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Omeprazol Bluefish 20 Mg Magensaftresistente Hartkapseln


FACHINFORMATION


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Omeprazol Bluefish 20 mg magensaftresistente Hartkapseln


2. QUALITATIVEUNDQUANTITATIVEZUSAMMENSETZUNG


Jede Kapsel enthält 20 mg Omeprazol.



Jede magensaftresistente Hartkapsel enthält:

80,02 mg Sucrose (Zucker)



Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Magensaftresistente Hartkapsel.



Undurchsichtige blaue Kapselkappe und undurchsichtiger orangefarbener Kapselkörper. Die Kapsel enthält weißes bis beiges Granulat. Kapseln Größe 2 markiert mit O20.


4. KLINISCHEANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Omeprazol Bluefish Kapselnsindangezeigtzur:


Erwachsene

Behandlungvon Ulcera duodeni

RezidivprophylaxebeiUlceraduodeni

BehandlungvonUlceraventriculi

RezidivprophylaxebeiUlceraventriculi

Eradikationvon Helicobacterpylori(H.pylori)beipeptischerUlkuserkrankungin

KombinationmitgeeignetenAntibiotika

Behandlungvon gastroduodenalenUlcera, die durch die Anwendungvon NSAR bedingt sind

Prophylaxe von gastroduodenalen Ulcera, die NSAR-bedingtsind, beiPatienten,fürdieein

Risiko besteht

BehandlungderRefluxösophagitis

LangzeitbehandlungvonPatientenmitausgeheilterRefluxösophagitis

symptomatischeBehandlungdergastroösophagealenRefluxkrankheit

BehandlungdesZollinger-Ellison-Syndroms


Kinder

Kinderälterals 1 Jahr und10 kg

BehandlungderRefluxösophagitis

Symptomatische Behandlungvon Sodbrennen und RückflussvonMagensaftindieSpeiseröhre beigastroösophagealerRefluxkrankheit


Kinderund Jugendlicheälterals 4 Jahre

In KombinationmiteinerAntibiotika-BehandlungbeiUlcusduodeni,dasdurchH. pylori

hervorgerufenwird


4.2 Dosierung, Artund Dauer der Anwendung


Dosierungbei Erwachsenen

Behandlung von Ulcera duodeni

DieempfohleneDosierungbeiPatientenmitaktivemUlcusduodenibeträgtOmeprazol Bluefish20mgeinmal glich.BeidenmeistenPatientenerfolgtdieHeilunginnerhalbvon zweiWochen.Beiden Patienten, dienichtwährenddererstenBehandlungsphasevollständiggeheiltwerdenkönnen,wirdeineHeilung normalerweisewährendeinerweiterenzweiwöchigen Behandlungerreicht.BeiPatientenmitUlcus duodeni,dieschlechtaufdieBehandlungansprechen, wird Omeprazol Bluefish 40mgeinmalglichempfohlen und einAbheilenwird normalerweiseinnerhalbvon4Wochenerreicht.


Rezidivprophylaxebeim Ulcus duodeni

ZurRezidivprophylaxebeimUlcusduodenibei H.-pylori-negativenPatientenoderwenneine

H.-pylori-Eradikationnichtmöglichist,beträgtdieempfohleneDosis Omeprazol Bluefish20mgeinmalglich. BeieinigenPatientenisteineTagesdosisvon10mgmöglicherweiseausreichend.Beifehlendem Behandlungserfolgkann dieDosis auf 40 mgerhöhtwerden.


BehandlungvonUlceraventriculi

DieempfohleneDosierungbeträgtOmeprazol Bluefish20mgeinmalglich.BeidenmeistenPatientenerfolgtdie Heilunginnerhalbvon vier Wochen.BeidenPatienten,dienichtwährendderersten Behandlungsphasevollständiggeheiltwerdenkönnen,wirdeineHeilungnormalerweisewährend einerweiterenvierwöchigenBehandlungerreicht.BeiPatientenmitUlcusventriculi,dieschlechtauf die Behandlungansprechen,wird Omeprazol Bluefish 40 mgeinmalglichempfohlenund einAbheilenwird normalerweiseinnerhalbvon8Wochenerreicht.


RezidivprophylaxebeimUlcusventriculi

ZurRezidivprophylaxebeiPatientenmitUlcusventriculi,dieschlechtaufdieBehandlung ansprechen,beträgtdieempfohleneDosisOmeprazol Bluefish20mgeinmalglich.BeiBedarfkanndieDosis auf Omeprazol Bluefish40 mgeinmalglicherhöhtwerden.


EradikationvonH. pyloribeipeptischenUlkuserkrankungen

BeiderAuswahlderAntibiotikazurEradikationvonH. pylorisolltedieVerträglichkeitrden jeweiligenPatientenberücksichtigtwerdenunddieBehandlunggemäßdennationalen,regionalen undlokalenResistenzmusternundBehandlungsrichtlinienerfolgen.


Omeprazol Bluefish20mg+Clarithromycin500mg+Amoxicillin1000mg,jeweilszweimalglichüber eineWoche,oder

Omeprazol Bluefish20mg+Clarithromycin250mg(alternativ500mg)+Metronidazol400mg(oder 500mgoderTinidazol500mg),jeweilszweimalglichübereineWoche,oder

Omeprazol Bluefish40mgeinmalglichmitAmoxicillin500mgundMetronidazol400mg(oder500mg oderTinidazol500mg),beidedreimalglichübereineWoche.


BeijedemDosierungsschemakann dieTherapiewiederholtwerden,wennderPatientimmernoch

H.-pylori-positivist.


