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Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Document: 16.08.2016   Fachinformation (deutsch) change

F achinformation

1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma®

Ofloxacin 100 mg pro Filmtablette

Ofloxacin 200 - 1 A Pharma®

Ofloxacin 200 mg pro Filmtablette

Ofloxacin 400 - 1 A Pharma®

Ofloxacin 400 mg pro Filmtablette

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Eine Filmtablette enthält 100 mg Ofloxacin.

Ofloxacin 200 - 1 A Pharma

Eine Filmtablette enthält 200 mg Ofloxacin.

Ofloxacin 400 - 1 A Pharma

Eine Filmtablette enthält 400 mg Ofloxacin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtabletten

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Weiße bis hellcremefarbene, runde Filmtabletten mit der Prägung „100“ auf einer Seite.

Ofloxacin 200 - 1 A Pharma

Weiße bis hellcremefarbene, runde Filmtabletten mit der Prägung „200“ auf einer Seite und einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Ofloxacin 400 - 1 A Pharma

Weiße bis hellcremefarbene, längliche Filmtabletten mit der Prägung „400 1400“ auf einer Seite und Bruchkerbe auf der anderen Seite.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma ist zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen geeignet, wenn sie durch Ofloxacin-empfindliche Erreger (siehe Abschnitt 5.1) verursacht worden sind:

• Infektionen der unteren Harnwege, wie unkomplizierte Infektionen der Harnblase und der Harnröhre sowie gonorrhoische Urethritis.

Hinweis:

Ofloxacin ist auch zur Behandlung weiterer bakterieller Infektionen geeignet, allerdings in höherer Dosierung und mit längerer Therapiedauer.

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma ist zur Behandlung folgender bakterieller Infektionen geeignet, wenn sie durch Ofloxacin-empfindliche Erreger verursacht worden sind:

•    Akute, chronische und rezidivierende Infektionen der Atemwege (Bronchitis), verursacht durch Haemophilus influenzae oder andere Gram-negative und multiresistente Erreger sowie durch Staphylococcus aureus

   Pneumonien, insbesondere verursacht durch Problemkeime, wie z. B. Escherichia coli, Klebsiella, Enterobacter, Proteus, Legionella, Staphylococcus aureus. Da Pneumonien im ambulanten Bereich überwiegend durch Pneumokokken verursacht werden, ist Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma in diesen Fällen nicht das Mittel der ersten Wahl.

•    Chronische und rezidivierende Infektionen von Hals, Nase und Ohren, insbesondere, wenn sie durch Gram-negative Keime oder durch Staphylococcus aureus verursacht sind. Damit ist Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma nicht indiziert bei der Behandlung der akuten Angina tonsillaris durch betahämolysierende Streptokokken (siehe auch unter "Art und Dauer der Anwendung").

•    Infektionen der Weichteile und der Haut

•    Infektionen der Knochen (Ostitis, Osteomyelitis)

•    Infektionen des Bauchraumes, einschließlich des kleinen Beckens, und bakteriell bedingte Diarrhöen, die einer antibiotischen Behandlung bedürfen

•    Infektionen der Niere, der Harnwege und der Geschlechtsorgane sowie Gonorrhö.

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma ist auch indiziert zur Infektionsprophylaxe (auch durch selektive Darmdekontamination) bei Patienten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr (z. B. im neutropenischen Zustand).

Gegen Treponema pallidum ist Ofloxacin nicht wirksam.

Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind bei der Anwendung von Ofloxacin - 1 A Pharma zu beachten.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung richten sich nach der Art und Schwere der Infektion.

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Dosierung bei normaler Nierenfunktion

Anwendungsgebiete

Einzel- und Tagesgaben

Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege

2 x 100 mg Ofloxacin pro Tag

Unkomplizierte Gonorrhö

400 mg Ofloxacin pro Tag als Einmalgabe

Kinder und Jugendliche

Ofloxacin darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Ältere Patienten

Neben der Beachtung einer möglicherweise eingeschränkten Nierenfunktion ist bei älteren Patienten keine Dosisanpassung erforderlich.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Für Patienten mit mäßig und schwer eingeschränkter Nierenfunktion - bestimmt als Kreatinin-Clearance oder als Serumkreatinin - wird folgende Dosierung vorgeschlagen:

Die erste Dosis erfolgt entsprechend Art und Schwere der Erkrankung, wie bei Patienten mit normaler Nierenfunktion.

Die Erhaltungsdosis sollte wie folgt reduziert werden: siehe Tabelle 1 Tabelle 1

Kreatinin-Clearance

Serumkreatinin

Erhaltungsdosis

50 bis 20 ml/min

1,5 bis 5 mg/dl

100 mg bis 200 mg Ofloxacin pro Tag

< 20 ml/min*

>5 mg/dl

100 mg Ofloxacin pro 24 h oder 200 mg Ofloxacin pro 48 h

Hämo- oder Peritonealdialyse*

100 mg Ofloxacin pro 24 h oder 200 mg Ofloxacin pro 48 h

* Bei Patienten mit einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion und bei Dialysepatienten sollten die Serumspiegel von Ofloxacin überwacht werden.

