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Nylafent 12,5 Mikrogramm/Stunde Transdermales Pflaster

Document: 22.08.2014   Gebrauchsinformation (deutsch) change

PACKUNGSBEILAGE

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER

Nylafent 12,5 Mikrogramm/Stunde Transdermales Pflaster

Fentanyl

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was in dieser Packungsbeilage steht:

1.    Was ist Nylafent und wofür wird es angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Anwendung von Nylafent beachten?

3.    Wie ist Nylafent anzuwenden?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie ist Nylafent aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    Was ist Nylafent und wofür wird es angewendet?

Fentanyl gehört zu einer Gruppe starker Schmerzmittel, die Opioide genannt werden.

Das Schmerzmittel Fentanyl geht langsam vom Pflaster durch die Haut in den Körper über.

Erwachsene:

Nylafent wird zur Behandlung schwerer und lang anhaltender Schmerzen angewendet, die nur mit starken Schmerzmitteln angemessen behandelbar sind.

Kinder und Jugendliche:

Nylafent wird zur Langzeitbehandlung schwerer und lang andauernder Schmerzen bei Kindern ab 2 Jahren angewendet, die zuvor mit anderen starken Schmerzmitteln behandelt wurden.

2.    Was müssen Sie vor der Anwendung von Nylafent beachten?

Nylafent darf nicht angewendet werden,

-    wenn Sie allergisch gegen Fentanyl oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

-    wenn Sie unter vorübergehenden Schmerzen leiden, z.B. nach einem operativen Eingriff.

-    wenn Sie starke Atembeschwerden haben (Atemdepression)

-    wenn Ihr zentrales Nervensystem (Hirn und Rückenmark) stark beeinträchtigt ist, z.B. nach Hirnverletzungen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nylafent anwenden.

WARNHINWEIS:

Nylafent ist ein Arzneimittel, das für Kinder lebensbedrohlich sein kann.

Das trifft auch für bereits benutzte transdermale Pflaster zu.

Bedenken Sie, dass das Aussehen des Arzneimittels für ein Kind verlockend sein kann, was in einigen Fällen tödliche Folgen haben könnte.

Nylafent kann außerdem bedrohliche Nebenwirkungen bei Personen haben, die nicht regelmäßig verordnete opioidhaltige Arzneimittel anwenden.


Ihr Arzt nutzt die Behandlung mit Nylafent als Teil einer integrierten Schmerztherapie und wird Sie regelmäßig auf Ihr individuelles Ansprechen auf Nylafent hin überwachen.

Bevor Sie mit der Anwendung von Nylafent beginnen, sollten Sie Ihren Arzt informieren, falls Sie eine oder mehrere der folgenden Erkrankungen haben, da das Risiko für Nebenwirkungen dadurch erhöht wird und/oder Ihr Arzt Ihnen eventuell eine geringere Dosis Fentanyl verordnen muss.

-    Asthma, Atemdepression oder irgendeine Lungenerkrankung

-    niedriger Blutdruck

-    geringes Blutvolumen (Hypovolämie)

-    Leberfunktionsstörung

-    Nierenfunktionsstörung

-    wenn Sie eine Kopfverletzung hatten, einen Hirntumor, Anzeichen für erhöhten Hirndruck (z.B. Kopfschmerzen, Sehstörungen), Veränderungen Ihres Bewusstseins oder Verlust des Bewusstseins oder Koma

-    kurzer, unregelmäßiger Herzschlag (Bradyarrhythmie)

-    Myasthenia gravis (eine Erkrankung, die zu Müdigkeit und Muskelschwäche führt)

Wie einige andere starke Schmerzmittel kann Nylafent Sie ungewöhnlich benommen machen und dazu führen, dass Sie langsamer oder schwächer atmen. Wenn Sie oder Ihr Partner oder Pfleger feststellen, dass Sie bzw. Ihr Kind viel langsamer oder schwächer atmen:

•    Entfernen Sie das Pflaster

•    Rufen Sie sofort einen Arzt oder begeben Sie sich in das nächstgelegene Krankenhaus