Behandlung von gastroduodenalen Ulcera, die durch die Einnahmevonnichtsteroidalen

Antiphlogistikabedingtsind

ZurBehandlungvondurchdieEinnahmenichtsteroidalerAntiphlogistikabedingtengastroduodenalen

UlcerabeträgtdieempfohleneDosisOmeprazol Bluefish20mgeinmalglich.BeidenmeistenPatientenerfolgt dieHeilunginnerhalbvon vierWochen.BeidenPatienten,dienichtwährendderersten Behandlungsphasevollständiggeheiltwerdenkönnen,wirdeineHeilungnormalerweisewährend einerweiterenvierwöchigenBehandlungerreicht.


Prophylaxevon gastroduodenalen Ulcera, die durchdieEinnahmevonnichtsteroidalen

AntiphlogistikabedingtsindbeiPatienten,fürdieeinRisikobesteht

ZurProphylaxevonUlceraventriculioder Ulceraduodeni,diedurch die Einnahme von nichtsteroidalenAntiphlogistikabedingtsindbei Patienten,rdieeinRisiko besteht(Alter

>60Jahre,gastroduodenaleUlcerainderVorgeschichte,frühereBlutungenimoberenGI-Trakt)

beträgtdieempfohleneDosisOmeprazol Bluefish20mgeinmalglich.


Behandlungder Refluxösophagitis

DieempfohleneDosierungbeträgtOmeprazol Bluefish20mgeinmalglich.BeidenmeistenPatientenerfolgteine Heilunginnerhalbvon vier Wochen.BeidenPatienten,dienichtwährendderersten Behandlungsphasevollständiggeheiltwerdenkönnen, wirdeineHeilungnormalerweisewährend

einerweiterenvierwöchigenBehandlungerreicht.

BeiPatientenmitschwererÖsophagitiswirdOmeprazol Bluefish 40mgeinmalglichempfohlenundeinAbheilen wirdnormalerweiseinnerhalbvonachtWochenerreicht.


LangzeitbehandlungvonPatientenmitausgeheilterRefluxösophagitis

ZurLangzeitbehandlungvonPatientenmitausgeheilterRefluxösophagitisbeträgtdieempfohlene Dosis Omeprazol 10mgeinmalglich.BeiBedarfkann dieDosis auf20-40 mgeinmalglicherhöht werden.


SymptomatischeBehandlungder gastroösophagealenRefluxkrankheit

DieempfohleneDosierungbeträgtOmeprazol Bluefish20mgglich.EinigePatientenkönntenausreichendauf 10mgansprechen,deshalbsollteeineindividuelleDosisanpassungin Erwägunggezogen werden. WenndieKontrollederSymptomenacheinervierwöchigenBehandlungmitOmeprazol Bluefish20mgglich nichterreichtwurde, werden weitereUntersuchungenempfohlen.


Behandlungdes Zollinger-Ellison-Syndroms

BeiPatientenmitZollinger-Ellison-SyndromsolltedieDosierungindividuellangepasstwerdenund dieBehandlungsolangefortgesetztwerden,wieesklinischerforderlichist.Dieempfohlene StartdosisbeträgtOmeprazol Bluefish60mgglich.AllePatientenmiteinerschwerenErkrankungsformund

unzureichendemAnsprechenaufandereTherapienkonntenwirksamkontrolliertwerdenundmehrals

90 % derPatientenbehieltenDosierungenvon 20-120mgOmeprazol Bluefishglichbei.BeiDosen von mehr als 80mgOmeprazol BluefishglichsolltedieDosisaufzweiGabenamTagaufgeteiltwerden.


Dosierungbei Kindern


Kinder älter als 1 Jahr und ≥10 kg

Behandlungder Refluxösophagitis

Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und RückflussvonMagensaftindieSpeiseröhrebei gastroösophagealerRefluxkrankheit

DieDosierungsempfehlungensindwiefolgt:


Alter

Gewicht

Dosierung

1 Jahr

10-20 kg

10 mg einmal täglich. Die Dosis kann bei Bedarf auf 20 mg einmal täglich erhöht werden.

2 Jahre

> 20 kg

20 mg einmal täglich. Die Dosis kann bei Bedarf auf 40 mg einmal täglich erhöht werden.


Refluxösophagitis:DieBehandlungsdauerbeträgt4-8 Wochen.


Symptomatische Behandlung von Sodbrennen und RückflussvonMagensaftindieSpeiseröhrebei gastroösophagealerRefluxkrankheit:DieBehandlungsdauerbeträgt2-4 Wochen.WenndieKontrolle derSymptomenach2-4-wöchigenBehandlungnichterreichtwird,solltederPatientweitergehend untersuchtwerden.


Kinder und Jugendliche älter als 4 Jahre


Behandlung eines Ulcus duodeni, das durch H. pylori hervorgerufen wird

BeiderWahldergeeignetenKombinationstherapie solltendieoffiziellennationalen,regionalenund lokalenRichtlinieninBezugaufResistenzderBakterien,DauerderBehandlung(inderRegel7Tage, abermanchmalbiszu 14Tagen)sowieeineangemesseneAnwendungderAntibiotikabeachtet werden.

DieBehandlungsolltevoneinemFacharztüberwachtwerden.

DieDosierungsempfehlungensindwiefolgt:

Gewicht

Dosierung

15-30 kg

Kombination mit zwei Antibiotika: Omeprazol 10 mg, Amoxicillin 25 mg/kg Körpergewicht und Clarithromycin 7,5 mg/kg Körpergewicht werden zusammen zweimal glich über 1 Woche angewendet.

31-40 kg

Kombination mit zwei Antibiotika: Omeprazol Bluefish 20 mg, Amoxicillin 750 mg und

Clarithromycin 7,5 mg/kg Körpergewicht werden zusammen zweimal glich über

1 Woche angewendet.

> 40 kg

Kombination mit zwei Antibiotika: Omeprazol Bluefish 20 mg, Amoxicillin 1 g und Clarithromycin

500 mg werden zusammen zweimal täglich über 1 Woche angewendet.