Wenn die Kreatinin-Clearance nicht gemessen werden kann, kann sie anhand des Serumkreatinin-Spiegels mithilfe der Cockcroft-Formel für Erwachsene bestimmt werden:

Männer:

ClCr [ml/min] =

{Körpergewicht [kg] * (140 - Alter Tin Jahren]}

(72 * Serumkreatinin [mg/dl])

oder

ClCr [ml/min] =

{Körpergewicht [kg] * (140 - Alter Tin Jahren]}

(0,814 * Serumkreatinin [gmol/l])

Frauen:

ClCr [ml/min) = 0,85 * (mit obenstehender Formel bestimmter Wert)

Im Einzelfall (siehe oben) kann es aber erforderlich sein, die o. g. Dosis zu erhöhen.

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (z. B. bei Leberzirrhose mit Aszites) kann die Ausscheidung von Ofloxacin vermindert sein.

Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen eine Tageshöchstdosis von 400 mg Ofloxacin nicht zu überschreiten.

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma Dosierung bei normaler Nierenfunktion

Anwendungsgebiete

Einzel- und Tagesgaben

Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege

2 x 100 mg Ofloxacin pro Tag

Unkomplizierte Gonorrhö

1 x 400 mg Ofloxacin als Einmalgabe

Infektionen der Nieren, Harnwege und Geschlechtsorgane

2 x 200 mg Ofloxacin pro Tag

Infektionen der Atemwege sowie von Hals, Nase und Ohren

2 x 200 mg Ofloxacin pro Tag

Infektionen der Haut und Weichteile

2 x 200 mg Ofloxacin pro Tag

Infektionen der Knochen

2 x 200 mg Ofloxacin pro Tag

Infektionen des Bauchraumes (einschl. bakteriell bedingter Diarrhöen)

2 x 200 mg Ofloxacin pro Tag

Im Einzelfall kann es erforderlich sein, die Dosis bei Erregern mit unterschiedlicher Empfindlichkeit, bei schweren Infektionen (z. B. der Atemwege oder der Knochen) sowie bei ungenügendem Ansprechen des Patienten zu erhöhen. In diesen Fällen kann die Dosis auf 2 x 400 mg Ofloxacin pro Tag gesteigert werden. Das Gleiche gilt für Infektionen mit komplizierenden Begleitfaktoren.

Zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit deutlich geschwächter körpereigener Abwehr werden 400 bis 600 mg Ofloxacin pro Tag empfohlen.

Kinder und Jugendliche

Ofloxacin darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Ältere Patienten

Neben der Beachtung einer möglicherweise eingeschränkten Nierenfunktion ist bei älteren Patienten keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 4.4 zu QT-Intervall-Verlängerung).

Dosierung mit eingeschränkter Nierenfunktion

Für Patienten mit mäßig und schwer eingeschränkter Nierenfunktion - bestimmt als Kreatinin-Clearance oder als Serumkreatinin - sind 400 mg Filmtabletten wegen der erforderlichen Dosisreduktion nicht besonders geeignet. Hier empfiehlt es sich, 100 mg oder 200 mg Filmtabletten einzusetzen. Die erste Dosis erfolgt entsprechend Art und Schwere der Erkrankung, wie bei Patienten mit normaler Nierenfunktion.

Die Erhaltungsdosis sollte wie folgt reduziert werden: siehe Tabelle 1 (oben)

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (z. B. bei Leberzirrhose mit Aszites) kann die Ausscheidung von Ofloxacin vermindert sein. Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen eine Tageshöchstdosis von 400 mg Ofloxacin nicht zu überschreiten.

Art der Anwendung

Ofloxacin - 1 A Pharma ist unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (% bis 1 Glas Wasser) einzunehmen. Dies kann sowohl auf nüchternen Magen als auch zu den Mahlzeiten erfolgen. Die gleichzeitige Einnahme von Antazida sollte dabei vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5).

Bis zu 400 mg Ofloxacin können als Einzeldosis gegeben werden, die dann vorzugsweise morgens eingenommen werden.

Die Tagesdosis wird im Allgemeinen auf zwei gleichgroße Gaben (morgens und abends) verteilt. Es ist wichtig, dass die Zeitabstände zwischen den Gaben annähernd gleich sind.

Dauer der Behandlung

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege reicht üblicherweise eine Behandlung mit 200 mg Ofloxacin pro Tag über 3 Tage aus.

Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhö genügt eine Einmalgabe von 400 mg Ofloxacin.

Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen wird empfohlen, eine Behandlungsdauer von 2 Monaten nicht zu überschreiten.

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma

Grundsätzlich wird empfohlen, die Behandlung mindestens zwei bis drei Tage über die Entfieberung und das Abklingen der Krankheitssymptome hinaus fortzuführen.

Bei akuten Infektionen reicht meist eine Behandlung von 7 bis 10 Tagen. Bei Salmonellosen beträgt die übliche Behandlungsdauer 7 bis 8 Tage, bei Shigellosen 4 bis 5 Tage und bei Darminfektionen durch

Escherichia coli 3 Tage.

Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege reicht üblicherweise eine Behandlung mit 200 mg Ofloxacin pro Tag über 3 Tage aus.

Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhö genügt eine Einmalgabe von 400 mg Ofloxacin.

Bei Infektionen der Knochen beträgt die Behandlungsdauer 3 bis 4 Wochen, im Einzelfall auch länger.