•    Bewegen Sie sich und sprechen Sie so viel wie möglich

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung Fieber bekommen, da die erhöhte Körpertemperatur dazu führen kann, dass zu viel von dem Arzneimittel über die Haut aufgenommen wird. Aus demselben Grund müssen Sie es vermeiden, das Pflaster auf der Haut direkter Wärme auszusetzen, wie z.B. durch Heizdecken, Wärmflaschen, Sauna, Solarium oder heiße Bäder. Es ist in Ordnung, sich draußen in der Sonne aufzuhalten, aber Sie müssen das Pflaster an heißen Sommertagen mit einem Kleidungsstück bedecken.

Unter wiederholter Anwendung von Nylafent können sich eine Toleranz und körperliche und/oder psychische Abhängigkeit entwickeln. Allerdings ist dies bei der Behandlung von Schmerzen durch Krebs selten.

Wenn Sie ein älterer Patient sind oder in sehr schlechter körperlicher Verfassung (kachektisch), dann wird Ihr Arzt Sie noch genauer überwachen, denn es kann erforderlich sein, Ihnen eine geringere Dosis zu verordnen.

Kinder und Jugendliche

Im Allgemeinen darf Nylafent nur bei Kindern und Jugendlichen ab 2 Jahren angewendet werden, die zuvor mit anderen Opioiden (z.B. Morphin) behandelt wurden. Nylafent darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren eingesetzt werden.

Um ein versehentliches Verschlucken durch Kinder zu vermeiden, sollte die Anbringungsstelle für Nylafent sorgfältig gewählt werden (siehe im Folgenden: Wie ist Nylafent anzuwenden?) und die Haftung des Pflasters genau überwacht werden.

Anwendung von Nylafent zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen, insbesondere Barbiturate (gegen Schlafstörungen), Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin (andere starke Schmerzmittel). Die gleichzeitige Anwendung dieser Wirkstoffe zusammen mit Nylafent wird nicht empfohlen

Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Hirnfunktion beeinträchtigen, dann ist die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen höher, insbesondere von Atembeschwerden. Dies gilt beispielsweise für:

-    Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (Beruhigungsmittel)

-    Arzneimittel zur Behandlung psychologischer Störungen (Neuroleptika)

-    Narkosemittel - wenn die Möglichkeit besteht, dass Sie eine Narkose brauchen, sagen Sie Ihrem Arzt oder Zahnarzt, dass Sie Nylafent anwenden

-    Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Schlafmittel, Sedativa)

-    Arzneimittel zur Behandlung von Allergien oder Reiseübelkeit (Antihistamine/Antiemetika)

-    einige Arzneimittel gegen Rückenschmerzen oder andere schmerzhafte Erkrankungen des Bewegungsapparats (Skelettmuskelrelaxantien)

-    andere stark wirksame Schmerzmittel (Opioide)

-    Alkohol

Die im Anschluss genannten Arzneimittel sollten sie nicht einnehmen, wenn Sie Nylafent anwenden, es sei denn, Ihr Arzt überwacht Sie dabei genau.

Diese Arzneimittel können die Wirkung und Nebenwirkungen von Nylafent verstärken. Dies gilt bei spielsweise für:

-    Ritonavir (in der AIDS-Therapie eingesetzt)

-    Ketoconazol, Itraconazol (zur Behandlung gegen Pilzerkrankungen eingesetzt)

-    Diltiazem (zur Behandlung bei Herzerkrankungen eingesetzt)

-    Makrolidantibiotika (zur Behandlung bei Infektionen eingesetzt)

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie MAO-Inhibitoren (z.B. Moclobemid gegen Depressionen oder Selegilin gegen die Parkinson-Krankheit) einnehmen oder solche innerhalb der letzten 14 Tage genommen haben. Werden diese Arzneimittel zusammen eingenommen, kann dies ihre Toxizität erhöhen.

Die Anwendung von Nylafent kann zu positiven Dopingtests führen. Die Anwendung von Nylafent als Dopingmittel kann gesundheitsgefährdend sein.

