht überschritten wird. Langzeitstudien an Ratten und Mäusen haben keine Hinweise auf ein tumorigenes Potential ergeben.

Im Bereich Photomutagenität und Photokanzerogenität liegen keine Daten zu Norfloxacin vor. Daten zu anderen Fluorochinolonen lassen eine schwache photomutagene bzw. phototumorigene Wirkung von Norfloxacin in vitro bzw. im Tierversuch vermuten.

6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.) Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Povidon K 25, Hochdisperses Siliciumdioxid, Gereinigtes Wasser.

Tablettenfilm: Hypromellose, Propylenglycol, Talkum, Gelborange S (E110), Titandioxid (E171).

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre.

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen..

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminium-PVC-PVDC-Blister.

Originalpackung mit 6,10, 20 und 50 Filmtabletten.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. Inhaber der Zulassung

STADApharm GmbH Stadastraße 2-18 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0 Telefax: 06101 603-259 Internet: www.stada.de

8. Zulassungsnummer

39758.00.00

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

23.06.1998/23.04.2010

10. Stand der Information

August 2014

11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig

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