Falls bei nachgewiesener Empfindlichkeit Infektionen mit betahämolysierenden Streptokokken (z. B. Erysipel) behandelt werden, muss dies zumindest 10 Tage lang erfolgen, um Spätschäden, wie rheumatischem Fieber oder Glomerulonephritis vorzubeugen. Da betahämolysierende Streptokokken jedoch unterschiedlich empfindlich gegen Ofloxacin sind, erfordert die Behandlung solcher Infektionen den Nachweis der Empfindlichkeit im Einzelfall.

Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen wird empfohlen, eine Behandlungsdauer von 2 Monaten nicht zu überschreiten.

4.3    Gegenanzeigen

•    Überempfindlichkeit gegen Ofloxacin, andere Chinolone oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile von Ofloxacin - 1 A Pharma

•    Patienten mit Epilepsie oder bestehenden Störungen des ZNS mit erniedrigter Krampfschwelle

•    Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase sowie

•    während der Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6), da Gelenkknorpelschäden im heranwachsenden Organismus nicht mit Sicherheit auszuschließen sind

•    Sehnenerkrankungen/-schäden im Zusammenhang mit einer früheren Chinolontherapie

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Methicillin-resistente S. aureus

Methicillin-resistente S. aureus besitzen wahrscheinlich eine Koresistenz gegen Fluorchinolone (einschließlich Ofloxacin). Bei bekannter oder vermuteter MRSA-Infektion wird Ofloxacin daher nicht für die Behandlung empfohlen, es sei denn, die Laborergebnisse bestätigen eine Empfindlichkeit des Erregers gegen Ofloxacin (und üblicherweise für die Behandlung von MRSA empfohlene Antibiotika werden als nicht indiziert erachtet).

E. coli

Die Resistenz von E. coli - dem häufigsten Erreger von Harnwegsinfektionen - gegen Fluorchinolone ist innerhalb der Europäischen Union unterschiedlich ausgeprägt. Die Ärzte sollten bei der Verordnung die lokale Prävalenz der Resistenz von E. coli gegen Fluorchinolone berücksichtigen.

Pneumokokken und Mykoplasmen, betahämolysierende Streptokokken

Ofloxacin ist nicht das Mittel der ersten Wahl bei Pneumonien verursacht durch Pneumokokken und Mykoplasmen sowie bei akuter Angina tonsillaris verursacht durch betahämolysierende Streptokokken.

P. aeruginosa

Nosokomiale Infektionen verursacht durch Pseudomonas aeruginosa können möglicherweise eine Kombinationstherapie erfordern.

Schwere bullöse Reaktionen

Unter Ofloxacin wurden Fälle von schweren bullösen Hautreaktionen wie dem Stevens-Johnson-Syndrom oder toxischer epidermaler Nekrolyse berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sind darauf hinzuweisen, sofort ihren Arzt zu konsultieren, wenn Haut- und/oder Schleimhautreaktionen auftreten, bevor sie die Behandlung fortführen.

Uberempfindlichkeitsreaktionen

Überempfindlichkeitsreaktionen und allergische Reaktionen nach der ersten Verabreichung von Fluorchinolonen sind berichtet worden. Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können sich, auch schon nach der ersten Gabe, zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln. In diesem Fall muss Ofloxacin abgesetzt werden und es müssen angemessene Notfallmaßnahmen (z. B. Schockbehandlung, u. a. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) eingeleitet werden.

Durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankungen

Diarrhö, insbesondere wenn sie schwer, anhaltend und/oder blutig, während oder bis zu 10 Wochen nach der Behandlung mit Ofloxacin 100/200/400 - 1 A Pharma auftritt, kann ein Hinweis auf eine durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankung sein, deren schwerste Form die pseudomembranöse Kolitis ist. Bei Verdacht auf eine pseudomembranöse Kolitis muss die Behandlung mit Ofloxacin 100/200/400 - 1 A Pharma sofort beendet werden. Die Patienten sollten unverzüglich mit unterstützenden Maßnahmen und einer spezifischen Therapie (z. B. Einnahme von Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist) behandelt werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in solchen Fällen kontraindiziert.

Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen

Chinolone können die Krampfschwelle herabsetzen und Krampfanfälle auslösen.

Ofloxacin - 1 A Pharma ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Epilepsie oder mit bekannter erniedrigter Krampfschwelle des ZNS (siehe Abschnitt 4.3). Wie andere Chinolone auch, sollte Ofloxacin nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden bei sonstiger Prädisposition für epileptische Anfälle, wie z. B. bei Patienten mit bestehenden ZNS-Läsionen, bei gleichzeitiger Behandlung mit Fenbufen oder vergleichbaren nicht-steroidalen Antiphlogistika oder mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen, wie beispielsweise Theophyllin (siehe hierzu auch Abschnitt 4.5).

Bei Auftreten von Krampfanfällen sollte die Behandlung mit Ofloxacin abgebrochen werden. Die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen sind angezeigt (z. B. Atemwege freihalten, Antikonvulsiva wie Diazepam oder Barbiturate).

Tendinitis

Selten kann es unter der Behandlung mit Chinolonen zur Tendinitis kommen, die unter Umständen zur Ruptur führen kann - vorwiegend der Achillessehne.