Anwendung von Nylafent zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol

Das Trinken von alkoholischen Getränken während der Anwendung von Nylafent erhöht das Risiko schwerer Nebenwirkungen und kann zu Atembeschwerden, zum Abfall des Blutdrucks, zu tiefer Se-dierung und zu Koma führen.

Verzichten Sie während der Behandlung mit Nylafent auf das Trinken von Alkohol.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Es wird geraten, Nylafent nicht bei Wehen und während der Geburt (einschließlich Kaiserschnitt) anzuwenden, da Fentanyl beim neugeborenen Kind zu Atemproblemen führen kann. Wenden Sie sich an Ihren Arzt wenn Sie während der Behandlung mit Nylafent schwanger werden.. Nylafent sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist. Die Unbedenklichkeit der Anwendung während der Schwangerschaft ist nicht nachgewiesen. Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann beim gestillten Säugling zu Nebenwirkungen wie Sedierung und Atemdepression führen. Muttermilch, die während der Behandlung oder innerhalb von 72 Stunden nach dem Entfernen des letzten Pflasters produziert wird, sollte verworfen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nylafent hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Dies ist insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei jeder Dosisänderung und in Verbindung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln zu erwarten. Wenn Sie schon seit längerer Zeit Nylafent in derselben Dosierung anwenden, dann kann es sein, dass Ihr Arzt entscheidet, dass Sie fahren und gefährliche Maschinen bedienen dürfen. Fahren Sie nicht und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen, wenn Sie Nylafent anwenden, es sei denn, Ihr Arzt sagt Ihnen, dass es Ihnen erlaubt ist.

Haften des Pflasters auf einer anderen Person

Die Pflaster dürfen ausschließlich auf der Haut der Person zur Anwendung kommen, für die es ärztlich verordnet wurde. Es wurde von Fällen berichtet, bei denen das Pflaster nach engerem Körperkontakt oder während der gemeinsamen Nutzung eines Bettes, unbeabsichtigt auf der Haut eines Familienmitgliedes haftete. Das Haften eines Pflasters auf einer anderen Person (insbesondere einem Kind) kann zu einer Überdosis führen. In einem solchen Fall muss das Pflaster sofort entfernt und medizinische Hilfe eingeholt werden.

3. Wie ist Nylafent anzuwenden?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ihr Arzt entscheidet, welche Stärke von Nylafent für Sie am geeignetsten ist. Ihr Arzt beurteilt dies anhand der Stärke Ihrer Schmerzen, Ihrem Allgemeinzustand und der Art der Schmerzbehandlung, die Sie bisher erhielten.

Je nach Ihrer Reaktion kann es sein, dass die Stärke der Pflaster oder deren Anzahl verändert werden muss. Die Wirkung wird innerhalb von 24 Stunden nach Anbringung des ersten Pflasters erreicht und lässt nach Entfernen des Pflasters langsam nach. Brechen Sie die Behandlung nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.

Ihr erstes Pflaster beginnt langsam zu wirken. Dies kann einen ganzen Tag lang dauern, so dass Ihr Arzt Ihnen eventuell zusätzliche Schmerzmittel gibt, bis Ihr Fentanyl-haltiges transdermales Pflaster voll wirkt. Danach sollte Nylafent die Schmerzen kontinuierlich lindern und Sie sollten diese zusätzlichen Schmerzmittel absetzen können. Manchmal kann es aber auch sein, dass Sie weiter zusätzliche Schmerzmittel benötigen.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Nylafent darf nur bei Kindern und Jugendlichen ab 2 Jahren angewendet werden, die zuvor mit anderen Opioiden (z.B. Morphin) behandelt wurden. Nylafent darf nicht bei Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren eingesetzt werden.

-    Suchen Sie sich eine flache Stelle am Oberkörper (Rumpf) oder Oberarm, wo die Haut unbehaart ist, keine Schnitte, Flecken oder Makel aufweist. Der Körperteil darf nicht bei einer Strahlentherapie bestrahlt worden sein. Bei kleinen Kindern suchen Sie nach einer flachen Stelle am oberen Rücken zum Anbringen des Pflasters, um die Möglichkeit zu verringern, dass das Kind das Pflaster entfernt.

