Ome Tad 20 Mg Bei Sodbrennen
_ ____________________Fachinformation_________________________________
___________________________Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen
Wirkstoff: Omeprazol
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 Hartkapsel enthält 20 mg Omeprazol
Hilfsstoffe siehe 6.1.
3. Darreichungsform
Magensaftresistente Hartkapseln
Die opak-gelben magensaftresistenten Hartkapseln enthalten gebrochen weißes bis cremeweißes, kugelförmiges Mikrogranulat.
4. Klinische Angaben
4.1. Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen.
4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung.
Erwachsene:
Falls vom Arzt nicht anders verordnet 1 x täglich 1 magensaftresistente Hartkapsel (entsprechend 20 mg Omeprazol).
Insgesamt soll nicht mehr als 1 magensaftresistente Hartkapsel innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.
Die magensaftresistenten Hartkapseln sollten unzerkaut und unzerstoßen mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) vor einer Mahlzeit auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Einnahme sollte möglichst zum jeweils gleichen Tageszeitpunkt erfolgen.
Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen soll kontinuierlich einmal täglich eingenommen werden, bis die Symptome abgeklungen sind.
Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen soll nicht länger als 2 Wochen eingenommen werden. Falls die Beschwerden nach 2 Wochen noch bestehen oder sich verschlechtert haben oder wenn die Beschwerden rasch wieder auftreten, soll der Patient einen Arzt aufsuchen.
Besondere Patientengruppen:
Ältere Menschen:
Bei älteren Menschen ist keine Dosisanpassung notwendig.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sollte nur auf ausdrückliche Anweisung eines Arztes erfolgen.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich. Die Dosis von 20 mg täglich soll bei Patienten mit Einschränkung der Leberfunktion nicht überschritten werden.
4.3. Gegenanzeigen:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Wie andere Protonenpumpeninhibitoren auch darf Omeprazol nicht zusammen mit Atazanavir angewendet werden (siehe 4.5).
4.4. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion sollten regelmäßig die Leberenzyme untersucht werden.
Sofern Alarmsymptome (wie z. B. signifikanter unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen, Schluckstörungen, Bluterbrechen oder Blutstuhl) auftreten oder der Verdacht auf ein Magengeschwür besteht bzw. ein Magengeschwür existiert, muss eine maligne Krankheit durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen werden.
In der Gebrauchsinformation wird der Patient angehalten, bei – trotz adäquater Therapie – weiter bestehenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. In diesem Fall sind ggf. weitere diagnostische Maßnahmen einzuleiten.
Eine reduzierte Azidität im Magen durch Protonenpumpenhemmer erhöht die Anzahl der Bakterien, die sich normalerweise im Gastrointestinaltrakt befinden. Die Behandlung mit säurereduzierenden Arzneimitteln führt zu einem geringgradig erhöhten Risiko gastrointestinaler Infektionen durch z.B. Salmonellen und Campylobakter.
Patienten mit der seltenen hereditären Fruktose-Intoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen nicht einnehmen.
Geplante Magen-Darm-Untersuchung
Es sollte bedacht werden, dass die Einnahme von Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen unter Umständen einen 13C-Urea-Atemtest verfälschen kann.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Arzneimittel mit pH-abhängiger Resorption
Atazanavir
Die gleichzeitige Behandlung gesunder Probanden mit Omeprazol (40 mg einmal täglich) und Atazanavir 300 mg/Ritonavir 100 mg ergab eine deutliche Reduzierung der Atazanavirexposition (ca. 75 % Verringerung der AUC, Cmax und Cmin). Eine Erhöhung der Atazanavirdosis auf 400 mg kompensierte den Einfluss von Omeprazol auf die Atazanavirexposition nicht. Daher sollten Protonenpumpenhemmer mit Omeprazol nicht gleichzeitig mit Atazanavir angewendet werden. Auch wenn dies nicht untersucht wurde, können andere Omeprazol-Tagesdosen ähnliche Ergebnisse produzieren; daher ist die gleichzeitige Gabe anderer Omeprazol-Dosen ebenfalls kontraindiziert. (siehe Abschnitt 4.3).