Tendinitis und Sehnenruptur (manchmal bilateral) können während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn auftreten und sind bis zu mehreren Monaten nach Behandlungsende berichtet worden. Das Risiko einer Tendinitis oder Sehnenruptur ist bei über 60 Jahre alten Patienten und bei Behandlung mit Kortikosteroiden erhöht. Die Tagesdosis sollte bei älteren Patienten entsprechend der Kreatinin-Clearance angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2). Daher sind diese Patienten nach Verordnung von Ofloxacin engmaschig zu überwachen. Alle Patienten sollten ihren Arzt um Rat fragen, wenn sie Symptome einer Tendinitis verspüren. Bei Verdacht auf eine Sehnenentzündung muss die Behandlung mit Ofloxacin - 1 A Pharma sofort beendet und die betroffene Sehne entsprechend behandelt werden (z.

B. Immobilisation) (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Ofloxacin wird vorwiegend renal ausgeschieden. Daher sollte Ofloxacin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nur nach Dosisanpassung (siehe Abschnitt 4.2) und unter ärztlicher Überwachung der Nierenfunktion eingesetzt werden.

Psychotische Reaktionen

Unter der Behandlung mit Chinolonen, einschließlich Ofloxacin, sind Depressionen und psychotische Reaktionen bei Patienten berichtet worden. Sehr selten entwickelten sie sich zu suizidalen Gedanken und selbstgefährdendem, einschließlich suizidalem, Verhalten (siehe Abschnitt 4.8) - manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin. Falls ein Patient solche Reaktionen entwickelt, ist Ofloxacin sofort abzusetzen und es sind geeignete Maßnahmen einzuleiten. Vorsicht ist angezeigt, wenn Ofloxacin bei Patienten mit psychotischen Störungen oder mit psychiatrischen Erkrankungen in ihrer Krankengeschichte angewendet wird.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Unter Behandlung mit Ofloxacin können Leberschädigungen auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollte Ofloxacin nur unter ärztlicher Überwachung der Leberfunktion eingesetzt werden. Fälle von fulminanter Hepatitis, die zum Leberversagen (auch mit tödlichem Verlauf) führen können, sind unter Fluorchinolonen berichtet worden. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie die Behandlung unterbrechen und ihren Arzt um Rat fragen sollen, wenn sich Anzeichen einer Lebererkrankung entwickeln, z. B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder ein druckempfindlicher Bauch.

Patienten unter Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten

Wegen möglicher Erhöhung der Gerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen bei Patienten, die mit Fluorchinolonen, einschließlich Ofloxacin, und gleichzeitig mit Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) behandelt werden, sollten die Gerinnungswerte überwacht werden (siehe Abschnitt 4.5).

Myasthenia gravis

Fluorchinolone, einschließlich Ofloxacin, können eine neuromuskuläre Blockade auslösen und eine Muskelschwäche bei Patienten mit Myasthenia gravis verschlimmern. Schwere Nebenwirkungen nach Markteinführung (einschließlich Tod oder Beatmungspflicht) werden mit der Anwendung von Fluorchinolonen bei Patienten mit Myasthenia gravis in Zusammenhang gebracht. Daher wird Ofloxacin für Patienten mit bekannter Myasthenia gravis nicht empfohlen.

Prävention der Photosensibilisierung

Unter Ofloxacin ist eine Photosensibilität berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8). Es wird empfohlen, dass sich Patienten während und bis zu 48 Stunden nach der Behandlung nicht unnötig starker Sonnenbestrahlung oder künstlichen UV-Strahlungen (z. B. Höhensonne, Solarium) aussetzen, um eine Photosensibilisierung zu vermeiden.

Sekundärinfektionen

Wie bei anderen Antibiotika kann es insbesondere bei längerer Anwendung von Ofloxacin zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Organismen kommen.

Deshalb sollte der Zustand der Patienten in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Falls aufgrund der Behandlung eine Infektion auftritt, sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Herzerkrankungen

Fluorochinolone, einschließlich Ofloxacin, sollten nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bekannte Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls aufweisen, wie zum Beispiel:

•    angeborenes Long-QT-Syndrom

•    gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika)

•    unkorrigierte Störungen des Elektrolythaushaltes (z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie)

•    Herzerkrankung (Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie)

•    Ältere Patienten und Frauen reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Arzneimittel. Deshalb sollten Fluorchinolone, einschließlich Ofloxacin, bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden (siehe auch Abschnitte 4.2 „Ältere Patienten“, 4.5, 4.8, 4.9).

Dysglykämie

Wie bei allen Chinolonen sind Abweichungen der Blutzuckerwerte (einschließlich Hyper- und Hypoglykämien) berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8), üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z. B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden. Es wurde auch über Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet. Bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte empfohlen.

Periphere Neuropathie

Unter der Behandlung mit Fluorchinolonen, einschließlich Ofloxacin, sind bei Patienten sensorische oder sensomotorische periphere Neuropathien verschiedener Axon-Typen berichtet worden, die schnell einsetzen können (siehe Abschnitt 4.8). Die Behandlung ist abzubrechen, wenn der Patient Symptome einer Neuropathie entwickelt wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl und/oder Schwäche oder andere Veränderungen der Sensibilität einschließlich Berührungs-, Schmerz-, Temperaturempfinden, Lagesinn und Vibrationsempfinden, um die Entwicklung eines irreversiblen Zustands zu verhindern.