-    Wenn die Haut behaart ist, schneiden Sie die Haare mit einer Schere ab. Rasieren Sie die Hautstelle nicht, denn dies reizt die Haut. Wenn die Haut gewaschen werden muss, waschen Sie sie mit Wasser. Verwenden Sie keine Seife, Öle, Lotionen, Alkohol oder andere Reinigungsprodukte, die die Haut reizen könnten. Die Haut muss vor dem Anbringen vollständig trocken sein.

-    Vor der Anwendung sollten die Pflaster untersucht werden. Pflaster mit Schnitten, Rissen oder sonstigen Beschädigungen sollten nicht verwendet werden.

Vermeiden Sie es, die Klebeseite des Pflasters zu berühren. Das Pflaster ist sofort nach dem Öffnen der Verpackung anzubringen. Wenn die Schutzfolie entfernt wurde, wird das Pflaster durch 30 Sekunden festes Andrücken an die Haut mit Hilfe der Handfläche angebracht, um sicherzugehen, dass es gut an der Haut haftet. Achten Sie besonders darauf, dass das Pflaster an den Rändern gut klebt. Anschließend mit sauberem Wasser die Hände waschen.

Wird eine Schere zum Öffnen der Verpackung verwendet, sollte eng an der Schweißkante geschnitten werden, damit das Pflaster darin nicht beschädigt wird. Vor Anwendung sollten die Pflaster untersucht werden und Pflaster mit Schnitten, Rissen oder sonstigen Beschädigungen sollten nicht verwendet werden.

-    Ein Fentanyl-haltiges transdermales Pflaster wird normalerweise 72 Stunden (3 Tage) lang angewendet. Auf die äußere Verpackung können Sie Datum und Uhrzeit der Anbringung notieren. Dies kann Ihnen dabei helfen, sich zu erinnern, wann das Pflaster gewechselt werden muss.

-    Die Anbringungsstelle des Pflasters darf keinen direkten Wärmequellen ausgesetzt werden (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

-    Da das transdermale Pflaster durch einen wasserfesten äußeren Film geschützt ist, kann es auch beim Duschen getragen werden.

Wie ist das transdermale Pflaster auszutauschen?

-    Entfernen Sie das Pflaster nach der von Ihrem Arzt angewiesenen Zeitdauer. Meist sind dies 72 Stunden (3 Tage), bei manchen Patienten 48 Stunden (2 Tage). Normalerweise geht das Pflaster nicht von selbst ab. Verbleiben Spuren des transdermalen Pflasters nach der Entfernung auf der Haut, so können diese mit reichlich Seife und Wasser abgewaschen werden.

-    Falten Sie das verwendete Pflaster in der Mitte zusammen, so dass die klebenden Ecken aufeinander liegen. Legen Sie verwendete Pflaster in die äußere Verpackung zurück und werfen Sie diese weg oder bringen Sie sie, wenn möglich, in die Apotheke zurück.

-    Bringen Sie, wie zuvor beschrieben, ein neues Pflaster an, diesmal aber an einer anderen Hautstelle. Mindestens 7 Tage sollten vergehen, bis Sie wieder dieselbe Stelle verwenden.

Wenn Sie eine größere Menge Nylafent angewendet haben, als Sie sollten

Wenn Sie mehr Pflaster angebracht haben, als verordnet, entfernen Sie die Pflaster und bitten Sie Ihren Arzt oder Ihr Krankenhaus um eine Risikoeinschätzung.

Das häufigste Zeichen einer Überdosierung ist die verringerte Fähigkeit, zu atmen. Die Symptome sind, dass die Person anomal langsam oder schwach atmet. Sollte dies auftreten, entfernen Sie die Pflaster und kontaktieren Sie sofort einen Arzt. Während Sie auf den Arzt warten, halten Sie die Person wach, indem Sie mit ihr sprechen oder sie hin und wieder schütteln.