Besondere Patientengruppen

EingeschränkteNierenfunktion

EineDosisanpassungbeiPatientenmiteingeschränkterNierenfunktionistnichterforderlich(siehe

Abschnitt5.2).


EingeschränkteLeberfunktion

BeiPatientenmiteingeschränkterLeberfunktionisteineTagesdosis von10-20mgmöglicherweise ausreichend(sieheAbschnitt5.2).


ÄltereMenschen(> 65Jahrealt)

EineDosisanpassungbeiälterenPatientenistnichterforderlich(sieheAbschnitt5.2).


Art der Anwendung

Eswirdempfohlen,Omeprazol BluefishKapselnmorgens,vorzugsweisenichtzusammenmiteinerMahlzeit,als GanzesmiteinemhalbenGlasWassereinzunehmen.DieKapselndürfennichtzerkautoderzerstoßen werden.


BeiPatientenmitSchluckbeschwerdenund Kindern, diehalbfesteNahrung trinkenbzw. schlucken können

Die Patientenkönnen dieKapsel öffnen und denInhaltmiteinemhalbenGlas Wasserschlucken odernachdemVermischendesInhaltsineinerleicht sauren Flüssigkeit,wiez. B. Fruchtsaftoder

Apfelmusoderinkohlensäure-freiemWasser.DiePatientensolltendaraufhingewiesenwerden,dass dasTrinkenunmittelbarnachDispersionerfolgensollte(oderinnerhalbvon30Minuten).Die DispersionsollimmerunmittelbarvordemTrinkennocheinmalumgerührtundRestemiteinem halbenGlasWassernachgespültwerden.


AlternativkönnenPatientendieKapselnlutschenunddiePelletsmiteinemhalbenGlasWasser herunterschlucken.DiemagensaftresistentenPelletsdürfennichtzerkautwerden.


4.3 Gegenanzeigen


ÜberempfindlichkeitgegenOmeprazol,substituierteBenzimidazoleodereinendersonstigen

Bestandteile.


WieandereProtonenpumpenhemmer(PPIs) darfauch OmeprazolnichtzusammenmitNelfinavir angewendetwerden(sieheAbschnitt4.5).


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Sofern beunruhigendeSymptome(z. B. signifikanterunbeabsichtigterGewichtsverlust,wiederholtes Erbrechen, Schluckstörungen, BluterbrechenoderTeerstuhl)auftretenundderVerdachtaufein MagengeschwürbestehtodereinMagengeschwürexistiert,sollteeineMalignitätausgeschlossen werden, da die BehandlungSymptomemildernund dieDiagnose verzögernkann.


DiegleichzeitigeAnwendungvonAtazanavirundProtonenpumpenhemmern wird nichtempfohlen (sieheAbschnitt4.5).WenndieKombinationvonAtazanavirmiteinemProtonenpumpenhemmerals unvermeidbarbeurteiltwird,werdenengmaschige,klinischeKontrollenempfohlen(z.B. der Virusbelastung)inKombinationmiteinerErhöhungderAtazanavir-Dosisauf400mgmit100mg Ritonavir;20mgOmeprazolsolltennichtüberschrittenwerden.


Protonenpumpenhemmer, insbesondere wenn sie in hohen Dosen und über einen langen Zeitraum (>1 Jahr) eingenommen werden, können das Risiko für Frakturen der Hüfte, des Handgelenks und der Wirbelsäule leicht erhöhen, insbesondere bei älteren Patienten oder beim Vorliegen anderer bekannten Risikofaktoren. Beobachtungsstudien weisen darauf hin, dass Protonenpumpenhemmer das Gesamtrisiko für Frakturen um 10-40 % erhöhen können, wobei in einigen Fällen die Zunahme der Frakturen auch auf andere Risikofaktoren zurückzuführen sein könnte. Patienten mit Osteoporose-Risiko sollten entsprechend der aktuellen klinischen Richtlinien behandelt werden und eine angemessene Dosis Vitamin D und Calcium einnehmen.


WieallesäurehemmendenArzneimittelkannOmeprazoldieAbsorptionvonVitaminB12 (Cyanocobalamin)aufgrundvonHypo-oderAchlorhydrieverringern.DiessolltebeiPatientenmit verringertemKörperspeicheroderRisikofaktorenfüreinereduzierteAbsorptionvonVitaminB12 unterLangzeittherapiebeachtetwerden.


OmeprazolisteinCYP2C19-Hemmer.Zu BeginnoderEndederBehandlungmitOmeprazolsollte dieglichkeitvonWechselwirkungenmitSubstanzen, die durch CYP2C19 metabolisiertwerden, berücksichtigtwerden.EineWechselwirkungwurde zwischenClopidogrelund Omeprazol beobachtet(sieheAbschnitt4.5).DieklinischeBedeutungdieserWechselwirkungistungewiss. SicherheitshalbersolltevoneinergleichzeitigenAnwendungvonOmeprazolundClopidogrel abgeratenwerden.


BeieinigenKindernmiteinerchronischenErkrankungkanneineLangzeittherapienotwendigsein, obwohl diesenichtempfohlenwird.


Omeprazol BluefishenthältSucrose.Patientenmitderseltenen,angeborenenFructose-Unverträglichkeit,Glucose-Galactose-Malabsorptionoder einem Saccharase-Isomaltase-Mangel solltendiesesArzneimittelnichteinnehmen.