Ketoconazol und Itraconazol:
Die Resorption von Ketoconazol und Itraconazol aus dem Gastrointestinaltrakt wird durch Magensäure verstärkt. Die Anwendung von Omeprazol kann zu subtherapeutischen Konzentrationen von Ketoconazol und Itraconazol führen, daher sollte diese Kombination vermieden werden.
Digoxin
Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol und Digoxin bei gesunden Probanden führt zu einer 10 %igen Erhöhung der Digoxin-Bioverfügbarkeit.
Durch CYP2C19 metabolisierte Arzneimittel
Da Omeprazol in der Leber durch das Cytochrom-P450-Enzymsystem metabolisiert wird und das Enzym CYP 2C19 inhibiert, kann es die Elimination anderer Arzneimittel, die von diesen Enzymen verstoffwechselt werden, verzögern und erhöhte Plasmaspiegel bei diesen Arzneimitteln verursachen.
Phenytoin und Warfarin (und andere):
Eine verzögerte Elimination mit Erhöhung der Plasmapsiegel wurde für für Diazepam (und auch für andere Benzodiazepine wie z. B. Triazolam oder Flurazepam), Phenytoin und Warfarin beobachtet. Es wird empfohlen, zu Beginn und zum Ende einer Omeprazolbehandlung eine Kontrolle der Plasmaspiegel bei Patienten, die Warfarin oder Phenytoin erhalten, durchzuführen. Eine Dosisanpassung von Warfarin oder Phenytoin kann hierbei notwendig sein. Andere Arzneimittel, die hiervon betroffen sein können, sind Citalopram, Imipramin, Clomipramin etc.
Cyclosporin und Tacrolimus
Zur Interaktion von Omeprazol mit den Immunsuppressiva Cyclosporin und Tacrolimus liegen widersprüchliche Daten vor. Daher sollten die Plasmaspiegel dieser Substanzen bei Patienten, die mit Omeprazol behandelt werden, überwacht werden, da ein Anstieg der Plasmaspiegel möglich ist.
Clarithromycin
Die Plasmaspiegel von Omeprazol und Clarithromycin sind bei gleichzeitiger Behandlung erhöht.
Johanniskraut
Eine gleichzeitige Gabe von Johanniskraut-haltigen Arzneimitteln sollte nicht erfolgen, da Johanniskraut die arzneimittelabbauenden Enzyme von Omeprazol induziert und daraus eine verminderte Wirksamkeit von Omeprazol resultieren kann.
Voriconazol
Die gleichzeitige Gabe von Omeprazol und Voriconazol, einem Hemmstoff der Cytochrom P 450 Isoenzyme CYP 2C19 und CYP3A4, führte zu einem mehr als doppelt so hohen Omeprazol-Plasmaspiegel. Überleicherweise ist in diesen Fällen keine Dosisanpassung von Omeprazol erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion sollte jedoch eine Dosisanpassung in Erwägung gezogen werden.
Es gibt keinen
Nachweis für eine Wechselwirkung von Omeprazol mit folgenden
Arzneimitteln:
Coffein, Propranolol, Theophyllin, Metoprolol,
Lidocain, Chinidin, Phenacetin, Estradiol, Amoxicillin, Budesonid,
Diclofenac, Metronidazol, Naproxen, Piroxicam und
Antazida.
Die Absorption von Omeprazol wird durch Alkohol
nicht beeinflusst.
4.6. Anwendung während Schwangerschaft und in der Stillzeit
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen bei Schwangeren vor, die noch keine Aussagen über die Sicherheit hinsichtlich spezifischer Fehlbildungen erlauben.
Bisherige Untersuchungen haben keine Hinweise für unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft selbst oder für ein generell erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben. Tierstudien zeigten keinen Anstieg des Risikos für Fehlbildungen oder andere embryotoxische Effekte mit Ausnahme einer erhöhten Lokomotionsaktivität bei pränatal exponierten Nachkommen.
Omeprazol und Metabolite werden bei Ratten in die Milch ausgeschieden. Für den Menschen liegen unzureichende Daten zur Exposition von Säuglingen über die Muttermilch vor. Nach bisherigen Untersuchungen erreicht die Omeprazolkonzentration in der Milch beim Menschen ca. 6% der maximalen Plasmakonzentration der Mutter.
Eine Behandlung mit Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nur nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.