Sehstörungen

Bei einer Beeinträchtigung des Sehens oder Sehorgans ist der Augenarzt umgehend zu konsultieren (siehe auch Abschnitte 4.7 und 4.8).

Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel

Patienten mit latentem oder bestehendem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel neigen möglicherweise zu hämolytischen Reaktionen, wenn sie mit Chinolonen behandelt werden. Deshalb sollten diese Patienten, falls Ofloxacin angewendet werden muss, hinsichtlich des Auftretens einer Hämolyse eng überwacht werden.

Beeinträchtigung von Laborergebnissen

Unter Behandlung mit Ofloxacin kann bei Patienten der Opiat- oder Porphyrinnachweis im Urin falsch positiv ausfallen. Positive Ergebnisse müssen gegebenenfalls durch spezifischere Methoden bestätigt werden.

Sonstige Hinweise

Patienten, die auf andere Chinolone mit schweren Nebenwirkungen reagiert haben (z. B. schwere neurologische Reaktionen), sind verstärkt gefährdet, auf Ofloxacin ähnlich zu reagieren.

Ofloxacin - 1 A Pharma enthält Lactose

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Ofloxacin - 1 A Pharma nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Antazida, Sucralfat, Metallionen

Bei gleichzeitiger Einnahme von mineralischen Antazida oder Sucralfat kann die Wirkung von Ofloxacin abgeschwächt werden. Gleiches gilt auch für andere Metallionen (Aluminium, Eisen, Magnesium oder Zink) und kaubare/gepufferte Didanosin-haltige Tabletten. Daher muss Ofloxacin - 1 A Pharma etwa 2 Stunden vor solchen Präparaten eingenommen werden.

Theophyllin, Fenbufen oder vergleichbare nicht-steroidale Antiphlogistika

In einer klinischen Studie konnten keine pharmakokinetischen Interaktionen von Ofloxacin mit Theophyllin nachgewiesen werden. Es kann jedoch möglicherweise zu einer deutlichen Herabsetzung der Krampfschwelle kommen, wenn Chinolone gleichzeitig mit Theophyllin, nicht-steroidalen Antiphlogistika oder anderen Substanzen gegeben werden, die die zerebrale Krampfschwelle herabsetzen.

Arzneimittel, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern

Wie andere Fluorochinolone auch, sollte Ofloxacin nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern (z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva, Antipsychotika, Makrolide, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel, einige nichtsedierende Antihistaminika [z. B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin]) (siehe Abschnitt 4.4).

Vitamin-K-Antagonisten

Bei Patienten, die gleichzeitig mit Ofloxacin und Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin) behandelt wurden, wurden eine Verlängerung der Prothrombinzeit (Erhöhung der INR/Abfall des Quick-Wertes) und/oder Blutungen berichtet. Diese Blutungen können auch schwerwiegend sein.

Es wird daher empfohlen, Patienten, die gleichzeitig mit Cumarinderivaten behandelt werden, sorgfältig zu überwachen.

Glibenclamid

Ofloxacin - 1 A Pharma kann zu einer geringen Erhöhung der Serumspiegel von Glibenclamid führen. Da es dann eher zu Hypoglykämien kommen kann, empfiehlt sich in solchen Fällen eine strenge Blutzuckerüberwachung.

Probenecid, Cimetidin, Furosemid, Methotrexat

Bei gleichzeitiger Gabe setzte Probenecid die Gesamtclearance von Ofloxacin um 24 % herab und steigerte die AUC um 16 %. Vermutlich beruht dieser Effekt auf der Kompetition um oder der Hemmung eines aktiven Transporters bei der renalen tubulären Sekretion dieser Wirkstoffe.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ofloxacin und Wirkstoffen, welche die renale tubuläre Sezernierung beeinflussen können, wie z. B. Probenecid, Cimetidin, Furosemid, Methotrexat, ist daher Vorsicht geboten, da es zu erhöhten Serumspiegeln und verstärkt zu Nebenwirkungen kommen kann.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Ofloxacin bei Schwangeren vor.

Basierend auf begrenzten Erfahrungen beim Menschen, konnten Fluorchinolone im ersten Trimester der Schwangerschaft nicht mit einem erhöhten Risiko für schwere Fehlbildungen oder andere Nebenwirkungen auf den Ausgang der Schwangerschaft in Verbindung gebracht werden.

Bei Jungtieren und ungeborenen Tieren wurden unter Chinolonexposition Auswirkungen auf den unreifen Knorpel beobachtet, aber keine teratogenen Wirkungen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Arzneimittel Schaden am Gelenkknorpel des kindlichen oder jugendlichen Organismus/Fötus verursacht. Ofloxacin ist daher während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).

Stillzeit

Ofloxacin wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Wegen des möglichen Risikos von Gelenkschäden und anderen schwerwiegenden schädlichen Wirkungen auf das gestillte Kind ist das Stillen während der Behandlung mit Ofloxacin zu unterbrechen (siehe Abschnitte 4.3 und 5.3).

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Einige unerwünschte Wirkungen (z. B. Schwindel/Benommenheit, Schläfrigkeit, Sehstörungen) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Dies beeinträchtigt die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen und gilt im verstärkten Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Patienten sollten daher ihre Reaktion auf die Behandlung beobachten bevor sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.