EineBehandlungmit Protonenpumpenhemmern kann zu einemleichterhöhtenRisiko fürInfektionen desMagen-Darm-Traktsführen,wiez. B.zu einerInfektionmit Salmonella und Campylobacter (sieheAbschnitt5.1).


WiebeiallenLangzeittherapien,insbesonderewenneinBehandlungszeitraumvon1Jahr überschrittenwird,solltendiePatientenregelmäßigüberwachtwerden.


Hypomagnesiämie

Schwerwiegende Hypomagnesiämie wurde bei Patienten berichtet, die mit Protonenpumpenhemmern, wie Omeprazol, mindestens drei Monate und in den meisten Fällen für ein Jahr behandelt wurden. Deutliche Anzeichen einer Hypomagnesiämie, wie Ermüdung, Tetanie, Delirium, Zuckungen, Schwindel und ventrikuläre Arrhythmien, können auftreten, aber sie können langsam beginnen und übersehen werden. Bei den meisten betroffenen Patienten konnte eine Verbesserung mit einer Magnesium-Substitution und einem Abbruch der Therapie mit Protonenpumpenhemmern erzielt werden.


Bei Patienten, die voraussichtlich eine Langzeittherapie erhalten oder die gleichzeitig Digoxin oder andere Arzneimittel einnehmen, die eine Hypomagnesiämie verursachen (z. B. Diuretika), sollte zum Beginn der Therapie mit Protonenpumpenhemmern sowie regelmäßig während der Behandlung eine Messung des Magnesiumspiegels in Erwägung gezogen werden.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


WirkungenvonOmeprazolaufdiePharmakokinetikanderer Wirkstoffe


WirkstoffemitpH-Wert-abhängigerAbsorption

Die während der BehandlungmitOmeprazol verminderteintragastrischeAziditätkanndie AbsorptiondesWirkstoffsmiteinerMagen-pH-WertabhängigenAbsorptionherauf-oder herabsetzen.


Nelfinavir,Atazanavir

BeigleichzeitigerGabevonOmeprazolsinddiePlasmaspiegelvonNelfinavirundAtazanavir verringert.


DiegleichzeitigeAnwendungvonOmeprazolundNelfinaviristkontraindiziert(sieheAbschnitt4.3). DiegleichzeitigeGabevonOmeprazol(40mgeinmalglich)verringertediemittlere

Nelfinavir-Expositionumca.40%unddiemittlereExpositiondespharmakologischaktiven MetabolitenM8warumca.75-90%verringert.An dieserInteraktionistmöglicherweiseaucheine HemmungvonCYP2C19beteiligt.


DiegleichzeitigeGabevonOmeprazolundAtazanavirwirdnichtempfohlen(sieheAbschnitt4.4). DiegleichzeitigeGabevonOmeprazol(40mgeinmalglich)undAtazanavir300mg/Ritonavir

100 mgführtebeigesunden Probandenzu einer VerringerungderAtazanavir-Expositionum75%. EineErhöhungderAtazanavir-Dosis auf400 mgglichdieAuswirkungvon Omeprazolaufdie Atazanavir-Expositionnichtaus.DiegleichzeitigeGabevonOmeprazol(20mgeinmalglich)und Atazanavir400mg/Ritonavir100mgführtebeigesundenProbandenzu einerVerringerungder Atazanavir-Expositionumca.30%imVergleichzu Atazanavir300mg/Ritonavir100mgeinmal glich.


Digoxin

BeigleichzeitigerBehandlungmitOmeprazol(20mgglich)undDigoxinerhöhtesichdie Bioverfügbarkeitvon Digoxinbeigesunden Probanden um10 %. Über eineDigoxin-Toxizitätwurde seltenberichtet.DieAnwendunghoherOmeprazol-DosensolltebeiälterenPatientenjedochmit Vorsichterfolgen.DieDigoxin-Spiegelsolltendannverstärkttherapeutischkontrolliertwerden.


Clopidogrel

In einerklinischenCross-OverStudiewurdenClopidogrel(300mgInitialdosisgefolgtvon

75mg/Tag)alleineundmitOmeprazol(80mgzurselbenZeitwieClopidogrel)über5Tage verabreicht.DieExpositionzumaktivenMetabolitenvonClopidogrelwurdeum46%(Tag1)und

42%(Tag5)verringert,wennClopidogrelund Omeprazolzusammen verabreichtwurden. Die mittlereHemmungderPlättchenaggregation(inhibitionofplateletaggregation, IPA) wurde um47% (24 Stunden) und 30% (Tag5) vermindert,wenn Clopidogrelund Omeprazol zusammenverabreicht wurden. In eineranderenStudiewurde gezeigt, dass die Gabe von Clopidogrel und Omeprazol zu verschiedenenZeitpunktenihreInteraktion,die wahrscheinlichdurch den hemmenden Effektvon OmeprazolaufCYP2C19vorangetriebenwird,nichtverhinderte.WidersprüchlicheDatenbezüglich derklinischenBedeutungdieserPK/PD-InteraktioninBezugaufbedeutendekardiovaskuläre Ereignisse sind beiBeobachtungs-und klinischenStudienberichtetworden.


AndereWirkstoffe

DieAbsorption von Posaconazol,Erlotinib,KetoconazolundItraconazolistsignifikantverringertund daherkanndieklinischeWirksamkeitbeeinträchtigtsein.DiegleichzeitigeAnwendungvon PosaconazolundErlotinibsolltevermiedenwerden.


Wirkstoffe, die durch CYP2C19 metabolisiert werden

Omeprazol ist ein moderaterHemmer von CYP2C19, des Enzyms, durch das Omeprazol hauptsächlichverstoffwechseltwird.FolglichkannderMetabolismusvongleichzeitigangewendeten Wirkstoffen,dieebenfallsüberCYP2C19 verstoffwechseltwerden,verringertunddiesystemische ExpositiondieserSubstanzenerhöhtsein.BeispielerderartigeWirkstoffesindR-Warfarinund andereVitamin-K-Antagonisten,Cilostazol, Diazepamund Phenytoin.