Von der Einnahme von Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen werden keinerlei Effekte auf die Verkehrstüchtigkeit erwartet. Begrenzte Daten aus einer Studie an Freiwilligen konnten dies bestätigen. Bei der Einnahme von Omeprazol können jedoch Nebenwirkungen auftreten, die das Nervensystem oder die Sehfähigkeit betreffen (siehe Kap. 4.8), durch die die Fähigkeit Kraftfahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen eingeschränkt wird
4.8. Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000), sehr selten (< 1/10 000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Magen-Darm-Trakt
Häufig: Diarrhoe, Verstopfung, Flatulenz (unter
Umständen mit Bauchschmerzen), Übelkeit und Erbrechen. In der
Mehrzahl der Fälle verbessern sich diese Symptome bei fortgesetzter
Behandlung.
Selten: gutartige Drüsenkörperzysten; diese waren
nach der Behandlung reversibel.
Sehr selten: Mundtrockenheit, Stomatitis,
Candidiasis und Pankreatitis.
Leber
Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzyme (diese
bilden sich in der Regel nach Beendigung der Therapie
zurück).
Sehr selten: Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht,
Leberversagen und Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender
schwerer Lebererkrankung.
Blut und
blutbildende Organe sowie lymphatisches System
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes,
reversible Thrombozytopenie, Leukopenie, Panzytopenie und
Agranulozytose.
Haut und
Bindegewebe
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag, Dermatitis,
Alopezie, Erythema multiforme, Photosensibilität und
Hyperhidrose.
Selten: Stevens-Johnson-Syndrom und toxische
epidermale Nekrolyse.
Muskeln und
Skelett
Selten: Muskelschwäche, Myalgie und
Gelenkschmerzen.
Niere
Sehr selten: interstitielle Nephritis.
Nervensystem
Häufig: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen,
Schwindel und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden bessern sich
normalerweise unter fortgesetzter Therapie.
Selten: Parästhesien und Benommenheit, aggressive
Reaktionen, Verwirrtheit und Halluzinationen meist bei schwer
kranken oder älteren Patienten.
Sehr selten: Erregungszustände und Depressionen
überwiegend bei schwer kranken oder älteren Patienten.
Sinnesorgane
Gelegentlich: Störungen der Sehfähigkeit
(Verschwommensehen, Schleiersehen und Einschränkung des
Gesichtsfeldes), Hörstörungen wie z. B. Tinnitus, und
Geschmacksveränderungen. Diese Zustände sind in der Regel
reversibel.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Sehr selten: Urtikaria, erhöhte Temperatur,
Fieber, Angioödem, Bronchokonstriktion, allergischer Schock und
allergische Vaskulitis.
Andere
Nebenwirkungen
Gelegentlich: Unwohlsein. Periphere Ödeme, die
sich normalerweise nach der Behandlung zurückbildeten.
Sehr selten: Hyponatriämie und
Gynäkomastie.
4.9 Überdosierung
Informationen zu den Wirkungen einer Überdosierung beim Menschen liegen für Omeprazol nicht vor. Hohe orale Einzeldosen bis 160 mg pro Tag und Tagesdosen bis 400 mg wurden ebenso wie intravenöse Einzeldosen bis 80 mg und intravenöse Tagesdosen bis 200 mg oder 520 mg in 3 Tagen ohne Nebenwirkungen vertragen.
Außer Atem- und Kreislaufkontrolle gemäß allgemeiner Intoxikationsbehandlungsvorschriften gibt es keine direkten therapeutischen Empfehlungen.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften
Therapeutische Gruppe: Selektiver Protonenpumpenhemmer, substituiertes Benzimidazol
ATC-Code: A02BC01.
Omeprazol ist ein Protonenpumpenhemmer, das heißt Omeprazol hemmt direkt und dosisabhängig das Enzym H+/K+-ATPase, das in der Belegzelle des Magens für die Sezernierung des Magensaftes verantwortlich ist.
Durch diesen selektiven intrazellulären Angriff, unabhängig von membranständigen Rezeptoren wie Histamin- (H2), Muskarin (M1) oder auch gastrinergen Rezeptoren, gehört Omeprazol zu einer eigenständigen Gattung von Säurehemmern, die den terminalen Sekretionsprozeß blockieren.