Andere Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Benommenheit, niedrige Körpertemperatur, langsamer Herzschlag, verringerte Muskelspannung, tiefe Sedierung, Verlust der Muskelkoordination, verkleinerte Pupillen und Krämpfe.

Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Sie sollten das Pflaster alle drei Tage (72 Stunden) zur selben Tageszeit wechseln, es sei denn, Ihr Arzt gibt Ihnen andere Anweisungen. Wenn Sie es vergessen haben, wechseln Sie es, sobald es Ihnen wieder einfällt. Wenn Sie mit dem Wechseln Ihres Pflasters sehr spät dran sind, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, denn es kann sein, dass Sie zusätzliche Schmerzmittel benötigen.

Wenn Sie die Anwendung von Nylafent abbrechen

Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder abbrechen möchten, sollten Sie immer mit Ihrem Arzt über die Gründe für diesen Wunsch und Ihre weitere Behandlung sprechen.

Eine längere Anwendung von Nylafent kann zu körperlicher Abhängigkeit führen. Wenn Sie aufhören die Pflaster anzuwenden, kann es sein, dass Sie sich unwohl fühlen.

Weil das Risiko der Entzugserscheinungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Zittern) größer ist, wenn die Behandlung abrupt abgebrochen wird, sollten Sie die Therapie mit Nylafent nie allein abbrechen, sondern immer zuerst Ihren Arzt befragen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenn eine der folgenden schweren, sehr seltene Nebenwirkungen auftreten, sollten Sie die Behandlung unterbrechen und sich sofort an Ihren Arzt wenden oder ein Krankenhaus aufsuchen: schwere Atemdepression (starke Atemlosigkeit, Rasseln beim Atmen) oder vollständige Blockierung des Verdauungstrakts (krampfartige Schmerzen, Erbrechen, Flatulenz).

Andere Nebenwirkungen

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

•    Benommenheit, Schläfrigkeit (Somnolenz)

•    Kopfschmerzen

•    Benommenheit

•    Übelkeit oder Erbrechen

•    Verstopfung

•    Fieber

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

•    allergische Reaktionen

•    spürbar ungewöhnlicher Herzschlag (auch Palpitation genannt), schneller Herzschlag

•    hoher Blutdruck

•    ungewöhnliche Benommenheit oder Müdigkeit

•    Appetitverlust

•    Nervosität, Sorge oder Depression, Schlaflosigkeit

•    Verwirrtheit, Halluzinationen (Sehen, Spüren oder Hören von Dingen, die nicht existieren)

•    Missempfindungen (Kribbeln oder pelziges Gefühl), Zittern, Schwindelgefühl

•    Muskelkrämpfe

•    Frieren, Schwitzen

•    Augen-Bindehautentzündung

•    Atembeschwerden

•    Schwellung oder Reizung in der Nase

•    Gähnen

•    Durchfall

•    Mundtrockenheit

•    Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen

•    juckende Haut, Ausschläge oder Hautrötungen

•    allgemeines Gefühl von Unwohlsein und Schwäche

•    Schwellung der Hände, Knöchel oder Füße

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

•    Gedächtnisverlust

•    Erregtheit, Orientierungslosigkeit, Aufregung oder ungewöhnliche Sorglosigkeit

•    Verminderte Empfindsamkeit, insbesondere der Haut

•    Krampfanfalle (einschließlich klonischer und Grand-mal-Anfälle)

•    Sprachstörungen

•    Appetitverlust

•    niedriger Blutdruck und langsamer Herzschlag

•    Blaufärbung der Haut

•    vollständiger Darmverschluss

•    Ekzeme und/oder Hauterkrankungen wie Dermatitis an der Anbringungsstelle des Pflasters

•    Atemnot, zu geringer Atemantrieb (Atemdepression)

•    Muskelzucken

•    Störungen der Sexualfunktion

•    grippeähnliche Symptome

•    Veränderungen der Körpertemperatur

•    Entzugserscheinungen (wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände oder Zittern)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

•    Winzige, verengte Pupillen

•    schlechtes oder undeutliches Sehen

•    unregelmäßiger Herzschlag

•    Atemaussetzer, Atemstillstand (Apnoe)

•    Atembeschwerden (erschwertes Atmen, Atemdepression)

•    unvollständiger Verschluss des Dünn- oder Dickdarms

•    erweiterte Blutgefäße

•    Schluckauf

•    Hautreaktionen an der Anbringungsstelle des Pflasters Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

•    schmerzhafte Blähungen

•    Blasenschmerzen

•    weniger Urin als normalerweise (reduzierte Harnausscheidung).