4.8    Nebenwirkungen

Die folgenden Informationen basieren auf klinischen Studien und umfangreichen Erfahrungen nach Markteinführung: siehe Tabelle: Nebenwirkungen.

Tabelle: Nebenwirkungen

Systemorganklasse

Häufigkeit

Gelegentlich

>1/1000 bis <1/100

Selten

>1/10000 bis <1/1000

Sehr selten

<1/10000

Häufigkeit nicht bekannt (kann aus verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)

Infektionen und

parasitäre

Erkrankungen

Vermehrung resistenter Bakterien und Pilze

(siehe Abschnit t 4.4)

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Anämie,

hämolytische

Anämie,

Leukopenie,

Eosinophilie,

Thrombozytope

nie,

Panzytopenie

Agranulozytose,

Knochenmarkdep

ression

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktische/ana phylaktoide Überempfindlichkeit sreaktionen, Angioödem von Haut und

Schleimhäuten (z. B. von Gesicht, Zunge und Kehlkopf)

Beteiligung innerer Organe bei Vaskulitis, anaphylaktischer Schock,

anaphylaktoider

Schock

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörung

en

Appetitlosigkeit

Hyper- oder Hypoglykämie, insbesondere bei Patienten, die mit Antidiabetika

behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4),

hypoglykämische s Koma

Psychiatrische

Erkrankungen

Erregungszustä

nde,

Schlafstörungen , Schlaflosigkeit

Psychotische Reaktionen (z. B. mit

Halluzinationen),

Verwirrtheit,

Angstzustände,

intensive

Traumerlebnisse (bis zum Albtraum), Depressionen

Psychotische Reaktionen und Depression mit Selbstgefährdung bis hin zu suizidalen Gedanken oder Handlungen (siehe Abschnitt 4.4), Nervosität

Erkrankungen des Nervensystems

Unruhe,

Kopfschmerz,

Benommenheit

Schläfrigkeit, Parästhesien, Geschmacks- oder Geruchsstörungen (bis zum Verlust d. Geruchssinns)

Sensorische/sens

omotorische

periphere

Neuropathie,

Krampfanfälle,

extrapyramidale

Symptome oder

andere

muskuläre

Koordinationsst

örungen (z. B.

Zittern,

Gangunsicherhei t) (siehe Abschnitt 4.4)

Tremor,

Dyskinesie,

Ageusie,

Synkopen

Augenerkrankunge

n

Augenreizung,

Augenbrennen,

Konjunktivitis

Sehstörungen (z. B. Verschwommensehe n, Doppeltsehen, verändertes Farbsehen)

Uveitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Schwindel

Gleichgewichtsstöru

ngen

Tinnitus,

Hörverlust

Hörstörungen

Herzerkrankungen

Palpitationen

Tachykardie

Ventrikuläre Arrhythmien und Torsades de Pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung), EKG QT-Verlängerung (siehe Abschnitte 4.4 und 4.9),

Synkopen

Gefäßerkrankunge

n

Blutdruckabfall,

Blutdruckanstieg

Schwerer Blutdruckabfall bis zum Kollaps mit

Bewusstlosigkeit

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Hustenreiz, Nasopharyngiti s, Nasenlaufen

Atemnot,

Bronchospasmus

Allergische Pneumonitis, schwere Atemnot

Erkrankungen des Gastrointestinaltra kts

Magenbeschwe

rden,

abdominale

Schmerzen,

Dyspepsie,

Diarrhö,

Übelkeit,

Erbrechen

Enterokolitis (in Einzelfällen auch hämorrhagisch)

Pseudomembran öse Enterokolitis (siehe

Abschnitt 4.4)

Dyspepsie,

Flatulenz,

Obstipation,

Pankreatitis

Leber- und

Gallenerkrankunge

n

Beeinträchtigung der Leberfunktion mit Anstieg von Leberenzymen (ALAT, ASAT, LDH, Gamma-GT, alkalische Phosphatase) und/oder Bilirubin

Cholestatischer

Ikterus

Hepatitis,

schwere

Leberschäden,

einschließlich

Fälle von akutem

Leberversagen,

teilweise mit

tödlichem

Verlauf, vor

allem bei

Patienten mit

vorbestehender

Lebererkrankung

(siehe Abschnitt

4.4).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewe bes

Hautreaktionen

wie

Hautausschlag,

Juckreiz

Hitzewallungen,

Hyperhidrosis,

Urtikaria,

bläschenförmiger

oder pustulöser

Hautausschlag

Schwerwiegende

Haut- und

Schleimhautreak

tionen

(Erythema

multiforme,

toxische

epidermale

Nekrolyse),

Photosensibilität

(sonnenbrandäh

nliche

Symptome,

Verfärbung oder

Ablösung der

Nägel),

vaskuläre

Purpura,

Vaskulitis mit

Stevens-JohnsonSyndrom, akutes generalisiertes pustulöses Exanthem, fixes Arzneimittelexanthem, Exfoliative Dermatitis, Stomatitis

Petechien, Bläschen oder Knötchen, die in Einzelfällen zu Hautnekrosen führen kann

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankun gen

Tendinitis (siehe Abschnitt 4.4)

Gelenk- und Muskelbeschwer den (z. B. Schmerzen), Sehnenruptur (z. B. der

Achillessehne), siehe auch Abschnitt 4.4.