Cilostazol

Omeprazol, das gesunden Probanden in einerCross-Over-Studiein einerDosis von 40 mggegeben wurde, erhöhteCmaxund AUC von Cilostazol um18 % bzw. 26 % und die eines seiner aktiven Metabolitenum29%bzw. 69%.


Phenytoin

Es wird empfohlen,diePlasmakonzentrationvon Phenytoin während dererstenzweiWochennach BeginneinerBehandlungmitOmeprazolzu kontrollieren.WenneineDosisanpassungvonPhenytoin vorgenommenwurde,solltenachdemEndederBehandlungmitOmeprazoleineKontrollesowieeine weitereDosisanpassungerfolgen.


Unbekannter Mechanismus


Saquinavir

DiegleichzeitigeGabevonOmeprazolundSaquinavir/RitonavirführtebeiPatientenmiteiner HIV-Infektionzu einerErhöhungderPlasmaspiegelvonSaquinavirumbiszu ca.70%beiguter Verträglichkeit.


Tacrolimus

BeigleichzeitigerAnwendungvonOmeprazolwurdeübereineErhöhungderSerumspiegelvon

Tacrolimusberichtet.DieTacrolimus-KonzentrationensowiedieNierenfunktion

(Kreatinin-Clearance)solltenverstärktkontrolliertunddieTacrolimus-Dosissolltegegebenenfalls angepasst werden.


Wirkungen anderer Wirkstoffe auf die PharmakokinetikvonOmeprazol


Hemmer von CYP2C19 und/oder CYP3A4

Da Omeprazol durch CYP2C19 und CYP3A4 metabolisiertwird,könnenWirkstoffe,fürdiebekannt ist, dass sie CYP2C19 oder CYP3A4 hemmen (wie z. B. ClarithromycinundVoriconazol),durch ErniedrigungderStoffwechselrate von Omeprazol zu erhöhtenSerumspiegelnvon Omeprazolführen. DiegleichzeitigeBehandlungmitVoriconazolführtezu einermehralsdoppeltsohohen

Omeprazol-Exposition.DahoheDosenvonOmeprazolgutvertragenwurden,isteineAnpassungder Omeprazol-Dosisnichtgenerellerforderlich.DennochsolltebeiPatientenmitschwerer LeberfunktionsstörungundwenneineLangzeittherapieindiziertist,eineAnpassungderDosisin Erwägunggezogen werden.


Induktoren von CYP2C19 und/oder CYP3A4

Wirkstoffe,fürdiebekanntist,dasssieCYP2C19 oder CYP3A4 oder beide induzieren (wie z. B. Rifampicinund Johanniskraut)könnendurchErhöhungder Stoffwechselratevon Omeprazol zu erniedrigtenOmeprazol-KonzentrationenimSerumführen.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


DieErgebnissevondreiprospektivenepidemiologischenStudien(mehrals1000Fälle,indeneneszu einerExpositiongekommenwar)habenkeineHinweiseaufunerwünschteWirkungenvonOmeprazol aufdieSchwangerschaftoderaufdieGesundheitdes Fetus/Neugeborenenergeben. Omeprazol kann inderSchwangerschaftangewendetwerden.


OmeprazolwirdindieMuttermilchabgegeben,abereinEinflussaufdasKindistbeiAnwendung therapeutischerDosenunwahrscheinlich.


4.7 Auswirkungen aufdie Verkehrstüchtigkeitund die FähigkeitzumBedienen von

Maschinen

Esistnichtwahrscheinlich,dassOmeprazol BluefishEinflussaufdieVerkehrstüchtigkeitoderdasBedienenvon Maschinen hat. Nebenwirkungen wieSchwindelund Sehstörungenkönnenauftreten(siehe Abschnitt4.8).PatientensolltennichtAutofahrenoderMaschinenbedienen,wennsiebeeinträchtigt sind.


4.8 Nebenwirkungen


DiehäufigstenNebenwirkungen(1-10 % derPatienten)sindKopfschmerzen,Bauchschmerzen, Verstopfung,Durchfall,BlähungenundÜbelkeit/Erbrechen.


DiefolgendenArzneimittelnebenwirkungensindimklinischenStudienprogrammzu Omeprazolund nachderMarkteinführungfestgestelltodervermutetworden.KeinedieserNebenwirkungenwar dosisbezogen.DieimFolgendenaufgeführten Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit und Systemorganklasse (SOC) angegeben. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgendeKategorienzugrundegelegt:Sehrhäufig(1/10),Häufig(1/100bis<1/10),Gelegentlich (1/1000bis < 1/100),Selten(1/10000 bis < 1/1000),Sehr selten (< 1/10 000), Nichtbekannt (HäufigkeitaufGrundlagederverfügbarenDatennichtabschätzbar).