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

•    starke und rapide allergischen Reaktionen mit Abfall des Blutdrucks und/oder Atembeschwerden

•    anomal langsame Atmung

Es kann auch eine körperliche Abhängigkeit entstehen und Sie können Entzugserscheinungen haben, wenn Sie die Pflaster plötzlich nicht mehr anwenden. Zu den Entzugserscheinungen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Zittern gehören.

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche, die mit transdermalen Fentanyl-Pflastern behandelt werden, haben Nebenwirkungen, die denen von Erwachsenen ähneln.

Es gibt kein spezifisches Risiko bei Kindern und Jugendlichen, wenn das Arzneimittel nach Anleitung angewendet wird. Sehr häufige Nebenwirkungen, von denen in pädiatrischen klinischen Studien berichtet wird, sind Fieber, Erbrechen und Übelkeit.

Es kann auch eine körperliche Abhängigkeit entstehen und Sie können Entzugserscheinungen haben, wenn Sie die Pflaster plötzlich nicht mehr anwenden. Zu den Entzugserscheinungen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände und Zittern gehören.

5. Wie ist Nylafent aufzubewahren?

Nylafent soll vor und nach Gebrauch für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Auch nach der Anwendung verbleiben große Mengen des Wirkstoffs im transdermalen Pflaster.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

In dem Originalbeutel aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Hinweis zur Entsorgung

Auch nach der Anwendung verbleiben große Mengen Fentanyl im transdermalen Pflaster. Verwendete Pflaster sollten mit den Klebeflächen aneinander geklebt werden und dann sicher entsorgt. Insbesondere für Kinder kann ein unbeabsichtigter Kontakt mit bereits benutzten oder unbenutzten Pflastern tödliche Folgen haben. Nicht verwendete Pflaster solltenin der Apotheke abgegeben werden. Bevor Sie unbenutzte Pflaster entsorgen, sollten Sie sich an Ihren Arzt werden. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Nylafent enthält

Der Wirkstoff ist Fentanyl.

Jedes transdermale Pflaster (7,5cm2 Freisetzungsfläche) enthält 2,4 mg Fentanyl. Dies entspricht einer Freisetzung von 12,5 Mikrogramm Fentanyl pro Stunde.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Klebeschicht

Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-vinylacetat] (50:50) Poly[(2-ethylhexyl)acrylat-co-methylacrylat-co-acrylsäure-co-(2,3 -epoxypropyl)methacrylat] (61,5:33:5.5:0,02)

Dodecan-1-ol

Trägerfolie

Polyester / Poly(ethylen-co-vinylacetat)

Schutzfolie

Polyester, siliconisiert Schwarze Drucktinte

Wie Nylafent aussieht und Inhalt der Packung

Nylafent ist ein dünnes transparentes transdermales Pflaster mit abgerundeten Ecken und folgendem Aufdruck in schwarzer Druckertinte:

Fentanyl 12,5 pg/h

Jedes Pflaster ist einzeln in einem kindergesicherten Beutel verpackt.

Nylafent ist erhältlich in Packungen mit 5, 10 und 20 transdermalen Pflastern.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Helm AG Nordkanalstr. 28 20097 Hamburg Deutschland

Dieses Arzneimittel ist unter folgenden Bezeichnungen zugelassen für die Mitgliedsstaaten des EWR:

Deutschland :

Nylafent 12,5 Mikrogramm/Stunde Transdermales Pflaster Spanien:

Nylafent 12 microgramos/hora parches transdermicos EFG

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2014