Rhabdomyolyse

und/oder

Myopathie,

Muskelschwäche

(von besonderer

Bedeutung bei

Patienten mit

Myasthenia

gravis),

Muskelabriss,

Muskelriss,

Bänderriss,

Arthritis

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Beeinträchtigung der Nierenfunktion (mit z. B. Anstieg des Serumkreatinins)

Akutes

Nierenversagen

Akute

interstitielle

Nephritis

Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen

Porphyrieattacke n bei Patienten mit Porphyrie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie, Pyrexie, Schmerzen (einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust und in den Extremitäten)

Hinweise

Bis auf sehr seltene Fälle (einzelne Fälle von z. B. Geruchs-, Geschmacks- und Hörstörungen) sind die beobachteten unerwünschten Wirkungen nach Absetzen von Ofloxacin wieder abgeklungen.

Einige Nebenwirkungen (z. B. pseudomembranöse Kolitis, Überempfindlichkeitsreaktionen, Krampfanfälle können unter Umständen akut lebensbedrohlich sein und sofortige Gegenmaßnahmen erfordern (siehe auch Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung

Als wichtigste Symptome einer akuten Überdosierung können zentralnervöse Symptome auftreten, wie z. B. Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinstrübung und Krampfanfälle sowie Beschwerden im MagenDarm-Bereich, wie z. B. Übelkeit und Erosionen der Magen-Darm-Schleimhaut.

ZNS-Effekte (einschließlich Verwirrtheit, Krampfanfällen, Halluzinationen und Tremor) wurden nach Markteinführung beobachtet.

Therapie der Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.

Eine EKG-Überwachung sollte aufgrund des möglichen Auftretens einer QT-Intervallverlängerung durchgeführt werden.

Es kann erforderlich werden, die Organ- und Vitalfunktionen unter intensivmedizinischen Bedingungen zu überwachen und zu sichern.

Ein spezielles Antidot ist nicht bekannt. Beim Auftreten von Krämpfen empfiehlt sich die Sedierung mit Diazepam.

Im Falle einer massiven Überdosierung können folgende Maßnahmen empfohlen werden:

Zur Elimination von nicht resorbiertem Ofloxacin werden z. B. Magenspülung, Verabreichung von Adsorbentien und Natriumsulfat (möglichst innerhalb der ersten 30 Minuten) empfohlen, weiterhin Antacida zum Schutz der Magenschleimhaut; außerdem Diuresetherapie zur Förderung der Ausscheidung bereits resorbierter Substanz.

Ein Teil des Ofloxacins kann durch Hämodialyse entfernt werden. Peritonealdialyse und CAPD können Ofloxacin nicht wirksam eliminieren.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Ofloxacin ist ein bakterizid wirkendes Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone.

ATC-Code: J01MA01 Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Ofloxacin beruht auf einer Störung der DNS-Synthese durch Hemmung der bakteriellen Topoisomerase II (Gyrase) und Topoisomerase IV. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von dem Quotienten aus Serumspitzenspiegel (Cmax) und der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers bzw. von dem Quotienten aus AUC (Area under the curve, Fläche unterhalb der Konzentrations-Zeit-Kurve) und der MHK des Erregers ab.

Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Ofloxacin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

•    Veränderung der Zielstrukturen: Der häufigste Resistenzmechanismus gegenüber Ofloxacin und anderen Fluorchinolonen besteht in Veränderungen der Topoisomerase II oder IV als Folge einer Mutation.

•    Andere Resistenzmechanismen führen zu einer Erniedrigung der Konzentration von Fluorchinolonen am Wirkort. Hierfür verantwortlich sind eine verminderte Penetration in die Zelle aufgrund einer verringerten Bildung von Porinen oder eine erhöhte Ausschleusung aus der Zelle durch Effluxpumpen.

•    Übertragbare, plasmidkodierte Resistenz wurde bei Escherichia coli, Klebsiella spp. und anderen Enterobacteriaceae beobachtet.

•    Es besteht partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Ofloxacin mit anderen Fluorchinolonen.

Grenzwerte

Die Testung von Ofloxacin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale

Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing)

Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

< 0,5 mg/l

> 1 mg/l

Staphylococcus spp.

< 1 mg/l

> 1 mg/l

Streptococcus pneumoniae

< 0,12 mg/l

> 4 mg/l

Haemophilus influenzae

< 0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Moraxella catarrhalis

< 0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Neisseria gonorrhoeae

< 0,12 mg/l

> 0,25 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte :) *

< 0,5 mg/l 1)

> 1 mg/l 1)

!) Grenzwerte beziehen sich auf eine orale Dosis von 200 mg x 2 bis 400 mg x 2 und eine intravenöse Dosis von 200 mg x 2 bis 400 mg x 2.

* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik

Prävalenz der erworbenen Resistenz

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ofloxacin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ofloxacin anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Januar 2015):

Üblicherweise empfindliche Spezies Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus saprophyticus °

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Acinetobacter pittii $

Enterobacter aerogenes Enterobacter cloacae Haemophilus influenzae Legionella pneumophila °


Morganella morganii


Proteus vulgaris


O


Salmonella enterica (nur Enteritis-Salmonellen)


Serratia marcescens


Andere Mikroorganismen


Chlamydophila pneumoniae


O $


Chlamydia trachomatis ° $


Mycoplasma hominis


O


Mycoplasma pneumoniae ° $


Ureaplasma urealyticum ° $


Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_


Enterococcus faecalis


Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)


Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)


Staphylococcus epidermidis


Staphylococcus haemolyticus


Staphylococcus hominis


Streptococcus pneumoniae


Aerobe Gram-negative Mikroorganismen


Acinetobacter baumannii $


Campylobacter jejuni


Citrobacter freundii


Escherichia coli


Klebsiella oxytoca


Klebsiella pneumoniae


Neisseria gonorrhoeae


Proteus mirabilis


Pseudomonas aeruginosa


Stenotrophomonas maltophilia


Von Natur aus resistente Spezies


Aerobe Gram-positive Mikroorganismen


Enterococcus faecium


Anaerobe Mikroorganismen


Bacteroides spp.


Clostridium difficile


Die angegebenen Kategorisierungen basieren nahezu ausschließlich auf Daten zu Ciprofloxacin und Levofloxacin.

° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach Verabreichung an nüchterne Probanden wird Ofloxacin schnell und nahezu vollständig resorbiert. Die maximale Serumkonzentration nach einer oralen Einzeldosis von 200 mg beträgt im Mittel 2,6 pg/ml und wird innerhalb einer Stunde erreicht.

Die Serum-Eliminationshalbwertszeit beträgt 5,7 bis 7,0 Stunden und ist dosisunabhängig. Das

scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 120 Liter. Unter Mehrfachgabe von Ofloxacin steigt die Serumkonzentration nicht wesentlich an (Kumulationsfaktor bei zweimal täglicher Gabe: 1,5). Die Plasmaproteinbindung beträgt ca. 25 %. Ofloxacin wird zu weniger als 5 % biotransformiert.

Die beiden Hauptmetaboliten, die im Urin gefunden werden, sind N-desmethyl-Ofloxacin und Ofloxacin-N-oxid. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal. 80 bis 90 % der Dosis werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. In der Galle wird Ofloxacin in glukuronidierter Form gefunden. Die Pharmakokinetik von Ofloxacin nach intravenöser Infusion ist der nach oraler Gabe sehr ähnlich. Bei Personen mit Niereninsuffizienz ist die Serumhalbwertszeit verlängert; totale und renale Clearance nehmen entsprechend der Kreatinin-Clearance ab.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Bei konventionellen Studien bezüglich pharmakologischer Sicherheit, akuter Toxizität, wiederholter Dosistoxizität sowie Reproduktionstoxizität konnten präklinische Wirkungen nur bei Expositionen beobachtet werden, die als ausreichend hoch über der menschlichen Maximaldosis erachtet wurden und daher kaum klinische Relevanz haben. Nach Ofloxacin-Exposition (Humandosis) wurde Gelenktoxizität bei juvenilen Ratten und Hunden beobachtet. Mutagenitätsstudien konnten keine Mutagenität von Ofloxacin nachweisen. Wie bei manchen anderen Chinolonen ist Ofloxacin bei der Verabreichung von Humandosen bei Tieren phototoxisch. Das phototoxische, photomutagene und photokanzerogene Potential von Ofloxacin ist offenbar vergleichbar mit dem anderer Gyrasehemmer.

Ofloxacin verfügt über ein neurotoxisches Potential und verursacht in hohen Dosen reversible Veränderungen der Hoden.

Es gibt keine Hinweise auf eine kataraktogene oder co-kataraktogene Wirkung infolge einer OfloxacinBehandlung.

Es ist bekannt, dass einige Gyrasehemmer ein QT-verlängerndes Potential haben. Frühere präklinische Untersuchungen haben gezeigt, dass Ofloxacin im Vergleich mit oben genannten Gyrasehemmern nur ein sehr geringes QT- verlängerndes Potential aufweist.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Crospovidon Hypromellose Lactose-Monohydrat Macrogol 6000

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Maisstärke

Poloxamer 188

Povidon (K 25)

Talkum

Titandioxid (E 171)

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

6.5    Art und Inhalt der Behältnisse

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma

Packung mit 6 und 14 Filmtabletten in PVC-Aluminiumblister.

Ofloxacin 200/400 - 1 A Pharma

Packung mit 10, 14, 20, 30 und 50 Filmtabletten in PVC-Aluminiumblister.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen

7. INHABER DER ZULASSUNGEN

1 A Pharma GmbH Keltenring 1 + 3 82041 Oberhaching Telefon: 089/6138825 - 0 Telefax: 089/6138825 - 65 E-Mail: medwiss@1apharma.com

8. ZULASSUNGSNUMMERN

Ofloxacin 100 - 1 A Pharma 45852.00.00

Ofloxacin 200 - 1 A Pharma

45852.01.00

Ofloxacin 400 - 1 A Pharma

45852.02.00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN

Datum der Erteilung der Zulassungen:

20. Januar 2004

Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen:

11. November 2009

10. STAND DER INFORMATION

März 2016

11. VERKAUFSABGRENZUNG

V erschreibungspflichtig