SOC/Häufigkeit

Nebenwirkung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:

Leukopenie, Thrombozytopenie

Sehr selten:

Agranulozytose, Panzytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Selten:

Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Fieber, angioneurotisches Ödem und anaphylaktische Reaktion/Schock

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten:

Hyponatriämie

Nicht bekannt:

Hypomagnesiämie (siehe Abschnitt 4.4)

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich:

Schlaflosigkeit

Selten:

Erregungszustände, Verwirrtheit, Depressionen

Sehr selten:

Aggressivität, Halluzinationen

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig:

Kopfschmerzen

Gelegentlich:

Schwindel, Parästhesien, Schläfrigkeit

Selten:

Geschmacksveränderungen

Augenerkrankungen

Selten:

Verschwommensehen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich:

Vertigo

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten:

Bronchospasmen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig:

Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit/Erbrechen

Selten:

Mundtrockenheit, Mundschleimhautentzündung, gastrointestinale Candidiasis

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich:

Erhöhte Leberenzymwerte

Selten:

Hepatitis mit und ohne Gelbsucht

Sehr selten:

Leberversagen, Enzephalopathie bei Patienten mit vorbestehender

Lebererkrankung

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich:

Dermatitis, Juckreiz, Hautausschlag, Urtikaria

Selten:

Haarausfall, Photosensibilität

Sehr selten:

Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale

Nekrolyse (TEN)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich:

Frakturen der Hüfte, des Handgelenks, der Wirbelsäule (siehe Abschnitt 4.4)

Selten:

Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen

Sehr selten:

Muskelschwäche

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten:

Interstitielle Nephritis

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten:

Gykomastie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich:

Unwohlsein, periphere Ödeme

Selten:

Vermehrtes Schwitzen


Kinder

DieSicherheitvon Omeprazolwurde aninsgesamt310 Kindernzwischen0 und 16 Jahrenmit magensäurebedingterErkrankunguntersucht.ZurSicherheitbeiderLangzeitbehandlungliegen begrenzte Daten von 46 Kindern vor, die imRahmen einerklinischenStudiebiszu 749Tagelang eineErhaltungstherapiemitOmeprazolzurBehandlungeinerschwerenerosivenÖsophagitis erhielten.DasNebenwirkungsprofilwargenerelldasselbewiebeiErwachsenensowohl beieiner Kurzzeit-alsauchbeieinerLangzeitbehandlung.EsliegenkeineDatenzurWirkungeiner LangzeitbehandlungmitOmeprazolaufdiePubertätoderdasWachstumvor.


4.9 Überdosierung


EsliegenbegrenzteInformationenzu denWirkungeneinerÜberdosierungmitOmeprazolbei Menschenvor.In derLiteratursindDosen vonbis zu 560 mgbeschriebenworden und es gibt gelegentlicheBerichte,nachdenenoraleEinzeldosenvonbiszu 2400mgOmeprazolerreichtwurden (dem120fachenderüblichenempfohlenenklinischenDosierung). Es istüberÜbelkeit,Erbrechen, Schwindel,Bauchschmerzen, Durchfallund Kopfschmerzenberichtetworden. Apathie,Depression und Verwirrungsind in Einzelfällenbeschriebenworden.


Die beschriebenenSymptomewaren vorübergehendund es wurde nichtüberschwerwiegendeFolgen berichtet.DieEliminationsratewarbeierhöhten Dosenunverändert(KinetikersterOrdnung).Falls eineBehandlungerforderlichist,erfolgtdiesesymptomatisch.


5. PHARMAKOLOGISCHEEIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


PharmakotherapeutischeGruppe:Protonenpumpenhemmer, ATC-Code: A02BC01


Wirkmechanismus

Omeprazol,einrazemischesGemischauszweiEnantiomeren,vermindertdieSekretionvon MagensäureübereinenhochgradigzielgerichtetenWirkmechanismus.EsisteinspezifischerHemmer derProtonenpumpeinderParietalzelle.Eswirktschnellundkontrolliertbeieinereinmalglichen Gabe dieBeschwerdendurch reversibleHemmungder Sekretionvon Magensäure.


OmeprazolisteineschwacheBaseundwirdimstarksaurenMilieuderintrazellulärenCanaliculiin derParietalzelle,wo esdasEnzymH+K+-ATPase-dieProtonenpumpe-hemmt, konzentriertund in dieaktiveFormumgewandelt.DieseWirkungaufdenletztenSchrittderMagensäurebildungist dosisabhängigundsorgtstimulusunabhängigfüreine hochgradigwirksameHemmungsowohl der basalenalsauchderstimulierbarenSäuresekretion.


Pharmakodynamische Wirkungen

AllebeobachtetenpharmakodynamischenWirkungenkönnenmitderWirkungvonOmeprazolaufdie Säuresekretionerklärtwerden.


WirkungenaufdieMagensäuresekretion

DieoraleGabevon OmeprazoleinmalglichbewirkteineschnelleundeffektiveHemmungder MagensäuresekretionamTagund inderNacht,wobeidiemaximaleWirkunginnerhalbvonvier Behandlungstagenerreichtwird. Mit20 mgOmeprazolwirdbeiPatientenmitUlcusduodenieine mittlereReduktionderintragastrischenAziditätvonmindestens80%über24Stunden aufrechterhalten,wobeidiedurchschnittlichemaximalePentagastrin-stimulierteSäureproduktion 24 Stunden nach der Anwendungum70 % vermindertist.


Durch die oraleGabe von 20 mgOmeprazol wird beiPatientenmitUlcusduodeniwährendeines Zeitraumsvon24StundenimMagenfürdurchschnittlich17StundeneinpH-Wertvon3 aufrechterhalten.


AlsFolgederverringertenSäuresekretionundder intragastrischenAziditätreduziert/normalisiert OmeprazoldosisabhängigdieSäure-ExpositionderSpeiseröhrebeiPatientenmitgastroösophagealer Refluxkrankheit.DieHemmungderSäuresekretion stehtinBeziehungzur Flächeunterder Plasma-Konzentrationszeitkurve(AUC)vonOmeprazolundnichtzurtatsächlichen Plasmakonzentrationzu einembestimmtenZeitpunkt.


WährendderTherapiemitOmeprazolwurdekeineTachyphylaxiebeobachtet.