Aufgrund seines Wirkmechanismus verringert Omeprazol nicht nur die basale, sondern auch die stimulierbare Säuresekretion, unabhängig von der Art des Stimulus. Omeprazol erhöht aufgrund seines Wirkmechanismus den pH-Wert und vermindert das Sekretionsvolumen. Als schwache Base reichert sich Omeprazol im sauren Bereich der Belegzelle an und wird erst durch die Protonierung als Enzymhemmer wirksam.
In der sauren Umgebung bei einem pH kleiner als 4 wird Omeprazol in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid überführt.
Verglichen mit der Plasmahalbwertszeit der Omeprazol-Base verbleibt das Omeprazol-Sulfenamid länger in der Zelle (siehe Abschnitt 5.2.). Ein ausreichend tiefer pH-Wert wird ausschließlich in den Parietalzellen des Magens gefunden, was die hohe Spezifität von Omeprazol erklärt. Omeprazol-Sulfenamid bindet an das Enzym und hemmt dessen Aktivität.
Wenn dieses Enzymsystem bereits gehemmt ist, wird weniger Omeprazol umgewandelt. Die Anreicherung von Omeprazol wird somit über eine Art Feedbackmechanismus geregelt.
In der Langzeitbehandlung verursacht Omeprazol als Resultat der Säuresekretionshemmung einen mäßigen Gastrinanstieg. Eine leichte bis mäßige Vermehrung der ECL-Zellen wurde während der Langzeitanwendung beobachtet. Karzinoide, wie sie in Tierexperimenten gefunden wurden (siehe Abschnitt 5.3.) wurden bisher beim Menschen nicht beobachtet.
5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften.
Allgemeine Pharmakokinetik
Omeprazol ist säureempfindlich und wird deshalb oral als magensaftresistente Hartkapsel verabreicht. Die Resorption findet im Dünndarm statt.
Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1-3 Stunden erreicht. Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 40 Minuten, und die Plasmaclearance 0,3-0,6 l/min.
Bei einem kleinen Prozentsatz der Patienten/Patientinnen ( sog. "langsame Metabolisierer" in Bezug auf CYP 2C19) wurde eine verlangsamte Elimination beobachtet.
Die terminale Eliminationshalbwertszeit kann sich in diesen Fällen ca. 3fach verlängern und die Fläche unter der Kurve (AUC) bis auf das 10fache erhöhen.
Omeprazol hat im Körper ein relativ kleines Verteilungsvolumen (0,3 l/kg KG), das mit dem Volumen des Extrazellulärwassers korrespondiert. Die Proteinbindung beträgt ca. 95%.
Omeprazol konzentriert sich als schwache Base im sauren Bereich des intrazellulären Kanalsystems der Parietalzelle. In diesem sauren Milieu wird Omeprazol protoniert und in die eigentliche Wirksubstanz, das Sulfenamid umgewandelt. Diese eigentliche Wirksubstanz bindet sich kovalent an die Protonenpumpe (H+/K+-ATPase) der sekretorischen Membran und hemmt ihre Aktivität. Die Dauer der säurehemmenden Wirkung ist daher erheblich länger als die Gegenwart der Omeprazol-Base im Plasma. Die Stärke der Säurehemmung ist nicht vom Plasmaspiegel zu irgendeiner Zeit abhängig, sondern sie korreliert mit der Fläche unter der Plasmaspiegelzeitkurve.
Omeprazol wird vollständig metabolisiert, hauptsächlich in der Leber durch CYP 2C19. Ein geringer Prozentsatz der Patienten/Patientinnen besitzt kein funktionsfähiges CYP2C19 Enzym und hat daher eine reduzierte Eliminationsrate für Omeprazol. Im Plasma vorhandene Metabolite sind das Sulphon, Sulfid und Hydroxy-Omeprazol. Diese Metabolite haben keine wesentliche Wirkung auf die Säuresekretion. Ungefähr 20% der eingenommenen Dosis werden in Form von Metaboliten über die Faeces und 80% über den Urin ausgeschieden. Die beiden Hauptmetaboliten im Urin sind Hydroxy-Omeprazol und die entsprechende Carbonsäure.