Wirkungen auf H. pylori

EsbestehteinZusammenhangzwischenH. pyloriundpeptischenUlkuserkrankungen,einschließlich Ulcera duodeni und Magengeschwür.H. pyloriisteinbedeutenderFaktorfürdieEntwicklungeiner Gastritis.H. pylorizusammenmitMagensäuresindbedeutendeFaktorenfürdieEntwicklungeiner peptischenUlkuserkrankung.H. pyloriisteinbedeutenderFaktorfürdieEntwicklungeiner atrophischenGastritis,diemiteinemerhöhtenRisiko fürdasEntsteheneinesMagenkarzinoms einhergeht.


DieEradikationvon H. pylorimitOmeprazolundAntibiotikaistmiteinerhohenHeilungsrateund langfristigerRemissionderpeptischenUlkuserkrankungenverbunden.


ZweifachtherapienwurdengeprüftmitdemErgebnis,dassdiesewenigerwirksamsindals Dreifachtherapien.SiekönntenjedochfürFälle in Erwägunggezogen werden, bei denen die VerwendungeinerDreifachkombinationaufgrundvonHypersensibilitätausgeschlossenist.


Andere mit der Säurehemmung verbundene Wirkungen

Währendder Langzeitbehandlungwurden MagendrüsenzystenmitetwaserhöhterHäufigkeit gemeldet.DieseVeränderungensindeinephysiologischeFolgederausgeprägtenHemmungder Säuresekretion;siesindgutartigundscheinenreversibelzu sein.


EinverringerterSäuregradimMagenerhöht,unabhängigvondenmöglichenUrsachen(einschließlich Protonenpumpenhemmer), die Anzahl der BakterienimMagen,dienormalerweiseden Magen-Darm-Traktbesiedeln.EineTherapiemitsäurereduzierendenSubstanzenkanndasRisiko für Magen-Darm-Infektionen,wiez. B. mit Salmonella und Campylobacter,leichterhöhen.


Pädiatrische Anwendung

In einernichtkontrolliertenStudiebeiKindern (1bis16Jahre)mitschwererRefluxösophagitis, verbessertesichderGradderÖsophagitisbeiOmeprazol-Dosierungenvon0,7bis1,4mg/kgin90% derFälle,wobeidieRefluxsymptomesichsignifikantverringerten.In einereinfach-blindenStudie wurdenKinder(0-24Monatealt)mitklinischdiagnostiziertergastroösophagealerRefluxkrankheit mit 0,5, 1,0 bzw. 1,5 mgOmeprazol/kgbehandelt.DieHäufigkeitdesAuftretensvon Erbrechen/RückflussdesMageninhaltsverringerte sich nach 8 Behandlungswochen um50 %, unabhängigvon der Dosierung.


Eradikationvon H. pyloribeiKindern

Einerandomisierte,doppelblindeStudie(Héliot-Studie)zeigte,dassOmeprazolinKombinationmit zweiAntibiotika(AmoxicillinundClarithromycin)zurBehandlungvonH.-pylori-Infektionenbei Kindernälterals4JahremitGastritissicherundeffektivwar:H.-pylori-Eradikationsrate:74,2% (23/31Patienten)mitOmeprazol+Amoxicillin+Clarithromycingegenüber9,4%(3/32Patienten) mitAmoxicillin+Clarithromycin.HinweiseaufeinenklinischenNutzeninBezugaufdyspeptische Symptomewurdenallerdingsnichtgefunden.InformationenüberdieBehandlungvon Kindernjünger als4JahregibtdieStudienicht.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Omeprazol und Omeprazol-Magnesiumsind säureempfindlichundwerdendeshalboralals magensaftresistentesGranulatinKapselnoderTablettenangewendet.Omeprazolwirdschnell resorbiert,wobeimaximalePlasmaspiegel1-2Stunden nach der Anwendungerreichtwerden. Die ResorptionfindetimDünndarmstattundistnormalerweiseinnerhalbvon 3-6Stunden abgeschlossen. DiegleichzeitigeNahrungsaufnahmehatkeinenEinflussaufdieBioverfügbarkeit.Diesystemische Verfügbarkeit(Bioverfügbarkeit)eineroralenEinzeldosisvonOmeprazolbeträgtca.40%.Nach wiederholter,einmalglicherAnwendungsteigtdieBioverfügbarkeitaufca.60%an.


Verteilung

DasscheinbareVerteilungsvolumenbeträgtbeigesunden Probandenca.0,3 l/kgKörpergewicht. Omeprazol wird zu 97 % anPlasmaproteinegebunden.


Metabolismus

Omeprazolwird vollständigdurchdas Cytochrom-P-450-System(CYP) metabolisiert.DerGroßteil des Stoffwechselsvon Omeprazolistvon dempolymorphen CYP2C19 abhängig, das für die Bildung vonHydroxyomeprazol,demHauptmetabolitenimPlasma,verantwortlichist.DerverbleibendeTeil istabhängigvoneineranderenspezifischen Isoform, CYP3A4, diefürdieBildungvon Omeprazolsulfonverantwortlichist.AufgrundderhohenAffinitätvonOmeprazolzu CYP2C19 bestehtdieglichkeiteinerkompetitivenHemmungundmetabolischer Wirkstoff-Wirkstoff-InteraktionenmitanderenSubstraten von CYP2C19. Aufgrund der niedrigen Affinitätzu CYP3A4 hatOmeprazoljedochkeinPotenzialzurHemmungdesMetabolismusanderer CYP3A4-Substrate.ZusätzlichfehltOmeprazol eineHemmwirkungauf die Haupt-CYP-Enzyme.