Die Kinetik von Omeprazol bei Patienten/Patientinnen mit Niereninsuffizienz gleicht der von gesunden Probanden. Da jedoch die renale Eliminierung der wichtigste Ausscheidungsweg für Omeprazol-Metaboliten ist, verringert sich ihre Eliminationsrate in Abhängigkeit von der Abnahme der Nierenfunktion. Eine Kumulation bei einmal täglicher Verabreichung kann jedoch ausgeschlossen werden.
Bei älteren Patienten/Patientinnen ist die Bioverfügbarkeit von Omeprazol etwas erhöht und die Plasmaelimination etwas verringert. Die individuellen Werte zeigen jedoch eine beträchtliche Übereinstimmung mit den Werten von gesunden Probanden und es gibt keine Hinweise auf eine verringerte Verträglichkeit bei älteren Patienten/Patientinnen, die mit der empfohlenen Dosis behandelt wurden.
Nach intravenöser Gabe von 40 mg Omeprazol für 5 Tage wurde eine Zunahme der absoluten Bioverfügbarkeit von 50% gemessen. Dies kann durch die Abnahme der hepatischen Clearance durch die Sättigung des Enzyms CYP 2C19 erklärt werden.
Bei Patienten/Patientinnen mit chronischen Leberkrankheiten ist die Clearance von Omeprazol reduziert und die Plasmahalbwertszeit kann auf ca. 3 Stunden ansteigen. Die Bioverfügbarkeit beträgt dann mehr als 90%. Omeprazol wurde bei einer täglichen Behandlung mit 20 mg über 4 Wochen jedoch gut vertragen und es wurde keine Akkumulation von Omeprazol oder seiner Metaboliten beobachtet.
Bioverfügbarkeit
Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von Ome TAD 20 mg bei Sodbrennen beträgt ungefähr 35%. Bei wiederholter Gabe steigt die Bioverfügbarkeit auf ca. 60% an. Bei Patienten/Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion kann sie aufgrund des verringerten first-pass-Effektes auf über 90% ansteigen.
5.3. Präklinische Sicherheitsdaten:
In präklinischen Studien zur akuten und chronischen Toxizität wurden keine für die Anwendung am Menschen relevanten Ergebnisse ermittelt.
In den 2-Jahres-Karzinogenitätsstudien an Ratten - dies entspricht einer lebenslangen Behandlung der Ratten - wurden ECL-Zell-Karzinoide gefunden. Ratten, die mit hohen Dosen Omeprazol über 1 Jahr behandelt wurden, zeigten nach diesem Jahr und auch in dem Nachbeobachtungsjahr keinerlei Karzinoide. Der Mechanismus, der der Bildung von Magenkarzinoiden zugrunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und verschiedene Studien lassen die Schlussfolgerung zu, dass es sich um eine Sekundärreaktion auf die massiv erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der Behandlung handelt. ECL-Zell-Karzinoide wurden weder in Studien an Mäusen noch an Hunden gesehen.
Bei den Mutagenitätsuntersuchungen (in vitro und in vivo) fanden sich keine für die therapeutische Anwendung relevanten Hinweise auf mutagene Wirkungen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1. Hilfsstoffe
Kapselinhalt:
Zucker-Pellets (bestehend aus Maisstärke und Sucrose)
Natriumdodecylsulfat
Dinatriumhydrogenphosphat
Mannitol
Hypromellose
Macrogol 6000
Talkum
Polysorbat 80
Titandioxid (E 171)
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) Dispersion 30 Prozent
Kapselhülle:
Gelatine
Chinolingelb (E 104)
Titandioxid (E 171)
6.2. Inkompatibilitäten
Inkompatibilitäten sind bisher nicht bekannt.
6.3. Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4. Besondere Lagerungs- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über 25 °C lagern!
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Dieses Arzneimittel sollte nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
6.5. Art und Inhalt des Behältnisses
Al-Al-Blisterstreifen
Originalpackung mit 7, 10 und 14 magensaftresistenten Kapseln.
6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Tel.: (04721) 606-0
Fax: (04721) 606-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
8. Zulassungsnummer
50973.00.00
9. Datum der Zulassung/Verlängerung
04.10.2001/05.05.2009
10. Stand der Information
Juli 2009
11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Apothekenpflichtig.
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