Ungefähr3%derkaukasischenund15-20%derasiatischenBevölkerunghabenkein funktionstüchtiges CYP2C19-Enzymund sind daher so genannte poor metabolisers(langsame Verstoffwechsler).BeidiesenPersonenwirdderMetabolismusvonOmeprazolwahrscheinlich hauptsächlichdurch CYP3A4 katalysiert. Nach wiederholtereinmalglicherAnwendungvon20mg OmeprazolwardiedurchschnittlicheAUCbei poor metabolisersungefähr5-bis10-malhöheralsbei PersonenmiteinemfunktionstüchtigenCYP2C19-Enzym(extensivemetabolisers).Die durchschnittlichenPeak-Plasmakonzentrationenwarenebenfalls3-bis5-malhöher.DieseErgebnisse haben keine Auswirkungen auf die Dosierungvon Omeprazol.


Ausscheidung

DiePlasma-Eliminations-HalbwertszeitvonOmeprazolbeträgtnormalerweisewenigeralseine Stunde, sowohl nach Einmalgabe alsauchnachwiederholteroralerglicherEinmalgabe.Omeprazol wird, ohneTendenzzur Akkumulation,beieiner einmalglichenAnwendunginnerhalbdes DosierungsintervallsvollständigausdemPlasmaeliminiert.Fast80%deroralenOmeprazol-Dosis werdenalsMetaboliteüberdenUrinausgeschieden,derRestmitdemStuhl,vornehmlichbedingt durchGallensekretion.


Die AUC von Omeprazol nimmtmitwiederholter Anwendungzu. Diese Zunahme ist dosisabhängig undführtnachMehrfachgabezu einernichtlinearen Dosis-AUC-Beziehung. Diese Abhängigkeit von derZeitundderDosisberuhtaufeinemgeringerenFirst-pass-Metabolismusundeinerreduzierten systemischenClearance,waswahrscheinlichdurch eine Hemmungdes CYP2C19-Enzymsdurch Omeprazolund/oderseineMetaboliten(z.B. dasSulfon)bewirktwird.EswurdekeinMetabolit gefunden,dereineWirkungaufdieSekretionvonMagensäurehat.


Besondere Patientengruppen


EingeschränkteLeberfunktion

DerMetabolismusvonOmeprazolistbeiPatienten miteinerLeberfunktionsstörungbeeinträchtigt, was zu einer Erhöhungder AUC führt. Es gibt keinenHinweis aufeineAkkumulationvon Omeprazol beieinereinmalglichenGabe.


EingeschränkteNierenfunktion

BeiPatientenmiteingeschränkterNierenfunktionistdiePharmakokinetikvonOmeprazol, einschließlichdersystemischenBioverfügbarkeitundderEliminationsrate,unverändert.


ÄltereMenschen

DieStoffwechselratevonOmeprazolistbeiälterenPersonen(75-79Jahre)etwasverringert.


Kinder

WährendderBehandlungvonKindernälterals1 Jahr mitden empfohlenenDosierungen wurden ähnlichePlasmakonzentrationenerzieltwiebeiErwachsenen.BeiKindernunter6Monatenistdie ClearancevonOmeprazolaufgrunddergeringenKapazitätzurMetabolisierungvonOmeprazol gering.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


In lebenslangenStudienanRatten,diemitOmeprazolbehandeltwurden, wurden gastrische ECL-Zell-Hyperplasienund Karzinoidebeobachtet.DieseVeränderungensinddasErgebniseiner andauerndenausgeprägtenHypergastrinämieinfolgederSäurehemmung.NacheinerTherapiemit H2-Rezeptor-Antagonisten, Protonenpumpenhemmern und nacheinerteilweisenFundektomiewurden vergleichbareBefundeerhoben.SomitsinddieseVeränderungennichtaufeinedirekteWirkung einzelnerWirkstoffezurückzuführen.


6. PHARMAZEUTISCHEANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Kapselinhalt:

Zucker-Stärke-Pellets bestehend aus:

Sucrose

Maisstärke



Magensaftresistenter Filmüberzug:

bestehend aus:

Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.)

Natriumdodecylsulfat

Povidon K30

Natriumphosphat

Ölsäure

Hypromellose

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.) (MW: ca. 250000)

Natriumhydroxid

Triethylcitrat

Titandioxid (E 171)

Talkum



Kapselhülle: (Oberteil)

Erythrosin (E 127)

Indigocarmin (E 132)

Titandioxid (E 171)

Gelatine



Kapselhülle: (Unterteil)

Erythrosin (E 127)

Chinolingelb (E 104)

Titandioxid (E 171)

Gelatine


Drucktinte:

Schellack

Povidon K30

Natriumhydroxid

Titandioxid (E 171)


6.2 Inkompatibilitäten


Nichtzutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


2 Jahre.


Die Haltbarkeit nach Anbruch der HDPE-Flasche mit Polypropylenverschluss beträgt: 56 Tage.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern. Die Flasche fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. In der Originalverpackung aufbewahren.


6.5 Artund Inhaltdes Behältnisses


Alu/Alu-Blisterstreifen.

HDPE Flaschen mit Polypropylenverschluss und integriertem Siliziumgel Trockenmittel.



Packungsgrößen: 15, 30, 50, 60, 100 Kapseln


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


Bluefish Pharmaceuticals AB

Torsgatan 11

SE-111 23 Stockholm

Schweden



Mitvertrieb

Bluefish Pharma GmbH

Im Leuschnerpark 4

64347 Griesheim

Gratis-Info-Telefon: 0800 6648412


8. ZULASSUNGSNUMMER(N)


69727.00.00


9. DATUMDERERTEILUNGDERZULASSUNG/VERLÄNGERUNGDERZULASSUNG


14. August 2008/19. November 2012


10. STAND DER INFORMATION


Juni 2013


11. VERKAUFSABGRENZUNG



Verschreibungspflichtig.


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